Ansichten eines Informatikers

Animal Farm: Die Linke und die Zwangsarbeit

Hadmut
3.1.2019 19:23

Erleuchtungen von Katja Kipping.

Katja Kipping von den Linken hält Hartz IV für Zwangsarbeit.

Also nicht etwa die horrenden Steuersätze, mit denen wir zwangsweise abkassiert werden, um das alles zu bezahlen, sondern Hartz IV zu bekommen. Im linken Propagandaorgan TAZ verlautbart sie:

Wer diesen Grundsatz nicht verinnerlicht hat, landet – wie mit Hartz IV – bei einer Sozialpolitik, die den Menschen entmündigt, gängelt und der Fähigkeit zur Selbstbestimmung beraubt. Genau in dieser Tradition stehen die Sanktionen bei Hartz IV.

Sanktionen bestrafen die Menschen, wenn sie sich nicht so verhalten, wie es die herrschende Sozialpolitik und die Sozialbürokratie will, mit dem Entzug des Lebensnotwendigen bis hin zum Verlust der Wohnung. Sanktionen sind aber auch eine unverhohlene Drohung an alle anderen: jeder noch so miese Job gilt als besser als Hartz IV mit der Existenznotpeitsche. Hartz IV ist ­sozialstaatlich organisierte Erpressung und Entmündigung und damit eine Gefährdung der Demokratie.

Sanktionen verletzen das Grundrecht auf ein soziokulturelles Existenzminimum – Grundrechte kürzt man nicht. Es gibt kein Minimum unter dem Minimum. Das hat Die Linke schon seit über einem Jahrzehnt in der sozialpolitischen Debatte vertreten. Sanktionen verletzen aber auch das Verbot der Zwangsarbeit und verwandeln Beratung auf Augenhöhe und erfolgreiche Integration in existenzbedrohende Abhängigkeitsverhältnisse und Zwangsmaßnahmen.

Zwangsmaßnahmen?

Ich wusste gar nicht, dass Leute gezwungen werden, Hartz IV zu beantragen und sich erpressen zu lassen. Soweit ich weiß, kann man das auch bleiben lassen und leben, wie man will. Es herrscht Fachkräftemangel und viele Firmen zahlen Kopfprämien.

Ich weiß von Firmen aus der Speditions- und Paketbranche, dss die Probleme haben, Leute zu bekommen, weil die, die ihnen das Arbeitsamt schickt, sich das einen Tag anschauen und dann wieder gehen und sagen, dass sie lieber Hartz IV machen als zu arbeiten. Es hat sich eine riesige Blase von Menschen gebildet, die gar nichts anderes mehr vorhaben als Hartz IV zu machen und es inzwischen schon regelrechte Familientraditionen gibt, die gar nichts anderes mehr kennen und wollen. Mich schrieb mal einige Zeit immer wieder ein Leser an, der sich als Informatiker ausgab, und mir vorhielt, wie blöd ich sei, dass ich arbeiten ginge. Er rühre keinen Finger mehr, bekomme Hartz IV, ihm ging’s gut und er amüsiere sich darüber, dass quasi ich für ihn mitarbeiten muss um ihn zu ernähren.

Es zeigt irgendwo, in welchem kaputten Gemütszustand die Linke inzwischen angekommen ist: Den eigenen Lebensunterhalt zu erarbeiten, das halten sie für Zwangsarbeit. Man habe ein Recht, auf Kosten anderer zu leben.

Leuten, die arbeiten, ihr Einkommen in großem Umfang abzunehmen um sie als Arbeiter für andere einzuspannen, das halten sie dagegen für in Ordnung und normal.

Bemerkenswerterweise sagen sie immer, man habe ein Recht darauf, ernährt zu werden ohne selbst einen Finger zu rühren, aber sie sagen nie, gegen wen. Warum der eine verpflichtet sein soll, den anderen huckepack zu schleppen und durchzufüttern.

Das dieser Kommunismus nicht funktionieren kann, zeigt schon die einfache Überlegung, was die eigentlich machen, wenn sie ganz alleine oder nur mit Leuten ihres Schlages wären. Wenn alle nur erwarten, gefüttert zu werden, aber keiner mehr da ist, von dem sie es verlangen können.

Bachtlich ist auch, dass sie sich dabei immer irgendwie auf „den Staat” hinausreden, aber gleichzeit aus dem linken Lager immer wieder die Behauptung kommt, Deutschland, der Staat, müsse weg, habe keine Existenzberechtigung. Und wer genau soll sie dann füttern?

Denkt man das mal konsequent zu Ende, dann steht am Ende immer die Sklaverei. Leute von der Sorte auf einen Haufen wird immer darauf hinauslaufen, dass sich die stärksten und hintertriebensten durchsetzen und die anderen unterjochen und als Arbeitssklaven einsetzen und ausplündern. Die Schweine in Animal Farm.

Die haben überhaupt kein Gesellschaftskonzept mehr. Das ist nur noch eine ordinäre Parasitenlobby, die Vertretung derer, die aus Prinzip auf Kosten anderer leben und selbst nie arbeiten wollen. Sowas gibt’s ja oft. Klerus und so. Dummerweise gibt es immer mehr Leute, die das wollen und wählen.

Oder mal ganz anders formuliert: Wenn die schon so kommunistisch drauf sind, warum stecken die dann all die Leute, die meinen, sie müssten nicht arbeiten und hätten ein Recht darauf, ernährt zu werden, nicht einfach zusammen in Kolchosen oder Kommunen? Man könnte es ja Kommune 2 nennen. Und dann einfach mal schauen, wovon die dann so leben? Ach, stimmt ja, das hat ja Mao schon mal versucht. Da sind 45 Millionen Leute verhungert, weil sich all die enteigneten Bauern fragten, warum sie eigentlich für andere und überhaupt noch arbeiten sollen. Ich fände das überaus heilsam für diese Ideologen. Wir haben doch sowieso im Osten verlassene Dörfer. Machen wir doch da einfach solche Kolchosen auf. Eine mit lauter solchen Leuten, die meinen, alles Arbeiten wäre Zwangsarbeit und sie müssten Schlaraffenlandähnlich von anderen ernährt werden. Und dann sollen die das einfach im Kreis herum unter sich ausmachen. So nach dem Schema: Keiner arbeitet für sich selbst, aber jeder muss den links neben ihm ernähren.

Dann können die mal so ganz kommunistisch klären, wie man ohne Zwangsarbeit die anderen zwingt, für einen zu arbeiten.

Wer wählt sowas?

Leute, die auf Kosten anderer leben wollen und andere dazu zwingen wollen, für sie zu arbeiten.