Ansichten eines Informatikers

Über Linke und Gewalt

Hadmut
19.7.2017 0:43

Erleuchtungen allenthalben.

Die Verfassungsschützer warnen, die Berliner Linksextremen seien immer gewaltbereiter, bewegten sich immer mehr in Richtung RAF und würden immer deutlicher und intensiver zur Tötung politischer Gegner aufrufen. (Und man hat ja gesehen, wie leicht man von denen durch Falschinformationen zum Angriffsziel wird.)

Schön auch die Statistik:

Daten aus der BZ
Links Rechts
Extremisten 2790 (Vorjahr: 2640) 1450 (Vorjahr: 1450)
Gewaltbereit 970 (Vorjahr: 940) 700 (Vorjahr: 700)
Straftaten 1226 (Vorjahr: 1059) 1588 (Vorjahr: 1666)
Gewaltdelikte 379 (Vorjahr: 361) 158 (Vorjahr: 143)

Na, wie gut, dass das SPD-gesteuerte Familienministerium 100 Millionen gegen Rechts, und praktisch nichts gegen Links ausgibt, wobei (da gibt’s gerade im Focus einen Artikel) ein gerüttelter Teil der 100 Millionen vermutlich bei den Linksradikalen landet.

Ein Licht aufgegangen sein dürfte auch den Linken, denn beim G20 wurde der Mercedes eines Linken-Politikers demoliert. Das Bild zeigt zwar einen BMW, aber ist wohl nur ein Symbolbild oder ein anderer Fall.

Und weil so viele so gerne behaupten, dass Gewalt mit Links nichts zu tun hätte, hat ein „Bündnis linker Gruppen“ gleich die nächste Demo angekündigt. Tolle Begründung:

„Wir erleben gerade in Deutschland eine Hetzkampagne gegen alles, was links ist. Die wichtigen Themen rund um den G-20-Gipfel wie Polizeigewalt, das Verweigern von Grundrechten und die Behinderung der Presse durch die Polizei treten dabei in den Hintergrund“, sagt Stefan Lumen, ein Sprecher des Bündnisses.

Ach.

Jahrelang hat man gegen alles, was nicht links war, gehetzt, indem man es als rechts bezeichnet hat, weil man meint, dass man gegen rechts beliebig und grenzenlos hetzen kann, und beschwert sich nun, es wäre so böse, gegen links zu hetzen.

Man versuche nicht zu verstehen, was in Hamburg passiert sei. „Es werden vollkommen haltlose Vergleiche angestellt, um jeden linken Protest zu delegitimieren. Die Geschehnisse des G-20-Wochenendes mit rechtem und islamistischem Terror gleichzusetzen, verhöhnt die Opfer dieses Terrors und hat mit der Realität absolut nichts zu tun.“

Arme Linke. Niemand setzt sie mit rechtem Terror gleich. Siehe oben die Tabelle. Die Linken begehen mehr Terror.

„Hände weg von der Roten Flora, dem Gängeviertel und allen anderen angegriffenen Projekten!“, heißt es am Ende des Aufrufs.

Sonst…? Gewalt? Randale? Brennende Autos? Gehwegplatten auf Polizisten?

Die Aussicht auf weitere Randale und die Folgen der letzten führt zu seltsamen Reaktionen. So setzt sich die TAZ plötzlich für die Versammlungsfreiheit der Rechten ein. Weil sie es so ganz plötzlich eilig haben, zu betonen, dass die Versammlungsfreiheit doch für alle gelte. Bisher sah man das nicht so (Stichwort Pegida), aber seit linksextreme Gewalt ins Blickfeld geraten ist, sieht man das plötzlich ganz anders.

Wenn man sich dann am Ende fragt, wo diese Gewalt und dieser Trend zur RAF eigentlich herkommen, dann findet man vielleicht eine Antwort, wenn man sich mal das Logo des AStA der TU Berlin anschaut. Wenn das keine Verherrlichung der RAF und ihrer Gewalt ist, was dann?

Es wird nicht lange dauern, und wir haben wieder eine RAF. Vermutlich finanziert von der SPD.