Ansichten eines Informatikers

Die Inflation der Videos: Nix mehr wert

Hadmut
19.6.2014 21:09

Wieder mal eine Beobachtung zum Zeitgeist.

Es gab mal eine Zeit, da war meine Videosammlung auf VHS ein kostbarer Schatz. Zu Studienzeiten war das so üblich, sich mit Freunden am Wochenende aufs Sofa zu fläzen und ein oder zwei Videos zu gucken. Die wohlgefüllte Videosammlung ersparte den Gang in die Videothek und die Leihgebühr.

Dann gab’s mal eine Zeit, als technologisch immer noch VHS angesagt war, aber das Gehalt anstieg, als wir zwei- oder dreimal in der Woche ins Kino gegangen sind.

Irgendwann war VHS out und DVD angesagt. Mit gewissem Qualitätsvorteil, weil DVD ja meist auch nur ein analoges Videosignal war, das man eben wieder digitalisiert und in MPEG2 so abgelegt hat, dass man es auch mit einem ziemlich einfachen Chip abspielen konnte. Das war so der Punkt, an dem ich meine 5 oder 10 wichtigsten Videokassetten auf den DVD-Rekorder umkopiert und zwei große Kisten Videokassetten einfach so weggeworfen habe. Dafür wuchs dann die DVD-Sammlung. Die man sich gegenseitig ausgeliehen hat.

Zwar änderte sich bis dahin mehrfach die Darreichungsform, aber eins blieb: Miteinander häufig Videogucken.

Is nich mehr.

Kein Schwein kommt noch zum Videogucken vorbei. Kaum jemand im Bekanntenkreis geht noch ins Kino, und wenn, dann nur mal die Superbrüller auf Englisch. Was man an DVDs hat, interessiert niemanden mehr. DVD ausleihen? Boah, wie gruftig und retro, Opa. Selbst ne Raubkopie auf USB will kaum jemand haben, nicht mal für umme.

Sogar dann, wenn man es tatsächlich mal schafft, jemandem einen „guten Film”, den „Kultfilm”, den Super-Klassiker aufzudrängen: Wird aus Höflichkeit mal ein Blick reingeworfen. Interessiert keine Sau mehr. Bei manchen gelte ich schon als Kuriosität und Vergangenheitsrelikt, weil ich so viele Filme kenne. Macht heute kaum noch einer.

Bei Mediamarkt schmeißen sie einem die Videos inzwischen hinterher wie sauer Bier. Blurays für 5 Euro liegen da wie Blei. Ganze Tische voll Videos zum Billigpreis (verglichen mit früheren Preisen), stehen wochenlang rum. Inzwischen verkaufen sie schon Boxen mit 2 oder 3 Videos zusammengepackt für 5 Euro. Oder DVD, Bluray und 3D-Bluray zusammen. Geht nicht weg.

Warum auch? Ich hab schon vor den vollen Tischen gestanden, und nichts gefunden, was ich mir hätte anschauen wollen, auch wenn ich’s geschenkt bekommen hätte.

Woran liegt’s?

Kommt es zeitgeistmäßig aus der Mode, sich Videokonserven und Filme anzuschauen?

Oder gab es einen Qualitätssturz? Liegt es vielleicht daran, dass man zwar die Bildqualität, die Auflösung, den ganzen HD- und 3D und 4K-Kram immer weiter gesteigert hat, aber inhaltlich nur noch Fließbandschrott produziert? Oder daran, dass Filme kaum noch Handlung, aber viel hektisches Krach und Bumm haben, was sich eben schnell abnutzt?

Irgendwie sind Filme auf Video nichts mehr wert.

Gut oder Schlecht?

51 Kommentare (RSS-Feed)

Jules
19.6.2014 21:25
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“Oder gab es einen Qualitätssturz? Liegt es vielleicht daran, dass man zwar die Bildqualität, die Auflösung, den ganzen HD- und 3D und 4K-Kram immer weiter gesteigert hat, aber inhaltlich nur noch Fließbandschrott produziert? Oder daran, dass Filme kaum noch Handlung, aber viel hektisches Krach und Bumm haben, was sich eben schnell abnutzt?”

Genau so ist es. Wer will schon den meisten Müll sehen?


Fredi
19.6.2014 21:44
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Nö. Gemeinsames Filmegucken gibt’s immer noch, genauso wie Kinobesuche. Obwohl Kinobesuche seltener werden, zum einen, weil wenig interessantes läuft, zum anderen, weil einfach nichts im O-Ton gezeigt wird und, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist, die deutschen Synchronsprecher meist nichts taugen.
Warum sollte man sich auch Filme ausleihen? Schnelles Internet ist weit verbreitet, da ist es kein Problem, sich mal eben einen Film zu ziehen, legal oder illegal.
Filmhardware ist da mehr oder minder obsolet geworden.


maSu
19.6.2014 21:57
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Videostreaming kennst du oder?


Hadmut
19.6.2014 22:54
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> Videostreaming kennst du oder?

Ich war mal ne Zeitlang in einer Firma tätig, die sowas angeboten hat.


Indie
19.6.2014 22:09
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Bei mir gibt es zwei Gründe:
1. Wenig Zeit – ich habe beruflich enorm viel zu tun, da bleibt kaum Zeit zum Filme anschauen
2. Blurays sind dank des Kopierschutzes praktisch nicht unter Linux abspielbar. Wenn die Scheiben komplett ohne Kopierschutz (dazu zähle ich auch Wasserzeichen bei Internet-Verkauf) etc. verkauft würden und die ganzen unüberspringbaren Vorspänne abgeschafft würden (Anti-Raubkopierer-Spot: Ich habe die Scheibe *gekauft*; Werbung für den nächsten Film: Garantiert nicht mehr aktuell, wenn ich die Scheibe anschaue etc.), würde ich durchaus den einen oder anderen Film kaufen. Liebe Filmindustrie, denkt daran: Die Szene-Gruppen, die die “Raubkopien” ins Netz stellen, denken an die Kunden, ihr nicht:
> http://www.broadstuff.com/uploads/PiracyRules.jpg


_Josh
19.6.2014 22:10
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Mir ging es anfangs mit VHS wie Dir selbst, mit dem vielleicht kleinen Unterschied, daß ein Schul- und Studienfreund von mir in der Videothek seines Vaters jobbte mit dem Nebeneffekt, immer eine Kopie irgendeines frischen US- und UK-Films in meinem Regal zu haben.

