Ansichten eines Informatikers

Entpolizeiisierung – der öffentlich-rechtliche Marxistenfunk

Hadmut
8.6.2020 12:41

Wie wir mit Staatspropaganda druckbetankt und belogen werden.

Wieder mal bestätigt sich in der Praxis, was ich seit Jahren beschreibe: Gender Studies haben keinen Inhalt, sondern bestehen aus Kampf- und Rhetorikübungen, zu jedem wirklich beliebigen und noch so absurden Thema oder Stichwort sofort eine Diskriminierungs- und Benachteilungsarie zu schreiben und sie als wissenschaftliche Veröffentlichung deklariert in irgendeinem Sammelbank zu verklappen, um sie dann in der Publikationsliste aufzulisten.

Wenn man solchen Schwachsinn liest, wie „wissenschaftliche Papers” darüber, dass Hochwasser und Windräder Frauen zutiefst benachteiligen, dann hält man das eben für Schwachsinn, aber eigentlich sind es Rhetorikübungen: Egal, was als aktuelles Theme in den Nachrichten kommt oder in der Zeitung steht, zu allem und jedem müssen Gender-Studies-Granaten einen Aufsatz schreiben, der beklagt, wie sehr Frauen doch durch das Thema x [jedes beliebige x, das gerade kommt] benachteiligt, unterdrückt, belastet, geschändet und vergewaltigt werden. Sonnenfinsternis? Von hinterhältigen Männern erdacht und erfunden und kulturell damit belegt, die Unterdrückung der Frau zu symbolisieren und allen zu zeigen. So in der Art. Natürlich benachteiligt die Klimaerwärmung besonders Frauen. Corona auch. Was sonst.

Und genau solche Übungen finden gerade wieder im – zwangsbezahlten, öffentlich-rechtlichen – Deutschlandradio statt. Den Scheiß müsst Ihr zwangsweise bezahlen.

Und auf die bin ich nun aufmerksam geworden, weil mir ein Leser den Link auf diesen Tweet schickte:

Der Deutschlandfunk macht auf Entpolizeiisierung?

Kann sowas möglich sein?

Schaun wir mal.

Tatsächlich.

Rassismus und Polizeigewalt – Was tun, damit alle atmen können? – Ein Kommentar von Vanessa Thompson und Daniel Loick

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk mal wieder als Gender-Müllkippe, zu dem das linksextreme Lager freien Zugang hat.

Polizeigewalt gibt es auch in Deutschland. Dass sie zu wenig problematisiert wird, hat auch damit zu tun, dass Weiße oft die Perspektive der Polizei einnehmen. Das muss sich ändern, meinen Vanessa Thompson und Daniel Loick.

Ja. Da haben sie sogar Recht. Das kann ich bestätigen.

Ich als Weißer bin gegen Vandalismus, Gewalt, Diebstahl, Einbruch, Drogen, Vergewaltigung und sowas. Deshalb neige ich dazu, dieselbe Perspektive einzunehmen wie die Polizei, weil ich da eine gewisse Seelenverwandtschaft erkenne. Die sind auch dagegen. Das sind so meine Sympathien von mir als Weißer. Ich finde das gut, wenn die Polizei kommt und sowas verfolgt.

So.

Nun denkt mal drüber nach, was die zwei Idioten da über Nicht-Weiße sagen.

Lasst das mal sacken. Und dann fragt Euch, ob die überhaupt noch Rassisten brauchen oder sich nicht selbst zur Gesellschaftsrandschicht machen.

Um die Bedeutung der Polizei wirklich zu verstehen, ist es hilfreich, noch ein anderes Video zu analysieren, das nur wenige Tage vor George Floyds Ermordung in den sozialen Medien zirkulierte. Es zeigt eine weiße Frau, Amy Cooper, die ihren Hund im New Yorker Central Park laufen lässt. Als sie von dem Vogelbeobachter Christian Cooper höflich gebeten wird, ihrem Hund eine Leine anzulegen, ruft sie die Polizei und behauptet, sie werde von einem „afro-amerikanischen Mann“ bedroht.

