Ansichten eines Informatikers

Neurobiologische Prägung

Hadmut
9.11.2014 15:10

Weil’s gerade ein Leser erwähnte: Lest mal das da. Würde allerhand erklären. (Auch, warum Feministinnen hässlicher sind als andere – ernstgemeint, kein Witz.)

Nachtrag: Wirft natürlich die Frage auf, inwieweit es überhaupt eine politische Meinungsbildung und Demokratie geben kann.

29 Kommentare (RSS-Feed)

Hans Georg
9.11.2014 16:08
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Patrick
9.11.2014 16:25
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Sorry, aber die Aussage “warum Feministinnen hässlicher sind als andere” müsstest Du schon ziemlich gut belegen….


Hadmut
9.11.2014 17:56
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> die Aussage “warum Feministinnen hässlicher sind als andere” müsstest Du schon ziemlich gut belegen….

Geh mal auf feministische Veranstaltungen. Fotografieren darf ich sie da leider nicht.


Neo
9.11.2014 16:50
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Interessante Ergebnisse. Zumindest das zweite Studienergebnis erscheint absolut plausibel. Attraktive Menschen haben es in Bezug auf Karriere tendenziell einfacher. Ob es sich um die Schule oder das spätere Berufsleben handelt, mehr als eine Studie brachte das Ergebnis, daß sich Attraktivität “bezahlt” macht. Wer selbst die Erfahrung macht sich auf seine eigenen Qualitäten verlassen zu können, neigt wahrscheinlich auch dazu Hierarchien anzuerkennen und sie sich dann auch (mit mehr Erfolg als die nicht so attraktiven Menschen) zunutze zu machen.

Umgekehrt machen weniger attraktive Menschen unweigerlich die Erfahrung sich für die gleichen Ergebnisse mehr anstrengen zu müssen, was sie ihrerseits natürlich als Ungerechtigkeit empfinden. Da ist der Ruf nach “Starthilfe” von außen (um durch Regulierung für Chancengleichheit zu sorgen) nur ein natürlicher Reflex. Übrigens ist der Begriff “Chancengleichheit” ja auch so ein typischer sozialistischer Kampfbegriff.

Was die “Ekelstudie” angeht weiß ich nicht was ich davon halten soll. Wenn überhaupt kann es sich ja nur um den rein neurologisch empfundenen Ekelfaktor handeln, denn der nach außen artikulierte Ekel ist meines Erachtens stark von Sekundärfaktoren (z.B. Erziehung) abhängig.

Zum letzten Satz: Es ist meine unumstößliche Überzeugung, daß die Demokratie von Bedingungen lebt die sie selbst nicht schaffen kann. Allerdings halte ich Demokratie auch nicht für einen Wert an sich. Ich kann mit ihrer Hilfe nur erfahren was die Wähler gerade wollen. Ob der Wählerwille sinnvoll, legitim, schädlich oder gar unmoralisch ist, darüber macht die Demokratie keinerlei Aussage.

Darüber hinaus ist die praktische Nützlichkeit eines demokratischen Votums naturgemäß stark begrenzt. Bei lokalen Fragestellungen (also alles was die unmittelbare Lebenswirklichkeit des Wählers betrifft) haben demokratische Verfahren durchaus ihren Platz, bei globalen Fragesstellungen jedoch (also alles was nur die mittelbare Lebenswirklichkeit betrifft) sieht es ganz anders aus.

Nehmen wir als Beispiel nur einmal den Atomausstieg. Frag doch mal den typischen Mann auf der Strasse was in einem Kernreaktor prinzipiell abläuft. Das Ergebnis wir ählich sein wie in der politischen Wirklichkeit wo am Ende nicht Wissenschaftler und Ingenieure sondern Juristen und Geisteswissenschaftler (aka Ethikkommission) über die Zukunft der deutschen Kerntechnik befanden. Die Mitglieder dieser Kommission denen man zumindest zubilligen muß einen naturwissenschaftlichen Hintergrund zu haben kann man an einer Hand abzählen.

Demokratie macht nun einmal Arbeit. Wer seine Wahl nicht von Emotionen, dem berühmten Bauchgefühl, lenken lassen will muß sich notgedrungen mit den Fakten (soweit er an diese herankommt) vertraut machen. Erst auf dieser Faktenbasis ist es dann möglich eine verantwortliche und informierte Entscheidung zu treffen. Je weiter das zur Debatte stehende Thema von meiner unmittelbaren Lebenswirklichkeit entfernt ist, umso mehr Arbeit verursacht eine solche informierte Entscheidung.