Dir gleich habe ich die dann — mit der Ausnahme P.W.’s Big Adventure (auf Deutsch) — ebenfalls weggeschmissen, als Plattenplatz und DVDs erschwinglich wurden.

Mittlerweile und weil ich “Beziehungen” zu einem HDD-Händler habe befinden sich alle meine Sachen auf einigen NASsen, auch die DVDs, die ich mit mal gekauft habe; befreit von den nervenden Zwängen Regionalcode, Trailer, Werbung, etc.

Auch nehme ich via DVB-S und DVB-T (eine Handvoll Billigsticks an diversen VMs) seit etwa 2005 das auf, was mir so einigermaßen anschauenswert erscheint, befreie den Kram von Werbung und Rückspulerei und lege die erstmal ab. Um dabei nicht den Überblick zu verlieren benutze ich TV-Browser und markiere darin farblich (Dunkelbraun), was ich bereits aufgenommen und aufgehübscht/ mittlerweile ansehbar gemacht habe.

So kommt’s, daß ich heute, im Jahr 2014, wenn ich den TV-Browser starte, nicht mehr allzu viele Dinge entdecke, die ich nicht bereits aufgenommen habe — speziell an Feiertagen ist die Programmanzeige zappenduster. Es wiederholt sich einfach alles, im Großen und Ganzen passiert so ein “auf Null und wieder neu” alle drei, vier Jahre.

Und was hat mir das alles eingebracht? Ein riesiges Filmarchiv mit so um die 9.000 Filmen, 141 Serien und 35 TB Platzverbrauch. Gesehen davon hab’ ich in erster Linie die Serien, denn wie sich im Verlauf meines bisherigen Lebens herausstellte, scheine ich tatsächlich ein Serienjunkie (geworden) zu sein.

Ich rede mir immer wieder ein, “wenn ich mal Rentner bin, oder irgendjemand eine seltene Filmperle benötigt, dann kann ich damit dienen.” Auch habe ich meinen Geschwistern und meinen sonstigen, weltweit verteilten Verwandten einen Zugang gelegt, sodaß die, wann immer sie wollen, sich saugen und anschauen können, was immer sie mögen. Allerdings, und das hat wohl mit dem armseligen ADSL zu tun, ist die Nachfrage bescheiden und meist auf meine Oma in Israel beschränkt — die hat einfach einen Narren an Deutsch synchronisierte, romantischen US-Komödien und Thriller gefressen.

Persönlich sind meine Film- und Serien-must-haves mit fortschreitendem Alter recht überschaubar (geworden), wobei mir mittlerweile auch völlig Wurscht ist, ob ich sie allein oder in Gesellschaft anschaue — inklusive Weib, Kinder und engstem Freundeskreis.

Allerdings, auch wenn’s komisch klingt, diese Sachen müßen wenigstens unzensiert und in Originalsprache vorliegen, selbst dann, wenn ich der Sprache nicht mächtig bin, etwa “Tiger & Dragon” — hab’ versucht, den auf Englisch und Deutsch anzuschauen, vergeblich.
🙂

Lange Schreibe, kurzer Sinn, ich tendiere in Richtung Qualitätssturz — Filme, die ich mir persönlich gerne anschaue, auch mehrmals, sind so gut wie nie mainstream, häufig sind es Klassiker, oder von dem/n gleichen Regiesseur/en, oder sogenannte Indies und, fast immer, nicht von bekloppten “Parkinson”-Cuttern geschnitten.

Zu 3D kann ich insgesamt nichts schreiben, denn ich gehöre zu denjeniegen, denen davon sofort gaga und übel wird — hab’s von Geburt an nicht so mit den Augen.


euchrid eucrow
19.6.2014 22:32
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eine mögliche antwort wäre das streaming. das kann ich auch wieder ausmachen, wenn der film mist ist und such mir was anderes.

meine letzten drei kinobesuche waren:
ziemlich beste freunde
iron sky
im banne der rouladenkönigin

alles drei filme, für die ich den eintrittspreis gerne bezahlt habe. für hollywood action gebe ich kein geld aus. da ist mir meine rare freizeit viel zu schade.
und an den ramschkisten gehe ich schon lange vorbei. es sei denn, ich kann mal günstig ein älteres spiel ergattern. aber selbst das gibt es oft günstiger oder teilsweise sogar kostenlos bei steam oder origin. und ich brauch den datenträger und den verpackungsmüll zu hause nicht verstauen.
die silberne scheibe im unterhaltungssektor scheint auch am aussterben zu sein, ähnlich der gedruckten zeitung.


Peter
19.6.2014 22:34
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Kein Schwein kommt noch zum Videogucken vorbei.

Tja, müsstest halt ein paar Bier und Chips spendieren. 🙂


yasar
19.6.2014 22:36
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Moin,

Ähnliche Effekte erlebe ich auch. Ich erinnere mich noch gut an die “Dauerläufe” nach dem Camminetto ins Kino.

Ich kaufe übrigens immer noch DVDs, aber nur ausgesuchte “Klassiker”, über die ich mal stolpere. Die werden dann im Familienkreis zusammen mit den Kindern geguckt. Wir haben immer noch nur einen Familienfernseher und da schauen wir öfter mal als Familie gemeinsam etwas an.

Aber die ganzen Krustelkisten bei den Blödmärkten haben meist nur 08/15-kram bei denen es mich nicht wundert, daß die liegenbleiben.


Hadmut
19.6.2014 22:37
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> nach dem Camminetto ins Kino.

Oh ja, da sagst Du was. Das waren noch Zeiten, was?


ojnbsikk
19.6.2014 23:12
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“Boah, wie gruftig und retro, Opa. Selbst ne Raubkopie auf USB will kaum jemand haben, nicht mal für umme.
Sogar dann, wenn man es tatsächlich mal schafft, jemandem einen „guten Film”, den „Kultfilm”, den Super-Klassiker aufzudrängen: Wird aus Höflichkeit mal ein Blick reingeworfen. Interessiert keine Sau mehr. Bei manchen gelte ich schon als Kuriosität und Vergangenheitsrelikt, weil ich so viele Filme kenne. ”

Vielleicht liegt es ja an den Filmen. Nenn mal drei deiner ‘guten Filme’. 😉 Das war rhetorische Frage, musst nix nennen ich weiss was du meinst.

