Ansichten eines Informatikers

Pseudowachstum durch Scheinwirtschaft?

Hadmut
18.5.2014 22:56

Ist das eine Erklärung für verschiedene seltsame Erscheinungen?

Mir schreibt gerade ein Leser etwas im Kontext einer Stelle in meinem Buch. Ich hatte im Buch über die Frauenquote betrachtet, dass unsere Wirtschaft auf einem permanenten Wachstum beruht, das wir auf normalem Wege nicht mehr hinbekommen. Nach dem zweiten Weltkrieg waren wir erst einmal ganz unten, aber dann kam das Wirtschaftswunder der 50er Jahre. In den 60er und frühen 70er Jahren waren wir an dem Punkt, an dem wir eigentlich prima verdienten. In der Familie genügte es, wenn einer arbeiten geht. Das reichte für ein Haus, regelmäßigen Urlaub im Ausland mit der ganzen Familie (damals war das noch so üblich, dass man in der Schule nach den Ferien einen Aufsatz darüber schrieb, an welchen tollen Orten man in Urlaub war, was heute nicht mehr geht, weil viele keinen Urlaub mehr haben und das zu peinlich würde) und für spätestens alle paar Jahre ein neues Auto, das natürlich am Samstag stolz gewaschen wurden. Das Auto als Statussymbol. Und Frauen gingen nicht arbeiten. Damals wurde gelästert und getuschelt, dass es da wohl der Mann nicht bringt, wenn die Frau arbeiten gehen musste.

Dann bekamen wir aber unser eigenes Wachstum nicht mehr hin, und brauchten die „Gastarbeiter”. Es wurden damals gezielt viele Leute aus dem Ausland, vor allem der Türkei, hereingeholt, um unser Wachstum weiter am rotieren zu halten. (Viele derer, die so gerne gegen Ausländer wettern, übersehen dabei, dass die Deutschen die Gastarbeiter damals mit großem Nachdruck angeworben und hergebeten haben, weil sonst die Wirtschaft eingebrochen wäre.)

Bemerkenswerterweise genau zu dem Zeitpunkt, als die Zuwanderung der Gastarbeiter ihren Höhepunkt überschritten hatte (weil sich bei denen rumsprach, dass das jetzt auch nicht so der reine Honig war), kam eben die „Emanzipation der Frau” auf. Auf deutsch: Schluss mit rumhängen, Arbeiten gehen! Wurde ihnen so verkauft, dass sie es toll fanden.

Das ist natürlich auch nur begrenzt, damit kann man das Wachstum auch nur ein kurzes Stück aufrechterhalten, weil auch das die Zahl der Arbeiter höchstens verdoppeln kann, in der Realität natürlich deutlich weniger als Faktor 2, weil nicht alle immer arbeiten können.

Die Frage, die ich auch im Buch schon angesprochen hatte, war eben, was danach kommt. Wie geht es weiter mit dem Wachstum?

Mir schreibt nun jemand, dass man das angeblich an der Autoindustrie sehen könnte.

Die Autoindustrie kann, darf und will nicht schrumpfen. Sinkende Produktionszahlen würden im Wettbewerb, in der Förderung, im Aktienkurs, verheerend wirken. Dummerweise gingen aber die Umsatzzahlen runter. Ich habe das gemerkt, als ich mir vor einigen Jahren ein neues Auto gekauft habe. Von einem Hersteller wurden mir „Tageszulassungen” angeboten (die dem Zweck dienen, im Quartal höhere Zulassungszahlen vorzugaukeln und Autos künstlich als gebraucht zu verbilligen, ohne den Neuwagenpreis in Frage zu stellen), deutlich unter Neupreis. Als ich eines sehen wollte, hieß es, das ginge nicht. Obwohl das Fahrzeug schon zugelassen war, würde es tatsächlich erst gebaut, wenn ich es kaufe. Phantomfahrzeuge. Bei einem anderen Hersteller bekam ich ein Fahrzeug als Gebrauchtfahrzeug angeboten, was gerade mal zwei Monate alt war und weniger als 3.000 km auf dem Zähler hatte, und völlig unbenutzt aussah. Weil das Fahrzeug zufällig ein Navi und man vergessen hatte, das Log zu löschen, konnte ich sehen, dass damit lediglich jemand zweimal von einem Werk zum anderen und zurück gefahren war, eine Strecke war genau ein Viertel des Kilometerstandes. Künstlich auf Gebraucht getrimmt und dadurch fast ein Viertel des Neupreises billiger.

Das Problem sei, dass sich die Leute aufgrund der drastisch sinkenden Reallöhne – und wohl auch wegen der Verlagerung der Lebensumgebungen vom Land in die Stadt – keine neuen Autos mehr kaufen wollen und können, man aber auf die Produktion nicht verzichten und auch die Preise nicht durch Preissenkungen kaputt machen will. Der Fachbegriff ist Deflation, und die verschämt gesenkten Neuwagenpreise sind ja nichts anderes als eine Deflation.

