Ansichten eines Informatikers

Keine Wohnungen gebaut

Hadmut
15.11.2019 23:23

Ich habe ja inzwischen eine Menge Hinweise auf eingestellte Wohnbauprojekte auf dem Haufen.

In Berlin stellen wohl inzwischen die Genossenschaften und Baugesellschaften den Wohnungsbau ziemlich bis ganz ein. Mietendeckelung und so weiter treibt wirklich jedem nicht nur die Lust, sondern auch die Finanzmittel aus. Irgendeine der Genossenschaften hat einfach nachgerechnet, wieviel Geld sie haben und wieviel sie durch Mieten noch bekommen können, und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass es – jedenfalls wenn man arithmetisch und nicht sozialistisch rechnet – selbst bei negativen Zinsen nicht mehr reicht. Geht nicht mehr.

Sehr würzig liest sich aber dieser eine Mini-Fall:

Ein Leser berichtet mit aus persönlicher Bekanntschaft zu einer hier nicht näher bezeichneten und bis neulich noch baufreudigen Millionärin:

Diese hat nun auf dem Grundstück ihrer verstorbenen Mutter ein Projekt für 8-10 Luxus-Wohnungen geplant, mehrere zehntausend teuro bereits dafür ausgegeben. Der Bauantrag wurde nur unter der Voraussetzung genehmigt, dass im Erdgeschoss DREI “sozial” Wohnungen FÜR FLÜCHTLINGE gebaut werden müssen!!! Die Dame hat dankend abgelehnt und das Millionen Projekt ist gestorben! !!…. D 2019 …

Ich weiß nicht, was die Leute immer gegen Luxus-Wohnungen haben. Auch Luxus-Wohnungen entlasten den Wohnungsmarkt, zwar nach oben, aber auch jede gebaute Luxuswohnung ist eben eine Wohnung mehr als vorher. Und jeder Reiche, der in eine Luxus-Wohnung zieht, belegt halt irgendeine andere Wohnung nicht. Dafür schafft’s auch noch Arbeitsplätze, denn wenn es mehr kostet, steckt auch mehr Arbeit drin.

Wie man allerdings auf die Idee kommen kann, Luxuswohnungen über Flüchtlingswohnungen zu bauen, vielleicht auf Quersubventionierung zu hoffen, ist mir schleierhaft. Wer soll da noch einziehen?

Ich verstehe auch nicht, auf welcher Rechtsgrundlage man solche Auflagen machen kann.

Der Brüller ist ja, dass die Grünen gerade (ich hatte es vorhin zu den Tagesthemen geschrieben) getrötet haben, dass man sich an der Gesellschaft vergeht, wenn man ein Grundstück unbebaut lässt. Und gleichzeitig sabotiert man das wirtschaftlich auf diese Weise.