Ich schaue eigentlich nur noch altes Zeug, teils was ich schon mal gesehen habe aber auch Zeug was ich noch nie gesehen habe, ja noch nie davon gehört habe. Ich habe dann immer Phasen wo ich ganze Genres schaue, recherchiere,… zeitweise ist dann wieder schlagartig Schluss da kann ich nix mehr sehen, schaue dann eher leichte Kost wie Serien, wobei mir davon das meiste auf die Nerven geht was aus der heutigen Zeit stammt. Selbst was als gut durchgeht finde ich grottig, z.B. die aktuelle Sherlockreihe, speziell die dritte Staffel ist m.M. unerträglich.
Allerdings auch alte Serien, da merkt man dass früher auch viel Schund produziert wurde, Serien sind einfach Fast-Food. Das fällt einenm selbst an Serien auf, die man eigentlich mochte/mag, wenn man diverse Folgen hintereinander schaut, das geht dann soweit dass ich die betr. Serien praktisch nie mehr sehe.
Die Sehgewohnheiten heute sind komplett anders als früher, zudem hat man Vollzugriff auf altes Material das man regelrecht sezieren kann, das geht mit der Auflösung in HD los, und man kann sich das endlos jederzeit überall reinpfeifen, da sieht man dann Filme die früher als gut durchgingen ganz anders, viele sind auch “Kinder ihrer Zeit”, wenn man die Hintergründe zu einem alten Film nicht kennt kapiert man ihn meist nicht oder die Absicht dahinter. Das ist überhaupt so ein Ding, früher wollte man mit Filmen auch noch was bewegen, politisch, gesellschaftlich, heute geht es nur noch um breit vermarktungsfähigen Brei.

Hätte auch nie gedacht dass sich das mal alles so radikal ändert. Mit Bekannten rede ich auch gar nicht mehr über Filme da hat jeder einen anderen Geschmack und 0815-Mainstream-Zeug, nur die Genres sind unterschiedlich. Die Jüngeren kennen nur den aktuellen Serientrash und der Schrott aus den Kinocharts und Privat-TV, mit “alten” Filmen können die gar nix anfangen. Sowas wie Kamerafahrten,… solche Besonderheiten erkennen die nicht, interessiert die nicht,…

Zum Glück gibts das Internet mit einschlägigen Foren wo man noch Gleichgesinnte trifft.


Christian
19.6.2014 23:17
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Meine persönliche Antwort wäre: BitTorrent. Was immer ich gerade sehen will, oder was immer mir ein Freund oder Bekannter gerade empfohlen hat. Wenn es halbwegs populär ist, ist es innerhalb von Minuten runtergeladen. Streng genommen nicht legal, spielt aber für die meisten Leute einfach keine Rolle. Und wenn man die Illegalität ausblendet, ist es bequemer, schneller und billiger als jede andere Alternative. Bis man dann mal Freunde zum Videoabend eingeladen hat, hat man das Ding schon mindestens einmal gesehen. Da kann man dann auch was anderes machen als Videos gucken.


Hadmut
20.6.2014 8:17
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@Christian: BitTorrent ist die perfekte Methode, von Anwälten bis in die Privatinsolvenz abgemahnt zu werden.


Hase
20.6.2014 0:03
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Yup, Zeitgeist.

Für Viele wirken die Filme surreal. Die Handlung der Filme, sowie die Protagonisten, sind mittlerweile so weit enfernt vom Durchschittsmenschen, dass es einem weh tut. Es war vor zwei Dekaden sicherlich nicht anders. Jedoch träumte man, im Gegesatz zu heute, davon, seinen Idolen vielleicht nachahmen zu können, oder emotional ergriffen sein, bei einem Drama z.B. in welchem der Antiheld(in) vor die Hunde geht.

Heute kommt man sich selbst wie im Film vor. Die Konkurrenz zwischen den Menschen, die um den karger werdenden Lohn, der das Brot bringt, kämpfen, nimmt deutlich zu. Zwischenmenschliche Konflikte sind vorprogrammiert. Misstrauen auch.

ES liegt nunmal in der Natur, dass nicht jeder mit Intellekt und ausgeglichenem, strebenden Wesen geboren wird.

10 bis 20 Euro für einen Film sind einfach viel Geld für wenig Inhalt.
So abgestumpft wie jeder durch beeinflussende Politführung und dem Marketing der Wirtschaft bzw. der Menschlichen-Ressourcen-Beurteiler schon ist, bedarf es eben einen gewissen Kick, der diesen Preis rechtfertigen würde.


Gast$FF
20.6.2014 0:44
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> Kein Schwein kommt noch zum Videogucken vorbei. Kaum jemand im Bekanntenkreis geht noch ins Kino

Eine Vermutung: Vielleicht haben die meisten mittlerweile Familie/Kinder?


maSu
20.6.2014 1:39
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> Ich war mal ne Zeitlang in einer Firma tätig, die sowas angeboten hat.

Naja, dann wirst du wissen, dass es einfacher ist, für X Euros im Jahr so viel gucken zu können, wie man will (und Mist auch wieder auszuschalten), als die Datenträger bei sich zu stapeln. Der nervige Weg in die Videothek, die wieder mal den begehrten Film nicht hat, der entfällt auch und es ist einfach billiger als Datenträger zu kaufen/leihen.

Filme-Abende kommen nicht aus der Mode, aber wenn jeder jeden Film jederzeit per Watchever oder Amazon Instant Video streamen kann, dann fehlt auch die Motivation sich für den Film zu treffen. “Ich habe Film X!!! Kommt her! Gucken!” ist dann nämlich ein sehr lahmes Argument 😉


joachim
20.6.2014 1:51
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was haste denn da geguckt? die drei im knallroten gummiboot? deep throat?
ne wir gehen immer noch inms kino und schauen auch mal einen film.
habe 250 vhs kassetten entsorggt, wil es alles im internet gibt.
ansonsten liegt es am alter, an der familie oder einfach an den Ansprüchen.


