Ansichten eines Informatikers

Warum Berlin entpöbelt werden muss – und warum die Mauer noch nicht ganz weg ist

Hadmut
10.11.2014 15:53

Viele schimpfen über die Modernisierung Berlins und die Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur. Dabei sind sie dringend notwendig und das „alte” Berlin so obsolet und abräumenswürdig wie die Mauer.

Neulich schon kam im ZDF ein Zweiteiler „Die Insel”, in dem recht gut erklärt wurde, wie man Berlin zu Zeiten der Mauer und des kalten Krieges trotz heruntergekommener Infrastruktur künstlich am Leben und Leuchten hielt, um der DDR vorzuspielen, dass hier der Bär steppt, und das Rund um die Uhr. Man hat dies erreicht, indem man enorme Mengen Geld verpulvert, jeden Schwachsinn gefördert, die Mieten niedrig und das Leben faul gehalten hat. Keine Sperrstunde, kein Wehrdienst, keine Arbeit.

Berlin wurde künstlich bevölkert und belebt. Und die Lage der Dinge drängte es auf, es vor allem mit arbeitsscheuen, vergnügungssüchtigen Alternativen zu tun.

Dabei ist das nicht nur eine Schnapsidee dieser Sendung. Wir wären mit dem Abi-Jahrgang eine Woche in Berlin, das muss so um 1983 oder 1984 gewesen sein. Ich kann mich noch gut erinnern, wie die Fremdenführerin, die wir damals in den Bus dazugeholt haben, und die uns durch West-Berlin gelotst und alles erklärt hat, erzählt hat, wie das Leben da so lief und wie man sich ohne zu arbeiten komplett durchfinanzieren konnte. Dies beantragt, jenes beantragt. Und dann kam noch der dreckige Gag, dessentwegen ich das auch nie vergessen werde: Sie sagte, dass sie dann mit Wohnung und allem noch zwei Kinder machen müssten, dafür dies und jenes Geld bekämen, und „dann haben wir uns gesundgestoßen”. Riesen-Lacher im Bus.

Berlin ist, wie es ist, weil man es aus politischen Erwägungen mit Leuten befüllt hat, die da wohnen wollten. Und wie der SPIEGEL nun so schön beschreibt, auch mit Leuten, die es nicht stört, dass sie kein Bad haben und nicht so wahnsinnig großen Wert auf tägliche Körperhygiene legen.

Heute tut man so, als wären diese Kiez-Biotope „das wahre Berlin”, das man zu erhalten und gegen „Gentrifizierung” zu verteidigen habe. Der Kiez muss dreckig bleiben, und so. Mit Graffiti, Brandstiftung und so.

Nur: Es stimmt ja gar nicht. Es sind gar nicht die „wahren, echten Berliner”, sondern es ist nur die künstliche Abwesenheitsvertretung während der Mauer. So, wie man bei längerer Abwesenheit in Wohnhäusern oder in geräumten Schulen mal einen wohnen lässt, damit es nicht verlassen aussieht und die Russen glauben, hier wäre was los.

Die linke Unterschichten-Bevölkerung gehört keineswegs zu Berlin als Stadt. Sie gehörte zur Mauer. Und die Mauer ist weg. Seit 25 Jahren.

Die Probleme der Berliner mit der Modernisierung sind vor allem die Unfähigkeit einzusehen, dass das heute als Kiez-Leben Angesehene vor allem nur das Licht-anhaben während der Mauerzeit war, und die Phase längst beendet ist.

Die Mauer ist erst dann weg, wenn diese Mentalität auch weg ist – und damit der Beton in den Köpfen.

26 Kommentare (RSS-Feed)

Bert
10.11.2014 17:13
Kommentarlink

Die Erklärung gefällt mir. Ich kann dieses Gesindel auch nicht leiden und halte mich deshalb von Berlin fern, solange die Berliner sich über solche Leute identifizieren.

Aber auch von der Führung da wird ja vorgelebt das es sexy sei sich von anderen Bundesländern durchfüttern zu lassen. Es wundert mich dann nicht das es der ein oder andere dann nachmacht und es OK findet.


Joe
10.11.2014 17:18
Kommentarlink

Unterhaltsam finde ich, daß der überlegene Westen noch 25 Jahre später mit den Nachwirkungen seines “Schaufensters” Berlin kämpft, während es im ehemals vollsozialistischen Leipzig inzwischen wohl ganz ordentlich läuft, wie ich gehört habe.

