Ansichten eines Informatikers

Der Ausbau der Universitäten zu linken Kriminalitäts- und Korruptionszentren: Teil 3

Hadmut
29.7.2016 23:36

Wagen wir einen riskanten Blick auf die amerikanische Rassensituation.

Vor einigen Tagen gab es einen interessanten Artikel im Tagesspiegel, der beschrieb, was da in den USA gerade zu den Rassenspannungen führt: Die USA zerfallen in viele Welten

Das ist eine ganz wichtige Beobachtung. Denn während hier alle von Integration reden, führt die Einwanderung und linke Politik in den USA genau zum Gegenteil, zur Desintegration. Zufällig, wie sich der Begriff so trifft, denn die allwissende Müllhalde sagt dazu:

Unter Desintegration versteht man die Auflösung eines sozialen Zusammenhalts innerhalb einer Gruppe, die sich bei sozialem Wandel, insbesondere der Modernisierung, ergibt. Von Desintegration können Staaten, Gesellschaften, soziale Schichten oder Gemeinschaften wie etwa Familien betroffen sein. Desintegration führt bei den betroffenen Gruppen und Individuen zu Desorientierung, die nach Wilhelm Heitmeyers Desintegrationstheorem eine wesentliche Ursache der Entstehung von Gewalt ist.

Zurück zum Tagesspiegel-Artikel:

Weiße und Schwarze in den USA hatten einmal, trotz aller Differenzen, eine gemeinsame Referenz – das Christentum. Nun wird Amerika bunter und kirchenferner. Das schafft Heimatlosigkeit. […]

Vor 50 Jahren stand die Aufhebung der Rassentrennung in Amerika ganz am Anfang. Der „Civil Rights Act“ war gerade in Kraft getreten, dennoch blieben Mischehen in 16 Bundesstaaten bis 1967 verboten. Seitdem ist viel geschehen. Die Lage der Schwarzen habe sich „dramatisch verbessert“, sagte Barack Obama, der erste schwarze US-Präsident, bei der Trauerfeier für die fünf ermordeten weißen Polizisten in Dallas. Doch die jahrhundertelange Erfahrung von Rassismus und Diskriminierung würden nicht einfach verschwinden, Vorurteile hielten sich hartnäckig. Ein ums andere Mal zitierte Obama aus der Bibel. Keine andere ethnische Gruppe in Amerika ist so tief religiös verankert wie die der Schwarzen.

Protestantisches Christentum und Bürgerrechtsbewegung hängen eng zusammen. Die Sklaven nahmen, zum Teil freiwillig, zum Teil unter Zwang, oft auch gegen den Willen der Sklavenhalter, die Religion der Weißen an, bereicherten sie durch spezifische Elemente der Heiligenverehrung, Gospelgesänge und Gemeindeanrufungsrituale und übertrugen die Botschaft auf ihre eigene Situation: Wie Moses die Israeliten aus der Gefangenschaft führte, so hofften sie, würde Gott sie aus der Sklaverei in die Freiheit führen.

Die Schwarzen eigneten sich die Sprache des Christentums an und wendeten sie gegen ihre Unterdrücker. Damit hatten Weiße und Schwarze, trotz aller Differenzen, eine gemeinsame Referenz, die Heilige Schrift. In Europa wurde während der Aufklärung ein korrupter Klerus entmachtet. In Amerika dagegen sind die Kirchen im wahrsten Sinne des Wortes Volkskirchen. Jedenfalls waren sie es bis vor gar nicht langer Zeit.

Zwei Trends wirbeln die Dinge gewaltig durcheinander. Sie bewirken, dass Amerika nicht so sehr gespalten als vielmehr zersplittert wird. Die Folge ist ein Gefühl von Heimatlosigkeit, verbunden mit einer vehementen Verteidigung eigener Identitätsmerkmale. Da ist zum einen die Demographie: Die weiße, protestantisch geprägte Mehrheitskultur verblasst. In immer mehr Bundesstaaten bilden Weiße nicht länger die Mehrheit. Der Bevölkerungsanteil der Latinos und Asiaten wiederum wächst rasant, während der der Schwarzen bei etwa zwölf Prozent stagniert. Der Verlust der weißen Leitkultur wird allerdings nicht durch den Aufstieg einer anderen Leitkultur kompensiert. Das Land zerfällt in viele Welten.