kokko
20.6.2014 3:07
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ich kann mich erinnern vor ~10jahre war es noch üblich festplatteninhalte von seinen externen platten zu tauschen (zb beim bund). aber das ist auch schon wieder um die 10jahre her…

ich schaue überwiegend serien aus dem asiatischen ausland ohne die dortige sprache wirklich zu sprechen. nur sehr wenige der sachen* finden nach deutschland, ein paar mehr nach USA. allerdings ist die qualität der untertitel bei den wenigen sachen die es gibt (kucke nur orginal mit untertitel) teilweise unter aller sau und oft sind zumindest nicht sinnentstellende aber ungenaue übersetzungen dabei, die selbst ich mitbekomme. wegen der geringen auswahl + schlechten qualität der vorhandenen titel greife ich dann auf von fans untertitelte videos zurück, die gestreamt bzw zum runterladen angeboten werden und überwiegend** sehr hohe qualität haben.

viele leute haben so zugriff auf filme und fernsehserien aus dem ausland, die sie ohne diese angebote wahrscheinlich nie schauen würden. wenn nach dem schauen etwas ganz besonders gefällt kann man dann schauen ob es doch eine DVD davon (zum in den USA) gibt, die man sich in den schrank stellen möchte.

ins kino gehe ich eigentlich gar nicht mehr (bzw bin auch früher nie wirklich gern reingegangen), da die filme selten toll sind. habe bei einem freund letztens die neue serie “true detectives” gesehen und war davon auch nicht so begeistert/kann den hype nicht verstehen (normalerweise find ich die sachen von HBO gut). die serie war einfach nur nen normaler cop-serienfall und man hatte mal nen pessimistischen bzw pessimistischeren partner als sonst… also ich konnte zumindest an der serie nix besonderes sehen

___
*animations-serien mehr / fernsehserien & filme so gut wie kaum
**hab erst 1 fernsehserie abgebrochen dieses jahr, weil die angebotenen untertitel so schlecht waren (dh sinnentstellende, teilweise genau das gegenteil aussagende sachen). allerdings hat man im gegensatz zu den animes aus japan wo oft mehr als ein dutzend gruppen untertitel anbieten bei fernsehserien aus asien nicht so eine große auswahl an fangruppen, die untertitel machen…


kokko
20.6.2014 3:46
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serie heißt natürlich “true detective” ohne s
http://www.imdb.com/title/tt2356777/

zur beantwortung der frage

Irgendwie sind Filme auf Video nichts mehr wert.

Gut oder Schlecht?

also zu zeiten von VHS bzw dann aufkommen der DVD war ich zu arm um mir da was zu kaufen – meine ältere schwester hatte aber einiges wo ich dann mitschaute.

und jetzt aktuell sind wir ja in den zeiten des onlineangebots (download/stream die keine kosten für DVDbrennen und lager verursachen) und des rel billigen externen speichers, der langsam aber sicher flankiert wird von cloud-speicher… rechtlich ist das alles noch sehr wacklich wie ich finde. wurden da nicht sogar mal welche angegangen wegen stream schauen – weil da ja auch datenteile auf der festplatte zwischengespeichert werden? und ich weiß nicht wieweit das rechtlich geklärt ist mit filmen aus dem fernsehen auf festplatte speichern und dann in seinen privaten cloudspeicher laden. klingt mir stark nach privater sicherungskopie aber ob dem auch so ist…


phaidros52
20.6.2014 7:11
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98% allen Hollywood-Schrotts hat den gleichen Plot. Nach 5 Minuten is klar, wie der ganze Streifen ablaufen wird. Ich versuch’s ab und zu mal, lande aber meist nach einigen Minuten doch wieder bei einer Dokumentation oder so.


brak
20.6.2014 8:07
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Berührt mich alles nicht. Hab kein Fernsehen und kucke schon lange fast keine Filme. Außer “der Kleine Muck” (vor 40 Jahren), Herr der Ringe – 10 Jahre und eine Reihe merkwürdiger Ereignisse – den Film brachten die Kinder an, und weil mein Leben eine Reihe merkwürdiger Ereignisse ist, dachte ich, siehst ihn Dir mal an. Ich hab ihn inzwischen auf so sämtlichen Sprachen gesehen, die man so synchronisiert.

Ansonsten ist das ganze Leben ja sein Film, nur einer, wo man zwischendurch auch denken kann. Wenn man die Filme anderer Leute ansieht, schaltet man für die Filmlänge sein eigenes Leben aus, um sich das anderer reinzuziehen. Wenn Gott dann einmal fragen wird: Was hast Du in Deinem Leben gemacht, wird die Antwort lauten: Ich habe das Leben von ………. (hier folgt eine lange Reihe) nachgelebt. Dumm nur, daß man dann auch für die Sünden der anderen in der Hölle schmoren muß. Ich lebe lieber mein Leben. Schließlich hab ich’s ja bekommen.

Den ersten Ethnologen ist das Photographieren von den Untersuchungsobjekten verboten worden, mit der Begründung, die Apparate stählen die Seele. Is was dran!


CGI
20.6.2014 8:07
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Filme werde heute wie Pizza konsumiert, auf legalen oder illegalen Streamingdienste ganz legal /1angesehen und meist schnell wieder vergessen. Wer will schon die ganzen Ami-Filme sehen, welche wie NaturalBornKillers alle paar Sekunden einen Cut und neben CGI-vollgestopften Sequenzen keinen wirklich lohnenswerten Inhalt haben?
Außerdem übernimmt der Computerspielmarkt die Filmbranche. Dort darf man sich dann -von Ausnahmen abgesehen- auch in Zukunft auf CGI-Explosionen und andere vernichtenden Spezialeffekte freuen. Die Zwischensequenzen erzeugen bei vielen Spielen oft sogar einen tiefergehenden Inhalt als ein gradliniger Film. Man darf auch noch die Hauptrolle spielen oder via Chat etc. wird dem Konsumenten vorgegaukelt, man würde nicht allein vor einem Flatscreen sitzen und die Zeit sinnlos mit meist bunten Produkten aus dem “Land der Freiheit” verschwenden.


Einfg
20.6.2014 9:08
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“…9.000 Filmen, 141 Serien und 35 TB…”

Ich komme vielleicht auf 10TB, davon ist einiges doppelt und dreifach in unterschiedlichen Auflösungen, Sprachen.
Früher hatte man das Problem dass man die Videocassetten endlich beschriften und genau erfassen wollte, der Platz wurde schnell knapp für die sperrigen Cassetten.

