Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt…

Hadmut
1.4.2015 22:27

Fußballer bei Bayern München hätt ich werden sollen. 7 Millionen Euro pro Jahr – netto. 43,5 Millionen Euro in 3 Jahren verdient.

Da weiß man dann mal, wo unsere Fernsehzwangsgebühren bleiben.

29 Kommentare (RSS-Feed)

Küstennebel
1.4.2015 22:50
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Naja, irgendwie ist das ja nicht so, das die von der GEZ leben, sondern vieles ist Vereinsgeld, das durch die Geschäfte des Vereins in die Kasse fließt und desto größer die Erfolge, desto mehr Zuschauer, desto mehr Fanartikel, desto höher die Reklameverträge, desto krasser die Einkommenschancen für die Spieler.

Eigentlich ist da nichts schlecht dran. Bei Spitzenclubs, die die weltbesten Fussball-Arbeiter beschäftigen und zig Millionen Menschen Entertainen wäre es eine Frechheit, wenn die Kohle alleine in die Taschen derer flösse, die das Geschäft organisieren.

So profitieren viele Spieler von dem, was der Verein einnimmt.

Spitzenschauspieler erhalten ja mitlerweile Gagen, davon träumen Spitzen-Manager und Spitzen-Fussballer 😀

Es geht immer noch ein bischen krasser^^


Schwärmgeist
1.4.2015 23:29
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Jo, Hadmut, das fand ich schon immer schräg, was Fußballer so verdienen. Die haben Zweitferarris, und ich muß gucken, wo ich bleibe. Ich beneide diese Leute nicht.


Hadmut
1.4.2015 23:36
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> Ich beneide diese Leute nicht.

Also ich schon…


Andy
1.4.2015 23:50
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Hadmut, was würdest du denn mit den sagen 40 Millionen so anstellen? Ich finde die Beträge immer irgendwie so mindboggling das ich mir für mich persönlich die Sinnfrage stelle. Klar, zwei oder drei Millionen würde ich nicht ausschlagen, aber mit mehr… Ich wüsste eigentlich gar nicht wohin damit. Wieviel mehr sinnvolle Anschaffungen kann mit tätigen mit 40 Millionen, die man mit 4 nicht auch gewuppt bekommt?


Hadmut
2.4.2015 0:08
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> Hadmut, was würdest du denn mit den sagen 40 Millionen so anstellen?

Da wüsste ich ne ganze Menge.

Aber so komisch sich das anhört: Damit könnte ich mir einen einfacheren Lebensstil leisten. Alles wegwerfen, was mit Arbeit zu tun hat, einschließlich Anzüge und Krawatten, meinen beweglichen Besitz im wesentlichen auf ein paar Computer und gute Fotoausrüstungen reduzieren, und mit dafür in paar Ländern, die mich interessieren, kleine Wohnungen als Stützpunkte und geländegängige Autos kaufen und dann viele schöne Reisen, immer da, wo das Wetter gut ist. Und dann nur noch in kurzen Hosen, Outdoor-Klamotten, Sonnenhut und Latschen rumlaufen und Länder bereisen, die man noch bereisen kann. Keine Hektik, keine Eile, kein Druck mehr, ausschlafen nach Bedarf, bleiben, wo es einem gefällt, solange es einem gefällt, die Sorte von Reisen unternehmen, bei denen man beim Anfang noch nicht weiß, wann und wo die Reise endet, Pilotenschein machen, Wüsten durchqueren und sowas.

Es gibt ne ganze Menge Leute mit ererbten zig oder hunderten Millionen, die genau so einen Lebensstil pflegen.