Man könnte fast resümieren, daß die Berlinblockade der Sowjets erfolgreich war. Sogar über den Untergang des Ostblockes hinaus…


Hadmut
10.11.2014 17:20
Kommentarlink

@Joe: Was ist daran verwunderlich?

Im „Westen” versucht man, nichts zu verändern, während man im „Osten” versucht hat, so schnell wie möglich so viel wie möglich zu verändern.


pjüsel
10.11.2014 18:51
Kommentarlink

Bezieht sich diese Beobachtung jetzt mehrheitlich auf Westberlin, also den vormals eingemauerten Teil? Hat sich der Pöbel oder dessen Mentalität inzwischen auch in Ostberliner Bezirken eingenistet?


Anmibe
10.11.2014 19:04
Kommentarlink

Wehrdienst
Dass es keinen Wehrdienst gab hatte andere Gründe. Durch Übereinkunft der Alliierten Besatzungsmächte, durfte es in ganz(!) Berlin kein Deutsches Militär geben (Kein Wehrdienst, keine Paraden, keine Stützpunkte). In gewisser Weise gab es drei Deutschlands. West-Deutschland, DDR und Berlin.

Deshalb mussten West-Berliner ausschließlich mit ihrem behelfsmäßigen¹ Personalausweis in die SBZ einreisen, Westdeutsche hingegen nur mit dem Reisepass. Einem West-Berliner wäre der Reisepass sogar abgenommen worden, weil vom falschen Land, eben der Bundesrepublik Deutschland, ausgestellt.

Der Osten hat sich aber nicht an die Spielregeln gehalten, nur die Westmächte, und dort Truppen stationiert gehabt. Dsgl. war der Mauerbau nach dem Vier-Mächte-Abkommen ebenfalls illegal (Gen. Clay wollte sie damals sofort mir Panzern niederwalzen, bekam aber keine Freigabe), genauso wie die Angliederung eines Bezirkes im Ostteil an Groß-Berlin. Die Aufhebung der Sperrstunde musste übrigens ebnfalls durch die Aliierten Westmächte genehmigt werden (… da die Westberlinber eingesperrt sind, könnte man ihnen doch das als Ausgleich geben … war die Begründung).

¹West-Berliner hatten nur behelfsmäßige PAs. Das stand auch so drin. Die waren grün, ohne Bundesadler, die der Westdeutschen grau und mit Bundesadler.
Es ist richtig, daß West-Berlin künstlich alimentiert wurde. Allerdings stimmt es nicht so ganz wie Du es schreibst. Die Ansiedlung von dieversem Gesindel war nicht Ziel, sondern Folge, insbesondere der Wehrdiestfreiheit. Wer nicht wollte zog deshalb nach Berlin. Geförderte Bevölkerungspolitik wurde durch Ansiedlung von Behörden und Verwaltungsorganen betrieben, neben der für alle erhältlichen Berlinzulage.


Mirco
10.11.2014 21:21
Kommentarlink

Das mag nicht falsch sein, doch vielleicht überspannt der Beitrag den Bogen doch etwas zu stark. Schließlich hat die linke Unterschicht einen hohen Wert, den die Stadt zu einem Besuchermagneten macht.

So begegnete ich in diesem Sommer ein paar alten Damen aus Dänemark, die Müll auf Kreuzbergs Straßen aufsammelten, um daraus Kunst zu machen. Müll auf diese Art zu recyclen mag im Allgemeinen weder neu noch etwas besonderes sein, doch in ihrer Heimat bei und in Aarhus sei ihnen das leider nicht möglich. Dort liege kein Müll auf den Straßen. Keine Glasscherben, Zigarettenkippen noch sonst irgendwas. Eine Dame stellte bei der künstlerischen Bearbeitung eingesammelter alter Fahrradreifen und Schläuche verwundert fest, diese würden dicker sein als die bei ihr daheim. Ich erläuterte ihr anhand der Evolutionstheorie und den Darwin Finken, warum Fahrradschläuche um überleben zu können sich in ihrer Ausprägung an die hiesigen Gegebenheiten anpassen.

