Ansichten eines Informatikers

It’s name is Luka

Hadmut
5.7.2016 23:58

Ich hatte heute morgen darüber geschrieben, dass die WELT jetzt den Song „Luka” gegendert habe.

Ich hatte den Autor kurz angemailt, einige Leser hatten daraufhin entsprechende Kommentare dort abgegeben. Die Kommentare dort wurden – ich hab’s nicht geprüft, die Leser haben das berichtet – allesamt gelöscht. „Mädchen” wurde dabei aber durch „Kind” ersetzt. Mir (und anderen) schrieb der Autor heute, dass das tatsächlich richtig sei, dass es kein Mädchen war, sich Vega aber nur von einem Jungen hatte inspirieren lassen, wie aus einem Interview in der New York Times hervorginge:

It was my manager at the time, Ron Fierstein, who plucked ”Luka” out. “Is that song about what I think it’s about?” he asked one day in the back of Folk City. My memory of that conversation goes something like this:

“I don’t know,” I said. “What do you think it’s about?”

“Unless I am mistaken it seems to be from the point of view of a child who is abused.”

“That’s right. A 9-year-old boy named Luka.”

“Where did you get the name from?”

“A 9-year-old boy who lives in my building. Who is not abused, by the way. I like the name Luka, it’s universal. It could be a girl or boy and it could be any nationality.”

Da Luka sowohl ein Jungen- wie ein Mädchen-Name ist, habe ich es in der Online-Fassung entsprechend in „Kind“ geändert, weil das die Intention der Sängerin am besten beschreibt.

Heißt:

Wenn die Möglichkeit besteht, ein Opfer als Mädchen auszulegen, wird es als Mädchen ausgelegt.

Wenn die Möglichkeit besteht, ein Opfer nicht als Jungen auszulegen, wird es nicht als Junge ausgelegt.

Und die wundern sich, dass sie immer mehr Leser (Käufer) verlieren…