Ich war vor vielen Jahren mal in Neuseeland, 3 Wochen mit einem Winzig-Wohnmobil, so ein Minicamper unterwegs. Wie schön wäre das gewesen, dort mal ein Jahr oder so unterwegs zu sein. In Rotorua hab ich mal die Schwefeltherme besucht und dort einen Mann getroffen, der in einer solchen finanziellen Lage war und nicht mehr arbeiten musste. Er sagte, er ist Kanadier, und er liebt Kanada über alles, es sei einfach das schönste Land der Welt, und nirgendwo würde es ihm besser gefallen. Aber im Winter sei es ihm einfach zu kalt, deshalb verbringt er die kältesten drei Monate immer außerhalb, meist in Neuseeland. So tät mir’s gefallen.

Ich hätte überhaupt kein Problem damit, 40 Millionen zu verarbeiten. Auch zu 400 Millionen würde mir allerhand einfallen.

4 Milliarden würde aufwändiger. Da müsst’s dann schon ne eigene Insel oder eine Riesenyacht sein. Obwohl der Gedanke, seinen Hauptwohnsitz auf so einer Riesenyacht zu haben, auch nicht schlampig ist.


janndh
1.4.2015 23:55
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Du meinst wohin fließen die Sky Abo Gelder.


Schwärmgeist
2.4.2015 0:08
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Ich habe mich nie für Fußball interessiert. Mir war dss immr alles zu grob. Ich habe es allerdings als Torhüter zu lokaler Berühmtheit gebracht. Fußball, ich weiß nicht, das ist auch kaputt geworden. Früher gab es Fair play, heute wird nur noch auf die Knöchel geholzt.


Küstennebel
2.4.2015 1:00
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@Hadmut

Ist Ihnen eigentlich klar, das für Sie der Reichtum dann dasselbe wäre wie für die Frau der Mann, der alles zahlt, alles berappt damit die Dame ihrem infantilen Lebenswünschen nachgehen kann? Kaffetrinken, Tennisspielen, Shoppen und Co?

Das Leben kann man mit Geld sehr erleichtern, aber man wird auch immer in den Sog rutschen, Angst zu haben, es wieder zu verlieren. Weil Geld soviel praktischen Nutzen hat, das es dann dazu dient, die eigenen Selbst-Erhaltenden Aufgaben im Leben abzugeben, indem man nur mehr Dienstleistungen einkauft. Das geht soweit, das daraus oft dann ein Narzismus entsteht, eine große Kränkbarkeit, wenn das Geld dann nicht mehr da ist.

Ich glaube nicht das Sie der Typ sind, der so den Kontakt zur Realität verlöre, aber ich wollte auf das infantile Wesen einer solchen Verantwortungsfreien Existenz hinweisen und den Denkanreiz unterbringen, wie dicht das an der Lebensrealität der Frauen ist.

Also nicht schlagen, war nicht als Angriff gemeint.

Ich persönlich sehe Reichtum als einen der größten Selbstzerstörer an, weil das Konsumieren dann schnell zum einzigen Lebensinhalt werden kann. Klingt erstmal schön keine Sorgen mehr haben zu müssen, aber das halte ich für naiv.

Denn die Sorgen sind ANDERE, die wir heute nicht kennen. Diejenigen, die um ihren Lebensunterhalt ringen müssen haben auch eine dauerhafte Aufgabe und eine erfüllende Arbeit durch den Selbsterhalt.

Menschen, denen das verloren geht, suchen dann irgendwas und konsumieren durch ihr Geld – Was im wesentlichen dann nur noch eine Fetischaneignung für Lebensinhalte ist.

Wobei Ihre Darstellung hier noch Inhalte aufweist, die mit dem Erkunden der Welt und dem Sammeln von Eindrücken über die Welt (Reisen+Bilder) zu tun hat. Aber beim KFZ und Leben auf breitestem Fuß fängt es schon an: Man findet kein Ende mehr. Dann noch ein Appartement in dieser und in jener Stadt. Dann eines noch dort und eines muss auch dort noch sein, dann noch da und da.