Der zweite Trend, die nachlassende Bindung an religiöse Institutionen, potenziert die verunsichernden Folgen des ersten. Im Vergleich zu Europa ist Amerika immer noch ein sehr religiöses Land. Doch kontinuierlich steigt sowohl die Zahl jener, die ihre Religionszugehörigkeit wechseln, als auch derer, die sich keiner Glaubensrichtung mehr verbunden fühlen. Zwischen 2007 und 2014 ist die Gruppe der „Unaffiliated“, laut „PewResearchCenter“, von 16,1 Prozent auf 22,6 Prozent gestiegen. Dabei gilt die Regel: je jünger, desto kirchenferner.

Kann das stimmen?

Ich persönlich bin jemand, der Religion für eines der größten und schädlichsten Übel hält, das die Menschheit je hervorgebracht hat. Wäre es denkbar, dass der Zerfall der Religion aber noch schädlicher ist als die Religion?

Schaut man sich die Zustände an amerikanischen Universitäten an, dann glaubt man, dass die da alle verrückt geworden sind. Man greift Leute an, weil sie sich eine exotische Frisur machen oder international essen, und wirft ihnen vor, fremde Kultur rauben zu wollen.

Geht’s noch? Noch alle Latten am Zaun?

Es zeigt aber doch, dass sich die Gesellschaft fragmentiert, dass man sich nicht nur räumlich abgrenzt und Ghettos bildet, sondern auch kulturell, in Verhaltensweisen, im Aussehen. Wehe dem, dem in den Sinn kommt, sich zu Fasching bzw. Halloween als Indianer zu verkleiden. Oder sich gar schwarz zu schminken, das Blackfacing. Neulich gab es enorme Beschimpfungen gegen die Schauspielerin Zoe Saldana, weil sie sich für eine Rolle, in der sie eine Schwarze spielt, dunkel geschminkt und sich eine breite künstliche Nase angeklebt hat. Das sei übelstes Blackfacing, Missachtung und Verhöhung der Sklaven. Grotesk daran: Saldana ist selbst Schwarze, nur eben nicht ganz so dunkel, wie die Person, die sie spielte, und mit schmalerer Nase. Sogar Schwarzen wirft man das schon vor. Hätte sich hier bei uns jemals jemand aufgeregt, wenn sich ein Schauspieler als jemand anderes schminkt und sich dazu Silikonteile ins Gesicht klebt? Beispielsweise wie Max Giermann?

In welcher mentalen Verfassung muss man sich befinden, um sich über sowas aufzuregen? Und wie kommt man in diese Verfassung?

Ist es die Entwicklung, die oben beschrieben wird, nämlich dass der Bevölkerungsanteil der Schwarzen ungefähr konstant bleibt, der der Latinos und Asiaten aber stark wächst? Kommt zum Gefühl des Unterdrücktseins und des ewigen zweiten Platzes hinter Weißen jetzt das Gefühl, von allen überholt zu werden und auf Platz 4 abzurutschen? Versucht man, sich zu behaupten und deshalb für Merkmale wie Frisuren, Hauptfarben, breite Nasen ein Monopol anzumelden? Oder spielt schon die Kapelle der Titanic nach dem Zusammenstoß?

Anders gefragt: Bilden die Schwarzen gerade eine stärkere Identität oder gehen sie gerade ganz unter? Jedenfalls sind die Asiaten fleißiger und die Hispanics einfach mehr. Und in immer mehr Gegenden der USA kommt man mit Englisch nicht mehr weit, da wird Spanisch gesprochen.

Beachtlich ist dabei, dass diese Verhaltensänderungen von den Universitäten ausgehen.