Allerdings, wenn man mir die Randbemerkung gestatten will, leben wir streng genommen auch gar nicht in einer Demokratie, sondern in einer Aristokratie. Denn wir treffen die politischen Entscheidung nicht selbst, sondern wie wählen aus einem vorgegebenen Pool von Leuten jene aus die die Entscheidung dann in unserem Namen treffen. Dabei sind diese Leute übrigens nicht etwa an einen ominösen Wählerwillen gebunden (eine Legende die anscheinend nicht totzukriegen ist), sondern ein gewählter Politiker ist nominell ausschließlich seinem eigenen Willen unterworfen. Übrigens kennen wir in Deutschland auch keine wirkliche Gewaltenteilung, aber das ist ein anderes Thema.


rleo
9.11.2014 16:54
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Das war doch mal was mit Korrelation und Kausalität?
Scheint noch nicht ausgestorben zu sein.

“risikoscheue Menschen stärker zu konservativen Einstellungen”

Unfug,
risikoscheue Mensch in DE neigen zu Esoterik und grün bzw. rot, aber nicht zu ‘konservativen Einstellungen’.
hab zwar keine Umfrage gemacht, ist aber meine Beobachtung.
c.


splitcells
9.11.2014 17:17
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@Hadmut
“Wirft natürlich die Frage auf, inwieweit es überhaupt eine politische Meinungsbildung und Demokratie geben kann.”

In dem verlinken Artikel steht drinnen, dass Konservative
eine niedrigere Ekelschwelle habe als Liberale.
Außerdem wird vermutet, dass Konservative aufgrund der Ekelschwelle
risikoscheuer sind als Liberale.

Inwiefern kann es in diesem zusammenhab keine Meinungsbildung
geben?

Ich lese momentan das Buch “Dein Gehirn weiss mehr, als du
denkst” und dort gibt es zwei interessante Kapitel zu diesem
Thema(eigentlich mehr).

Bei einem Thema geht es um Zwillinge, wo beide aus
einer jüdischen Familie stammen. Der eine lebt in Deutschland
und der andere anderswo. Beide waren konservativ, wobei
der in Deutschland Lebende Antisemitist war.
Als sie sich später wieder begegneten verstanden sie sich gut
und sie macht sich neue gemeinsame Feinde.
Die Fremdenfeindlichkeit war bei beiden vorhanden, aber
das Ziel dieser Feindlichkeit konnte beliebig ausgetauscht
werden. So das Buch.

Bei einem zweiten Thema, geht es um die Überwindung von Furcht,
was aus meiner Sicht mit Risikofreundlichkeit im
engen Kontakt steht. Dort werden Methode zur Überwindung
von Furcht etc. gezeigt (unter anderem durch Konfrontation).

Einige vermuten, dass das Gehirn eine enorme Neuronale Plastizität
hat. Was natürlich nicht heisst, dass sie genutzt wird.
Das Buch zeigt, dann auch gute Beispiele auf, die erklären
könnten warum unter Umständen eine solche Plastizität
nicht in Gewicht fällt. Es läuft dabei häufig darauf
hinaus, dass dem Gehirn eine entstrechende Aufgabe
gestellt werden muss, damit ein entsprechender Effekt
auftretten kann.

Hoffe ich habe mich nicht blöd ausgedrückt.


vortex
9.11.2014 17:48
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“…für schön befundene Menschen oder solche, die sich selbst attraktiv finden, tendenziell hierarchischer denken – und damit eher rechts sind.”

Aber Feministas sind doch die hierarchigsten Menschen die mir untergekommen sind. ( “Mann, nichtbehindert, weiß? Stell dich hintenan Freundchen )

Vielleicht halten sie sich für schön.


CountZero
9.11.2014 17:50
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> Es zeigte sich, dass die Ekel-Reaktion des Gehirns bei konservativ eingestellten Menschen deutlich stärker ausgeprägt ist, als bei eher liberal eingestellten Versuchsteilnehmern.

Aha. Dann wissen wir ja jetzt auch, warum es im rot-roten Berlin an der Warschauer Straße sonntags morgens so aussieht, wie es aussieht. Ein anderer Blogger hatte zu Äquivalentem in einer anderen Stadt auch schonmal einen (Triggerwarnung!) eher polemischen Text geschrieben: http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/ab_in_den_zoo


Patrick
9.11.2014 18:31
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>Geh mal auf feministische Veranstaltungen. Fotografieren darf ich sie da leider nicht.