In der Geschichte liegt auch die Endlösung für das Müllproblem. Berlin und Dänemark haben jeweils so drei Millionen Einwohner. Wie wäre es damit, wenn die Dänen den Sommer über wie Zugvögel nach Berlin ziehen würden, um den Müll zu Kunst zu recyclen. Zugleich als Sommerresidenz würden wir Nazis Dänemark besetzen und dort ordentlich Müll machen. So könnten die zurückkehrenden Dänen auch den Winter über, aus Müll Kunst machen und müssten sich keine rassistischen Karikaturen mehr ausdenken.


Schwalbe
11.11.2014 2:52
Kommentarlink

@Mirco
Ein Müllsammeltourist macht noch keine Straßenreinigung, ein Nazi kein Reich.


CountZero
11.11.2014 10:49
Kommentarlink

> Die Ansiedlung von diversem Gesindel war nicht Ziel, sondern Folge, insbesondere der Wehrdienstfreiheit.

Der gesamte Post und der oben zitierte Satz im Besonderen trifft genau meine Kenntnis der Faktenlage und Ansichten zu diesem Thema, die ich bisher aus Zeitgründen nicht posten konnte. Danke für’s Abnehmen der Arbeit :-).


Elli
11.11.2014 12:28
Kommentarlink

@ Helmut

Wenn bei Spiegel Online Männerhass, Russophobie und NATO Propaganda zusammenkommt:

http://www.spiegel.de/panorama/leute/fauxpas-beim-apec-gipfel-wladimir-putin-legt-decke-um-peng-liyuan-a-1002159.html

Putin das Schwein!!! Ein echter Barbar! Sowas macht ein Mann doch nicht! Bei ~0°C! Man beachte ihren unglücklichen Gesichtsausdruck. 😉

Fehlt nur noch STOPT PUTIN JETZT! ^^

Jedenfalls ist diese Aggitation echt bemerkenswert und villeicht mal einer genaueren Betrachtung Deinerseits würdig. 😉

Besten Gruß


dustbunny
11.11.2014 13:10
Kommentarlink

@Mirco:

(…) In der Geschichte liegt auch die Endlösung für das Müllproblem. Berlin und Dänemark haben jeweils so drei Millionen Einwohner. (…)

Das Einflechten von LTI-Vokabular gelingtt dir schon ganz gut, leider sind deine Fähigkeiten beim Zählen von Millionen noch ausbaufähig. Hier die aktuell(st)en Schätzungen:

Berlin: 3_421_829 Einwohner (Dez. 2013)
Dänemark: 5_235_277 Einwohner (Oktober 2014; ohne Grönland, Faröer)


Spinner
11.11.2014 19:42
Kommentarlink

Die sind jetzt nunmal da und wollen halt scheinbar so leben. Gäbe es da denn tatsächlich Probleme, wenn man die machen ließe?

Der (auch mit nicht legalen Mitteln geführte) Widerstand ist eben das – Widerstand gegen mit Transparenten und Demonstrationen nicht abzuwehrenden Eingriffen in das Soziotop.

Daher frage ich mich – ließe man das so laufen, wärs wirklich so schlimm? Wer es nicht ästhetisch findet könnte ja nen Bogen drum machen.

Und vor allem, was sind denn die Alternativen? Was will man denn machen mit doch durchaus personenstarken Bevölkerungsgruppen, die halt irgendwie anders leben wollen? Umsiedeln (und wenn ja, wohin)? Darauf bauen, dass die ihren Irrtum schon einsehen wenn ihre Wohnungen Grundsaniert und für sie nichtmehr bezahlbar sind? Dass die dann doch nochmal BWL studieren und bei ner Bank anfangen?

Dass man gewisse Stadtviertel eventuell aufhübschen kann seh ich ein, aber ob es das zugrundeliegende Problem großartig zum Positiven verbessert, da habe ich ja doch so meine Zweifel.