Ich habe mir neulich mal eine Digitalausgabe der ZEIT gekauft. Kommt sehr selten vor, denn ich halte die ZEIT für ein übles Schundblatt, bei zwar ab und zu mal noch so etwas wie Journalismus aufflackert, aber nur selten und nur, wenn’s die Redaktion nicht merkt um es zu blockieren. Wegen zweier Artikel. Hätte ich nicht kaufen müssen, denn inzwischen ist der Artikel, auf den ich mich hier beziehe auch kostenlos online. Es geht dabei in einem Interview mit dem Psychologen Jonathan Haidt um blindwütige Studenten und Antirassismus als Religion.

Jonathan Haidt: Es brodelt, vor allem in den USA. Wir erleben die größte Studentenbewegung seit 1968 und die interessanteste moralische Bewegung, die ich je erlebt habe. Sie hat viele Facetten, die wir nicht nur in Amerika wiederfinden, sondern auch in Großbritannien und sogar in Deutschland. Erstens die Überempfindlichkeit der Studenten. Zweitens der Umgang mit Rassismus. Hier in den USA war “Black Lives Matter” der Funke, der auf die Unis übersprang. Dann erleben wir eine politische Polarisierung, die sich in wachsendem Dogmatismus an den Unis zeigt. Dazu kommen rechtliche Veränderungen. Das, was unter “Title IX” bekannt ist.

Jeder normale Mensch würde das Verhalten als überempfindlich erkennen, aber in den Universitäten gilt es plötzlich als Ideal.

ZEIT: Die Studenten in Yale sagen, dass sie nur mehr Sensibilität wollten, aber nicht, dass die Universität eingreift. Sie lächeln?

Haidt: Lesen Sie einfach, was die Studenten geschrieben haben. Sätze wie: “Wir dachten, wir seien eine Familie.” Oder: “Sie haben sich nicht um uns gekümmert.” Warum haben sie nicht dagegengehalten, mit Worten und Argumenten? Warum gefallen sie sich in ihrer Opferrolle? An US-Unis herrscht eine victimhood culture, hier wird der eigene Opferstatus zelebriert.

Ein Aspekt ist, dass sie sich verhalten wie Babies, die wieder in den Mutterbauch wollen, weil sie von Eltern überbeschützt wurden und mit den Entzugserscheinungen nicht klarkommen. Ausgerechnet die, die ständig von Emanzipation reden, benehmen sich lebenslang wie Kleinkinder, die ohne den Schutz ihrer Eltern weinen und schreien. Es heißt immer, der Feminismus solle die Frauen selbständig machen, aber das Gegenteil ist der Fall: Feminismus heißt, immer die jeweils nächststehende greifbare (meist männliche) Person zum Elternersatz und Vormund zu machen, der für das eigene Wohlergehen zu sorgen und Verantwortung für jedes Unwohlsein zu übernehmen hat. Wie das Baby, das schreit, wenn Mutti es nicht hübsch bequem ins Bettchen legt. Im Prinzip haben die den Schnuller und die Windel nie abgelegt. Und dann gehen die an der Uni mit einem Mann ins Bett, und sehen ihn hinterher aber nicht als gleichaltrigen Sexualpartner, sondern als Elternprothese, die sie enttäuscht hat. Ist Euch mal aufgefallen, dass all die durchdrehenden Kreischstudentinnen an amerikanischen Universitäten sich immer um eins drehen: Ein gemütliches Zuhause ohne jede Mühe oder Unbequemlichkeit, bei denen Geld, Essen und alles was man sonst so braucht, vom Himmel regnet?

