Ansichten eines Informatikers

Depp Marx und das Home Office

Hadmut
4.10.2020 13:38

Von der Schwachsinnigkeit der Marxisten.

Ein Leser schreibt mir gerade

Hallo Hadmut,

die Marxisten verstehen die Evolution nicht. Nichts in der belebten Natur ergibt aber einen Sinn, wenn man die Evolution nicht verstanden hat.

Männer (auch im Tierreich) sind von der Evolution so gepolt, dass sie so viele Nachkommen haben wollen wie möglich.

Sie wollen daher so viele Frauen besitzen (in ihrem Rudel, in ihrem Harem haben) wie möglich.

Das führt unweigerlich dazu, dass es eine Konkurrenz unter Männern gibt.

Und diese Tatsache alleine zerstört schon die kommunistische Utopie.

Etwas ausführlicher:

Das führt zu Kämpfen, zu Kriegen, zu Hackordnung und letztlich auch zu Akkumulation von Besitz. Der nämlich dient dazu, Weibchen anzulocken, die mit einem mächtigen und reichen Versorger erfolgreich (die, die viel haben, überleben auch in Zeiten der Not) Kinder in die Welt setzen wollen. Männer denken nicht im Traum daran, ihre Arbeitskraft zum genetischen Wohl anderer Männer ausbeuten zu lassen- es sei denn, unter Zwang.

Aus der Sicht der Frauen: sie interessieren sich nicht für die Verlierer dieses Konkurrenzkampfes. Sie wollen den Gewinner.

Sie wollen den größten, schönsten, intelligentesten, humorvollsten, liebevollsten, stärksten und reichsten Mann, den es gibt. Der hat nämlich die besten Gene. Gene, die sich über Jahrtausende und Jahrmilllionen im Konkurrenzkampf gegen andere Männer durchgesetzt haben (In der Realität bekommen Frauen den Mann mit den Eigenschaften, die es zum Preis ihrer eigenen Eigenschaften auf dem Markt gibt.)

Auf den Punkt gebracht: wo hört jeder Kommunismus auf? Beim Konkurrenzkampf um die schönen Frauen. Da ist nichts mehr mit „teilen.“

Das hängt damit zusammen, dass Karl Marx für die die Marxismus-Kirche etwa dieselbe Funktion hat wie L. Ron Hubbard für Scientology. Ich hatte früher ja schon erwähnt, dass mir die Feminismus-Veranstaltungen, besonders die der Piraten damals, wie Scientology vorkommen. Eine abgetakelte Figur denkt sich irgendeinen Quatsch aus, schreibt ihn auf, und eine Anhängerschar verklärt das zur anbetungspflichtigen Wahrheit über alles.

Eigentlich müsste man doch gerade jetzt, wo Home Office der große Boom ist, merken, dass der Blödsinn nicht, zumindest nicht mehr stimmen kann. Dieses Modell, dass man in die Fabrik gehen muss, weil der Kapitalist die Produktionsmittel hat, und einen deshalb erpressen und ausbeuten kann, hat vielleicht lokal gestimmt, als der Humboldt-Universitäts-Jurist Marx staunend vor der Dampfmaschine stand, aber wieviele Leute stehen heute noch in der Fabrik? Und warum jubeln dann Linke so darüber, dass Elon Musk eine Tesla-Fabrik in Deutschland baut, also das, was dem Marx-Schema noch am nächsten kommt?

Hätte man für 20 Pfennig Grips in der Birne, hätte man gemerkt, dass die meisten Home-Office-fähigen Arbeitsplätze nicht darunter fallen können. Ich habe es ja gestern schon erwähnt: Mein Arbeitgeber hat kein einziges Produktionsmittel, das ich nicht in geringerer Quantität, aber mindestens gleicher Qualität auch privat besitze. Außer der Kaffeemaschine. Ich habe keine, weil ich keinen Kaffee trinke. Ich könnte mir aber problemlos eine kaufen, wenn ich wollte.

Übrigens passt das Marx-Prinzip auch auf Lehrer, Polizisten und Musiker nicht. Und auf viele andere auch nicht.

Weil in unserer heutigen Arbeitswelt sehr vieles nicht mehr auf Kapital und Produktionsmitteln beruht, sondern auf der Kooperation von Leuten mit Fachwissen.