Es führt in einen Kreislauf der die Gefahr enthält, Leben konsumieren zu wollen, aber nicht mehr Leben reproduziert indem durch Schaffen und Tatendrang Beziehungen und Dinge erzeugt und im sozialen Austausch mit anderen Teilnehmern steht bzw. handelt.

Mir ist Geld insofern eher als Lebensrisiko bewußt, wobei ich nicht blöde bin, ich würde auch Geld nicht ablehnen. Asket muss man nicht sein, aber es schadet nicht, die Risiken zu sehen und nicht in naiver Träumerei über Geld das wesentliche des Lebens aus den Augen zu verlieren.

MFG


Hadmut
2.4.2015 1:04
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Blödsinn, denn ich bekomme das Geld ja gar nicht. Keinen Cent. Ich habe ja keinen Rechtsanspruch gegen irgendwen auf Geld. Mir wäre es eher darum gegangen, das Geld selbst zu verdienen.

> aber ich wollte auf das infantile Wesen einer solchen Verantwortungsfreien Existenz hinweisen

Ist vermerkt. Ich bin sowieso nie ganz erwachsen geworden.

BTW: Ich finde links noch schlimmer als dekadent.


maddes8cht
2.4.2015 1:00
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Der Pay Gap zu mir ist jedenfalls erheblich größer als 23 %
Er ist sogar größer als 99%

Als Naturwissenschaftler mit abgeschlossenem Physikstudium fühle ich mich diskriminiert.


pufaxx
2.4.2015 1:06
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Naja – Sieh’s mal so – Fußballer füllen Stadien.

Und zwar regelmäßiger als berühmte Musiker. An zwei Wochenenden hintereinander spielt die gleiche Band? Die kriegen nicht so viel Publikum ran wie der gleiche Verein in der gleichen Zeit.

Die sehe ich da in gewissem Sinne schon als Künstler. Da kommt’s nicht auf die Leistung an, sondern darauf, wieviele Menschen sich dafür interessieren.

Natürlich ist es in gewisser Weise ärgerlich, dass ein hochkarätiger Pianist weniger verdient als z.B. Micky Krause (“Ich hab ne Zwiebel auf m Kopp, ich bin ein Döner”) – aber wer verkauft mehr Tonträger? Wer zieht mehr Publikum?

So ist das Leben eben.


Schwärmgeist
2.4.2015 1:32
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Jaja, alles klar. Es ist alles Angebot und Nachfrage, Ich halte Poldi und Schweinsteiger auch für große Fußballer, das muß ich mal ohne Neid anerkennen, aber ob die jetzt so viel Geld verdienen müssen, steht auf einem andrren Blatt.


Joe
2.4.2015 2:11
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Aber so komisch sich das anhört: Damit könnte ich mir einen einfacheren Lebensstil leisten.

Da ist was dran. Im Prinzip braucht man auch gar keine eigenen Wohnungen, Häuser oder Autos, weil man auch durchgehend in Hotels einkehren und Mietwagen nutzen kann. Man kann sich das ganze Jahr bewirten lassen. Koffer schleppen und Waschmaschine entfällt ebenso. Will man die Kleidung wechseln, kauft man sich einfach neue. Für einen Ortswechsel nimmt man ein flexibles Ticket direkt am Flughafenschalter oder chartert gleich eine Maschine.

Besitztümer sind also eher etwas für die Armen. Der Multimillionär braucht nur seine Centurion-Karte. 😀


Heinz
2.4.2015 8:43
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OT: ein Buchautor aus dem antideutschen Krawallfeministen-Umfeld (er steht in engem Kontakt zum Pöbelprof und der nackten Bomber-Harris-Anhängerin) setzt sich beim Versuch des logischen Argumentierens gründlich in die Nesseln, ihr habt es vielleicht schon gelesen:

Programmiersprachen sind nicht komplex. Es ist jedem möglich sie innerhalb eines Jahres komplett zu verstehen. Betriebsysteme sind nicht komplex. In jedes Betriebsystem kann man sich relativ schnell einfuchsen, wenn man ein, zwei gesehen hat. IT-Security ist nicht komplex. Es ist eine abzählbare Menge an Dingen, die man beachten muss und ein paar Denkkonzepte, die man lernen kann.
All das ist verstehbar und sogar restlos verstehbar. Ein Computer ist eine determinierte Maschine, das heißt, sie ist zwar relativ komplex, aber endlich in dem, was sie tun kann, und somit ist sie intellektuell komplett erschließbar.

