Schrottpresse: Die seltsame Wahrnehmung von Netzwerk Recherche
7.7.2017 9:27
Manchmal fragt man sich schon, auf welchem Planeten Journalisten eigentlich leben.
Jede Menge Gewalt in Hamburg, und Netzwerk Recherche beklagt die „Attacke auf einen Journalisten“:
.@localteamtv Video mit Attacke auf Journalist (ab 1m26s): https://t.co/6JDOnnhCe3 @PolizeiHamburg "prüft Zwangsmitteleinsatz" #G20HAM17
— netzwerk recherche (@nrecherche) 7. Juli 2017
Muss man sich mal klarmachen:
- Jede Menge Gewalt gegen Bevölkerung, Infrastruktur und Polizei, und Netzwerk Recherche beklagt Gewalt gegen Journalist. Extrem selektive Wahrnehmung.
- Es ist mit keinem Wort belegt, warum der überhaupt Journalist sein soll. Nur weil er eine Kamera hat und sich was auf den Helm geschrieben hat? Nur mal dran denken: Ich bekomme keine Presseausweis, weil ich nicht mindestens die Hälfte meines Einkommens durch Journalismus erziele. Dahinter steht die Presse-Lobby. Und da stellen sie plötzlich jeden als Journalisten hin, der eine Kamera hält.
- Es ist keine Attacke. Man sieht ja, dass der Polizist woanders hinwollte und nur freien Weg brauchte, während sich der Typ ihm deutlich sichtbar in den Weg stellte.
- Woher soll der Polizist das eigentlich wissen, wenn der Typ irgendwas (anscheinend „Presse“, aber man kann es nicht mal genau sehen, müsste mal Einzelbilder durchgehen) hinten auf dem Helm stehen hat, sich aber von vorne nähert? Und selbst wenn es irgendwo sichtbar gewesen sein sollte, war der Polizist gerade in der Lage, Schilder zu lesen?
- Im Fussball würde man sowas als „Schwalbe“ bezeichnet.
Ich finde das überaus lächerlich und unseriös, was „Netzwerk Recherche“ da abliefert. Da weiß man dann gleich, wie die andere Berichterstattung so aussieht.