Heute hat man alles doppelt und dreifach und das grösste Problem ist wann man das alles anschauen wird. Von den ganzen Filmen die ich habe, habe ich vielleicht 2-3% gesehen, das meiste lösche ich allerdings hinterher gleich wieder.
Ich glaube bevor ich das alles jemals anschauen kann sterben die Platten oder vermodern die gebrannten Discs oder ich beisse ins Gras.

Das ist vermutlich auch ein Grund warum heute Filme nicht mehr so wichtig sind: Überangebot. Du kannst jederzeit überall alles anschauen, das war zu Zeiten der Videotheken undenkbar. Davon hat man immer geträumt, heute Realität aber damit wurden Filme auch immer unwichtiger. Ich krame manchmal durch meine Filme und überlege was ich anschauen könnte, so richtig lust habe ich meist keine und mache was anderes.

Früher war es ein “Event” wenn ein Bekannter einen Film auf VHS von irgendwoher organisiert hatte, den es in Deutschland gar nicht gibt,
heute gibts alles, entweder aus dem Ausland oder man schaut in Tauschbörsen nach, selbst wenn es den Film nicht als Release im Handel gibt.


Puri
20.6.2014 10:14
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Serien haben dem Film den Rang abgelaufen.

Sie erlauben viel mehr Tiefe, Charakterentwicklung und Handlungsstänge.
Die meisten Serien der letzten zehn bis zwanzig Jahre sind wirklich von hoher Qualität und haben sehr wenig mit den 08/15 Folgen der Serien der 80er und frühen 90er zu tun.

Serien kann man aber nur für sich schauen, da man ja dann auf gleichem Stand sein müsste – das ist heute nicht so leicht. Der eine streamts live bei er Erstausstrahlung in den USA, der andere kauft nur komplette Boxen, der andere wartet auf die deutsche Fernsehausstrahlung.

Ausserdem wird man sich im Vergleich zu Filmen auch gute Serien meist nur einmal ansehen – der Zeitaufwand ist dann einfach zu hoch.

Ich habe meinen “Kino-Keller” vor zwei Jahren auch aufgelöst. Da wäre ein technisches Update fällig gewesen – zumindest der Beamer, aber eigentlich auch die Soundanlage – aber genutzt wurde der bestenfalls noch für Sportübertragungen (die mich halt gar nicht interessieren). Um mir mal eben eine Folge einer Serie anzuschauen wäre der Overhead viel zu groß, und aktuelle Filme würde ich mir dann schon lieber in 3D anschauen.

Wenn ich mir heute etwas anschaue, dann tuts auch vollkommen der 4x Zoll Fernseher im Schlaf- oder Wohnzimmer, ohne Overhead. Und dank Streaming muss man nicht mal mehr aufstehen um die DVD zu wechseln.


RiLaj
20.6.2014 10:37
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@Hadmut: Es müssten sich endlich mal ein paar (viele) sowieso privat-Insolvente finden und sich abmahnen lassen. Die Prozesse bis sonstwohin ziehen. Kosten produzieren. Und dann die Finger heben.

Nur damit das Geschäftsmodell ‘Abmahnung’ wenigstens ein nennenswertes Risiko erführe.


beeblebrox
20.6.2014 10:53
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Ich schätze es hängt auch sehr stark mit den Inhalten zusammen. Die ganzen Blockbuster sind inzwischen so dermaßen einfallslos, dass selbst der hartgesottenste Konsument sich inzwischen gelangweilt abwendet.

Vor 10-20 Jahren gab es z.B. noch ganz nette Comic-Verfilmungen (Batman, Spiderman, etc) die nicht nur Action-geladen waren sondern auch stilistisch ganz hübsch gemacht waren.
Gut: all zu hohe Ansprüche durfte man auch schon damals nicht bei Blockbustern haben – aber immerhin fühlte man sich eine Zeit lang halbwegs gut unterhalten.

Inzwischen ist das Thema aber so dermaßen ausgelutscht, dass es kaum noch jemanden interessiert. Die ganzen Verfilmungen von Videospielen wie Transformers, X-Men etc bestehen ja nur noch aus einer Aneinanderreihung von Actionsequenzen, die inzwischen ja noch nicht mal mehr von einer dürftigen Rahmenhandlung zusammengehalten werden.

Der Trend zu immer längeren Filmen macht die ganze Sache auch nicht besser. Viele Filme sind inzwischen so dermaßen künstlich in die Länge gezogen, dass ich zwischenzeitlich anfing nach Fehlern zu suchen.
Warum man z.B. aus einem kleinem Büchlein wie den Hobbit einen Dreiteiler mit jeweils mehr als 2 Stunden macht ist wohl nur damit zu erklären, dass man auch noch den allerletzten Cent aus dem Thema quetschen wollte.

Der ganze Technik-Overkill (HD, Blue-Ray, 3D) macht die ganze Sache auch nicht besser. Außer Avatar habe ich bislang keinen Film gesehen, bei dem mich der 3D Effekt wirklich überzeugt hätte bzw. bei dem es auch einfach gut passte.

Jenseits des Mainstreams gibt es zwar noch ein paar nette Filme. Die laufen aber meist nur recht kurz in den Programmkinos.

Insgesamt sind die heutigen Blockbuster zwar von der Laufzeit länger – dafür haben die aber an eigentlicher Handlung ziemlich deutlich eingebüsst. Filme abseits vom Mainstream gibt es zwar nach wie vor, allerdings werden die meist nur kurz gezeigt und sind später als Konserve auch nicht immer leicht auf legalem Weg erhältlich.

Hinzu kommt, dass sich das Konsumverhalten stärker verändert. Filme werden heute auch sehr häufig unterwegs im Zug oder Flugzeug auf dem Laptop oder Pad geschaut. Ich denke dies und das mit zunehmenden Alter auch sowohl Interessen als auch Verpflichtungen sich verlagern erklärt warum man sich heute weniger zum gemeinsamen Filme sehen trifft.


Knut
20.6.2014 11:14
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Das Medium oder die Qualität neuer Filme ist sicher nicht der Grund. Ob Stream, Festplatte oder BluRay ist mir wurscht, wenn der Film läuft und der Ton verständlich ist. Desweiteren kann man ja einfach einen guten alten Film nochmal ansehen, wenn man nichts Neues findet. Ich habe viele Filme noch nicht zum zweiten Mal gesehen.