Das wäre dann aber eher eine Aussage im Stil von “Frauen welche ich (Hadmut) an feministischen Veranstaltungen sehe wirken auf mich (Hadmut) nicht attraktiv”. Und wirft zumindest die Frage auf inwieweit “mann” sich durch aufgebretzelte Frauen beeindrucken lässt 🙂


Mirco
9.11.2014 20:25
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Das linksorientierte Menschen eher hässlich sind, wie der Macher der Studie erklärt, scheint richtig zu sein, wenn man sich Berlin, oder das Publikum auf linken Veranstaltungen ansieht. Das sind allesamt Hässlichkeitsfanatiker. Es gibt Ausnahmen, welche die Regel bestätigen, wie Sarah Wagenknecht. Auch die Architektur des Kommunismus war besonders hässlich. Wobei das mit der Hässlichkeit ebenso auf die extreme Rechte zutrifft, weil die dazu neigt sich bei ihrem Stil bei Linksextremen zu bedienen. Auf Halbrechte, wie das von der SPD geführte München, mag das Phänomen von Attraktivität besonders zustimmen, denn dort bildete sich die schönheitsfanatische Schickeria aus.

> Geh mal auf feministische Veranstaltungen. Fotografieren darf ich sie da leider nicht.

Feministen wollen womöglich nicht mehr fotografiert werden, weil sie sich ihrer Hässlichkeit mittlerweile bewusst sind. Das ist exemplarisch durch diese enzyklopädischen Fotos belegt.
http://hiphappy.files.wordpress.com/2008/05/1-what-feminist-looks-like.jpg
https://encyclopediadramatica.se/File:Hooters.jpg


Hanz Moser
9.11.2014 22:59
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Hinsichtlich der Aussage, dass die Leute bei unbekannten Kandidaten dazu tendieren wuerden den huebscheren zu waehlen, empfehle ich Antonakis et al, “Predicting elections: Child’s Play!”.

Ein sehr interessanter Versuch, bei dem kleine Kinder recht zuverlaessig genau so gewaehlt haben, wie erwachsene Franzosen.


Stefan Müller
9.11.2014 23:01
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Sehr schön wie Read Montague, einer der Autoren der Studie, sein Ergebnis kommentiert:

“For now, “If we can begin to understand that some automatic reactions to political issues may be simply that—reactions—then we might take the temperature down a bit in the current boiler of political discourse,” suggested Montague.”


Gast$FF
10.11.2014 0:36
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@Hadmut:
> Geh mal auf feministische Veranstaltungen.

Apropos. Ich hatte ein ganz kleines bisschen die Hoffnung, Du hättest Dich Anfang Oktober zu Forschungszwecken bei folgendem “Welt-Femo-Parteitag” in Berlin irgendwie eingeschlichen, und wir könnten etwas darüber hier im Blog lesen:
http://www.winconference.net/WINConference/P_Home/7AgAAHwl4hZBSVZBQlpBb3hSBAA?WD_ACTION_=MENU&ID=M125
Liest sich schrecklich…
[/OT]


basti
10.11.2014 1:55
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doch mal den typischen Mann auf der Strasse was in einem Kernreaktor prinzipiell abläuft.

Atomkerne von Uran und Plutonium werden von Neutronen beschossen, Dabei zerplatzt der Atomkern in 2 Hälften und weitere Neutronen die wiederum benachbarte Atomkerne zum zerplatzen bringen. Diese Teile haben weniger Masse als der ganze Kern, der Verlust der Masse wird in Wärme umgewandelt
Otto Hahn hat dafür den Nobelpreis bekommen. Juden haben daraus die Atomwaffe entwickelt um sie über Deutschland abzuwerfen.

Die Bindunsenenergie die den Kern zusammengehalten hat wird frei. Zur Kontrolle werden Stoffe in den Steuerstäben benutzt die Neutronen reflektieren oder absorbieren.

Kernreaktoren gibts viele…Leichtwasser, Schwerwasser, Kugelreaktor, schnelle Brüter…

Ich denke das reicht.

Eine Atomwaffe zu bauen ist kein Problem.

Es geht nur um die Zentrifugen zur Isotopentrennung.

Der Vater der pakistanischen Atomwaffe war “nur” Maschinenbauingenieur.


Brrr
10.11.2014 2:50
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CountZero
10.11.2014 8:56
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> Otto Hahn hat dafür den Nobelpreis bekommen.