Hans Georg
11.11.2014 22:27
Kommentarlink

Also so ganz stimmt das alles ja auch nicht.Was den Schmuddel betrifft, das ja, das sind die Alkis und Schnueffler und Zigeuner und Chaoten.
Aber so ein Satz “Berlin wurde künstlich bevölkert und belebt. Und die Lage der Dinge drängte es auf, es vor allem mit arbeitsscheuen,
vergnügungssüchtigen Alternativen zu tun.” stimmt einfach hinten und vorne nicht.
Berlin war durch den Krieg ueberaltert, die Jugendlichen verreckten
an der Heimatfront und die Maenner sowieso. Nur alte Knacker, die kaum noch eine Knarre halten konnten,lebten in dieser Stadt.
Um diese Stadt neu zu beleben,es gab ja echt nur “Rentner”, hat man Zugestaendnisse gemacht,um die Menschen zu bewegen nach Berlin zukommen und hier zu leben.Damit Berlin wieder juenger wird! Preiswerte Kredite fuer den Hausbau,Berlin-Zulage,ich weiss nicht mehr was es alles so gab.Und vergiss nicht,durch die Berlin-Blockade hatten die Menschen Angst nach Berlin zu kommen, also musste irgendwie gelockt werden.
Niedrige Mieten:Ja, in verwahrlosten Haeusern, nicht im Westen, nicht in der Heerstrasse und nicht in Dahlem etwa. Niedrige Mieten in Kreuzberg, Wedding oder Neu-Koelln.
So,und jetzt zu dem Scheiss-Artikel im Spiegel, den eine Feministin
geschrieben hat, (Und Danisch glaubt ihr. Hat man das schon je erlebt, er glaubt einer Feministin!) die einst fuer die, baeh, Taz schrieb.
Ich erlaube mir den Leserbrief, den ich an den Spiegel schrieb, hier
reinzusetzen. Fuer alle die meinen in Berlin gabs nur stinkendes, faules Gesindel, das man heute wieder rauswerfen sollte.

“Danke, das genuegt
Na ja, dann lasst mal das Maedel verklaert schwaermen und ein voellig
verzerrtes Bild in die Welt setzen, wie es Journalistinnen der juengsten Generation oft tun. TAZ-Stil halt, wir biegen uns unsere Welt zurecht. Ersten erwaehnt sie das bessere Berlin, naemlich Berlin 62, das heute noch von Yuppis bevoelkert wird und die Haeuser kaum verwahrlost waren. Und schon damals haben dort die besseren gewohnt, die Paedagogen, Lehrer, und aehnliches, die vom Staat bezahlt wurden. Dort, im Chamissoladen, habe ich meine Lesungen aus meinen Buechern gemacht, ich kenne den Ort recht gut, alles etwas mondaener. Hat nix mit der Wirklichkeit zu tun. Sie erwaehnt nicht das Kreuzberg, unser altes SO 36 etwa, wo die Luzzy abging. Sie erwaehnt nicht, dass ein grosser Teil der Hausbesetzer sich um regulaere Mietvertraege kuemmerten. Und das allerbeste, mit keinem Ton erwaehnt sie das Symbol der “sozialistischen Freiheit”, die “Regenbogenfabrik”, die sie eigentlich kennen muesste, oder die Journalistin kam in
so “schmuddelige” Abgruende gar nicht hin. Die Regenbogenfabrik in der Lausitzerstrasse, SO 36, und genau da, nebenan, habe ich gelebt. 20 Jahre. Sie erwaehnt Feministinnen, klar, muss sein, ausdruecklich betonen. Zeitgeist! Wo kaeme man hin, wenn der Feminismus nicht immer wieder betont wird. Als ob das die Wirlichkeit gewesen sei. Sie erwaehnt zum Beispiel nicht, dass die Regenbogenfabrik, also eine ganze leerstehende Fabrikanlage, mit ihrem hohen Schornstein, chemisch verseucht, von den “Fabrik-Besetzern” auf eigene Kosten saniert wurde, und oben am 20 meter hohen Kamin, der Regenbogen
gemalt wurde, und dann gings los: Kinderkino eroeffnet, ohne Staatsknete, Fahradwerkstatt aufgemacht,ohne Staatsknete, Schreinerei aufgemacht,ohne, ihr wisst schon, und alle ackerten ohne staatliche Knete, eine Kita gegruendet, aus Idealismus, ohne Staatsknete, eine Kneipe gegruendet, und alles saniert, Handarbeit, Jahrelange muehsame Handarbeit, und, natuerlich, Nachbarschaftshilfe, kostenlos. Und das, meine Dame Journalistin, war “sozialistische Hilfe”, “sozialistisches Paradies”, wenn sie schon so einen, Schauer, Begriff verwenden. Und die “Dreierbande”, aus Bln.62, die eine Bank uberfallen haben, um mit dem Geld eine Kita zu gruenden,erwaehnt sie auch nicht, die kennt sie wahrscheinlich nicht mal, die Spezialistin.(Die Taeter wurden relativ milde bestraft, weil sogar der Richter erkannte dass sie das Geld tatsaechlich fuer eine Kita verwendet hatten). Das gesamte Lausitzer Eck, in SO 36, ueberall sprossen die Selbsthilfelaeden, da gab es keine Schmarotzer, wie uns hier jemand feministisch weiss machen will. Ich bin echt empoert ueber diesen Artikel, der nicht das geringste mit den Menschen zu tun hat, die ohne Geld und Staatsknete, aber mit eigener Hand versucht haben eine neue Existenz in Berlin zu schaffen. Wo bitte hat die Dame ihr Paradies angeblichen Sozialisten gehabt? Ah ja bei den feministischen anonymen Saeuf….aeh Alkoholikerinnen. Danke, das genuegt.”
Ende