Noch nie – außer für die verlogene Rhetorik von Geisteswissenschaftlern – war es für das Verständnis von irgendwas hilfreich, anekdotische Einzelfälle nach Bedarf auszustanzen und den Rest zu ignorieren. Ein Blick in die Kriminalstatistik zeigt, dass Schwarze weit überproportional Straftaten begehen. Es ist noch nicht allzulange her, so etwa 30 Jahre, da konnte man in viele Stadtteile New Yorks, vor allem den Central Park, wegen der hohen Kriminalität durch Schwarze gar nicht, und bis vor einigen Jahren immer noch nicht ab der Dämmerung gehen. Der Central Park war lange Zeit eine Garantie, zumindest ab der Dämmerung überfallen zu werden. Ich wurde auf meiner USA-Reise 1999 an vielen Orten (darunter New York) noch darauf hingewiesen, dass es mehr als ratsam, dass es lebenswichtig ist, immer Bargeld, mindestens ein, zwei 20-Dollarscheine in der Hemdentasche griffbereit zu haben, um im Fall des Überfalls konfrontationsfrei mit zwei Fingern Geld herausziehen zu können. In New Orleans hat mir der Taxifahrer erklärt, dass die meisten Toten bei Überfällen entstehen, weil der Räuber Geld fordert, das – bereitwillige – Opfer den Geldbeutel aus der Gesäßtasche ziehen will, der Räuber aber denkt, der zieht jetzt die Knarre, und erst mal selbst schießt. Deshalb immer ein paar Scheine in der Hemdentasche. Und T-Shirts ohne Hemdentasche vermeiden. Dass sich das in New York deutlich gebessert hat und man da überhaupt wieder normal rumlaufen kann, liegt – richtig! – an der Polizei. Ich war ja gerade letzten Sommer in New York, und dass man da halbwegs normal in Gegenden wie Harlem, Queens und der Bronx rumlaufen kann, die in den 70ern und 80ern noch übelste kriminelle Löcher waren, ist Ergebnis der Polizeiarbeit.

Man sollte deshalb einfach mal schauen, was eigentlich so die Ergebnisse von 10.000 Fällen Weiße-Frau-trifft-auf-schwarzen-Mann-im-Park ist, und was der Frau vielleicht vorher schon passiert ist, statt von Youtube da so ein paar Sekunden auszustanzen und das dann als Beweis für alles zu nehmen.

Ich will aber eigentlich auf etwas anderes hinaus – diese abgrundtiefe Verlogenheit, diese Standpunkt- und Maßstabswechsel.

Noch vor kurzer Zeit wurde uns das Gegenteil eingetrichtert.

Als es noch um Feminismus und die sexuelle Belästigung von Frauen, den Vergewaltigungsvorwurf gegen Männer ging, behauptete man genau das Gegenteil: Wenn eine Frau sich belästigt fühle, habe sie als Opfer die alleinige Definitionshoheit, und niemand dürfe das anzweifeln. Keine Beweiserhebung, keine Verteidigung des Mannes. Ob nun in #Aufschrei-Fällen wie Rainer Brüderle und Jörg Kachelmann (Freispruch wegen Unschuld) oder bei #MeToo Harvey Weinstein, immer hieß es, wenn die Frau sich nur belästigt fühlte, müsse man ihr blind glauben, dürfe das nicht anzweifeln. Gängige Praxis besonders an US-Universitäten, dass der Beschuldigte weder erfährt, was ihm überhaupt vorgeworfen wird, noch die Gelegenheit zur Verteidigung bekommt.

Warum?

Weil es gegen weiße Männer ging.

Ist aber ein schwarzer Mann beteiligt, drehen die sofort sämtliche Standpunkte und Maßstäbe und behaupten das Gegenteil. Auf einmal ist die Frau die böse, eben weil sie sich belästigt fühlt, obwohl derselbe Vorgang wie bisher.

Merkt Ihr, wie abgrundtief dreckig und verlogen das alles ist?

Obwohl sie es war, die die Regeln gebrochen hatte, wusste Amy Cooper in diesem Moment genau, dass sie die Polizei zur Durchsetzung ihrer privaten Interessen einsetzen konnte. Sie wusste, dass sie das Leben eines Schwarzen Mannes in ihren Händen hielt.

Das war bisher bei Vergewaltigungsvorwürfen ganz genauso, schuldig durch Beschuldigung, sogar noch dann, wenn offensichtlich war, dass die Beschuldigung gar nicht stimmen konnte. Aber bisher kam aus dem linken Lager, dass das genau so sein müsse.

Und *schwupsdiwups* ist alles anders, sendet der öffentlich-rechtliche Lügenfunk das Gegenteil. Wie bei Orwell: Eurasien war nie im Krieg mit Ozeanien.

Worum geht es eigentlich? Ein Video galoppierte durch die Social Media. Ein schwarzer Mann (man sieht ihn nicht mal) stand nur da und wollte Vögel beobachten. Eine Frau, die – unerlaubt – ihren Hund da auf den Grünflächen Gassi führte, dreht ohne ersichtlichen Anlass durch, wird hysterisch, schreit nach der Polizei.

Noch vor einem Jahr hätte man dasselbe Video – vor allem, wenn der Mann weiß gewesen wäre – als Beweis dafür ausgegeben, dass die Anwesenheit von Männern im Park Frauen diskriminiert und ausgrenzt, sie in Angst leben müssen und man deshalb unbedingt Zeiten braucht, in denen nur Frauen den Park betreten dürfen.