… der wohl geteilt gehört hätte zwischen Hahn, Straßmann und Meitner.

> Juden haben daraus die Atomwaffe entwickelt um sie über Deutschland abzuwerfen.

Das ist wohl mindestens etwas zu stark vereinfacht… (ich habe Hans Bethe noch persönlich getroffen).


CountZero
10.11.2014 9:00
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CountZero
10.11.2014 9:05
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> leben wir streng genommen auch gar nicht in einer Demokratie, sondern in einer Aristokratie.

Oligarchie wohl eher. Aristokratie wäre ja die ‘Herrschaft der Besten’, jedenfalls im Sinne von Aristoteles, der mW alle diese Begriffe eingeführt hat.

Ich persönlich schließe mich Colin Crouchs Begriff der ‘Postdemokratie’ an (ISBN 978-3518125403).


Joe
10.11.2014 11:15
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Oligarchie wohl eher. Aristokratie wäre ja die ‘Herrschaft der Besten’, jedenfalls im Sinne von Aristoteles, der mW alle diese Begriffe eingeführt hat.

Oligarchie und mit einem Schuß Ochlokratie dürfte es am besten treffen.


Hadmut
10.11.2014 11:17
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> Ochlokratie

Was soll das denn sein? Vornehme Schreibweise für Arschlochkratie?


CountZero
10.11.2014 12:51
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> > Ochlokratie
>Was soll das denn sein? Vornehme Schreibweise für Arschlochkratie?

🙂 So ähnlich. ‘Pöbelherrschaft’, wenn ich mich richtig an mein -kratien-Lexikon erinnere…


Dirk S.
10.11.2014 13:14
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@ basti

> Juden haben daraus die Atomwaffe entwickelt um sie über Deutschland abzuwerfen.

Ich würde eher sagen, (vor allem) Deutsche haben die Atombombe entwickelt, um einen Deutschen davon abzuhalten, seine (nicht vorhandene) Atombombe auf Nichtdeutsche abzuwerfen. Nicht alle Mitglieder des Manhattan-Projekts waren Nicht-Juden, aber viele (geflohende) Deutsche. Es ist blödsinn es an Herkunft oder Religion festzumachen. Im Prinzip argumentierst du genau so, wie die, die man an einem Atombombenabwurf hindern wollte…

Atomwaffenfreie Grüße,

Euer Dirk


irgendeiner
10.11.2014 13:21
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Was soll das denn sein? Vornehme Schreibweise für Arschlochkratie?

Google hilft:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ochlokratie


Thomas
10.11.2014 14:21
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Es kommt noch härter:

Man hat sowohl in klassischen Zwillingsstudien, also auch in neueren Genom-weiten Assoziationsstudien (“GWAS”) herausgefunden, dass die Haltung zu einzelnen, politischen Fragen und auch die Einordnung in das Liberalismus-Konservatismus-Schema (“liberalism” in der US-amerikanischen Bedeutung des Wortes) zu einem nicht geringen Teil erblich ist.

Erblichkeit/Heritabilität im Sinne der quantitativen Genetik ist derjenige Anteil der Varianz eines Merkmals, der durch die genetische Varianz erklärt werden kann. Angegeben wird sie als Heritabilitätskoeffizient h, der dementsprechend Werte zwischen 0 und 1 annehmen kann.

http://ussc.edu.au/s/media/docs/publications/18_Hatemi_et_al_LinkageGW_JOP.pdf
http://digitalcommons.unl.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1006&context=poliscifacpub&sei-redir=1 (kurzer Überblick in Tab. 1 auf Seite 159!)


CountZero
10.11.2014 15:55
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> Ich würde eher sagen, (vor allem) Deutsche haben die Atombombe entwickelt,

Nach meinem Headcount waren im wesentlichen Ungarn beteiligt: Teller (dessen Bildung als Chemieingenieur wesentlich war für graphitmoderierte Reaktoren), Szilard, Wigner und von Neumann waren glaubich alles Ungarn, Fermi war Italiener, Oppenheimer, Compton und Schwinger US-Amerikaner, Weisskopf Österreicher, James Franck, Rudolf Peierls und Hans Bethe waren Deutsche. Einige wesentliche Kontributoren werde ich vergessen haben, aber der Anteil von Wissenschaftlern aus jüdischem Kulturkreis ist unter den genannten Namen phantastisch hoch. Was natürlich daran liegt, dass Juden unter nobelpreisverdächtigen Wissenschaftlern deutlich überrepräsentiert sind (knapp 30% aller Physik-Nobelpreise). Zitat aus einer amerikanischen Sitcom: ‘Maybe they are God’s chosen people…’


hm...ja....nee
10.11.2014 18:09
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Interessant würde ich das erst finden, wenn man durch Änderung seiner Einstellungen zu ekligen Dingen auch anfängt, seine politische Meinung in die entsprechende Richtung zu ändern. Also penibler werden (oh mein Gott, ein Furz!) und man wird konservativer oder rechter bzw. weniger prinzessinnenhaft werden und man wird linker oder liberaler. In der Aufzählung fehlen übrigens grün und apolitisch.

