Ansichten eines Informatikers

Wie ein Feuerwehrauto ohne TÜV-Plakette

Hadmut
31.10.2020 23:39

Weil schon wieder einer bei mir vorbeikommt und der Strom der Zuschriften zu- und nicht abnimmt:

Hallo Hadmut,

ob du noch im Gelben mitliest, weiß ich nicht – daher hier der betreffende Artikel von Rubikon:

https://www.rubikon.news/artikel/auf-hauchdunnem-eis

Zusammenfassung (um Zeitfresser zu vermeiden):

1. Verletzung der Koch’schen Postulate (= “Goldstandard”) bzgl. der Feststellung eines Krankheitserregers
– bis dato liegt SARS-CoV2 nicht als Primer vor (also isoliert und gereinigt (purificated))
– es gibt nur Rekonstruktionen zusammengesuchter Teilsequenzen, für die es keinen Nachweis der Krankheitserregung gibt

2. Corona
– die Krankheit selbst ist nicht klar definiert (sobald irgendwas mit den Atemwegen ist, gilt man als Corona-krank) und kann mangels Erregerprobe auch nicht reproduziert bzw. verifiziert werden

3. PCR
– ist gemäß Erfinder nicht zum Feststellen von Infektionen geeignet
– kann nicht auf SARS-CoV2 testen, da kein entsprechender Primer existiert
– testet aktuell auf ungeprüfte Rekonstruktionen und auf ältere Corona-DNA-Sequenzen (also ältere Grippe-Viren)
– deren Resultate sind damit gänzlich unbrauchbar
– selbst wenn man einen vorliegenden Primer hätte und die Tests vernünftige Ergebnisse liefern würden, wäre dies immer noch kein Nachweis für eine Infektion, geschweige denn eine Krankheit, da Überbleibsel verschiedener Viren auch in jedem gesunden Menschen stecken
– d.h. symptomlose Menschen zu testen, ist grundsätzlich Schwachsinn

Da die Grundlage eines verifizierten Krankheitserregers fehlt, die Krankheit selbst nicht klar definiert ist und die Ergebnisse der durchgeführten Tests vollkommen unbrauchbar sind, können meines Erachtens nach auch die damit begründeten Maßnahmen nur rechtswidrig sein. Der ganze Zinnober widerspricht offenkundig jeglicher Wissenschaftlichkeit.

Warum nun also der Zauber?

Ein (natürlich VT, gell) Zusammenhang wird zum Weltwirtschaftsforum und dem Great Reset hier gezogen:

https://lbry.tv/@KulturstudioTV:c/PCR-TEST:c

Lasst es mich mal so formulieren:

Wenn bei mir das Haus brennt, rufe ich auch nicht erst den Brandsachverständigen, der mir gutachterlich bestätigt, dass das Haus brennt, bevor ich die Feuerwehr ranlasse.

Und ich werde die Feuerwehr dann auch nicht wieder wegschicken, weil der TÜV am Feuerwehrauto abgelaufen ist oder sie nicht nach ISO 9001 zertifiziert sind.

Wenn’s brennt, dann nehme ich, was ich kriegen kann. Um Qualität kümmere ich mich, wenn es gerade nicht brennt.

Irgendwie fehlt manchen Leuten jegliche Berufs- und Lebenserfahrung im Operativen und jedes Wissenschaftsverständnis obendrein. Sowas dauert. Die Leute arbeiten doch schon unter Hochdruck. Glaubt man ernstlich, man könnte irgendwelche Anforderungen stellen, weil man irgendwelche „Koch’schen Postulate” googelt, und dann einfach losblubbert, die müssten erst erfüllt sein? Hat eigentlich irgendwer von diesen Idioten verstanden, was das Wort „Postulat” bedeutet?

Hat irgendwer kapiert, dass das alles Arbeit und Forschung bedeutet und sowas Zeit und Arbeit kostet? Dass man solche Forderungen nach Jahren, aber nicht nach Wochen und Monaten stellen kann?

Irgendwie kommt mir das vor, als wollte man einen Krankheitserreger einfach völlig ignorieren, solange der nicht zertifiziert und ausgeforscht ist.

Als ob man Karl Benz damals das erste Auto verboten hätte, weil es noch keine TÜV-Plakette hatte.

Was würde man denn machen, wenn die Politik gesagt hätte, dass man da erst mal Forschungsaufträge vergeben hätte, und sich erst dann um COVID kümmern wolle, wenn die Wissenschaft ihren Abschlussbericht vorgelegt hat. Warum macht man Trump solche Vorwürfe?

Hat irgendwer von denen, die das blubbern, das denn selbst schon mal durchgeführt, um zu wissen, ob man sowas in 3 Tage, 3 Wochen, 3 Monaten oder doch eher 3 Jahren macht?

Vielleicht sollte man sich mal erinnern (für die, die alt genug sind), dass AIDS als Erkrankung schon 1981 den Namen bekommen und beschrieben worden war, dabei schon Jahre früher aufgetreten, aber nicht als eigene Krankheit erkannt worden war, und man 1983 erst herausgefunden und veröffentlicht hat, dass ein Virus dahintersteckt. Und dann noch Jahre, Jahrzehnte gebraucht hat, um das halbwegs zu erforschen und Therapien zu entwickeln.

Und hier verlangt man nach einem halben Jahr fertige Forschungsergebnisse? Vorher glaube man nicht, dass die Krankheit überhaupt existiert?

