Ansichten eines Informatikers

Bitcoins

Hadmut
8.12.2017 0:53

Ein anderer Leser erklärt es anders:

Hallo Hadmut,

bei Bitcoin läuft gerade folgendes ab: die Einwohner in Südkorea und Japan kaufen wie wild Bitcoins, um ihr Geld für den Fall eines Krieges mit Nordkorea in Sicherheit zu bringen.

Kurs steigt stark an, und das zieht wiederum Trader ins Spiel, als auch jede Menge Kleininvestoren.

Sieht man gut unter

https://cryptowatch.de/

Auf den Börsen in Asien ist Bitcoin aktuell deutlich teurer als im Rest der Welt.

Dazu ist Bitcoin an Börsen teurer, die Kleininvestoren nutzen (GDAX => Coinbase).

Und über allem hängt die “Geldflut” der Zentralbanken: die Sparer wurden durch die ganzen “Rettungsmaßnahmen” nach der Finazkrise teilenteignet (Bankenrettung, Euro-Rettung etc.) und stimmen jetzt mit den Füßen ab und lassen sich das nicht mehr gefallen.

Das mag so stimmen, aber es kann meines Erachtens nicht gutgehen.

Klar, man kann Bitcoins nicht so leicht nachdrucken wie Papiergeld. Oder willkürlich erschaffen wie das Buchgeld der Banken. Aber gerade deshalb unterliegen sie ja so einer wahnsinnigen Kursschwankung, weil sie sich auch nicht der Nachfrage anpassen. Und der Wert ist ja rein fiktiv, hängt davon ab, dass man einen findet, der es zahlt. Das kann auch schief gehen.

Freilich ärgere ich mich, dass ich da damals nicht drauf angesprungen bin, als Bitcoins noch wenige Cent wert waren. So wie der, der seine Festplatte mit Bitcoins wegwarf, weil er sie für wertlos hielt und sich jetzt zu Tode ärgert, weil sie heute 120 Millionen wert wäre. (Thou shalt make backups…)

Objektiv muss ich aber sagen, dass damals alle Rationalität dagegen sprach, dafür Geld auszugeben. Und das tut sie auch heute noch.

Bin mal gespannt, was da rauskommt.

Ich sage eine Menge Suizide Gieriger vorher.