Michael
12.11.2014 0:29
Kommentarlink

Hahaha.

Aber eigentlich eine gar nicht so abwegige These.

Das Problem solcher Kulturgrenzen ist die elend laaaaaaaaaaange Haltbarkeit.

http://de.wikipedia.org/wiki/Brünig-Napf-Reuss-Linie

Da hat Berlin ja noch Zeit, nicht wahr?


Bär
12.11.2014 0:31
Kommentarlink

> Berlin wurde künstlich bevölkert und belebt. Und die Lage der Dinge drängte es auf, es vor allem mit arbeitsscheuen, vergnügungssüchtigen Alternativen zu tun.

Das ist für Berlin sicher richtig. Ich hab auch noch nirgendwo in so kurzer Zeit soviele “spezielle” Menschen gesehen wie in Berlin.

Nur: Berlin ist auch eine Großstadt, und große Städte ziehen Sozialschmarotzer, Geschmeiß und sonstiges Gesindel an. Weil man anonym ist. Auf dem Land kennt man seine Pappenheimer, da fällt es auf wenn man keinen Bock auf Arbeit hat oder jetzt das 5. Kind vom 6. Mann hat.

Und genau deshalb konzentrieren sich die “jo, supi daß wir den Wohlstand verteilen den andere erarbeiten”-Linken in den Städten während die Homo- oder sonstig-phoben aufm Dorf leben.

Ich wohn jetzt seit 25 Jahren in München. Und obwohl man der Stadt nachsagt ein Dorf und “anders” zu sein: es ist dreckiger geworden, es laufen mehr “hasse mal nen Euro” oder Kopftuchfrauen rum, in der S-Bahn werden mittlerweile Leute erschlagen und sogar Taxifahrer labern einen schon schief an “Deutsche Land alle verboten, oder?” (vor 3 Tagen passiert)

Klar, wenn die die vorbeilaufen einen nicht kennen dann kann man auch in den Hauseingang eines Mietshauses pissen. Eh wurscht. Kennt dich ja keiner.

Die Verstädterung geht weiter, also auch die linksbewegung der Gesellschaft und dann auch die Anzahl derer die meinen jeder Gehirnfurz stünde ihnen als Menschenrecht zu.

Schwierig.


Mirco
12.11.2014 1:31
Kommentarlink

Vielen Dank, dustbunny! Das ist auch eine meiner Spezialitäten. Den Begriff “LTI-Vokabular” zu verwenden, ist aus Gründen politischer Korrektheit abzulehnen. Der darin vorkommende Begriff “Drittes Reich” für die Zeit des Hitlerfaschismus war eine von Altnazis nach dem Krieg selbst gewählte Bezeichnung. Da viele Nazis schwul waren, inspiriert es aber dazu Feminazi-Neusprech wie Binnen-I usw. unter “LGBT-Vokabular” zu subsumieren.

Ich stimme dir zu. Damit Berlin sauber und rein wird, müssen die Einwohner des nahen Umlands für die totale kreative Straßenreinigung der Stadt mit deportiert werden. Oder die migrierenden Dänen lassen einfach ihre Migranten zurück, dann passt das schon.