Weil das in der Frühzeit der Forschung 1890 so festgelegt worden war? Aus der allwissenden Müllhalde:

Inzwischen ist bekannt, dass es auch Erreger von Infektionskrankheiten gibt, mit denen sich nicht alle Koch’schen Postulate erfüllen lassen. Viren beispielsweise lassen sich auf einfachen Nährmedien nicht kultivieren, ebenso bestimmte Bakterien (Rickettsien, Chlamydien, Treponemen). Andere Erreger wirken auf Tiere anders als auf Menschen, sodass das dritte Postulat verletzt wird (z. B. beim Erreger der Gonorrhoe, Neisseria gonorrhoeae). Andere Erreger sind überhaupt erst mit modernen molekularbiologischen Methoden nachweisbar geworden.

Und

Koch selbst variierte seine Methodik häufig und sprach auch nie von Postulaten.

Was bedeuten denn diese „Postulate”, die keine sind, überhaupt?

Sie waren zu einer Zeit, 19. Jahrhundert, als man kaum taugliche Mikroskope hatte, und die ersten Gerüchte rumgingen, dass Krankheiten von kleinsten Lebewesen ausgingen, die als Nachweis für die Anerkenntnis in der Wissenschaftsliteratur geforderte Bedingung für die Behauptung, dass es solche Krankheitserreger überhaupt gibt. Und nicht einen bestimmten Virentyp.

Danischs Goldstandard

Eins meiner Steckenpferde und was ich in meinem Beruf immer wieder deftig ankreide: Wenn Leute irgendwelche hehren Test- und Prüfungsanforderungen festlegen oder behaupten oder deren Nichterfüllung anmahnen, dann aber mit keinem Wort erklären, was und welche Handlung, Erkenntnis, Konsequenz daraus folgt.

Die Koch’schen Postulate, die der ja so nicht aufgestellt hat, heißen: Wenn man sie nicht erfüllt hat, dann gilt man in der Wissenschaftsliteratur nicht als der Entdecker und muss eben weiterforschen.

Sie heißen nicht, dass man die Krankheit ignorieren kann, weil man daran nicht erkranken könnte, solange kein Wissenschaftler das völlig beschrieben hat. Leute, damit seid Ihr so hyperschwachsinnig wie die Gender-Deppen und die poststrukturalistischen Philosophenidioten, die Behaupten, dass Geschlecht auch erst entstanden ist, nachdem Wissenschaftler das so festgelegt, beschrieben, in den Diskurs eingebracht hätten.

Nach der Logik hätte es auch die Pest im Mittelalter, die Toten durch die Spanische Grippe oder die in Amerika durch europäische Einwanderer nicht geben dürfen, denn die Pest war damals auch nicht nach den Koch’schen Postulaten dokumentiert.

Und wenn ich dann so einen Scheiß wie in der angegebenen Quelle lese:

Grundsätzlich kollidieren diese Sonderfälle ganz massiv mit den eingangs erwähnten Koch’schen Postulaten und stürzen somit den ganzen Covid-19-Mythos in Not und Elend: Die Koch’schen Postulate fordern von einem Erreger, dass er eine Krankheit auslöst, die im Wesentlichen immer gleich, also „typisch“ verläuft. Gesunde Individuen dürfen den Erreger nicht in sich tragen, kranke Individuen müssen den Erreger in sich tragen — ansonsten ist dem angeblichen Pathogen seine Erregereigenschaft abzusprechen. Jetzt haben wir mit Sars-Cov-2 aber einen ganz besonders komischen Vogel am Start: In der Regel — bei derzeit über 90 Prozent — macht er die Menschen nicht krank, ist aber „nachweisbar“ und verletzt damit die erste Koch’schen Regel schon mal grundsätzlich.

Was eben nicht nur auf dem Wissensstand von 1890 beruht, sondern schlicht falsch ist. Es negiert völlig genetische Unterschiede, und nach dieser Regel dürfte es die Malaria nicht geben, weil Leute mit Sichelzellenanämie an Malaria nicht erkranken. Oder HIV/AIDS dürfte es demnach auch nicht geben, weil das ja mitunter jahrelang braucht, um auszubrechen. Oder Syphilis.

Das weiß man doch noch gar nicht, ob manche Leute symptomfrei bleiben. Man weiß ja noch nicht mal, wo sich das Virus überall einnistet. Zunächst hieß es, nur Lunge, niemals Blutgefäße, und dann doch in den Blutgefäßen. Leute, die scheinbar gesunden, bleiben trotzdem monatelang beeinträchtigt. Das kann man nach 9 Monaten noch gar nicht beurteilen.

Kommt ja auch keiner und stellt „Feuerpostulate” auf, nach denen die Brandversicherung zahlt, und sagt dann, wenn die nicht erfüllt sind, kannst Du den Wohnungsbrand ignorieren und brauchst die Feuerwehr nicht zu rufen.

Sorry, Leute, mit sowas könnt Ihr Geisteswissenschaftler beeindrucken und Euch bei denen mindestens einen Doktor dafür abholen. Mich beeindruckt Ihr damit nicht. In diesem Fall sind es nicht die Wissenschaftler in den Laboren, sondern die Schwätzer außerhalb, die keine Ahnung von Wissenschaft haben.

Die Argumentation, dass es COVID-19/SARS nicht gäbe, weil die Koch’schen Postulate nicht erfüllt sind, ist so richtig schwachsinnig.

Schon mal drüber nachgedacht, dass man nach dieser Logik die ganze Welt frei von Krankheiten machen könnte, indem man einfach nicht mehr forscht und alle Literatur vernichtet, weil dann zu keiner Krankheit mehr die Postulate erfüllt wären? Als ob die Krankheit ohne den Diskurs auch nicht existiert?

Ihr qualifiziert Euch in Dummheit und Unfähigkeit echt für Gender-Studies. Damit könnt Ihr Quotenfrau werden.