Deshalb würden nun massenweise Autos auf Halde produziert und einfach irgendwo hingestellt, wo sie dann vergammeln, weil man sie nicht billig rauskloppen will. Gibt angeblich immer mehr solcher Neuwagenfriedhöfe. Angeblich gäbe es schon Effekte, wonach Neuwagen direkt wieder recyclet werden, weil die Lagerkosten so hoch sind. Dazu muss man wissen, dass ein Auto in der Herstellung nur etwa um die 2.000 bis 4.000 Euro kostet, der Rest des Kaufpreises ist das ganze drumherum, Entwicklung, Infrastruktur usw. Womöglich ist es für Hersteller also tatsächlich effektiver, mehr Autos herzustellen, einen Teil davon wieder zu shreddern, und die Preise hochzuhalten, als ein Preisdumping hinzunehmen oder sinkende Stückzahlen zuzugeben.

Dazu würde passen, dass ich mich bei USA-Besuchen mal sehr gewundert habe. Das erste Mal in den USA war ich Anfang der neunziger Jahre (San Francisco / San Jose). Und habe mich amüsiert, mit welchen Schrottkisten die da rumfahren, von denen mindestens ein Drittel nicht mehr durch den deutschen TÜV gekommen wäre. Als ich zehn Jahre später nochmal da war, war ich völlig verblüfft: Fast nur Neuwagen. Alles nagelneu. Ich hab mal gefragt, wie das möglich sei. Man sagte mir, das hätte einen einfachen Grund. Weil eben niemand mehr neue Autos gekauft hätte und man die alten Lauben gefahren sei, bis es wirklich nicht mehr ging, hätte man die Preise so gesenkt, dass die Leute sich die Neuwagen praktisch gratis holen konnte und erst viel später mit den Ratenzahlungen anfangen musste. Alle die Leute, die so pleite waren, dass sie die Reparatur ihrer alten Karre nicht bezahlen konnten, haben sich halt nen Neuwagen geholt. Weil’s den erst mal für umme gab. Es war klar, dass das platzen musste. Und dann kam ja auch der große Knall.

Ebenfalls dazu passt, dass es Warnungen gibt, dass die Zinsen immer weiter sinken, dass es in der EU bald sogar Negativ-Zinsen gibt, also Geld, das verbrennt, wenn man es nicht ausgibt. Auf Teufel komm raus den Umlauf in Gang halten, und sei es auch ohne Produktivität. Selbst wenn wir die Produktivität nicht hochbekommen, muss die Geldmenge bewegt werden, um die Wirtschaft am Laufen zu halten.

Ist das der Grund für die Frauenquote, für die künstliche Akademisierung, für die Frauenquoten, für das Absenken aller Anforderungen, für die „Gender Pay Gap”-Legende ? Geht es gar nicht um Ideologie oder Wissenschaftsbetrug, sondern einfach darum, auch ohne Produktivitätssteigerung den Geldkreislauf zu steigern? Und damit auch die Inflation? Eine Inflation, die wir bei den enormen Staatsschulden dringend brauchen? Senkt man die Leistungsanforderungen absichtlich, weil es nicht auf Produktivität, sondern auf mehr Leute in (gefühlt) höherwertigen Jobs mit (nominell) höherem Gehalt ankäme? Dient der Gender Pay Gap von 22%, der immer wieder behauptet wird, obwohl längst erwiesen ist, dass es den nicht gibt und der eine frei Erfindung ist, nur dem Zweck einer nominellen Gehältererhöhung und damit einem Anheizen der Inflation?

Oder anders gesagt: Ist dieser ganze feministische Zauber nur die Tarnung für wirtschaftliche Notmaßnahmen (Stichwort Griechenland), die auch ein Pseudowachstum durch Vorgaukeln eines simulierten Wirtschaftswachstums mit künstlicher Einleitung einer Inflation beeinhalten? Quasi eine Geldentwertung, weil durch ein hohes Gehalt bei gleichzeitiger Minderleistung wegen fehlender Qualifikationsanforderungen die Inflation sogar erzwungen wird? Es ist paradox, aber: Unqualifizierte Leute hoch bezahlen zu müssen führt zu einer stärkeren Inflation als mehr qualifizierte, produktive Leute zu bekommen, weil dann die Geldmenge im Gegensatz zur Produktivität stärker ansteigt. Eine weitere Erhöhung der Produktivität würde ja zu sinkenden Preisen und damit zur Deflation führen.

Insofern müsste man sogar gezielt eine Verblödung mit Quoten herbeiführen, damit die Geldmenge im Umlauf stärker als die Produktivität steigt, was sich in Richtung Inflation bewegt.

Man könnte nun natürlich die Überlegung anstellen, dass solche Eingriffe wie Mindestlohn, Mütterrente, Frühverrentung, Elternurlaube alle nur dem einen Zweck dienen, Geldumlauf zu steigern ohne auch die Produktivität zu erhöhen, damit die Inflation vorangetrieben wird. Und zwar so, dass es dem doofen Volk nicht auffällt, denn würde man es sagen, bräche Panik aus.