Anakentij
12.11.2014 8:47
Kommentarlink

Hallo lieber Hadmut,

wäre spannend, wenn Du Mal wieder einen technischen Artikel raushaust! Wie früher eben.


Hadmut
12.11.2014 9:35
Kommentarlink

> wäre spannend, wenn Du Mal wieder einen technischen Artikel raushaust! Wie früher eben.

Demnächst mal wieder. Momentan bin ich mehr mit organisatorischen Angelegenheiten beschäftigt. Gib mir noch ca. 2 Monate.


Dirk S.
12.11.2014 10:02
Kommentarlink

@ Hadmut

> Sie sagte, dass sie dann mit Wohnung und allem noch zwei Kinder machen müssten, dafür dies und jenes Geld bekämen, und „dann haben wir uns gesundgestoßen”.

Die Amis bezeichnen solche Frauen als “Welfare Queen” und dieses Phänomen gibt es in allen Ländern mit Mütter-Sozialhilfe. Und die Auswirkungen sind überall auch sehr sehr ähnlich (Töchter wie die Mütter, Söhne oftmals kriminell). Gesellschaftlich betrachtet, eigentlich eine schlechte Idee.

@ Anmibe

> Wehrdienst
> Die Ansiedlung von dieversem Gesindel war nicht Ziel, sondern Folge, insbesondere der Wehrdiestfreiheit.

Es hätten sich auf Westseite durchaus Lösungen finden lassen, wenn man es denn hätte wollen. Z.B. “heimatnahe” Stationierung und da für einen deutschen Soldaten ganz Deutschland die Heimat ist 😉 , wäre das kein Problem gewesen. Nur hätten die dann ein Berlinverbot gehabt.

Die Frage wäre doch vielmehr gewesen, welche Armee hätte die Leute überhaupt haben wollen? Antwort: Keine. Selbst der IS würde solche Typen ablehnen und die sind nun wirklich nicht sehr wählerisch.

> In gewisser Weise gab es drei Deutschlands. West-Deutschland, DDR und Berlin.

Demnach waren damals West-Berliner keine Westdeutschen Staatsbürger. Da hat Kohl echt die Chance verpasst, Deutschland etwas gutes zu tun…

> da die Westberlinber eingesperrt sind

Selbstgewähltes Schicksal, sie hätten ja ‘rüber machen können oder erst gar nicht hinziehen. Aber dann hätten sie ja für ihren Lebensunterhalt arbeiten müssen, geht ja gar nicht. Diese Kapitalistenschweine. 😉

> neben der für alle erhältlichen Berlinzulage.

Nach der Vereinigung gab es für Westler in Neufünfland auch eine Zulage, genannt “Buschzulage”. In Berlin waren das wohl “Schmutzzuschläge”. Läster, läster. 🙂

Hans Georg

> Berlin war durch den Krieg ueberaltert, die Jugendlichen verreckten
an der Heimatfront und die Maenner sowieso. Nur alte Knacker, die kaum noch eine Knarre halten konnten,lebten in dieser Stadt.

War dem wirklich so? Soweit ich weiß, hat der Führer allen Männern, die noch irgendwie eine Waffe halten konnten, eine in die Hand drücken und der Roten Armee entgegenstellen lassen. Und in den Volkssturm wurden Männer ab Jahrgang 1884 (60jährige) einberufen und das war in der Zeit in DE doch schon ein hohes Alter. Und für die Verteidung Berlins dürfte man da nochmals alles, was nicht schnell genug geflüchtet war, rekrutiert haben.Ich würde eher sagen, dass Berlin zu diesem Zeitpunkt völlig feminisiert war, da praktisch nur noch Frauen und (wenn männlich kleine) Kinder in den Trümmern hausten. Wobei, davon hat sich Berlin immer noch nicht erholt.

Aber dein Leserbrief gefällt mir, ein dickes Lob dafür!

Belobigende Grüße,

Euer Dirk


CountZero
12.11.2014 10:14
Kommentarlink

@Hans Georg
> Kinderkino eroeffnet, ohne Staatsknete, Fahradwerkstatt aufgemacht,ohne Staatsknete, Schreinerei aufgemacht,ohne, ihr wisst schon, und alle ackerten ohne staatliche Knete,

Sehr lobenswert. Jedenfalls für jemand wie mich, der protestantische Ethik mit der Muttermilch aufgesaugt hat. Nur: für die von Hadmut hier und in einem weiteren, neueren Thread angesprochene Art von Menschen gilt das glaubich nicht mit alle ackerten ohne staatliche Knete, oder?