Das ist so das Fötalsyndrom. Die wollen zurück in den Mutterbauch. Oder genauer gesagt in ihr Kinderzimmer als Sechsjährige. Nicht umsonst bauen die sich überall „Safe Spaces”, in die keiner rein darf, und an denen Kätzchen-, Pony- und Welpenfotos an den Wänden hängen. Kinderzimmer von Sechsjährigen, die erwarten, dass Mutti sie beschützt und versorgt, und die dem Dekan an den Hals gehen, wenn er nicht ihre Mutti spielt. Der Eindruck, den ich schon lange habe: Männer sind Spätentwickler, die meisten sind bis Anfang 20 doof und kindlich, und legen dann erst richtig los, sind dann mit 30 für den Berufseinstieg voll ausgehärtet. Frauen sind – körperlich und geistig – Frühentwickler, überholen anfangs die Männer leicht und holen deshalb auch die besseren Schulnoten. Aber bei vielen friert die Entwicklung mit dem Ende der Pubertät einfach ein, da kommt nichts mehr. Als würde sich die Natur sagen, die sind jetzt betriebsfertig zum Kinderkriegen, warum soll man da noch in weitere Entwicklung investieren. Mehr braucht man nicht zum Kinderkriegen und -aufziehen, und der Job wiederholt sich jetzt einfach zehn, fünfzehnmal, und sonst ist nichts mehr. In vielen Naturvölkern werden Frauen nach Ende der Pubertät als fertig und heiratsfähig verhökert, meist an deutlich ältere Männer. Anscheinend hat das biologische Gründe.

Wollte man ernsthaft Feminismus betreiben, würde man das untersuchen und sich überlegen, wie man das verändern kann. Ob man beispielsweise Mädchen aber der Pubertät zwangsweise in Mathe Leistungskurs und Informatik steckt, um dieses Erschlaffen der Hirnfortbildung einzudämmen. Stattdessen versorgt man sie mit ganzen Studienfächern wie Soziologie und Gender-Studies oder Quotenprofessuren, für die der geistige Stand einer 15-jährigen reicht. So sieht’s ja dann auch aus.

Und genau diese Verschiebung des Akademischen in die Aufrechterhaltung der Kleinmädchenzimmer-mit-Mutti-Phase traf zusammen mit der Schwarzenkrise und bildete ein übles Amalgam:

ZEIT: Und was ist mit Facette Nummer zwei?

Haidt: Rassenpolitik und Sklaverei sind die Ursünden der USA, heute sind sie Quelle dauernder Spannungen. An den Unis vor allem durch affirmative action, also positive Diskriminierung benachteiligter Gruppen. Die führt dazu, dass asiatischstämmige Studenten besser abschneiden müssen als der Durchschnitt, um auf die Uni zu gelangen. Bei Schwarzen ist es das Gegenteil. Das Ergebnis: Auf der Uni haben Asiaten die besten Noten, die Schwarzen die schlechtesten. Affirmative action fördert Ungleichheiten, anstatt sie auszugleichen, das wiederum befeuert Rassenkonflikte. Das Resultat ist die Black-Lives-Matter-Bewegung, die ich für sehr wichtig halte. Aber: Die Universitäten sind die antirassistischsten Institutionen dieses Landes. Jeder hier ist antirassistisch. Das ist unsere Religion.

Man vergleiche den obigen Text über die Konfrontation der schwarzen Bevölkerung mit den stark ansteigenden Asiaten und Hispanics.

Im Prinzip simuliert man das an den Universitäten mit einer gefährlichen Verschärfung: Man fördert die Schwarzen, indem man die Aufnahmeanforderungen für sie stark herabsetzt. Das Ergebnis ist, dass zwar mehr Schwarze an die Universitäten kommen, dadurch aber eben auch Dümmere, weil einfach niedrigere Schwelle. Während man bei Asiaten die Schwelle hebt. Das brisante Ergebnis ist, dass sich die im Mittel dadurch dümmeren schwarzen Studenten mit den exzellenten Asiaten konfrontiert sehen und sich noch unterlegener und unterdrückter fühlen. Weil es durch die vermeintliche Förderung einfach kein fairer Wettbewerb mehr ist.

Man sieht daran einen historischen Irrtum: Nämlich den, dass man eine Gruppe von Menschen fördern würde, indem man die Zugangsschranken für sie senkt. Man erreicht damit genau das Gegenteil, weil sie dadurch im Vergleich zu anderen nicht nur dümmer erscheinen, sondern im Mittel dann tatsächlich sogar sind und mangels Anforderungen auch bleiben.

