Ansichten eines Informatikers

Furtwängler und die Frauen

Hadmut
22.10.2020 20:30

Und weiter geht’s im korrupten Genderzirkus.

Eigentlich hatte ich Maria Furtwängler in den letzten Tagen schon im Übermaß (und mehr als sie verdient, ihre Tatorts langweilen mich ja auch) im Blog, nun gibt’s aber eine Pressemitteilung von deren MaLisa-Stiftung. NGO, wie man sowas heute nennt.

Nicht nur im linearen Fernsehen, so das Klagelied, seien Frauen unangemessen dargestellt, nein, auch Streaming-Serien spiegelten nicht die Gesellschaft wieder.

Äh…stimmt. Ich habe Star Trek Picard gesehen. Da kamen Romulaner und Android drin vor, und noch ein paar Außerirdische. Stimmt nicht mit der Gesellschaft von Berlin überein.

Neulich habe ich ein paar Folgen Pan Tau gesehen, obwohl hier weit und breit kein Zauberer wohnt.

Und auch The Mandalorian habe ich gesehen, obwohl weder Imperium noch Jedi und auch kein Yoda hier rumlaufen.

Ich finde das ein seltsames Argument. Furtwängler hatte ja neulich beklagt, dass es im Fernsehen zu wenig Frauen unter den Tatort-Kommissaren gibt, weit unter 50%, gleichzeitig aber zugegeben, dass es im Fernsehen schon viel mehr als in der Realität bei der Polizei sind.

Und dann fordert sie mehr mit der Begründung, es spiegele nicht die Gesellschaft wieder? Dann müsste man den Frauenanteil doch reduzieren und nicht anheben, wenn es die Gesellschaft wiederspiegeln soll. Ich hatte ja schon geschrieben, dass beispielsweise der Staatsvertrag für das ZDF vorschreibt, die Realität wahrheitsgemäß wiederzugeben.

Auch für die Geschäftsführerin der Film- und Medienstiftung NRW, Petra Müller, füllt die Studie eine wichtige Lücke: „Der Diskurs über Frauenbilder und Diversität in den Medien hat spürbare Veränderungen angestoßen. Lineares Fernsehen, Film, YouTube, Streaming-Serien – die Studien der Uni Rostock schaffen Bewusstsein, sie liefern Daten und Fakten, mit denen sich die Verantwortlichen und Kreativen der Branche auseinandersetzen müssen. Deshalb ist die Film- und Medienstiftung NRW als Förderer von Beginn an mit Überzeugung dabei.“

Ja. Das Bewusstsein ist: Die harte, gefährliche, anstrengende Polizeiarbeit machen die Männer. Die völlig ungefährliche, bequemere und viel weniger anstrengende Schauspielerei machen Frauen und werden dafür viel höher bezahlt.

Männer: Echte Arbeit

Frauen: Schauspielerei, so mit Catering am Drehort und Fernsehpräsenz, dicke Kohle

Die Kernergebnisse der Untersuchung zeigen:

Frauen sind im Vergleich zu Männern auch in Streaming-Angeboten unterrepräsentiert, ihre Vielfalt ist eingeschränkt, Geschlechterstereotype bleiben verankert: Frauen kommen seltener vor, sind jung und haben genormte schlanke Körper.

Falsch.

Denn erstens sind Frauen als Kommissare, Firmenchefs usw. im Fernsehen deutlich über- und nicht unterrepräsentiert (präziser: überproportional dargestellt).

Und zweitens können Frauen im Fernsehen gar nicht „repräsentiert” sein, das ist nur dummes Geschwätz. Man kann nur repräsentieren, von dem man ein Mandat und den Auftrag hat. Keine Frau kann andere Frauen einfach so repräsentieren. Das ist linkes, dummes Geschwätz.

Als Denkhilfe und Gegenbeispiel: Wenn die Polizei anlasslos einen Schwarzen kontrolliert, weil die Drogenhändler hier besonders oft schwarz sind, sagt ja auch keiner, dass der da die Schwarzen „repräsentiert”, da nennt man das dann „racial profiling”, weil man bestreitet, dass man von einem auf den anderen schließen könne.

Bei Frauen meint man aber, Frauen seien füreinander „Vorbilder”, immer und überall, und Frauen könnten auch nur Frauen zum Vorbild haben, und jede Frau, die rumläuft, repräsentiere automatisch alle Frauen. Sind dann alle Frauen auch Ladendiebe, weil es weibliche Ladendiebe gibt und die die Frauen dann „repräsentieren”?

Prüft eigentlich niemand dieses saudumme Politgeschwätz nach?

(Jedenfalls nicht im ZDF, die machen da ja mit und melden sowas dann als Nachrichten im heute journal.)

Nicht-binäre und Personen mit anderen Geschlechtsidentitäten kommen kaum vor. Sie sind in den Produktionen aller Länder nur in neun von 1.911 Fällen (0,5 %) in zentralen Rollen zu sehen. In deutschen Produktionen sind sie gar nicht vertreten.

Ja.