MachoMan
12.11.2014 16:57
Kommentarlink

@Bär

“derer, die meinen, jeder Gehirnfurz stünde ihnen als Menschenrecht zu”

*looooooooooool*

Alter, ich lach mich grad tot über deine geniale Formulierung!

100% sign!


der eine Andreas
12.11.2014 18:29
Kommentarlink

Endlich!
“Lösung auf Kreuzberger Art”
http://www.welt.de/regionales/berlin/article134244562/Was-laeuft-schief-im-Kreuzberger-Drogenpark.html

Dirty Harry hätte auch eine Lösung 🙂


Emil
12.11.2014 21:12
Kommentarlink

@der eine Andreas

Zitat aus dem von dir verlinkten Artikel:

Die Polizei kritisiert die Justiz. Im Kampf gegen die Dealer fühlen sich die Polizisten von Staatsanwälten und Richtern im Stich gelassen. Eine inkonsequente Strafverfolgung mache ihre Mühen zunichte, Haftbefehle blieben aus. Die Konsequenz: Eine speziell eingerichtete Ermittlergruppe der Polizei gegen Drogenhändler wurde daraufhin Ende Oktober aufgelöst.

Laut einem szenekundigen Beamten hätten die vornehmlich aus West- und Zentralafrika stammenden Dealer den Respekt vor den Sicherheitsbehörden längst verloren. “Früher haben die Drogenhändler wenigstens noch die Flucht ergriffen”, so der Ermittler. “Heute bleiben sie frech stehen und beschimpfen uns, dass wir sie nur wegen ihrer Hautfarbe verfolgen würden. Sie seien freie Männer und hätten das Recht, sich in dem Park aufzuhalten.”

Hauptproblem sei es laut einem ranghohen Beamten, dass nur in ganz seltenen Fällen Haftbefehle ausgestellt würden. Wie Polizeichef Kandt mitteilte, wurden in diesem Jahr seit Mai nur neun Haftbefehle erlassen. “Wir nehmen die Männer fest, und einen Tag später stehen sie an der gleichen Stelle und grinsen uns an”, so ein Ermittler.

Verkauft werde nicht nur Marihuana, auch andere Drogen seien erhältlich. “Leider folgen uns die Staatsanwälte zu selten. Obwohl es sich um Wiederholungstäter handelt, die wir auch durch Observationen identifiziert haben, landen die wenigsten in der Untersuchungshaft.

Ich lese ab und zu im Juraforum. Da findet man häufiger Fälle von deutschen Jugendlichen, die wegen Dealerei angeklagt werden, weil man sie (z.B. nach einer Einkaufstour in Holland) mit einer größeren Menge Cannabis erwischt hat. Auch bei geringeren Delikten reagieren Polizei und Stattsanwaltschaft oft sehr scharf.

http://www.juraforum.de/forum/f/betaeubungsmittelrecht/

Aber diese professionellen Drogendealer, die sich wahrscheinlich sogar illegal in Deutschland aufhalten, lässt man einfach laufen.


Dirk S.
13.11.2014 11:19
Kommentarlink

@ Emil

> Aber diese professionellen Drogendealer, die sich wahrscheinlich sogar illegal in Deutschland aufhalten, lässt man einfach laufen.

Deutsche Jugendliche sind zum größten Teil biodeutsch und damit verfolgbar, bei nichtbiodeutschen kann man ja mal unter der Berücksichtigung den kulturellen Hintergrundes ein Auge zudrücken (bevorzugt das des Polizeibeamten). Bei sich illegal aufhaltenden Dealern, womöglich biogesonnt, verbietet sich die Starfverfolgung von alleine, schließlich sind die ja nur arme verfolgte Opfer von vom Westen eingesetzten Despoten und verdienen sich so ihren Lebensunterhalt, weil der deutsche Staat ihnen ja nicht einmal seine völlig menschenunwürdigen Leistungen zukommen lassen will. Außerdem ist kein Mensch illegal. Und überhaupt sind alle Polizisten Rassisten, auch die mit MiHgru, das werden die mit dem Eintritt in den Polizeidienst automatisch.

