Ansichten eines Informatikers

Die Verschundblattung der F.A.Z.

Hadmut
21.10.2020 1:16

Göttlicher Abo-Kündigungs-Leser-Kommentar eines Professors, der präzise erklärt, warum die F.A.Z. Müllpresse und die Abo-Kosten nicht mehr wert ist.

Ein Univ.-Prof. Dr. Peter J. Brenner hat der F.A.Z. ein donnerndes Abo-Kündigungsschreiben um die Ohren gehauen, dass sowas von präzise den Vermüllungs- und Fake-News-Zustand der Zeitgeist-Presse beschreibt.

Er zeigt nicht nur Falschinformationen auf, Schlamperei, Fake News, sprachliche Defizite, politische Einseitigkeit und Einfältigkeit, sondern dass die F.A.Z. (zu meiner Uni-Zeit noch eine Art Professorenbibel) eine elende Propagandaschleuder geworden ist. Dazu den Kanzlerinnen-Kadaver-Gehorsam, dass man Merkel nicht mehr kritisiert. Oder dass einfach nur noch in einer Endlosschleife der immer gleiche Mist wiederholt, repetiert wird.

Zum Schluss noch einmal Enzensberger: „Wer keine Lust hat, sich Tag für Tag durch einen grauen Berg von Zweideutigkeiten und Suggestion zu lückenhaften Informationen durchzubeißen; und keine Lust, sich bevormunden zu lassen”, der tut gut daran, sein Abonnement der F.A.Z. zu kündigen und sich andere Informationsquellen zu suchen. Jedenfalls komme ich nach einer nüchternen Bestandsaufnahme zu dem Schluss, dass Ihre Zeitung die 799 Euro nicht wert ist, die ich alljährlich dafür zahlen soll.

und

Allerdings habe ich den Eindruck, dass sich einige Ihrer Redakteure mehr um ihre Twitter-Mitteilungen, ihre Buchpublikationen, ihre Moderationen und Vorträge kümmern als um ihre Redaktionsgeschäfte. […]

Da ich über vierzig Jahre lang im Hochschuldient tätig wäre, verkenne ich die zunehmende Schwierigkeit nicht, qualifizierten Journalistennachwuchs zu finden, der die deutsche Sprache sicher beherrscht, über den Bildungshintergrund und den Wissenshorizont und nicht zuletzt auch über das Ethos der Unbestechlichkeit durch den Zeitgeist verfügt, das man bei Qualitätsjournalisten voraussetzen muss, bevor sie ihre erste Zeile veröffentlichen. Wie man hört, bezieht die F.A.Z. inzwischen ihren Nachwuchs auch, was lange Zeit aus gutem Grund verpönt war, aus Journalistenschulen oder bei der taz. Das würde einiges erklären und die verbliebenen Leser werden wohl nicht mehr lange auf die ersten Gendersternchen in der F.A.Z. warten müssen.

Wie bitte!?

Die F.A.Z. rekrutiert bei der taz, jener Meinungs- und Gesellschaftsmüllhalde (copyright taz) von Leuten, deren Allgemeinbildung, Deutschkenntnisse und Charakterzustand gleich zweifelhaft sind, saugt vom untersten Ende des Sumpfes an?

Das erklärt freilich, wie die F.A.Z. so abstürzen konnte.

Es trifft wohl zu, was in den letzten Jahren immer wieder festgestellt und auch von Peter Hoeres bekräftigt wurde: Journalisten schreiben heute in erster Linie für ihresgleichen. Sie suchen die Anerkennung in ihrem eigenen Milieu, was in der wechselseitigen Verleihung von Journalistenpreisen seinen Höhepunkt findet. Dem „Portal für preisgekrönten Journalismus” – das gibt es tatsächlich, und zwar offenkundig ohne jede satirische Absicht – entnehme ich, dass es in der Bundesrepublik 548 Journalistenpreise und 17 253 Preisträger gibt. Wenn mehr als ein Preis pro Tag verliehen wird, kommt sicher jeder mal dran, der nicht allzu sehr aneckt.

Da will ich als Leser und Abonnnet nicht weiter stören.

Wunderbar, perfekt geschrieben.

Und ich kann das durch meine Beobachtungen beim öffentlichen Rundfunk – bis auf die Tatsache, dass man dort nicht kündigen kann – und die Besuche bei Netzwerk Recherche voll bestätigen. Ein korrupter Sauhaufen, der sich nur noch selbst feiert, nur noch im eigenen Saft schmort, sich nur noch für die Meinung untereinander interessiert, und sich für unschlagbar gut hält, weil sie sich pausenlos und unentwegt gegenseitig Preise verleihen.

Und weil die Preise auch nicht ausfallen können, sondern vergeben werden müssen und wollen, können die so schlecht werden, wie sie wollen, grenzenlosen Schund abliefern, die Zahl der Preise bleibt mindestens konstant oder steigt monoton. Den Fall, dass man einen Preis nicht vergibt, weil das Programm gar zu schlecht war, habe ich noch nicht erlebt.

Und dass man Journalistenpreise irgendwie an die Leserzahlen und -kommentare, an die Umsätze, Auflagen, Abozahlen binden würde, auch nicht. Sogar die letzten Pleiteprinzessinnen überhäuft man noch mit Auszeichnungen, was nicht zuletzt daran liegt, dass die Qualitätsanforderungen und Maßstäbe noch viel steiler abstürzen als die Auflagen – relativ zu den Qualitätsmaßstäben sind die Auflagen dann immer noch toll. Man wundert sich halt, dass es überhaupt noch einer kauft.

Warum werden eigentlich nicht die Abo-Zahlen als Journalistenpreis eingestuft? Als der maßgeblichste von allen? Und dann wie bei Heidi Klum: „Ich habe heute keinen Preis für Dich…”

Journalismus ist längst auf dem totalen Müllniveau angekommen.

Müllpresse.

Und wisst Ihr, womit es korreliert?

Mit Frauenanteil, Frauenförderung, Frauenquoten. (Die Kausalitäten und deren Richtungen zu ergründen überlasse ich dem Leser zur Übung.)

Die Vermüllung der Presse- und Rundfunklandschaft geht einher mit dem Quoten- und Förderanteil jener, die uns die Tatort-Frauenquoten-Priesterin Maria Furtwängler gerade als das „brain capital” hinstellen und verkaufen will: Quotenfrauen. Und im Hause Burda müsste man doch eigentlich wissen, wie Qualität, Auflage und Quotenfigurenanteil in der Redaktion zusammenhängen. Und trotzdem behauptet sie, die seien alle so schrecklich talentiert und viel besser als Männer? Warum geht es der Presse dann so schlecht?

Die Realität ist der freie Fall. Oder wie man sagt: Get Woke, Go Broke. Mit Journalistenpreis.