Ansichten eines Informatikers

Wie Feministen und Juristen Universitäten, Wissenschaft und Ausbildung ruinieren

Hadmut
10.9.2015 21:12

Hörenswerte amerikanische Radiosendung darüber, wie der Feminismus in den USA die Universitäten komplett kaputt macht.

In der Diane Rehm Show aus Washington DC (von der ich noch nie etwas gehört habe) gab es eine Sendung über die Idiotie, die der Feminismus an den amerikanischen Universitäten anrichtet, vor allem dieser safe space und trigger warning Blödsinn. Sie berichten darüber, dass die Dozenten überhaupt nicht mehr wissen, was sie überhaupt noch sagen dürfen, und Wissenschaft und Ausbildung eigentlich gar nicht mehr stattfinden. Es ist eigentlich nur noch ein ständiges Ausweichen vor einer Tretmine nach der anderen.

Es wird allerdings auch beklagt, dass dies mit einer Verwandlung der Universitäten einhergeht, deren Ziel nicht mehr die wissenschaftliche und berufliche Ausbildung sei, sondern nur noch, zahlenden Kunden das zu liefern, was die haben wollen, egal, was es ist. Also eine Art Wellness-Tempel. Die kaufen sich dann da ihre Diplome, die faktisch völlig wertlos sind, weil die nichts mehr lernen. Es darf ja immer weniger gesagt werden. Selbst völlig normale Worte ohne jede böse Bedeutung wie Amerikaner oder Araber werden als micro aggressions abgelehnt.

Bei deren Ursachenforschung fallen mir zweie besonders auf.

Die erste dieser Ursachen ist, dass es in den USA in den neunziger Jahren einen Kriminalitätsschub gab, der inzwischen wieder abgeflaut ist. Das aber führte dazu, dass Eltern damals ihre Kinder extrem überbehütet haben („Helikopter-Eltern”). Diese überbehüteten (verzogenen) Kinder sind jetzt an der Universität und nicht lebensfähig. Wer psychisch gesund sein will, muss als Kind herumgetobt und seine Erfahrungen gemacht haben. Ich würde dem selbst noch hinzufügen, dass es in diesem Zeitraum auch einen wirtschaftlichen Schub in den USA gab, der zu einer Verbesserung der Lebensverhältnisse führte und man die Kinder verwöhnte. Vielleicht könnte es auch eine Rolle spielen, dass dies die Kinder einer ersten breiten Feministinnengeneration war, die ihre Töchter dazu erzogen haben, alles gratis haben zu wollen und sich mit allen Mitteln zu nehmen, was sie wollen.

Die zweite dieser Ursachen klingt in einem Anruf einer Zuhörerin an, nämlich einer Verschiebung von allem ins Juristische. Dazu wird dann auch angemerkt, dass das vor allem die Obama-Regierung vermurkst hat (Obama ist Jurist). Ein Effekt, der auch in Deutschland zu beobachten ist, dass in der Politik sehr viel vermurkst und kaputt gemacht wird, weil die Politik fast nur von Juristen bestimmt wird. Deutet wieder mal darauf hin, dass Obama massiv überbewertet und überschätzt wurde und eigentlich ziemlich viel nicht gut gemacht hat.

(Was allerdings für mich auch die interessante Frage aufwirft, was mit diesem ganzen Feministischen Haufen passiert, wenn bei der nächsten US-Wahl Ende 2016 die Republikaner gewählt werden – und wer sich dann als stärker erweist, Republikaner oder Feministen. Wo die Reise allerdings hingeht, wenn Hillary Clinton gewinnt, dürfte klar sein, die ist meines Wissens auch stramm feministisch.)

MP3 zum Download und Niederschrift.

(Danke für den Hinweis!)

14 Kommentare (RSS-Feed)

wolle pelz
10.9.2015 21:45
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[…] Artikel beim Hadmut Danisch hat mich darauf gebracht, das zu […]


peter
11.9.2015 0:17
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wenn Donald T. gewinnt, dann ist der Feminismus erst mal am A… 🙂
Ich halte zwar nichts von dem und zweifellos würde es für die BRD (und auch allen anderen Vasallen- u. Schurkenstaaten dieser Welt) noch übler werden als jetzt, wenn der gewinnt. Andererseits käme dann vielleicht eine erfrischende Ehrlichkeit zu Tage (wer hier wem sagt, wo es langgeht). Allerdings wird die Wallstreet das nicht zulassen. Wer will schon einen Präsi, denn man nicht kontrollieren kann? Ich lehne mich sogar so weit aus dem Fenster: wenn er trotz seiner rustikalen Ehrlichkeit weiter an Popularität gewinnt und auch nicht durch provozierte Skandale aus dem Rennen geworfen werden kann (eigentlich kann man ihn ja vorführen wie ein Tanzbär, der tritt in jede aufgestellte Mine), dann könnten wir seit langer Zeit mal wieder ein Attentat auf einen Präsikandi auf US-Boden erleben. Liese sich prima mit Islam-Terror kombinieren … ich hätte da schon ein paar Ideen … ich schweife ab. Gute Nacht an die Kollegen von der NSA, ihr könnt jetzt zum Lunch gehen.


