Ansichten eines Informatikers

Integration heute

Hadmut
7.6.2018 0:41

In Berlin erhebt man nun schwere Vorwürfe gegen die Polizei,

weil sie bei einem Einsatz nur Deutsch und nicht nicht auch arabisch und türkisch kommunizierte, um aufgebrachte Eltern zu beruhigen.

Neulich kam eine Sendung über die Situation von in Deutschland lebenden Türken/Türkischstämmigen oder wie auch immer das gerade heißt. Man interviewte dabei eine Frau und einen Mann, die mit der ersten Generation von Gastarbeitern nach Deutschland kamen, also irgendwas zwischen 40 und 50 Jahren hier leben, einen Großteil ihres Lebens hier verbracht haben. Er sprach nur mühsam, sie anscheinend gar nicht Deutsch.

Ich verstehe das nicht.

Es gibt – zugegeben junge, aber die Leute waren ja auch jung, als sie hierher kamen – arabische Kinder und Studenten, die es schaffen, innerhalb eines Jahres ordentlich, fast fließend oder in etwas mehr Zeit nahezu akzentfrei Deutsch zu sprechen. In Peking habe ich mal eine Informatikfakultät besucht, wo sie mir sagten, dass ausländische Studenten es meist in ein oder zwei Semestern schaffen, genug Chinesisch zu lernen, um Vorlesungen folgen zu können.

Wie kann man sich über Jahre oder Jahrzehnte in einem Land aufhalten und die Sprache nicht lernen? Ich käme mir da verloren vor. Ich merke das ja, wie schwer das manchmal in Ländern ist, deren Sprache ich nicht spreche, selbst wenn die mehr oder weniger Englisch anbieten. (Wobei ich die Vereinigten Arabischen Emirate positiv erwähnen muss, die geben sich wirklich viel Mühe, möglichst viel, eigentlich alles, auch englisch anzubieten. Aber schon Bangkok oder Peking können sehr schwierig werden.)

Ich verstehe das nicht.