Klingt etwas wirr? So ist die Denke in Deutschland in den bestimmenden Minderheiten und denen passt sich auch die Justiz an. Staatsanwaltschaften sind weisungsgebunden und unterwerfen sich auch gerne mal im vorauseilenden Gehorsam. Wer will schließlich sich wegen ein paar Kriminellen die Karriere kaputt machen? Richtig, keiner. Zumal die zuständigen Richter auch gerne Urteile fällen, die gelinde gesagt schwer nachzuvollziehen sind.

Unsere Justiz ist zu politisiert und langsam unbrauchbar, da sie nicht ihrer eigentlichen Aufgabe nachkommt. Das kommt dabei raus, wenn man die Politik (und Justiz) als Volk nicht an der kurzen Leine hält. Und der Bürger wundert sich…

Wundervolle Grüße,

Euer Dirk


Joe
13.11.2014 12:30
Kommentarlink

Da findet man häufiger Fälle von deutschen Jugendlichen, die wegen Dealerei angeklagt werden, weil man sie (z.B. nach einer Einkaufstour in Holland) mit einer größeren Menge Cannabis erwischt hat. Auch bei geringeren Delikten reagieren Polizei und Stattsanwaltschaft oft sehr scharf.

Aber diese professionellen Drogendealer, die sich wahrscheinlich sogar illegal in Deutschland aufhalten, lässt man einfach laufen.

Daraus schließe ich, daß die bundesdeutschen Justizbehörden es als ihre Aufgabe ansehen, die organisierte Drogen-Kriminalität vor Konkurrenz und Selbstversorgern zu schützen. Richtig? Entweder beim “autorisierten Fachhändler” kaufen oder kräftig auf den Deckel bekommen.

Oder wäre das eine Verschwörungstheorie?


Dirk S.
13.11.2014 14:46
Kommentarlink

@ Joe

> Oder wäre das eine Verschwörungstheorie?

Würde zumindest erklären, warum die BW in Afghanistan die Mohnfelder bewacht hat… Zahlen die Kartelle eigentlich Steuern?

Unbewachte Grüße,

Euer Dirk


thogo
17.11.2014 17:29
Kommentarlink

@Joe

“Oder wäre das eine Verschwörungstheorie?”

Ja, weil einfach zu komplexer Gedankengang und die behördliche Realität in deinem Gedankengang ausgeblendet wird. Es ist viel einfacher. Kevin Kleindealer, welcher sich auf eigene Faust im Land der Grachten versorgt, zu entdecken als Großdealer Jochen der das wie ein Unternehmen (Arbeits- und Risikoverteilung inkl. vertikaler und horizontaler Abschottung der einzelnen Geschäftsbereiche) aufzieht.

Bei einem Großdealer muss, wenn man mehr als die angestellten Straßendealer erwischen will, aufwändig ermittelt werden. Eventuell monatelang. Das kosten den Staat Geld und in der Kriminalitätsstatistik sieht dass auch nicht gut aus, da dort Kevin Kleindealer mit Jochen Großdealer sehr ähnlich gehandelt wird. Auch hat Jochen Großdealer einen Teil seiner Gewinne in einen guten Vertrag mit einer spezialisierten Kanzlei vorausschauend investiert.

Auch können die staatlichen Ressourcen nach diversen Sparrunden mittlerweile nur noch punktuell eingesetzt werden (aktuell Crystal, Salafisten und “Cyberterroristen”). Die anderen Bereiche (Drogen wie Kokain, Themenfelder wie Wohnungseinbrüche/Diebstähle etc.) werden dann entsprechend vernachlässigt, weil aktuell nicht im medialen Fokus.

PR-Technisch sind unsere “Friedenstruppen” in afghanischen Mohnfeldern auch kein Problem: Sieht hübsch aus, ist weit weg und das sind ja irgendwie auch “blühende Landschaften”. Für einen fähigen PR-Berater ist so was ‘ne Fingerübung zwischen dem ersten Latte und der ersten Line Koks…

Fazit: Das gibt alles nur Streß für Polizei und Staatsanwalt bei wenig Anerkennung und medialer Aufmerksamkeit. Da fängt man lieber 10x Kevin Kleindealer und kann Aktivität vorm Wahlvolk zeigen.