Das liegt daran, dass die auch in der Realität so gut wie nicht vorkommen und weit überwiegend nur ein linkes Propagandahirngespinst sind. Mich rief mal zu einem Blogartikel eine/r an, der/die/das behauptete, intersexuell, ein Zwitter zu sein. Das Gespräch war überaus interessant, aber mein Hirn war die ganze Zeit damit beschäftigt zu überlegen, ob ich eine Männer- oder Frauenstimme hörte, als ob ich beides gleichzeitig hörte. Bei mir im Kopf haben ständig beide Mustererkenner aufgeblinkt. Wesentliche Information: Es gibt deutlich weniger als politisch behauptet. Das Bundesverfassungsgericht hatte ja entschieden, dass man im Pass ein Drittes Geschlecht angeben kann, die meisten (oder sogar alle?) meldeten Bedarf=0, will keiner haben. Weil das Bundesverfassungsgericht über Überlast jammert, seine Arbeitszeit aber für solche fiktiven Pseudofälle verheizt.

Und jetzt meckern die, „Nicht-binäre und Personen mit anderen Geschlechtsidentitäten kommen kaum vor.”

Was wäre denn der anzustrebende Anteil?

Wenn man meckert, dass der Ist- vom Soll-Wert abweicht, was wäre denn dann der Soll-Wert?

Absurdität:

Für Maria Furtwängler, Co-Gründerin der MaLisa Stiftung, verdeutlichen die Befunde „wie wichtig es ist, dass man gefühlten Wahrheiten Fakten gegenüberstellt.

Jo. Tolle Idee.

Beispielsweise mal solche Fakten (der Begriff stimmt auch nicht, hier aber jetzt mal irrelevant) gegenüberzustellen, wie:

  • Wie hoch ist der Anteil der Kommissarinnen in echten Mordkommissionen?
  • Wie hoch ist der Anteil der „nicht-binären und solchen Personen mit anderen Geschlechtsidentitäten”?
  • Kann man seine Approbation verlieren, wenn man als „Ärztin” so einen Mist erzählt?

Lest Euch mal das durch, am besten zweimal:

Dass Streaming- und SVOD-Angebote nicht so vielfältig sind, wie man gemeinhin annehmen könnte, kann auch die Leiterin der Studie Prof. Dr. Elizabeth Prommer, bestätigen: “Auch Streaming-Serien spiegeln nicht die Gesellschaft wider: Frauen sind weniger vielfältig dargestellt als Männer. Sie kommen seltener vor, sind jünger, schlanker und nur in bestimmten Berufen zu sehen. Nicht-binäre und Figuren mit anderen Geschlechtsidentitäten tauchen so gut wie gar nicht auf. Und was die Sichtbarkeit ethnischer Vielfalt betrifft, dominiert die jeweilige Mehrheitsbevölkerung.“

Einfach mal nur diese Aussage: „Auch Streaming-Serien spiegeln nicht die Gesellschaft wider:…dominiert die jeweilige Mehrheitsbevölkerung.”

Aber wenn die jeweilige Mehrheit dominiert, dann spiegelt es doch die Gesellschaft wieder.

Was ist das für ein Blödsinn?

Oder: „Frauen sind weniger vielfältig dargestellt als Männer. Sie kommen seltener vor, sind jünger, schlanker und nur in bestimmten Berufen zu sehen.”

Ja, aber genau das sieht man doch an wirklich jeder Uni, wird immer wieder beklagt, dass Männer alles studieren, und Frauen sich auf einige wenige, sehr ähnliche Fächer stürzen. Frauen studieren im wesentlichen Medizin und Geisteswissenschaften.

Frauen sind nicht vielfältig. Die neigen zum Rudel, verklumpen in wenigen Fächern. Warum sollte man sie vielfältiger darstellen, als sie in der Wirklichkeit sind, wenn man doch gleichzeitig will, dass die Gesellschaft zutreffend dargestellt wird?

Das widerspricht sich doch schon selbst.

Und von wegen schlanker: Werfen Frauen nicht immer Männern den Bierbauch, die Altersplautze vor?

Schaut man mal auf Instagram, wer macht da den Schlankheitstrend? Männer oder Frauen?

Eine Leserin hatte mir dazu geschrieben und sich gleich noch drüber aufgeregt, dass Furtwängler sich gleich mal wieder an öffentlich-rechtlichen Geldtöpfen bediene, und schrieb mir dazu (ohne Quellenangabe) als Zitat

Mit der Beteiligung des ZDF an der Studie wolle man zur Transparenz auf dem Streaming-Markt beitragen, für den bislang keine Erkenntnisse vorgelegen hätten, teilte Florian Kumb, Leiter der ZDF-Hauptabteilung Programmplanung, mit. Die MaLisa Stiftung wurde 2016 von Furtwängler und ihrer Tochter Elisabeth gegründet. Sie engagiert sich auf internationaler Ebene für die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen und setzt sich in Deutschland für gesellschaftliche Vielfalt und die Überwindung von Rollenbildern ein.

Was geht das ZDF eigentlich die „Transparenz auf dem Streaming-Markt” an?

Das ZDF schreibt hier ja auch noch ausführlich darüber.

Es sieht ganz danach aus, als stecke das ZDF in der Zwickmühle.

Die wollen/sollen/müssen unbedingt ein realitätswidriges politisch-fiktives Gesellschaftsbild von der großen Diversität darstellen, und ihnen laufen die Zuschauer weg und hin zu den Streaming-Angeboten.

Und jetzt versuchen sie, Druck auf die Streaming-Anbieter auszuüben, damit die denselben Polit- und Propaganda-Mist senden.