Gerd
11.9.2015 3:24
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@peter

Solche Mickey Mouse Argumente “wird die Wallstreet nicht zulassen ” nerven mittlerweile genauso wie die Platitüden des Feminismus.

Trump hat gute Chancen, Präsident zu werden. Da können unsere Medien noch so toben. Und die Amerikaner sehen das gelassen.

Für Europa hätte es den Vorteil, dass ein ideogiefreier Präsident Vorbildfunktion haben könnte. Man sieht dann, dass es auch anders geht und das dürfte viele, die jetzt noch schweigen müssen, ermuntern.


CountZero
11.9.2015 10:07
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@Gerd:
> Für Europa hätte es den Vorteil, dass ein ideogiefreier Präsident Vorbildfunktion haben könnte.

Wieso, Fr. Dr. Merkel ist doch völlig ideologiefrei…. mindestens aber frei von jeglichem politischen Programm…


Dirk S
11.9.2015 10:37
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@ Gerd

Solche Mickey Mouse Argumente “wird die Wallstreet nicht zulassen ” nerven mittlerweile genauso wie die Platitüden des Feminismus.

Ich stimme dir voll und ganz zu, zumal dieses “Argument” davon ausgeht, dass die Wallstreet als ein geeinigter Block agieren würde, was falsch ist. Auch an der Wallstreet kämpft jeder nur für seine eigenen Interessen. Außerdem düfte Trump über exzellente Connections zu den wichtigsten Teilnehmern dort verfügen. Der ist eher einer von denen als die seine Gegner.

Trump hat gute Chancen, Präsident zu werden. Da können unsere Medien noch so toben. Und die Amerikaner sehen das gelassen.

Ich habe eher den Eindruck, dass seine ehrlich erscheinede Art jedes dargebotene Fettnäpfchen der Schreihälse zu zerdeppern bei vielen Amerikanern gut ankommt. Schon Lincoln (“honest Abe”) hat einen auf ehrlich gemacht und so die Wahl gewonnen. Außerdem wirkt Trump im Gegensatz zu den anderen geschliffenen Kandidaten erfrischend streitbar. Er zeigt, dass ihm die Befindlichkeiten der Schreihälse völlig egal sind. Und er kann mit seiner Wirtschaftserfahrung punkten.
Also, meine Stimme würde er bekommen. Wenn ich denn ihn wählen dürfte.

Als Präsident würde er wahrscheinlich die Krim an Putin und die strittigen Inseln im Südchinesischen Meer an die Chinesen verschachern. Immobilien sind schließlich sein Spezialität. 😉 Auf jeden Fall wären damit 2 Konflikte beendet.

Ich glaube, gerade die deutsche Presse unterschätzt Trump gewaltig. Er hätte nie so einen Reichtum anhäufen können, wenn er ein völliger Trottel gewesen wäre, so wie er in DE dargestellt wird. Der weiß von allen Reps wohl am besten, wie es läuft. Als Präsi dürfte der viele überraschen.

Für Europa hätte es den Vorteil, dass ein ideogiefreier Präsident Vorbildfunktion haben könnte. Man sieht dann, dass es auch anders geht und das dürfte viele, die jetzt noch schweigen müssen, ermuntern.

Donald* wäre für die Europäer (außer DE) der Worst Case, weil er wohl eher wenig Rücksicht auf europäische Empfindlichkeiten nehmen würde. Ihm ist zuzutrauen, dass er sein US-Ding durchzieht und sich nicht im mindesten für die europäische Sicht interessiert. Und, vor allem, das auch zeigt. Die Clinton ist da geschliffener (aber nicht weniger US-zentriert, sie wirkt aber “europäischer”).

Wobei Hillary als US-Präsidentin für die Deutschen ein hohes Risiko wäre. Was wäre, wenn die sich nicht mit unserer Angie verträgt? Dann hätten wir einen transatlantischen Zickenkrieg und das ist so ziemlich das letzte, was wir in DE brauchen können (also außer einem neuen mitteleuropäischen Krieg).

