Ansichten eines Informatikers

Freiheit der Kunst und Meinung

Hadmut
23.6.2019 13:00

In Monheim hat der Bürgermeister den Auftritt eines Kabarettisten abgesagt.

12. Juni: Die Rheinische Post berichtet darüber, dass der Kabarettist Kay Ray nach Monheim kommt.

17. Juni: Die Rheinische Post berichtet, dass der Bürgermeister den Auftritt im Bürgerhaus abgesagt hat:

„In seinen Auftritten verschiebt sich die kommerzielle Provokation in einen Bereich jenseits der Grenze des politischen Rechtspopulismus“, begründet Bürgermeister Daniel Zimmermann diesen Schritt auf Facebook. Er bezieht sich auf ein Zitat, in dem Kay Ray sich darüber auslässt, dass man sich in Deutschland in hysterischer Manier immerzu auf ein Thema stürze und alles andere ausblende. So gehe ihm das „Rechtsbashing“ auf die Nerven. „Irgendwann steht Deutschland unter Wasser, weil die Pole schmelzen, aber wir merken es nicht, weil wir wieder einmal gegen Rechts demonstrieren“, sagt er in besagtem Interview. Nach Ansicht Zimmermanns seien das rechte Parolen, die nicht von der Meinungsfreiheit des Grundgesetzes gedeckt seien. Eine Stadt, die sich gegen Rassismus ausspreche, könne keine Veranstaltung ausrichten, „die die Grenzen des Diskurses in erheblicher Weise nach rechts verschiebt und die Gefahr des Rechtsextremismus in unzulässiger Weise verharmlost“.

In seinem Post streitet Zimmermann ab, den Künstler mit einem Auftrittsverbot belegt zu haben, er habe lediglich für einen Rückzug der Monheimer Kulturwerke „von ihrer Rolle als Veranstalterin“ gesorgt. In einer Mitteilung eines Mitarbeiters der Kulturwerke an den Manager des Künstlers, der der RP vorliegt, steht allerdings schwarz auf weiß, dass der Bürgermeister „einen Auftritt des Künstlers verbietet“.

Ferner schreibt der Bürgermeister, dass die Monheimer Kulturwerke auch künftig „ein meinungsfreudiges und in Teilen provokantes Programm“ darbieten werden.

Daniel Zimmermann. Das ist der hier. Damals zum jüngsten Bürgermeister gewählt, gehört zur „Jugendpartei PETO”.

Jetzt wird man schon dafür kaltgestellt, dass man kritisiert, dass Rechtsbashing einen höhere Priorität als das Klima bekommt.

Müsste man dann nicht genauso auch Greta verbieten?