Ansichten eines Informatikers

Deutsche Depressionen

Hadmut
2.12.2020 21:10

Ach. Es geht bergab.

Die WELT schreibt, es gäbe eine Allensbach-Studie, nachdem die Moral der Deutschen gerade den Bach runtergeht:

Nur noch ein Fünftel der 30- bis 59-Jährigen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Dabei bildet die „Generation Mitte“ das Rückgrat der Gesellschaft. Ist die Generation schwer angeschlagen, sind die Folgen für das gesamte Land fatal.

Und warum?

Corona soll daran schuld sein:

Die Corona-Krise versetzt die Generation Mitte in große Angst. Nur noch ein Fünftel der 30-bis 59-Jährigen blickt hoffnungsvoll in die Zukunft. Fast jeder Vierte bangt um seinen Arbeitsplatz, mehr als 40 Prozent haben Einkommenseinbußen oder erwartet sie, und jeder Zweite fühlt sich schlechter als vor der Krise.

Das wage ich zu bezweifeln, weil ich bei den 30- bis 59-Jährigen 1 Jahr Corona weniger als 3% der Lebensdauer ausmacht, und die ja auch schon von gefestigterem Gemüt sind. Ich bin ja nun selbst aus der Altersgruppe der 50 bis 60-Jährigen und hatte gerade vorgestern Abend erst große Videokonferenz und virtuelles Wiedersehen mit rund einem Dutzend von Leuten, die vor 20 Jahren mal meine Arbeitskollegen waren.

Da war keiner dabei, den Corona auch nur irgendwie aus der Ruhe gebracht hätte.

Alles so alte Haudegen, die schon alles mögliche mitgemacht haben, und sich von sowas überhaupt nicht einschüchtern lassen, sondern die positiven Auswirkungen auf das Arbeitsleben diskutieren.

Insgesamt zeigt das Bild einen Stimmungsabsturz, wie ihn diese Generation noch nie erlebt hat. Erdrutschartig sei der Zukunftsoptimismus verschwunden, konstatiert denn auch die Geschäftsführerin des Allensbacher Instituts, Renate Köcher.

Sicher, dass das an Corona und nicht an Gender, Sozialismus, Frauenquote, Steuern und Migration liegt? Denn nur gegen das erste helfen Masken und soll es eine Impfung geben.

Fast ebenso viele Menschen beklagen aber auch eine zunehmende Aggressivität und Ungeduld. Gut die Hälfte kritisiert wachsenden Egoismus. Und lediglich 13 Prozent erkennen eine zunehmende Hilfsbereitschaft.

Das ist zutreffend. Aber ich glaube nicht, dass das von der Corona-Situation kommt, sondern nur, dass man es wegen der Corona-Situation bemerkt hat.