Nicht nur, daß er anscheinend Benutzungsoberflächen mit Betriebssystemen verwechselt und die Euphorie eines Programmieranfängers, dessen erstes kleines Projekt läuft, in sich trägt, sondern daß er gar keine Ahnung von Komplexität oder Berechenbarkeit hat. Da ihm dies aber nicht bewußt ist, bereitet es ihm auch keine Probleme, sein Bauchgefühl als Wahrheit zu verkaufen und weiterhin als Grundlage für seine weitere Argumentation zu verwenden. Ihn darauf hinzuweisen, ist im Übrigen sinnlos, das betrachtet er nur als Bestätigung, daß er recht hat.


Hadmut
2.4.2015 9:55
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@Heinz:

> Ihn darauf hinzuweisen, ist im Übrigen sinnlos, das betrachtet er nur als Bestätigung, daß er recht hat.

Drum habe ich es auch nicht getan. Solche Leute sind beratungsresistent, auch als Dunning-Kruger-Effekt bekannt.


whocares
2.4.2015 9:40
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@heinz: Komisch, ich hatte sofort eine Idee, von dem dieser zitierte Text war, und in der Tat, so war es. Aber er hat es auch sonst nicht so mit der Logik: Er schreibt an der selben Stelle: ” Ich lese Fefe nicht […] Wer ihn dennoch liest, kann von mir nicht erwarten, dass ich sie oder ihn noch irgendwie ernst nehme.” – um dann nur zwei Absätze später einen Artikel von ihm zu sezieren. Ahso. Nimmt sich MS also selber nicht ernst?


CatpainBlockudder
2.4.2015 9:50
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Vielleicht könnte man sich mal durchringen, zwischen “verdienen” und “bekommen” zu unterscheiden, wenn es ums Einkommen geht.

Und @Küstennebel:
Natürlich ist da was schlechtes dran, wenn Einzelne so viel Geld bekommen. Und natrülich wäre es Wünschenswert, dass das Geld bei denen landet, die das alles organisieren – bei den Kontrolleuren, Putz- und Rasenpflegekräften, Industriekletterern, Zubringern etc.
Wie? Selbst dann bleiben immer noch ein paar Milliönchen für Vorstand und Spieler? Dann sehe ich hier Bedarf für politisches Eingreifen.

Obszöner Reichtum gehört verboten.


Jim
2.4.2015 9:51
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@Heinz
Der Artikel erscheint mir widersprüchlich. Einen Absatz vorher schreibt er:

Programmiersprachen sind komplex. Es dauert lange, sich in eine einzuarbeiten. Betriebssysteme sind komplex. All ihre verwinkelten Verzeichnisse, Prozesse und Configdateien zu kennen und zu wissen, was sie tun, ist eine langwierige Aufgabe. IT-Security ist ein hochkomplexes Feld, mit vielen Fallstricken und tausend Dingen, die man falsch machen kann.

Aber ich bin ja auch kein Geisteswissenschaftler und beherrsche komplexes Denken. Oder nennt man das “Dialektik”?


Max
2.4.2015 10:00
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Glaubt ihr wirklich, das die netto 7 Millionen kriegen? Ich nicht.
Da schneiden diverse Leute mit und sei es nur der Spielerberater, das Management usw.


