Ansichten eines Informatikers

Massenschlägerei in Rheinsberg

Hadmut
27.7.2020 15:29

Ich rüge, dass wir viel zu wenig kreativ und weltoffen sind.

In Rheinsberg gab es eine zweitägige Massenschlägerei zwischen etwa 100 Leuten.

Manchmal ist die Presse, die sich für ach so wichtig hält, da eher kryptisch veranlagt:

Auslöser war nach ersten Erkenntnissen der Polizei eine Auseinandersetzung vom Donnerstag. 15 bis 20 Männer hatten sich am selben Ort eine Schlägerei geliefert. Zwei Gruppen waren zunächst verbal aneinandergeraten, bevor die Situation eskalierte. […]

Der Auslöser für den Streit ist nach Angaben der Polizei bislang ungeklärt. Hinweise für fremdenfeindliche Motive gebe es bislang nicht.

Man weiß nicht, wer und warum, aber „fremdenfeindlich” eher nicht, also so „alles außer Nazis”.

Andere sind etwas deutlicher:

Nach Tagesspiegel-Informationen ist den Rheinsberger Auseinandersetzungen ein Angriff auf einen Mitarbeiter eines Hausboot-Verleihs durch einen tschetschenisch sprechenden Mann vorausgegangen. Der Hintergrund des Angriffs ist unklar. Mehrere deutsche und polnische Kollegen des Angegriffenen stellen daraufhin die tschetschenische Familie des mutmaßlichen Täters zu Rede, als es zur Massenschlägerei kommt.

Offenbar mobilisiert daraufhin die in Rheinsberg lebende Familie Verwandte und Freunde, die sich am Freitagabend im Wohnviertel einfinden.

Darunter sind auffallend viele junge Männer, deren Social-Media-Profile teilweise eindeutige Verbindungen zu der ultrarechten türkischen Gruppierung „Graue Wölfe“ aufweisen.

Auf der Instagram-Seite eines Beteiligten heißt es auf Tschetschenisch: „Wir freuen uns, dass wir alle zusammenhalten. Die anderen werden es nicht auf sich beruhen lassen. Aber wir dann auch nicht. Wir wissen jetzt, wo sie sind“, und weiter sinngemäß: „das sind keine Männer, das sind Ziegen“.

Probleme mit tschetschenisch-stämmigen Personen sind im Landkreis Ostprignitz-Ruppin nichts Neues. Bereits 2018 berichtete die “Märkische Allgemeine Zeitung” über entsprechende Clanstrukturen in Wittstock, Kyritz, Wusterhausen und Neuruppin, die regelmäßig durch ihr kriminelles Verhalten mit der Polizei aneinandergeraten.

Was wiederum erstaunlich ist, denn andere reden davon, dass es eine Schlägerei zwischen Tschetschen und Syrern gewesen sei.

Falsche Herangehensweise

Ich finde, wir gehen das falsch an.

Wir müssen viel weltoffener, viel weniger kulturell verknöchert und altmodisch sein, und unsere Resentiments überwinden.

Wir haben doch genug Brachen vom Braunkohletagebau. Und unser öffentlich-rechtliches Fernsehprogramm ist auch ätzend langweilig.

Ich fände das viel angebrachter, wenn man da so wie in der altrömischen Arena ein paar Tribünen aufbaut und natürlich Fernsehkameras mit 8K (die, die man für die olympischen Spiele einsetzen wollte) und dann so eine Mischung aus Ultimate Fight und altrömischen Gladiatorenkämpfen veranstaltet, bei denen die Leute dann ihre Energien loswerden und abbauen und sich in ihrer Kultur auch gewertschätzt fühlen können. Dann müssen die sich nicht mehr in Krankenhäusern kloppen.

Man kann natürlich objektiv Punkte vergeben, Tote, Schwer- und Leichtverletzte zählen. Wenn einer davonläuft gibt das natürlich Abzüge (über einen Zaun sollte man nachdenken), aber so eine Art stilistische B-Note, bei der die Zuschauer anrufen können, müsste schon sein. Kennt Ihr „Running Man” mit Schwarzenegger?

Man kann dann Einzelkämpfe, drei gegen drei, viele gegen viele, oder auch Alle gegen Einen spielen. Früher hätte man noch hungrige Löwen reingelassen, aber da macht der Tierschutz nicht mehr mit. Vielleicht könnte man die Bundeswehr ein paar kleinere Kampfdrohnen testen lassen.

Wir sind da kulturell einfach viel zu unbeweglich, viel zu wenig progressiv und an unserer überkommen Sozialisierung angekettet. Und seien wir ehrlich: Fußball ist doch auch ausgelutscht.