Das ist etwas, was Marxisten ideologiebehindert so wenig kapieren wie Evolution: Dass die Sache mit der Dampfmaschine und den Arbeitern eine Episode so zwischen 1850 und 1930 war, und das auch nur ein kleiner Ausschnitt. Kann man übrigens, wovon ich auch schon oft erzählt habe, in Museen in Neuseeland sehen, wo das eine große Rolle spielte. Weil Neuseeland eigentlich nur besiedelt wurde um es auszuplündern, das Holz der Bäume abzuernten. Das passierte zunächst mit der Kraft der Dampfmaschinen, was sehr schwerfällig und umständlich war. Riesige Dinger. Ich habe im Museum dort noch alte Dampftraktoren aus der Zeit gesehen. Unglaubliche Monstren. Ähnliches findet man im Feuerwehrmuseum in New York, wo sie beschreiben, dass man zu der Zeit Dampfspritzen einsetzte, die man, weil sie so lange brauchten, bis sie heiß waren, ständig heiß und unter Feuer hielt, und dann im Falle eines Brandes in heißem Zustand mit Pferden zum Einsatzort zog.

Der ganze Krampf war schlagartig vorbei, als sich etwa ab (weiß nicht mehr genau, ich glaube so ungefähr) 1900 bis 1920 die Dieselmotoren verbreiteten und durchsetzten und Stück für Stück die Dampfmaschinen ablösten. In den Museen von Neuseeland kommt man dann auch in Diesel-Abteilungen, wo sie dann eine der ersten Caterpillar-Schlepper mit Kettenfahrwerk zeigen, dazu alte Schwarzweiß-Fotos, wie man mit solchen Raupen damals die Stämme gefällter Bäume aus dem Wald zog. Im Vergleich zum Dampftraktor, der draußen vor dem Museum steht, wirken diese Caterpillar-Raupen, die ja an sich schon riesig sind, wie ein kleines Spielzeug. Die waren auch preislich viel billiger, seither konnten sich Bauern oder auch Waldarbeiter solche Dinger irgendwann auch selbst leisten. Man war nicht mehr darauf angewiesen, dass irgendein Riesenkapitalist diese monströsen Dampfmaschinen kauft, baut, betreibt.

Letztlich ist mit dem Untergang der Dampfmaschine und der Einführung des Dieselmotor die Marx’sche Welt auch schon wieder untergegangen, soweit es sie überhaupt je gab, weil ja der Geisteswissenschaftler, Taugenichts und notorische Faulpelz Marx ganz sicher keinen belastbaren Überblick über die Arbeitswelt hatte. Marx hat ja nie gearbeitet, sondern nur das Familienvermögen der eigenen und der Familie von Engels geplündert und verfressen. Woher soll der sich mit Arbeit ausgekannt haben? Und warum nehmen Marxisten sich ausgerechnt diesen Schwätzer als unumstößliche Autorität, was Arbeit angeht?

Schon mal drüber nachgedacht, dass das damals in Mode war, Phantasy und Fiktion so zu schreiben, als wäre das real? Das Marx Zeitgenosse von Karl May und Jules Verne war? Dieselben Leute, die Marx anbeten, halten Karl May für einen Rassisten, der sich einfach irgendwas aus den Finger gesogen habe. Würden sich die Karl-May-Anhänger wie Marxisten aufführen, hätten sie längst jeden Indianer in Umerziehungslager gesteckt, der sich nicht wie Winnetou und Apanatschi aufführt und Old-Shatterhandismus zum Zwangsstudienfach gemacht.

Der Unterschied ist aber, dass Karl May mit dem verdienten Geld dann wirklich nach Amerika gereist ist, um sich das mal anzusehen, dort eingesehen hat, was für einen Käse er geschrieben hat, aber auch nie mehr als Unterhaltungsanspruch hatte (den er ja gut erfüllt hat) und tatsächlich eine bedeutende Sammlung von indianischen Kulturgütern aufgebaut hat, die heute noch von echten Indianern besucht wird, weil sie selbst das versäumt haben zu tun.

Der Dummschwätzer Karl Marx dagegen hat nie etwas gearbeitet, aufgebaut oder eingesehen. Er ist 1883 gestorben, hat also auch nie mitbekommen, dass die Episode der Dampfmaschinen nur kurz war und schnell durch Elektrizität und Dieselmotor überholt wurde.