Meist nimmt man sich einfach nicht die Zeit, sondern blubbert lieber Belangloses im Biergarten oder sonstwo. Das Kino ist mir inzwischen einfach zu teuer. Parken + Karte und dann wird die Zeit auch noch durch 27 Vorfilme+Werbung in die Länge gezogen. Da fehlt mir einfach die Muße. Wenn man den Zeitdieb Internet in seine Schranken wiesen würde, könnte man auch wieder mehr Zeit ins Filme sehen investieren, aber das ist gar nicht so einfach, wie man immer wieder am Mobilteil hoch, schauen, wieder weg in fast jeder Lokalität sieht.


Elric
20.6.2014 11:39
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@CGI: ist doch schon lange passiert, EA, Ubisoft, Konami und Co bringen doch nur noch Mainstreamschrott an Spielen. Die Inhalte der Spiele sind dermaßen banalisiert, dass es kaum noch lohnt zu spielen, mehr interaktive Filme als Spiel.
In zeiten in denen Sequenzen die nicht von allen Konsumenten gesehen werden (Hidden Areas, Puzzle, sehr hoher Schwierigkeitsgrad), gelten heutzutage als Fehlinvestition, da die Casualspieler sofort einen Shitstorm lostreten, sofern man irgendwo nicht emhr weiterkommt und erst mal ein paar Stunden trainieren muss.
Da muss man sich nicht wundern.


Ex-Gucker
20.6.2014 12:14
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Mit der Entwicklung moderner Tricktechnik wurde diese in den Vordergrund gerückt. Die Handlung leidet unter dem Abbrennen eines Feuerwerks von Special-Effects, und ist in vielen Blockbustern, wie schon gesagt, einfach langweilig. Früher waren die Drehbuchautoren gezwungen, mit einer spannenden Story zu überzeugen.


euchrid eucrow
20.6.2014 12:34
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@all und ot
wo wir hier gerade beim film sind: ich suche einen film, von dem ich nur noch lückenhafte kindheitserinnerungen habe. es war eine sw-verfilmung von, ich nehmen an, 20000 meilen unter dem meer.
die außenhaut des uboots war genietet, der bug sehr spitz. mit der bugspitze wurde im laufe des films auch ein boot an der wasseroberfläche gerammt und zum sinken gebracht. wenn ich mich recht erinnere, hatte das uboot auch keine verglaste kuppel oder fenster. es gab auch sowas wie eine unterwasserschlacht. daran war ein kleineres uboot beteiligt, welches keine schraube hatte, sondern von zwei “froschbeinen” angetrieben wurde.
ich suche nach diesem film nun schon seit jahren immer mal wieder, konnte aber bisher diese version nicht entdecken.
kann mir hier jemand weiter helfen?


helmer
20.6.2014 12:35
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Naja heute gibt es eben einen Menge Filme die eine Vielzahl an Interessen abdeckt. Kein Mensch muss sich mehr Mainstream antun. Und es gibt wohl Leute die lieber anderen beim Videospielen zuschauen, Schminktipps angucken oder Autobahnrasern nachfiebern u.s.w.


anonKlaus
20.6.2014 12:36
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Bei mir kam der Umbruch mit onlinetvrecorder.com (angemeldet Dez.05)
Einige Monate lang habe ich alles Interessante aufzeichnen, herunterladen und schneiden lassen. Der Arbeitsaufwand war fast null, und ich musste nur ausreichend Platz auf der HDD vorhalten. Der ganze kapitalintensive overhead (aufwändig vhs/dvd Kopieren, leihen, tauschen, suchen, kaufen, Lanpartys usw..) ist weggefallen und ich musste nur noch alle Paar Monate ne HDD kaufen.
Seltsamerweise habe ich von dem Zeug fast nichts geguckt. Später habe ich auch das Aufzeichnen aufgegeben. TV-Gucken habe ich mir in dieser Zeit auch abgewöhnt – man hat schliesslich alles und kann alles sofort gucken, wenn man möchte.

Heutzutage hat (wenn er will) jeder alles klickfertig im Orginalton in bester Qualität sofort am Ausstrahlungstermin – dafür braucht es nichteinmal mehr OTR.

Aus der Psychologie ist bekannt, dass Knappheit für den Jäger und Sammler einen gewissen Reiz erzeugt. Und weil Knappheit verschwunden ist – Digitalisierung+Inet sei dank – fiel auch der Spass weg, Beute zu machen (Medien organisieren) und andere an der Beute teilhaben zu lassen.

Damit könnte sich die Priorität des Medienkonsums als Aktivität verschieben. Die Leute sehen ihre Zeit besser investiert in andere Aktivitäten, als in passiven, kollektiven Konsum von Medien, den man eh im click-on-demand Modus irgendann unterbringen kann.


Gerd
20.6.2014 13:30
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Als Cineast der so ziemlich JEDEN “Blockbuster” auf Kinox.to bzw. movie4k bzw. Kino anschaut, kann ich nur folgendes konstatieren:

90% aller Filme sind gerade mal so viel wert, wie die blose Zeit die ich reingesteckt habe und den Internetanschluss den ich bezahlt hab.

Man könnte sie auch “Wegwerfartikel” nennen.

Und sind sie nicht auch nur dafür gemacht? 😉 Filme werden immerhin i.d.R. für GELD gemacht, damit Geld entsteht. Also ein Investitionsobjekt. Kann man in Wikipedia immer schön an der Differenz zwischen Drehkosten und Einspielergebnis. 100 Millionen Gewinn hier, 50 Millionen Gewinn dort…

Somit erklärt sich auch warum es nur villeicht 10% der Filme wert sind, das man dafür ins Kino geht, sprich zahlt. Denn für KUNST zahlte ich gerne!

Lost in Translation, Tron Legacy, Her (2013)

http://de.wikipedia.org/wiki/Lost_in_Translation

http://de.wikipedia.org/wiki/Tron:_Legacy

http://de.wikipedia.org/wiki/Her_%282013%29

Klar, wer nur im Mainstream wildert, der ist auch nur Mainstream und braucht sich auch nicht beschweren! Der geht aber auch nicht ins Theater, die Oper oder in eine Kunstausstellung. Der will im Grunde keine Kunst sehen – nur sich beschweren. Villeicht sollte der eine oder andere mal, wenns ihm zu unerträglich schein, mal nen eigenen sozialen “Schicht-Check” machen und überlegen wie Kacke er sozialisiert wurde?