Exakt denselben Fehler haben wir in Deutschland bei der Frauenförderung. Je mehr man sie fördert, desto dümmer werden sie, desto lächerlicher und wertloser werden die Abschlüsse. Je mehr Frauen man in die Informatik pumpt, desto mehr Informatikerinnen gibt es, aber desto schlechter werden sie. Ich bekomme von vielen Universitäten Rückmeldungen, dass die Zahl der Informatikprofessorinnen deutlich gestiegen sei, man sie aber vielerorts nur noch für Witzfiguren hält. Von vielen Professorinnen wurde mir erzählt, dass sie formal alle Informatikvorlesungen anbieten, aber nie etwas zur Informatik sagen und nur mit Soziogeschwafel kommen. Immer das gleiche, egal welche Vorlesung. Das ist genau der Verblödungseffekt durch Absenkung der Anforderungen. Hätte man die Anforderungen für Frauen hoch gelassen, gäb’s heute nur wenige, aber die wären sehr gesucht. Stattdessen spricht sich in der Branche herum, dass die Ausbildung sogar allgemein immer schlechter wird und die Fähigkeiten damit immer mehr absinken. Frauenförderung sei Dank. Man assoziiert Frauenförderung mit Verdummung.

Die groteske Konsequenz daraus ist, dass man sich nicht mehr über Benachteiligung beschwert (denn man wird ja sogar Bevorzugt), sondern sogar dann, wenn die Dummenförderung, der Idiotenaufzug, nicht fortgesetzt wird:

ZEIT: In Yale wurde auch vor dem blackfacing gewarnt, weil es rassistisch sei. Ist es das etwa nicht?

Haidt: Die Wahrheit ist, dass sich in Yale niemand das Gesicht schwarz angemalt hat. Aber nehmen wir mal an, jemand macht das. Muss diese Person dann mittels eines bürokratischen Verfahrens der Uni verwiesen werden? Können wir ihr dann nicht einfach sagen, dass sie sich schämen sollte, dass sie ein Idiot ist? Das haben wir früher gemacht. Die Studienzeit war früher eine Zeit des Ausprobierens. Am Ende des Studiums hatte man sich von den Eltern abgenabelt. Heute haben viele Studenten täglich Kontakt zu ihren Eltern und verlangen dazu von den Uni-Angestellten, als Ersatzeltern zu fungieren. Wir haben an den Unis viele Psychotherapeuten und Minderheitenbeauftragte. Damit erziehen wir eine Generation zur Abhängigkeit.

Es geht im Prinzip um nichts anderes mehr, als das Kinderzimmer mit Mutti bis ins Grab zu verlängern. Faktisch sind die Leute im echten Berufsleben nicht mehr zu verwenden. Was soll man mit solchen Leuten noch anfangen können? Wer würde sich mit denen noch abmühen wollen?

Dabei bilden sich aus dieser Mentalität heraus immer groteskere Auswüchse. Man beschimpft ständig die Weißen als Privilegierte und will sich von ihnen fördern lassen, merkt aber nicht, dass man damit genau diesen Niveauunterschied zementiert: Weiße arbeiten produktiv, Schwarze sind Zahlungsempfänger.

Letztlich hat man hier das gleiche gemacht, aber eben nicht genug schwarze Bevölkerung, also zunächst nur mit Frauen: Männer sind die, die arbeiten und ernähren, Frauen sind die Zahlungsempfänger und die Last, die man mitschleppen muss. Und das halten sie für Emanzipatino und Selbständigkeit.

In den USA gibt es inzwischen Forderungen nach Reparationszahlungen von Weißen an Schwarze, quasi Ablassbriefe für’s „Weißsein”. (POC steht für People of Color)

Meet Natasha Marin: The woman behind REPARATIONS

Natasha Marin is a conceptual artist working across disciplines and media to collaborate with People to create opportunities for meaningful IRL and digital engagement.