@Heinz: Danke, danke, danke für diesen Quote. Ich hab fast meinen Tee in die Tastatur gespuckt vor lauter Lachen. Ich kannte den Typen noch nicht, habe aber eben seinen Artikel

http://www.taz.de/!157412/

gelesen. Das er für die TAZ schreibt, ist geschenkt. Allerdings scheint er sich selbst mit seinen Aussagen ständig zu widersprechen. Auf der einen Seite schreibt er, er liest Fefe nicht, auf der anderen Seite ist er aber aller bestens informiert was der Fefe da so schreibt.

Ganz komische Type…


JochenH
2.4.2015 11:08
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Ich kannte im Ruhrgebiet drei Jungs in meinem Alter, die auch Profi werden wollten. Einer hats immerhin in die Amateur-Oberliga geschafft und damals so verdient wie ich bei Siemens.

Bayern bezahlt ca. 20 Spieler mit Millionengehältern. Die Spieler werden weltweit zusammengesucht, ich schätze mal, dass es mindestens 10 Millionen begabte Jungs gibt, die sich als Fussballer versuchen wollen. Ist ähnlich wie bei dem Superstar-Gedöns. Da wird ein Küblböck zum Millionär gemacht, aber 40.000 Mitbewerber kriegen nix.


JochenH
2.4.2015 11:13
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Wie Hadmut sein Leben beschreibt als Millionär klingt “weise”! 🙂

Ich habe mir auch überlegt, was machbar ist und ich denke, man kann sein Leben mehr beeinflussen, als es den Anschein hat. Ich bin zB umgezogen in die aus meiner Sicht schönste Gegend Deutschlands, habe nochmal geheiratet 10 Jahre nach meiner Scheidung und arbeite als Freiberufler teilweise hart, aber lege auch Monate mit Pausen ein.

Die Tretmühle, in die man mit dem 6. Lebensjahr gesteckt wird, kommt mir unmenschlich vor. Schule, Ausbildung, Familie, Arbeit – das Leben ist in wesentlichen Teilen fremdbestimmt. Wenn man keine Arbeit hat, kommt statt dessen Not hinzu, im Alter dann Krankheit.

Als Kind hatte ich die Vision, dass die produktivere Gesellschaft die Menschen insgesamt aus dieser Sklaverei befreit und dass demokratische Strukturen zu einer lebenswerten Gesellschaft führen. Das ist in weiten Teilen der Welt gescheitert, warum weiß ich nicht.


maSu
2.4.2015 15:00
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In der 1. Bundesliga sind Millionengehälter durchaus drin. Ja. In der zweiten Liga sieht es schon anders aus. Da liegen die Spieler bei 150.000-300.000 grob geschätzt nach dem was Google dazu ausspuckt.

Problem nur:
Die fangen jung an, sind evtl. mit 20-22 Jahren auf einem brauchbaren Niveau und müssen dann nach 10-15 Jahren wieder aufhören, weil jüngere Spieler nachrücken und das Alter eben doch Spuren hinterlässt. Also hat der Zweitligaspieler irgendwas zwischen 1,5 Mio und 4,5 Mio Euro erspielt.

Nehmen wir mal einen Ingenieur an, der mit 40.000 Euro im jahr anfängt mit Mitte 20 und dann 40 Jahre arbeitet und bei 120.000 Euro im Jahr aufhört. Der Ingenieur hat dann 80.000 Euro pro Jahr im Mittel. Das macht 3,2 Millionen.

Wir stellen fest:
Der Ingenieur hat
– einen sicheren Job.
– ein konstantes Einkommen.
– ein hohes Einkommen.

Der Fußballer hat
– ein kurzfristig enormes Einkommen.
– muss dann sein Geld so anlegen, dass er auch mit weniger guten Jobs bis zur Rente einen gewissen Standard halten kann.

Dazu noch: Selbst die 2te Bundesliga ist für 99% unerreichbar.

D.h. wir haben tausende 3. Liga (und niedriger) Spieler, die sich dann am Ende als Fitnesstrainer oder Taxifahrer durchschlagen müssen.

