Ansichten eines Informatikers

Für Kohlekraftwerke

Hadmut
28.6.2019 0:20

Beitrag zur Bürgerbildung:

1981 schrieb der SPIEGEL über den sauren Regen.

In Westdeutschlands Wäldern, warnen Forstexperten, „tickt eine Zeitbombe”: Ein großflächiges Tannen- und Fichtensterben ist, wie Fachleute befürchten, erstes Vorzeichen einer weltweiten „Umweltkatastrophe von unvorstellbarem Ausmaß“. Denn der Auslöser des stillen Wald-Untergangs, saure Niederschläge aus den Schloten von Kraftwerken und Raffinerien, bedroht nicht nur Flora und Fauna, sondern auch die menschliche Gesundheit. In einer dreiteiligen Serie untersucht der SPIEGEL Ausmaß und Ursachen der Gefahr.

Wir werden alle sterben. An der Umweltkastastrophe von „unvorstellbarem Ausmaß”. Stand 1981.

Die Ursache war gefunden:

Die allerorten auftretenden verschiedenartigen Baumseuchen haben wahrscheinlich eine gemeinsame Hauptursache: die zunehmende Luftverschmutzung über Westdeutschland, insbesondere durch Schwefeldioxid (SO2) aus Ölheizungen, Auspufftöpfen und, vor allem, den Schloten von Kraftwerken, Erzhütten und Raffinerien.

Das rapide Absterben der besonders SO2-gefährdeten Nadelbäume ist – bei zunehmender Schwefelbelastung der Luft – nur die “Spitze eines Eisberges” (Schütt), der Anfang vom Ende vieler anderer Baumarten. […]

Wenn sich die SO2-Theorie weiter erhärtet, droht der Bundesrepublik, wie Forstbotaniker Schütt warnt, “eine Umweltkatastrophe von bisher unvorstellbarem Ausmaß”. Der “Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland” (BUND) sieht die grünen Lungen des Landes “vom schwarzen Atem” angeweht.

“Die ersten großen Wälder”, sagt der Göttinger Bodenkundler Professor Bernhard Ulrich, “werden schon in den nächsten fünf Jahren sterben. Sie sind nicht mehr zu retten.”

Heute CO2, damals SO2. Die Schlote von Kraftwerken, Erzhütten und Raffinierien.

Insofern sollte man ja der Konsistenz wegen annehmen, dass die Grünen damals gegen Kohleverbrennung waren. Aber nein, im Gegenteil:

Gut verdrängen läßt sich das stille Sterben der deutschen Forste, weil nicht nur Politiker in Bund und Ländern betroffen schweigen, sondern auch manch einer jener Aktivbürger, die gegen Atomprojekte anrennen: Die Erkenntnis, daß Schwefel-Schwaden aus Kohlekraftwerken dazu beitragen, die Wälder verkümmern zu lassen, stört ganz entschieden viele Kernkraftgegner, die auf die Kohle setzen.

Das heißt, die Presse hielt damals das Waldsterben den grünen Kernkraftgegnern vor, weil die sich um SO2 und sauren Regen nicht so kümmerten, die wollten Kernkraftwerke durch Kohlekraftwerke ersetzen.

Die Kohlekraftwerke von heute sind das Ergebnis grüner Politik.

Das sind keine Altlasten, die hat man systematisch aufgebaut. Weil Grüne damals doch so gerne kleine Kohleöfen in den Wohnungen hatten. Die mit Feinstaub.