Aber von einem Moment auf den anderen dreht man sämtliche Standpunkte, Maßstäbe und Argumentationslinien ins völlige Gegenteil. Verlogen über jedes Maß hinaus.

Auch in Deutschland sind zahlreiche Schwarze Menschen durch Polizeigewalt ums Leben gekommen.

Oury Jalloh, der 2005 in einer Polizeizelle in Dessau ermordet wurde, ist nur der bekannteste Fall.

Vor allem ein verwunderlicher Fall, weil man den Ossis doch neulich erst sagte, sie dürften sich doch über Migration nicht aufregen, bei ihnen gäbe es doch gar keine Ausländer.

Andere Namen wie Achidi John, Laya-Alama Condé, Ndeye Marieme Sarr, Christy Schwundeck, Yaya Jabbie oder Amad Ahmad haben nicht einmal eine angemessene mediale Aufmerksamkeit erfahren.

Googeln wir einfach mal zufällig einen. Kommen etwa auf die schon linksextreme Franfurter Rundschau:

Im Jobcenter Gallus an der Mainzer Landstraße erschießt eine Polizistin die Nigerianerin Christy Schwundeck. Die 40-Jährige hatte zuvor erfolglos von ihrem Sachbearbeiter zehn Euro gefordert, weil sie seit Tagen kein Bargeld mehr hatte. Als die Polizei eintrifft, verletzt Schwundeck einen Beamten mit einem Messer. Gegen die Schützin wird nie Anklage erhoben, die Staatsanwaltschaft hält ihre Schüsse für Notwehr.

Ach, gar. Aber einfach mal so einen Namen in die Luft geworfen.

Probieren wir noch einen. Gucken wir mal bei Black Lives Matter Berlin, die sind ja auch nicht verdächtig, das rassistisch darzustellen:

Yaya Jabbie* wurde am 14. Januar 2016 am Hamburger Berg von der Polizei festgenommen. Ihm wurde vorgeworfen 1,65 Gramm Cannabis zu besitzen. Vier Tage später wurde er ins Gefängnis Hahnöfersand verlegt.

In der Nacht vom 18. auf den 19. Februar 2016 starb Yaya in seiner Zelle. Laut Justizbehörde hat Yaya Suizid begangen. Laut Justizbehörde gab es jedoch im Vorwege keine Anzeichen einer möglichen Suizidgefahr.

Suizid. Aha.

Ja, dann darf ich jetzt aber auch mal einen: Nigerianer ermordet Ex-Frau und Tochter in einem Hamburger Bahnhof. Offiziell ist nur die Rede von erheblicher Messergewalt im Halsbereich, inoffiziell erfährt man, dass das Kind enthauptet wurde. Zählt jetzt auch nicht unbedingt zu unseren wichtigsten Sitten und Gebräuchen.

Man sollte deshalb mal abwägen, wieviele „Schwarze” Opfer von Polizeigewalt werden und wieviele Polizisten und andere Leute umgekehrt Opfer von Schwarzengewalt werden. Das nämlich darf man nie betrachten, da kommt der deutsche Presserat und sagt, das verstoße gegen den Kodex.

Ich habe mich hier in der Gegend mal mit einem Berliner Politiker unterhalten, der sich erkundigte, wie es sich hier so wohnt. Ich habe ihm erzählt, dass die Kriminalität in den U-Bahnstationen sehr unangenehm ansteigt, dass das mitunter echt übel ist, und ich frühmorgens im Zwischendeck die vielen Dealer und Kunden ernstlich bitten musste, mich durchzulassen, weil sie so viele waren, dass man nicht mehr durchkam. Alles Araber. Der Politiker erklärte mir, dass das käme, weil die Araber von der Drogenhauptachse, den Haltestellen der U1, von den viel aggressiveren und brutaleren schwarzen Dealern vertrieben worden sind und deshalb in die Nebenbereiche ausweichen mussten. Ich bin mal an einem schönen sonnigen Sonntag mit dem Fahrrad durch den Görlitzer Park gefahren. Mindestens ein Dutzend Mal wollten mir Schwarze in sehr penetranter und aufdringlicher Weise Drogen andrehen. An einer Station der U1 konnte ich nicht mal aussteigen und bis zur Straße laufen, ohne dreimal von Schwarzen zum Drogenkauf nahezu genötigt und erpresst zu werden. In der Warschauer Straße ist mir das auch schon passiert, dass ich auf 300 Metern fünfmal angequatscht wurde, und es kam in Berlin schon mehrfach vor, dass Leute von Schwarzen ein Messer in die Rippen bekamen, weil sie keine Drogen kaufen oder sich nicht beklauen lassen wollten.