Dagegen haben wir tausende Ingenieure in Deutschland, die diesen Wirtschaftsstandort und damit das Gehalt der Fußballer erst ermöglichen.

Ich würde mich daher nicht um das Gehalt von einigen wenigen scheren. Ebenso gibt es genug Musiker, die sich ewig durch kleine Dorffeste quälen und eigentlich Hartz4 beziehen. Da kann man Dieter Bohlen auch nicht als Maßstab sehen.

Ich sehe das so: Ich kann gut leben. Habe meinen Spaß. Ich lebe mein Leben so wie ich das will. Ich habe einen gewissen Standard und bin zufrieden und gesund.

Diesen Zustand kann man mit wenig Geld und mit viel Geld erreichen.

Andererseits: Ich hätte keine Lust mich von Fans und Fotografen belagern zu lassen.


Küstennebel
2.4.2015 18:04
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JochenH
2.4.2015 11:13
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Wie Hadmut sein Leben beschreibt als Millionär klingt “weise”!

Die Tretmühle, in die man mit dem 6. Lebensjahr gesteckt wird, kommt mir unmenschlich vor. Schule, Ausbildung, Familie, Arbeit – das Leben ist in wesentlichen Teilen fremdbestimmt. Wenn man keine Arbeit hat, kommt statt dessen Not hinzu, im Alter dann Krankheit.

Als Kind hatte ich die Vision, dass die produktivere Gesellschaft die Menschen insgesamt aus dieser Sklaverei befreit und dass demokratische Strukturen zu einer lebenswerten Gesellschaft führen. Das ist in weiten Teilen der Welt gescheitert, warum weiß ich nicht.

Ich möchte dazu folgenden Denkanreiz bieten.

Das was “Linke” und solche, die meinen die Menschheit vor der “Sklaverei” zu befreien vergessen und falsch interpretieren:

Der Mensch war immer schon Sklave seiner Bedürfnisse, die ihm das Überleben sicherten. Essen und Trinken muss einfach beschafft werden. Was in der technisierten und arbeitsteiligen Gesellschaft oft vergessen wird. Nicht der moderne Kapitalismus versklavt den Menschen alleine, sondern die Bedürfnisse sind es, die dafür sorgen, das wir Waren produzieren müssen, um die Grundbedürfnisse der Menschen zumindest erfüllen zu können.

Wir waren immer schon Sklaven des Pfluges, verdammt dazu hart zu arbeiten unser Essen ranzuschaffen. Je nach geographisch-klimatischer Lage ist das sogar Grund für harsche kriegerische Mentalitäten in Wüstenstaaten, laissez-faire Lebenshaltung in der Südsee quasi Paradiesischen Fruchtbedingungen in satten Regenwaldgebieten oder sparsamen Geist in ärmlich-ländlichen Regionen des Schwabenlandes.

8-12 STunden stressig im Büro herumgeschubst werden oder 12-14 Stunden Arbeit auf dem autarken Bauernhof mit steter Angst ums Überleben wie die nächste Ernte wird? Oder ob die Tiere den Winter überstehen?

Unmenschlich ist nicht die Tretmühle, sondern das, was überzogene Profitgier und das System, in dem auch der Kapitalist getriebener ist, daraus machen!

Ein gesundes Maß an Arbeit, oder die Arbeit die wir im kreativen Moment gerne machen, weil sie unserem kindlichen Naturell entspricht, das ist ein besser Weg als ein Traum vom Schlaraffenland-Paradies, das es einfach nicht gibt. Ob das im Einzelfall dauerhaft ausreicht ein ausgelastetes und Ereignissreiches Leben zu führen?

Ist wohl ne Typenfrage, eine individuelle Antwort muss da wohl jeder selbst in seinem Leben finden.

