Ansichten eines Informatikers

Konsumleere

Hadmut
11.7.2020 2:35

Eigentlich habe ich schon im Bett gelegen und war am Einschlafen.

Da ging mir was durch den Kopf.

Etwas Bedenkliches.

Ich bin nicht knauserig, was das Kaufen angeht. Vorletztes Jahr habe ich viel technisches Zeugs gekauft, letztes Jahr war auch nicht von Geiz bestimmt.

Dieses Jahr kam mir Corona in die Quere, weshalb ich natürlich viel Zeugs wegen Corona gekauft habe (Atemmasken, Desinfektionsmittel, das geht auch ins Geld), einiges, was ich für Home-Office noch brauchte, paar Sachen für die Küche, Gartenstuhl. Neulich noch eine Z6.

Mir ist gerade aufgefallen, dass ich aber eigentlich seit Wochen immer weniger, schließlich fast gar nichts mehr kaufe, außer ab und zu Lebensmittel.

Ich habe gerade überlegt, was ich wie vorhabe, was ich im zweiten Halbjahr noch zu kaufen plane. Auch wegen der Steuer.

Mir ist nichts mehr eingefallen.

Ich habe derzeit alles, was ich brauche oder auch auf absehbare Zeit brauchen kann, und so lange jetzt nichts kaputt geht oder irgendwas ganz unvorhergesehen kommt, brauche ich außer Lebensmitteln und den Haushaltsverbrauchsgütern wie Spülmittel und sowas schlicht nichts.

Mir fällt schlicht nichts ein, was ich noch kaufen müsste, sollte, wollte. Ich brauche nichts, zumindest fällt mir gerade nichts ein. Ich habe alles, was man brauchen kann, um unter diesen Umständen so vor sich hinzubrummeln. Das ist mir jetzt auch noch nie passiert.

Nach vier Monaten Corona-Zustand (oder schon früher) ist alles so ein- angepasst, dass jetzt einfach alles stimmt, passt, da ist, funktioniert, wie benötigt.

Da ich nun aber vermute, dass nicht nur mir das so geht, sondern anderen auch, fürchte ich, dass das nach Restaurants auch den Einzelhandel noch böse erwischen wird. Und so manchen Hersteller.