Und dann kommen die jetzt daher und beklagen Rassismus der Polizei gegenüber Schwarzen.

Prägender noch als diese dramatischen Todesfälle ist die unspektakuläre und normalisierte Gewalt, die Polizistinnen und Polizisten routinemäßig gegen marginalisierte Gruppen ausüben. Dazu gehört das racial profiling, die „verdachtsunabhängige“ Personenkontrolle, von der Schwarze und migrantische Menschen weit überproportional betroffen sind.

Ich will’s mal so sagen: Ich wohne seit Ende 2012 in Berlin, also nun acht Jahre. In diesen acht Jahren haben mir

  • unzählige Schwarze, oft in aufdringlicher, aggressiver, bedrängender, nahekommender, drohender, fordernder, nicht locker lassender, verfolgender Weise,
  • ein paar Araber in pseudofreundlich-grinsender Weise (die nach einem „Nein” aber ablassen)
  • nicht ein einziger Weißer

Drogen angeboten. Welchen auch nur im Ansatz rationalen und vertretbaren Grund sollte oder könnte die personell unterbesetzte Polizei haben, ihre Kontrollen nicht dieser Kriminalitätslage anzupassen?

Logikhäubchen: Wenn man forderte, dass alle gleich intensiv nach Drogen durchsucht werden, müsste man die Polizei personall auf- und nicht abrüsten.

Wer jeden Tag damit rechnen muss, auf dem Weg zur Arbeit oder zur Schule angehalten, vor den Augen anderer an die Wand gestellt, durchsucht und möglicherweise auch schikaniert, beleidigt und körperlich angegangen zu werden, erfährt gravierendes psychosoziales Leid, und erlebt die Polizei nicht als Schutz, sondern als das Gegenteil.

Und was ist mit denen, die jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit damit rechnen müssen, dass jemand ihnen Drogen andrehen will und dafür Geld verlangt, anderenfalls ein Messer abbekommt? Was ist mit den besorgten Eltern hier, die die Spielplätze und Grasflächen nach den Drogenbestecken und benutzten Nadeln absuchen? Der Angst der Eltern, als hier neulich in einem Kindergarten ein Kind in eine Drogenspritze getreten ist, und sie nicht wissen, ob das Kind jetzt HIV, Hepatitis oder weiß der Kuckuck was abbekommen hat?

Erleiden die etwa kein „gravierendes psychosoziales Leid”?

Aber racial profiling prägt ebenso die Subjektivität weißer Menschen: Sie werden darauf trainiert, Menschen of color als potentielle Kriminelle oder Gefahr wahrzunehmen. Sie lernen, sich mit der polizeilichen Perspektive zu identifizieren. Im Gegensatz zu Schwarzen fällt es Weißen darum auch in der Regel nicht schwer, bei Problemen die Polizei zu rufen.

Das ist eine Unverschämtheit und rassistisch obendrein.

Dieser Armleuchter von einem Soziologieprofessor unterstellt allen weißen Menschen, dass sie zu dumm wären, selbst zu sehen. Dass sie nur trainierte Pawlow-Hunde wären. Niemand hat mich trainiert. Ich habe Augen im Kopf. Wenn mich auf der Straße einer anquatscht und will, dass ich ihm Drogen abkaufe, dann sehe ich das selbst, ob der schwarz ist.

Und der öffentlich-rechtliche Rundfunk verbreitet diese Volksverhetzung auch noch.

Vanessa E. Thompson ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Sie forscht und lehrt im Bereich der kritischen Rassismus- und Migrationsforschung, postkolonial-feministischen Theorien sowie den Black Studies. In ihrem aktuellen Projekt analysiert sie Formen des Polizierens von Schwarzen Menschen in Europa.

Daniel Loick ist Professor für Politische Philosophie und Sozialphilosophie an der Universität Amsterdam. Er ist Herausgeber des Bandes „Kritik der Polizei“, der 2018 im Campus-Verlag erschienen ist.

Denkt mal drüber nach. Beide nicht mit arbeitendem Beruf, beide Geisteswissenschaftler. Beides fest in der Hand von Marxisten.

Wenn man allein schon die Beschreibungen hört, weiß man, dass die Ergebnisse von vornherein feststehen.

Besonders verlogen ist eben „postkolonial-feministischen Theorien”, denn gerade die Feministinnen haben bis gerade eben noch das Gegenteil behauptet, nämlich dass man bei Konfrontation Frau-Mann immer blind der Frau glauben soll, auch ohne jeden Beweis, weil das Opfer die alleinige und unanzweifelbare Definitionshoheit über die Belästigung habe.

Alles so widerlich, so verfault, so verlogen.