MFG


EinInformatiker
2.4.2015 21:42
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Nur am Rande, denn es ging in der Beirag ja sicher nicht um Geld, ich wüßte sowieso nicht, was ich dazu schreiben soll,obwohl der vor kurzem verstorbene “alternative” Berliner Umzugsunternehmer meinte ja: reich sei man, wenn man mehr hat als man braucht.

Wir hatten in der Parallelklasse einen der Stadtbekannt war für seine Fußballkünste. Der war technisch unglaublich gut drauf, aber im persönlichen DuelI im dem Alter hat er nicht viel zu lachen gehabt. Da war kaum ein Unterschied zwischen Stars und normal kämpfenden Leuten feststellbar. Im Duell der Parallelklassen haben wir die Starklasse mit dem Star auch häufiger beim Sportfest geschlagen. Der Star hats dann bis in die 1. Bundesliga geschafft wie man es auch damals erwartete. Aber es waren Leute dort (Nationalspieler) gegen die er sich nicht durchsetzen konnte. Fußball ist immerhin so ziemlich der einzige Bereich der Gesellschaft in dem (auch heute noch) ein 100%-iges (ja 100%) Leistungsprinzip gilt. Ich glaube man macht sich keine Vorstellung davon wie leistungsfähig und durchsetzungsfähig (wie hart) diese (normal und durchschnittlich aussehenden) Leute zumindest auf dem Fußballplatz eben sind. Ich finde das insbesondere so interessant, weil mir der Durchsetzungsaspekt daran so deutlich wurde. Soviel zum Außergewöhnlichen. Zum Verdienst? Darum gehts ja wohl eh nicht in der Reihe: “Ich hab den Beruf verfehlt”.

Das “Interessante” ist ja, dass man bei der Forderung nach Frauenquoten und der absurden Forderung nach einer Pilotenquote immer voraussetzt, dass Frauen für alles gleich gut geeignet sind wie Männer. Auf die Idee, dass Frauen vielleicht das machen sollten wofür sie von Natur aus besonders geeignet sind, kommt man nicht.


EinInformatiker
2.4.2015 21:49
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O je, da ist mir am Ende des letzen Kommentars ein nicht abgeschickter Kommentar zu den Frauen im Cockpit dran gerutscht. Hatte das extern gespeichert und den aktuellen Kommentar davor gespeichert. Bloß das Format war im Notepad völlig zerschossen und da ich ich zu faul war das zu untersuchen hab ich halt blind zuviel kopiert. Aber nun weiß man auch welche Ansicht ich zu Frauenquoten habe.


Schwärmgeist
3.4.2015 19:12
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Ich hatte mich ja auch mal als Fußballer versucht, aber weit bin ich nicht gekommen. Mit 65 Kilo kann man halt nicht viel machen, wenn da so ein 200-Kilo-Bulle angerannt kommt, und gerade in den unteren Ligen wird auch unglaublich unfair gespielt, da zählt so ein Knöchel nicht, die brechen dir glatt noch alle Fußgelenke. Wenn man’s dann aber hinkriegt, auch in der 1. Bundesliga ein paar Traumflanken zu schießen: ich habe schon Respekt davor. Das sind halt unsere modernen Gladiatoren. Die haben schon unter den Lateinern nicht schlecht verdient. Glaube ich wenigstens.


Schwärmgeist
3.4.2015 19:13
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Deshalb habe ich auch Respekt vor Klose, das ist ja auch so ein Fliegengewicht, und der hat sich gegen diese ganzen Testosteronmonster durchgesetzt. Wirklich, Respekt von meiner Seite, Hut ab.


JochenH
4.4.2015 15:07
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Bei Fussballern gibt es viele kleine SPieler mit <65 kg. Xavi, Iniesta, Messi, Neymar. Die sind alle antrittsschnell und wendig, aber schwächlich. Die leben von der Dynamik des Spiels, also bei schnellen Aktionen sind sie gut, bei Standards harmlos.