Reparations began as a social media experiment on Facebook on July 15, 2016.

What if you actually did something meaningful for someone before the end of the year?

What if a stranger restored your belief in humanity, if only for a moment, by supporting you and allowing you to claim something you need in a material way?

I invite People of Color to ask for what we need to feel better, be happier, be more productive by posting in this space. These may be both material and immaterial requests.

I invite people who identify as White to offer services or contributions to People of Color in need of time, energy, substantive care, and support.

I don’t want to put limitations on this social experiment, but here’s how I imagine it might work:

POC 1: I need a massage. This week.
White Person 1: [posts Groupon with code for redemption]

POC2: I need therapy. I can spend $10 a session.
White Person 2: [posts contact information to a therapist who they have made arrangements with.]

POC 3: I need groceries.
White Person 3: “I’ll get them for you. PM me and I’ll send an Amazon Fresh or Safeway delivery. You just pick out what you want. I have a $200 limit.”

POC 4: I’m too upset to make dinner. I live in Seattle.
White Person 4: “Come over to my house for dinner, bring a friend if you like. PM me and I’ll send you the address, or can I order delivery to you? What kind of food do you like?”

POC 5: I need a quiet place to work on _________.
White Person 5: “I have an office, spare room, house, that will be unoccupied on the following dates, would you like to use that space? I can send pictures …”

POC 6: I want to scream and cuss at someone.
White Person 6: “I volunteer as tribute. How do we set this up?”

POC 7: I want to escape this cruel world in a *Specific Videogame* but can’t afford it on Steam right now. This is not a crisis, I just don’t trust people easily and want to see if this works.
White Person 7: Thank you for giving me the chance to do something concrete and relatively easy. I was quietly hating myself for doing nothing.

Kann man noch tiefer sinken? Kann man sich selbst mehr entwerten?

Ist das jetzt noch der Ruf nach Mutti?

Ist das jetzt der Ruf des Sklaven nach dem Massa, der für ihn Verantwortung übernimmt?

Oder umgekehrt, der Wunsch, sich als Massa über den weißen Mietsklaven aufzuschwingen? So wie hier die Mietwagen von car2go rumstehen, die man minutenweise mieten kann um keine laufenden Kosten zu haben den whiteslave2go?

Erschreckend, wie sehr das dem Auftreten der Feministinnen hier ähnelt. Die halten sich ja auch für souverän, erwarten aber nur, dass Männer sie überall hintragen und finanzieren.

Haidt: Die wachsende Polarisierung zwischen Demokraten und Republikanern seit den 1990ern und der parteipolitische Hass haben dazu geführt, dass die immer schon eher linken Universitäten noch mal radikal nach links gerutscht sind. Diese gigantische linke Studentenbewegung ist eine dogmatische Linke, die jetzt nicht nur die Konservativen, sondern auch die liberale Linke attackiert. Das ist der Graben, der sich auf dem Campus auftut. Jeder ist links, dadurch sinkt die Schwelle dafür, was als Rassismus eingestuft wird. Heute genügt ein rassistisches Graffito, damit die ganze Institution als rassistisch gilt. Eine Frage an Sie: Machen an deutschen Unis Frauen so viel Sport wie Männer?

ZEIT: Vermutlich eher nicht.

Haidt: Wenn in US-Universitäten mehr Männer als Frauen Sport machen, heißt es: “Ihr sexistischen Bastarde!”, und die Universität muss etwas dagegen tun. Das verlangt die Title-IX-Regelung, die für Geschlechtergerechtigkeit sorgen soll. Fühlt sich eine Studentin durch den Kommentar eines Professors unwohl, ist es sexuelle Belästigung und zieht Strafen nach sich. Als Konsequenz haben Professoren zunehmend Angst vor ihren Studierenden.

Es ist typisch: Wenn Frauen weniger Sport treiben als Männer, wird das den Universitäten und den Männern angelastet, nicht etwa den Frauen.