Ansonsten wirkt die These doch ein bisschen dolle platt und populärwissenschaftlich. Die paar Mediziner und der eine Biologe die ich kenne, genießen solche Studien über bunte Hirnreaktionsbilder jedenfalls mit großer Vorsicht. Auch deswegen, weil man in den USA mit vermeintlich spektakulär-durchbrechender Wissenschaft auch immer eine große Menge Geld machen kann, selbst dann, wenn man hinterher widerlegt wird und vor allem immer, wenn der Schluß so schön einfach ist (Konsevative sind gepflegt, Linke und Liberale stinken). Was nicht gerade der geringste Anreiz ist, hie und da mal was aufzuhübschen. Und im Wahlkampf der Republikaner gegen die Demokraten auch irgendwie sehr passend (Demokraten stinken und essen Müll, bloß nicht wählen!).


der eine Andreas
10.11.2014 21:34
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Bei der “jüdischen” Atombombe bitte folgende Kleinigkeit nicht vergessen:
Bei einer angenommenen gleichmäßigen geografischen Verteilung jüdischer Atomforscher vor 1933 dürfte es wohl nicht verwunderlich sein, wenn deren Anteil bei den allierten Staaten in den folgenden Jahren überproportional zunahm. Der Grund dürfte mit A.H. zu benennen sein.


Juergen Sprenger
11.11.2014 10:53
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Ekel ist vor allem das Resultat einer kulturellen und sozialen Konditionierung.

Sieht man sehr schön bei Kleinkindern und was die alles so in den Mund nehmen und wie Ekelempfinden sich abhängig von der Kultur ausprägt. Vor allem bei der Akzeptanz bestimmter Nahrungsmittel zu beobachten.

Leider sind weder im verlinkten Artikel noch im dort verlinkten Artikel aus ‘Current Biology’ die verwendeten Bilder aufgeführt.

Auch über kulturellen Hintergrund und Herkunft der Probanden findet sich da recht wenig.

http://www.cell.com/current-biology/references/S0960-9822%2814%2901213-5

Wenn eine niedrigere Ekelschwelle mit konservativen politischen Einstellungen korreliert, dann kann man ohne weitere Hintergrundinformationen zu unterschiedlichen Hypothesen kommen, die zu überprüfen wären.

Zum Beispiel die Hypothese, daß bei konservativen Familien stärker auf Konditionierung in der Erziehung gesetzt wird und sich das sowohl auf die Entwicklung des Ekelgefühls als auch auf die unreflektierte Übernahme von politischen Überzeugungen auswirkt.


CountZero
11.11.2014 10:59
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@der eine Andreas:

Sollte mein Post mißverständlich gewesen sein: ich halte eine ‘jüdische Weltverschwörung’ im Sinne AHs für Unsinn. Ich bewundere die jüdische Kultur dafür, solche herausragenden Denker hervorgebracht zu haben und kann mir nur mehr davon wünschen.

Jeder der großen Physiker, der bei Manhattan P. dabei war, hatte seine eigene Motivation, diese Waffe zu bauen. Den meisten – wie Oppenheimer – ist es gewissentlich nicht leicht gefallen, die vielversprechende Kernenergie zu einer Waffe zu machen.

NmA gehört zu den vielen schlimmen Dingen, die die Faschisten dem ‘deutschen Volk’ (von mir gemeint ist das der ‘Dichter und Denker’) angetan haben auch die Untat, die Elite deutschen Geisteslebens aus dem Land vertrieben zu haben. Die Vorherrschaft von Göttingen, Heidelberg und München in Mathematik und Physik wäre ohne Nazis und Krieg wohl noch lange erhalten geblieben, und damit ihre denkerische Tradition, welche so leider untergegangen ist (vgl. etwa Kaiser: ‘How the hippies saved physics’ im Vorwort und 1. Kapitel).