Das wär mal nen guter Anfang!


Klaus
20.6.2014 16:05
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@maSu: “Videostreaming”
.
Aber auch da (z.B. bei Movie4k.XX) überwiegt der schon beschriebene jeweils aktuelle Müll aus den USA,


Jeeves
20.6.2014 16:10
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@Ex-Gucker: “…früher waren …”
.
Wenn doch bald wieder früher wär’


Klaus
20.6.2014 16:40
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Noch was, aus meiner Zitatensammlung.
Sogar ein Filmemacher ist gleicher Meinung:

ZEIT: Mr. Greenaway, wollen wir über Filme reden? Wie hat Ihnen zum Beispiel … gefallen?
G.: Habe ich nicht gesehen. … Ich gehe nämlich nicht mehr ins Kino.
ZEIT: Warum?
G.: Es ist mir einfach zu langweilig – etwa seit den späten siebziger Jahren …
(ZEIT Magazin Nov.’93)


Mathias
20.6.2014 16:43
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Mathias
20.6.2014 16:47
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Mathias
20.6.2014 16:52
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Sorry für die vielen posts, aber hier wäre eine Übersicht der Verfilmungen:

http://www.j-verne.de/verne9.html


Mathias
20.6.2014 17:02
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euchrid eucrow
20.6.2014 19:27
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@gerd
>Der geht aber auch nicht ins Theater, die Oper oder in eine >Kunstausstellung.

deine definition von kunst und kultur ist m.e. ebenso mainstream. das ist die denke von grauen schlipsträgern, die denken diese begriffe gepachtet zu haben. kunst und kultur kann man auch in anderen bereichen erfahren. ich gehe beispielsweise im stoner- und psychedelic rock vollkommen auf. ebenso im krautrock, doommetal, metal oder auch im grindcore u.s.w. kunst und kultur muß eben nicht immer was mit der klassischen “klassik” zu tun haben.
die filme, die du als kunst anführst, sind für den horror- und splatterfan wahrscheinlich der allergrößte mist.


Hase
20.6.2014 20:09
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@ eucrid eucrow

http://www.imdb.com/title/tt0046672/?ref_=nm_flmg_act_71

Wozu gibt es den Datenbanken?. Falls es doch keine Veräppelung sein sollte.

P.S. Ich wusste, dass Kirk Douglas darin als Hitzkopf brilliert.


Hadmut
20.6.2014 20:31
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> P.S. Ich wusste, dass Kirk Douglas darin als Hitzkopf brilliert.

Der ist mir gleich als erstes durch den Kopf gegangen. Den hab ich als Kind mal im Kino gesehen.

Aber:

  • Es hat ne Glaskuppel (diese Augen)
  • Es ist Farbe
  • Ich kann mich nicht an die „Froschschenkel” daran erinnern

Angelo Neuschitzer
20.6.2014 20:54
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Wir kucken noch Filme und kaufen noch DVDs.

Aber ja, es besucht uns keiner dafür. Ein Kumpel von mir hat ein ganzes Zimmer zum Heimkino umgebaut, da sieht die Sache dann anders aus. Aber der hat da auch mehr Geld rein gesteckt als es mir wert wäre 🙂

Ich hab irgendwann aufgehört nacht neuen Filmen zu kucken außer wenn mal wieder Überlegungen da sind ins Kino zu gehen. Sonst nehm ich meine Lieblings Filmemacher und kuck welche Filme die noch gemacht haben die ich noch nicht kenne und schau einen davon.

Meistens allein, weil die Filme die ich cool finde, mögen nicht viele.


Hase
20.6.2014 21:32
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Sorry, war wohl mein subjektives Empfinden. Stimmt, diese Punkte hätte ich beachten müssen.

Ach, was spreche ich mit einem Logiker. Gefinkelt.


_Josh
20.6.2014 22:11
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@euchrid eucrow: Zu genieteter Aussenhaut, spitzem Bug, von unten gerammtes Boot, keine verglaste Kuppel und kleineres U-Boot von “Froschbeinen angetrieben” fällt mir “Kapitän Nemo” von 1969 ein, http://www.imdb.com/title/tt0065522/

Allerdings ist der in bunt, was allerdings bei Kindheitserinnerungen passieren kann und nicht ungewöhnlich ist. 🙂

Der Film wurde zuletzt am 1. November 2011 auf 3sat im Rahmen eines Thementages gezeigt, ich habe ihn seinerzeit aufgenommen. Wenn es sich bei diesem Titel tatsächlich um den von Dir erinnerten Film handeln sollte und Du ihn haben möchtest, dann lass’ es mich wissen — nachdem Du irgendwo für mich zugänglich 766 MB freigeschaufelt hast.


Georg_B
21.6.2014 0:07
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@euchrid eucrow

Meine Form von Kultur ist nicht Mainstream, sondern Oberschicht! Kleiner Unterschied! Die einen Menschen sind rellevant – die anderen nicht. Ebenso verhält es sich mit deren entsprechenden Kulturen.

Horror- und Splatterfilmfans sind per Definition A Unterschicht und B Mainstream. Warum? Weil filmisch diese Filme infantil sind, für ein Infantiles Publikum und daher infantil gemacht.

Das Herr Terrentino hier die große Ausnahmekunst betreibt, zeigt und belegt genau das!

In Ihren Ohren mag das jetzt hart klingen – aber sorry – genau so ist die Welt. Nicht weit von wertem und unwertem Leben – zugegeben! Spielt aber auch keine Rolle.


Joe
21.6.2014 2:42
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Irgendwie sind Filme auf Video nichts mehr wert.

Ich bin im letzten Jahrzehnt auf Serien umgestiegen. Seitdem kommen mir Filme, die eine banale Handlung auf maximal 120 min komprimieren, eher gehetzt und oberflächlich vor. Stell dir vor, du bist es gewohnt, dich durch die dicken Wälzer von Grisham zu lesen und dann kommt einer mit einem 50-Seiten-Comic daher, der dieselbe Handlung erzählen will…

HD- und 3D und 4K-Kram

Mit 3D kann ich nichts anfangen, sehtechnisch schon nicht. HD gibt’s im Kino wesentlich schon länger.

weil einfach nichts im O-Ton gezeigt wird und, wenn man einmal auf den Geschmack gekommen ist

Dies! Das letztemal Kino war Stromberg – eine deutschsprachige Produktion. Aber nur weil ich eingeladen wurde. Davor mindestens ein Jahrzehnt lang überhaupt nicht. Hab lieber Serien geguckt, zuerst sychronisiert, später auf englisch.