* Der Name Donald ist keltischen Ursprungs und bedeutet soviel wie “Weltherrscher”. Da ist der Name doch echt Programm. Nomen est omen.

Wahlfreie Grüße,

Euer Dirk


Dirk S
11.9.2015 10:52
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@ Hadmut

Deutet wieder mal darauf hin, dass Obama massiv überbewertet und überschätzt wurde und eigentlich ziemlich viel nicht gut gemacht hat.

Mein reden, er hat viel versprochen und wenig gehalten. Wobei man ihm durchaus zugute halten muss, dass er die Messias-Hoffnungen, die auf ihm ruhten, nie hätte erfüllen können. Trotzdem ist sein Bilanz lausig. Seine Hauptleistung düfte gewesen sein, dass er mit Obama-Care seine verfassungsmäßigen Befugnisse bei weitem überschritten hat. Das hätte er als Jurist eigentlich wissen müssen. Na ja, die Verfassung war eigentlich so ziemlich allen Präsidenten nach der Gründergeneration egal. Ist eben nur Tinte auf Papier.

Wenn er auf seine letzten Amtstage nicht noch eine irgendetwas gerissen bekommt, wird Obama nur der erste farbige Präsident der USA in Erinnerung bleiben, dafür wird er in den Geschichtbüchern stehen. Na ja, immerhin hat er (bis jetzt) keine großen Katastrophen verursacht. Was bei einem US-Präsidenten ja auch schon etwas positives ist.

Präsidentiale Grüße,

Euer Dirk


peter
11.9.2015 11:41
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@Gerd: so so, Mickey Mouse. Ist also völlig abstrus die Annahme, dass mit Geld (und wir reden nicht über Mickey Mouse Beträge) auch Macht durch Einflussnahme einhergeht? Und dass politische Entscheidung schon für viel, viel weniger gekauft wurden, legt nicht nahe, dass sich auch ein Präsident für entsprechend mehr kaufen läßt? Na ja, egal. Ich kann ja nix beweisen, also alles Quatsch.

> dass ein ideogiefreier Präsident Vorbildfunktion haben könnte

oha. Ob Trump wirklich ideologiefrei ist, wäre noch zu beweisen. Ich glaube das nicht. Aber ich würde soweit zustimmen, dass er sich keine Ideologie anderer aufzwingen lassen muss.
Und warum keine Ideologie für Europa irgendein Vorteil bringen soll, kann ich auch nicht nachvollziehen.
Ich schätze den so ein, dass er zuerst auf seinen eigenen Vorteil bedacht ist und danach den für US. Und dann kommt lange, lange nix. Und ein wenig impulsiv scheint er mir auch zu sein, wahrscheinlich werden im Falle seines Gewinns vorsorglich die Drähte zum roten Knopf durchgeschnitten.
Und Vorbildfunktion: hahahahaaa hahaa! Ich kenne in EU nur 2 Politiker, die jemals “das Maul aufgemacht” haben: unser kleiner Nachwuchsdiktator Viktor Orban und Vaclav Klaus. Und das war schon lange vor Trump. Sag mir Bescheid, wenn du jetzt (nach Trump) noch einen gefunden hast.


Dirk S
11.9.2015 11:46
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dass die Dozenten überhaupt nicht mehr wissen, was sie überhaupt noch sagen dürfen, und Wissenschaft und Ausbildung eigentlich gar nicht mehr stattfinden.

Da bekommt der Ruf nach ausländischen Fachkräften doch plötzlich einen ganz anderen Klang. Sollte man sich in DE schon mal echte Gedanken drüber machen.

Ja, ja, ich weiß, ich träume. 😉

Traumhafte Grüße,

Euer Dirk


Leonard
11.9.2015 15:32
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Trump gehört zu den Milliardären, den Superreichen, zur “Geldmacht”, wie Krysmansky diese derzeitige Herrschaftsstruktur des Empire nennt.
http://www.uni-muenster.de/PeaCon/krysmanski/
Diese Leute sind die einzigen, die heutzutage souverän sind. Und Trump stellt diese seine Souveränität ganz ungeniert zur Schau. Die Clintons (und die Obamas) sind lediglich Mitglieder einer der “Geldmacht” dienstbaren politischen Klasse, mithin soziopolitisch völlig untergeordnet. Deshalb nimmt Trump Hillary Clinton auch überhaupt nicht ernst. Er hat sie (ebenso wie andere) gesponsert, nicht umgekehrt.
Das heißt natürlich nicht, dass er deshalb politisch klug und urteilsfähig sein müßte, oder gar ein angenehmer Charakter. Es heißt nur, dass er mit seiner gesellschaftlichen Position und seinem Habitus in der Lage ist, die gesamten PC-Schwachsinn in die die Tonne zu fegen, in die er gehört. Sofern er gewählt wird, natürlich. –
Man darf gespannt sein, ob Leute seines Kalibers, andere Mitglieder der “Geldmacht” also, Gegengewichte zu Trump bilden werden.