Auch das kann man im Technikmuseum in Auckland, Neuseeland, sehen: Die zentrale große Dampfmaschine, mit der man damals den Strom erzeugt hat um die Stadt mit Strom zu versorgen, was sich als wesentlich besser herausgestellt hat, als wenn da viele einzelne Dampfmaschinen in der Stadt laufen.

Und spätestens mit der Stromversorgung, bei der man eben nicht mehr die große teure Dampfmaschine braucht, die die Antriebswellen für die Maschinen antreibt, sondern eine Steckdose reicht und jeder ohne jegliches Eigenkapital an der zentralisierten Energieversorgung teilnehmen konnte und nur den Strom bezahlt, den er verbraucht, und nur billige kleine Elektromotoren brauchte, die man einfach einschaltet, statt sie aufwendig zu beheizen, hat sich der ganze Marx-Scheiß sowieso erledigt.

Im Prinzip hatte man mit der Einführung der zentralen Energieversorgung, bei der jeder per Strom nur noch das entnimmt und bezahlt, was er verbraucht, und es – als Arbeitsteilung – einen zentralen Versorger gibt, schon dasselbe gemacht, was wir heute mit Cloud-Computing machen. Oder mit jeder Tankstelle, an der wir ein paar Liter Benzin kaufen können, ohne eine eigene Raffinerie zu betreiben. Oder dem Supermarkt, in dem wir Milch und Butter nach Bedarf kaufen, ohne eine Kuh zu besitzen.

Die Kooperation hat Kapital und Dampfmaschine längst abgelöst. Man könnte sogar sagen, dass der Produktivitäts- und damit einhergehende Effizienzdruck des ersten und zweiten Weltkrieges für den Fortschritt sorgten, mit dem die Dampfmaschinenzeit, die Marx noch meinte, erledigt war. Seltsamerweise hört man in den Museen immer nur, wieviel Schaden und wieviele Tote die Weltkriege verursacht haben. Welchen technischen Fortschritt sie gebracht haben und wieviele Fabriktote sie dadurch erspart haben, wird nicht gegengerechnet. Dass etwa die Computertechnik und der rasante Fortschritt im Flugzeugbau (ich erzähle doch so gerne von der DC-3 hinter dem McDonalds in Taupo), die innerhalb von kaum mehr als 30 Jahren nach dem ersten Flugexperiment zu einem modernen Flugzeug führte, Produkte des Krieges sind.

Es ist völlig absurd, die Arbeitswelt vor und nach den Weltkriegen, die Dampfmaschine mit Elektrizität und Dieselmotor zu vergleichen.

Längst ist es Standard in Firmen, vor allem produktiven, Kapital zu vermeiden. Gebäude werden gemietet, Autos, Kaffeemaschinen, Computer werden geleast, Mitarbeiter zu „bring your own device” angeregt, viel Firmen haben nicht mal mehr eine eigene Telefonanlage oder überhaupt noch Telefone auf dem Tisch. Mitarbeiter haben ihr Privathandy, der Rest geht per Skype oder ähnlichem. Computer stehen im Rechenzentrum und werden entweder als Hardware mit Service gemietet oder gleich als Cloud-Service.

Der Umstand, dass so viele inzwischen im Home-Office arbeiten können, belegt, dass da eben kein Kapital der Produktionsanlagen mehr ist, zu denen man seine Arbeitskraft hinbringen muss, wenn es nicht gerade die Autohersteller oder ähnliches ist, was wir ja gerade vernichten oder nach China auslagern.

Kooperation und Mieten haben das Kapital längst ersetzt, und da, wo es noch eine Sache des Kapitals ist, sind es die Aktiengesellschaften, an denen jeder, etwa auch über Rentenversicherungen, teilnehmen kann.

Trotzdem hängen diese Marxistentruppen immer noch am Wortlaut eines faulen, arbeitsscheuen Idioten von 1850. Und der nächsten Reihe von Idioten aus einem Agrarstaat von 1917.

Herrje, sind Marxisten dumm.

Wenn sie wenigstens wie Steampunks im Dampfmaschinenlook herumlaufen würden, dann wüsste man wenigstens gleich, woran man ist.