Blurays sind dank des Kopierschutzes praktisch nicht unter Linux abspielbar

Ich besitze nicht einmal einen DVD-Player. Was mein PC nicht versteht, das existiert für mich nicht.

9.000 Filmen, 141 Serien und 35 TB Platzverbrauch

Und ich dachte, ich wäre verrückt mit zweitstelligen TB-Bruttokapazitäten…

BitTorrent

Ich habe da ein XBMC-Plugin, das streamt etwa locker fünfstellige Anzahl Filme und Serien auf File-Hostern bequem nach Hause, in HD und Dolby Digital O-Ton. Das schaffen die “offiziellen” Angebote für Dschörmany überhaupt nicht.

Für Viele wirken die Filme surreal.

Meine Ansprüche an “Realismus” sind gestiegen. Wenn primitve Tropes auftauchen, wirft mich das aus der Immersion. Dank Internet hat man das ganze Hintergrundwissen, früher hat man Filmen vieles einfach geglaubt.

Außerdem übernimmt der Computerspielmarkt die Filmbranche.

Kann schon sein. Ich habe zwar keine Filmsammlung, bin aber Besitzer von ungefähr 500 legalen PC-Spiele-Downloads. Diese Branche hat offenbar etwas auf die Reihe bekommen, was Hollywood immer noch verpennt. Aber inzwischen habe ich auch dafür kaum noch Zeit.

Serien haben dem Film den Rang abgelaufen.
Sie erlauben viel mehr Tiefe, Charakterentwicklung und Handlungsstänge.

Diese Erfahrung habe ich beim Ansehen der unvollendeten Serie “Firefly” gemacht (auch im Vergleich zu dem die Handlung notdürftig abschließenden Kinofilm “Serenity”). Das liegt IMHO an den Budgetgrenzen der TV-Produktion. Man kann nicht alles jede Sekunde mit teurer CGI vollknallen, also muß man auch mal die eine oder andere Handlungsidee bringen. Das war beim Kino früher genauso.

Früher waren die Drehbuchautoren gezwungen, mit einer spannenden Story zu überzeugen.

So ungefähr. Cinema, killed by technischer Fortschritt?

Außer Avatar habe ich bislang keinen Film gesehen, bei dem mich der 3D Effekt wirklich überzeugt hätte bzw. bei dem es auch einfach gut passte.

Ich habe schon bewußt auf Filme verzichtet, die nur in hochgerechnetem 3D angeboten wurden.

EA, Ubisoft, Konami und Co bringen doch nur noch Mainstreamschrott an Spielen. Die Inhalte der Spiele sind dermaßen banalisiert, dass es kaum noch lohnt zu spielen, mehr interaktive Filme als Spiel.

Exakt, da zeichnet sich die gleiche Entwicklung ab wie beim Kino: Die Budgets werden immer größer und Handlung und Mechanik immer flacher. Scheint irgendwie ein zwangsläufiger Prozeß zu sein.

Naja heute gibt es eben einen Menge Filme die eine Vielzahl an Interessen abdeckt. Kein Mensch muss sich mehr Mainstream antun. Und es gibt wohl Leute die lieber anderen beim Videospielen zuschauen,

Auf diese Nichtmainstreaminhalte muß man erstmal aufmerksam werden. In der gegenwärtigen Flut an Unterhaltungsmedien geht sowas einfach völlig unter. Und mit den Videospielekommentaren hat sich schon wieder eine neue Unterhaltungsform etabliert…


euchrid eucrow
21.6.2014 12:22
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@josh_ und alle anderen
vielen dank für die hinweise. Kapitän Nemo von 69 werde ich mir zu gegebener zeit mal zu gemüte führen. der trailer war wenig aufschlussreich. kann aber auch an meinen lückenhaften erinnerungen liegen. das froschbeinuboot ist dabei so ziemlich die klarste. einen link habe ich auch schon gefunden. trotzdem danke, josh_.

@georg_b
hat dich jemand nach deiner selbstdarstellung gefragt?


Naja, wer will den 20 Adam Sandler Film sehen oder den 15 Aston Kutcher Schmusequatsch.

Richtige Männer brauchen einfach mal wieder ein bisschen Rambo, Rocky und eine Scheibe vom Paten… Wir brauchen wieder Schauspieler vom Schlage eines Stallones, Pacinos, Bronsons und Seagals. Kein Kutcher, kein verweichlichter Bruce Willis, keinen Gouverneur Schwarzenegger…

Jason Statham ist hier eine Hoffnung, aber inzwischen auch ein Audi/BMW-Werbung Genredarsteller…

Mehr Action mit Motiv… Mehr Mut zur Lücke… Siehe Machete, siehe Bring me the head of the machine gun woman. Mehr B-Movie, mehr Charakter, mehr Blut…

Stattdessen wird die immer gleiche Handlung mit anderen Schauspielern, anderen Kulissen abgedreht. Lockt keinen alten Hund mehr unter dem Ofen vor.

Da guck ich mir lieber zum wiederholten Male meine Pacino Sammlung an. Das war noch ein richtiger Schauspieler… Zusammen mit De Niro… Das waren Filme!

Guckt ihr mal lieber weiter Fussball und Weiberfilme 🙂


Martin
24.6.2014 9:02
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Da spielen m.E. ein paar Aspekte rein.

1: Übersättigung. Über Video-on-Demand und Tauschbörsen ist alles immer und jederzeit verfügbar. Das mindert den Reiz des “Film guckens” als Ereignis an sich. War’s zu VHS Zeiten teils noch ein Ereignis, dann noch mitunter eine gesellige Gelegenheitssache ist das inzwischen einfach eine Art Alltagsverrichtung ohne was Besonderes.
Was immer und jederzeit beliebig zur Verfügung steht, verliert halt an Reiz und Attraktivität.

2: Serien. Tja…. würde die hochsubventionierte europäische Filmkultur mal auch nur annähernd Gelungenes produzieren wie die meisten HBO-Serien…

3: Konkurrenz. u.a. gemeinschaftliches Spielen an Konsolen etc. hat da sicher auch einen gewissen Anteil dran.