Ansichten eines Informatikers

290 mal „digital” und ein Versorgungswerk

Hadmut
8.2.2018 22:56

Was auf uns zukommt:

Ich hab’s noch nicht nachgeprüft. Ich trau mich einfach nicht, in diesen Koalitionsvertrag zu gucken. Schon was mir ein Leser dazu schreibt, jagt mir soviel Angst ein, dass ich vor Angst so schlottere, dass ich noch nicht gewagt habe, da reinzuschauen:

Hab gerade nochmal gekuckt, die Buchstabenfolge “digital” findet sich ganze 290 Mal (!) im GroKo-Vertrag, damit schlägt es noch “sozial” (157x) und “Steuersenkung” (0x) sowieso.

290 mal „digital”. Als Koalitionsvertrag zwischen Parteien, die in allem, was „digital” angeht, bisher so komplett versagt haben.

Warum tun die das?

hab jetzt nur ein paar Minuten drin geblättert und das stinkt derart nach der Schaffung eines großen SPD-Versorgungswerks es ist echt unglaublich. Bei allem was die vorhaben müssen erst einmal irgendwelche Stellen geschaffen werden, das Kapitel “Familie” (ab Zeile 685) genügt mir schon…

Die SPD-Apparatschicks scheinen sich vom sinkenden Parteischiff in die sicherere Sozialindustrie retten zu wollen und dazu scheint man jetzt die nötigen Stellen zu Zehntausenden zu schaffen…

Das Problem ist also gar nicht mal, dass die SPD die drei wichtigen Ministerien bekommt, sondern dass da anscheinend der gesamte öffentliche Dienst mit SPD-Leuten besetzt wird, oder umgekehrt, die gesamte SPD im öffentlichen Dienst untergebracht wird.

Anscheinend hat sich Angela Merkel ihren Kanzlersessel weit teurer erkauft als bisher geglaubt. Sie darf Kanzler bleiben und die SPD und ihre Günstlinge werden dafür vollversorgt. Und wir müssen es zahlen.

Da bin ich ja mal gespannt, was uns da digital so droht. Bedenkt man, dass sie immer dann, wenn sie von „sozial” reden, „sozialistisch” meinen (derselbe Unterschied wie zwischen islamisch und islamistisch oder weiblich und feministisch), dann dürfte da allerhand auf uns zukommen, was in die Kategorie „digitalistisch” fällt.