Haidt: Die schreien schon “Belästigung!”, wenn jemand “Trump 2016” mit Kreide auf den Campus krakelt, so wie an der Emory-Universität geschehen. Da sagte ein Student: “Ich hatte Todesangst!” Das ist bizarr. Und undemokratisch.

ZEIT: Fördert so etwas den Aufstieg Trumps?

Haidt: Die politische Korrektheit spielt ihm in die Hände. Linke können in den USA jederzeit über Politik reden. Konservative werden bei öffentlichen Äußerungen dagegen häufig als Rassisten beschimpft. Diese Leute haben einfach die Nase voll.

Zentraler Drehpunkt der Aggression ist dabei Black Lives Matter, die zentral an den Universitäten agieren. Auf Youtube gibt es dazu ein Video, in dem einer eben diese Black Lives Matter Organisation kritisiert. Ich mag den Stil, in dem er das vorträgt, nicht. Ich mag nicht, wie er es sagt. Aber was er sagt, ist schon wichtig und aufschlussreich:

Vermutlich werden sie sich selbst zugrunderichten und in Gewalt versinken.

Wie sehr der politische Einfluss auf die Universitäten zunimmt, sieht man gerade auch am Beispiel der Türkei.

Sie werden abgehört, eingeschüchtert, zensiert. Seit dem Putschversuch fürchten türkische Forscher um ihre Existenz. Drei von ihnen wagen, ihre Geschichte zu erzählen.

“Es wäre besser, wenn Sie so etwas nicht mehr veröffentlichen.” Der Chef sagt, man solle vorsichtig sein, ehe es Ärger gibt. Dort beginnt sie, die Spirale aus Misstrauen und Zensur. Als Nächstes wird man gefeuert, weil man eine Petition unterschrieben hat. Behörden kennen plötzlich private E-Mails, wissen, was man am Handy gesagt hat. Schlimmstenfalls wird man verhaftet und gefoltert, weil man auf einer Friedensdemo war.

Kaum jemand traut sich noch, Journalisten davon zu erzählen, was in der Türkei gerade passiert. Drei Wissenschaftler haben es trotzdem getan, weil ZEIT ONLINE weder ihre Namen noch Details über sie nennt. […]

Bis zum fünften August müssen alle Uni-Direktoren Listen mit den Namen vermeintlicher Gülen-Anhänger abgeben. Die werden dann wohl entlassen. Ich habe Angst, dass wir anderen Forscher, die einfach nur unabhängig arbeiten wollen, als Nächste dran sein könnten. Erdoğan will religiöse, konservative Wissenschaftler. Freie Forschung ist schon länger kaum möglich – nicht erst seit dem Putschversuch. […]

Auch die Unterstützer des im Exil lebenden Fathullah Gülen üben an den Unis seit Jahren heftigen Druck aus. Seitdem sie mehrheitlich in den Gremien für öffentliche Forschungsförderung sitzen, bekomme ich kein Geld mehr für meine Projekte. Ich will mich nicht zwingen lassen, linientreu zu forschen. Aber ich weiß von Kollegen, die unter diesem Druck neuerdings die wahnwitzigsten Thesen veröffentlichen – jenseits jeder Evidenz.

Diesen Effekt, unter Druck wahnwitzige Thesen ohne jede Evidenz zu veröffentlichen, kennen wir vom Feminismus und Genderismus.

Anscheinend beobachten wir da aber die Gegenbewegung. Es scheint, als würde Erdogan genau diese Politisierung der Universitäten als Gefahr ansehen und deshalb bekämpfen.

Es ist sehr erschreckend, was an den amerikanischen und deutschen Universitäten so passiert. Und es wird immer schlimmer.

Es ist aber am Ende doch beruhigend zu sehen, dass sie den meisten Schaden sich selbst zu fügen und sich letzten Endes selbst zerstören. Es wird ein Ende mit Gewalt und Blut. Aber am Ende wird nicht viel von ihnen übrig bleiben.