Ansichten eines Informatikers

Linksradikale unterwegs

Hadmut
15.6.2016 19:47

Darf ich mal ganz wüst und unseriös spekulieren?

Zwei Informationen wurden mir heute so zugespielt. Nachprüfen kann ich bisher nichts. Der klassische Denkfehler wäre aber, etwas erst zu publizieren, nachdem man es geprüft hat, denn das kein ein einzelner privater Blogger nicht leisten. Andersherum: Das Publizieren an ein breites, kritisches Publikum ist eine Form der Recherche.

Also:

Der erste meinte, ich solle mir dieses Bild mal näher anschauen. (Ganz vergrößern, sonst sieht man das Detail nicht.) Angeblich (laut Zusender) ein Foto von der Frankfreich-Randale zur EM, schaut man sich aber die ganze Bilderserie an, erweckt das eher den Eindruck, die generelle politische Randale in Frankreich zu zeigen (oder unsere Presse enthält uns da was vor). Man achte dabei auf die Schmierereien links an der Wand. Deutsch und linksradikal. Wie kommen linksradikale deutsche Schmierereien denn nach Frankreich? Gut, da kann man jetzt viel spekulieren. Aber die Frage, ob da deutsche Linksradikale (ich sprechen übrigens nicht von Linksautonomen, denn für autonom halte ich sie gerade nicht) unterwegs sind, um Randale anzuzetteln.

Wir hatten ja neulich schon das Ding, dass Linksradikale da nach Südosteuropa reisen und Flüchtlinge aufstacheln und – teils durch bewusste Desinformation – zu lebensgefährlichen Routen überreden, gab ja auch schon Tote. Und die Frage, woher eigentlich so viele Flüchtlinge, die unter Kriegsbedingungen ihr Land und ihre teils ausgebombten Unterkünfte verlassen mussten und nur mit dem allerwenigsten auf abenteuerliche strapaziöse Reisen gingen, A3-Farbausdrucke von Angela Merkel hatten, die sich mit sich herumschleppten, ist ja auch nie geklärt worden.

Nun weist mich noch ein Leser auf einen Artikel beim Kopp-Verlag hin. Ja, ja, ich weiß. Kopp-Verlag. 99% der Hinweise auf Kopp-Artikel, die ich bekomme, werden von mir auch aussortiert. Allerdings muss man sich irgendwann schon mal die Frage stellen, worüber man sich eigentlich aufregen sollte: Über das, was Verlage wie Kopp schreiben, oder darüber, dass unsere etablierten Medien so vieles eben nicht schreiben und verschweigen.

Wie schrieb mir die Tage ein Leser so schön? Wenn man nur von ausländischer Presse erfährt, was im eigenen Land passiert, lebt man entweder in Nordkorea oder in Deutschland.

Also mit entsprechender Vorsicht und Kondom mal ein Hinweis auf einen Kopp-Artikel, es geht um den Grünen Politiker Boris Palmer und nur ein klitzekleiner Ausschnitt daraus:

Weiter wird berichtet, dass in letzter Zeit eine »dubiose Gruppe von Linksautonomen die Flüchtlinge aufgewiegelt und ihnen wohl den Eindruck gegeben hätte, durch öffentlichen Druck die Halle schneller verlassen zu können«.

»Die Erwartungshaltung ist maßlos. Dankbarkeit gibt es nicht«

Die Hausmeister widersprechen jedoch: »Die haben sich vorgestellt, sie bekommen hier sofort ein Haus, und alles läuft von selbst. Die Erwartungshaltung ist maßlos. Dankbarkeit gibt es nicht.

Das ist nun ein interessanter Punkt. Man weiß nicht, was davon stimmt, denn sie reichen ja auch sogar gleich selbst das Bestreiten nach. Die einen sagen das, die anderen sagen stimmt nicht.

Wäre es denkbar, dass Linksradikale da tatsächlich Leute aufwiegeln? Ich hatte ja die Tage schon berichtet, dass zwar nur in einem kleinen, aber trotzdem verblüffend großem Teil der Brandfälle, vor allem aber bei bewohnten Unterkünften, die Brände von Flüchtlingen selbst gelegt wurden und diese das mitunter mit Unzufriedenheit mit den Unterkünften erklärten. Ist halt so eine Sache. Man weiß es nicht.

Was aber, wenn die zitierten Hausmeister recht haben? Es würde die Sache nur verschieben. Denn dass unglaubliche viele Flüchtlinge glauben, sie würden hier gleich eigene Häuser bekommen (neulich gab es einen Fernsehbericht über ein Flüchtlingsfamilie, die sich strikt weigerte, den Bus zu verlassen, weil man ihnen eine – schöne, große, teure – Wohnung geben wollte, sie aber das Haus verlangten, das „man” ihnen versprochen habe. Entsprechende Interviews mit Flüchtlingen gab es auch), ist bekannt. Was eine ähnliche Frage ist wie die nach den Merkel-Postern:

Woher zum Geier glauben da eigentlich so viele, sie bekämen hier ein Haus geschenkt?

Warum glauben sie es so sehr, dass sie so enttäuscht und verärgert sind, wenn sie in einer Sammelunterkunft landen, über die Kriegsflüchtlinge normalerweise froh wären. (Denkt mal dran, wie die Leute im Zweiten Weltkrieg hier in Luftschutzbunkern hockten und hier in Berlin gehungert und gefroren haben.) Irgendwas passt doch da nicht zusammen, wenn die Leute einerseits in höchster Lebensgefahr vor Bomben geflohen sein sollen, sich andererseits aber über die Unterkunft beschweren und Häuser verlangen.

Wer hat denen eingeredet, dass es hier Häuser gebe, und wieviele Leute sind nicht wegen Krieg, sondern wegen der Häuser hergekommen – oder unterwegs gestorben?

Womit wir wieder beim vorigen Thema wären, nämlich den Flüchtlingen, die in Flüchtlingslagern von Linksradikalen mit falschen Informationen auf lebensgefährliche Routen geschickt wurden und teilsweise ertrunken sind. Ist die Häuser-Nummer das gleiche, nur zwei Größenordnungen größer?

Zusammengenommen:

Es ist mal eine interessante Frage, wieviel von dem, was in Europa so alles schlecht läuft, eigentlich von reisenden Linksradikalen veranstaltet und von der Presse dann den Rechten zugeschoben wird. Gerade auch mit Blick auf die politische Randale in Frankreich und die Hooligans bei der EM.

Das ist natürlich nur Spekulation. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass jedenfalls das, was uns die Presse auftischt, so nicht stimmt.