Thomas
12.9.2015 11:09
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OT, aber passt hier am Besten: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/gender-debatte-die-gekraenkten-kritiker-a-1052577.html

Eine ziemlich stumpfsinnige Umkehr der Vorwürfe: Der Genderismus behaupte eigentlich gar nicht, “Geschlecht sei ausschließlich sozial konstruiert”, das sei nur ein Strohmann der Kritiker. Die seien nämlich umgekehrt diejenigen, die “einer Ideologie aufsitzen”, weil sie irrtümlich behaupteten, dass “nur die Biologie etwas zum Thema Gender sagen könne”.

Mit dem abschließenden Vergleich von Genderismus und Relativitätstheorie (kein Witz!) stellt die Autorin sicher, dass auch ja niemand über das Ausmaß ihres Verlusts an Realitätsbezug im Unklaren gelassen wird.



Bernd
13.9.2015 17:49
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Ich möchte die Kommentatoren die pro-Trump eingestellt sind warnen, da ich mich in letzter Zeit intensiv mit ihm auseinandergesetzt habe und in ihm eine große Gefahr sehe.

Auf der pro-Seite steht tatsächlich sein Vermögen das ihn unabhängig von Spendern macht und seine politische Unkorrektheit die sehr erfrischend ist.

Dann kommen aber seine teils wahnsinnigen Vorstellungen. Er möchte u.a. den Amerikanern die als “Anchor baby” (Gebohren in den USA als Kind einer ausländischen Mutter ohne dauerhafte Aufenthaltserlaubnis) die Staatsbürgerschaft entziehen. Hier geht es um zig Millionen Menschen die oftmals selbst schon Eltern und Großeltern geworden sind. Auch die außenpolitischen Interviews sind eine Farce.

Was mich wirklich stört ist sein Größenwahn und seine chronischen Lügen. Wenn ein Journalist ihm harte Fragen stellt kommt er mit Beleidigungen oder fühlt sich unfair behandelt. Er teilt zwar gerne unter der Gürtellinie gegen Opponenten aus, führt sich wenn er Contra bekommt aber so auf als wäre das Majestätsbeleidigung.

Besondern schäbig war aus meiner Sicht als er sagte das John McCain kein Kriegsheld (der Begriff kommt einem als Deutschen komisch vor, die Amerikaner sehen es aber so) war nur weil er Kriegsgefangener gewesen ist, er möge Menschen die nicht gefangen wurden. Während McCain fünfeinhalb Jahre in einem vietnamesischen Kriegsgefangenlager war und dort gefoltert wurde drückte sich Trump vor der Wehrpflicht wegen Osteophyten in den Füßen, spielte aber gleichzeitig Baseball, Tennis und Squash. Im Anschluss führte er mit inflationsbereinigten 1,2 Millionen Dollar von seinem Vater ein Jet-Set Leben in New York mit Frauen und Partys.

Der Typ ist ein verzogenes Großmaul das mit einem goldenen Löffel im Arsch gebohren wurde. Da er vermutlich nur Leute um sich hat die ihn hofieren hält er sich auch für unfehlbar. In Prinzip nichts anderes als eine Filterbubble wie sie die Feministinnen haben.


michael
15.9.2015 20:07
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@Dirk S “Na ja, immerhin hat er (bis jetzt) keine großen Katastrophen verursacht. Was bei einem US-Präsidenten ja auch schon etwas positives ist.”

Ich halte mehrere Länder, in denen viele Bürger Angst vor schönem Wetter haben müssen, weil da mehr Drohnenattacken drohen, für eine hochexplosive Hinterlassenschaft seiner Politik. Obwohl er das natürlich nicht erfunden hat – und sein Nachfolger auch nicht damit aufhören wird, da ja ohnehin klar ist: “they hate us for our freedom”.

Hierzulande ist das natürlich keine “große Katastrophe”, schließlich sieht man nur gelegentlich Bilder von explodierenden Häusern “voller Terroristen” in den Nachrichten. Was diese Art der Kriegsführung für Langzeitauswirkungen auf ganze Völker hat, wird sich noch zeigen…