Sind also Autos, die auf Halde produziert und wieder vernichtet werden, um die Preise und die Gehälter nominell hochzuhalten, ohne die Produktivität zu steigern, und die Frauenquote bei Herabsetzung der Anforderungen, letztlich Werkzeuge aus demselben Werkzeugkasten der Notmaßnahmen?

Haben wir das Problem, dass wir einerseits Wachstum bei den Zahlen brauchen, aber uns noch mehr Produktivität trotzdem enorm schaden würde, weil wir eh schon ein Überangebot an Produktivität haben, wir also Nominal-Wachstum ohne Produktivitäts-Wachstum erzeugen müssen? Brachial-Inflation?

62 Kommentare (RSS-Feed)

UweK
18.5.2014 23:10
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Siehe auch: http://www.zerohedge.com/news/2014-05-16/where-worlds-unsold-cars-go-die
Scheint kein deutsches Phaenomen zu sein.


Hadmut
18.5.2014 23:14
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@UweK: Ja, GENAU DAS meine ich.

Im Prinzip müsste man in ein paar Jahren Fotos von Quotenfrauen dazupacken.


xkr
18.5.2014 23:23
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Der Text ist, bis auf die Überlegung warum dass alles nur Mittelklasse- und Kleinwagen sind, und der Gedankengang wie es wirtschaftlich aussähe wenn das alles Luxusklassenautos wäre, ziemlich sinnfrei, jedoch die Bilder sind beeindruckend..

http://www.vincelewis.net/unsoldcars.html


Günter Buchholz
19.5.2014 0:00
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Kurzkommentar:
Die Finanzkrise (ab 2007 …) ist nicht überwunden. Die Probleme sind europäisch wie national gesehen nur zu den sozial und politisch Schwächsten verlagert und verschoben worden. Die eigentlich fällige Entwertung des fiktiven Kapitals der privaten Vermögenden durch Bankkonkurse konnte dadurch vermieden werden. Wir haben jetzt eine europaweite Stagnation (national geringe positive oder negative Wachstumsraten des BIP)und wir haben eine Deflationsgefahr mit dem Risiko einer Abwärtsspirale(wie in Japan in den 90er Jahren). Deflationen können sehr hartnäckig sein.
Die betriebene Austeritätspolitik ist schädlich ( 1 / s. u.).
Die Frauenpolitik zielte tatsächlich immer auf die Integration weiblicher Arbeitskraft, was “Emanzipation” (vom privaten Haushalt, d. h. vom Ehemann)genannt wurde. An der Stelle deckt sich (nicht nur) die SPD-Frauenpolitik z. B. mit der neoliberalen Arbeitsmarktpolitik. Reallohnsenkung war, um “die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen”, immer ein Motiv der neoliberalen Wirtschaftspolitik (siehe Schröders Niedriglohnsektor). Die Frauen q u o t e n politik hat damit nicht direkt etwas zu tun. Das ist eher eine überwiegend links-populistische, teils karrieristisch, teils ideologisch bedingte Politik, bei der es den Parteien um Frauenwahlstimmen geht.
Quellen zum Weiterlesen:
1
http://frankfurter-erklaerung.de/2014/05/der-niedergang-europas-der-als-seine-rettung-beschworen-wird/
2
http://www.flassbeck-economics.de/
3
http://www.nachdenkseiten.de/
4
Literatur: Ingo Stützle
Austerität als politisches Projekt
Münster 2013


toff
19.5.2014 3:40
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[Dies ist ein Zitat aus einem anderen Forum]

Der ganze Feminismus- und Genderpropagandadreck hat wirtschaftliche
Gründe:

Wirtschaftswissenschaftler haben ermittelt, daß Frauen nur knapp 50%
aller Einkünfte erzielen, aber 80% der Ausgaben bestreiten.

Gehe man mal vor die Tür und besichtige die Innenstädte und die
Einkaufszentren (“Shopping Malls”) – Mann zähle die Läden die er
sieht und ermittle den Anteil der Läden, die praktisch nur für Frauen
Angebote haben.

Männern kann man nicht viel verkaufen; die meisten würden ohne Frauen
leben wie Studenten oder Gesellen – kleine Wohnung, genug zu essen,
Hobbies/Computer. Ende.
Eine Schlüpper wird auch noch getragen wenn sie dünner geworden ist,
der Kleiderschrank wäre eigentlich nicht nötig, ein mittelgroßer
Karton für alle Klamotten würde genügen.
Keine “Pflegeprodukte” für Haut und Arschgeweih, keine “Spülungen”
für die Haare, kein Dosenhaufen Schminke … nichts. Mann geht noch
nichtmal mit der Mode und fühlt sich nicht gezwungen Klamotten der
“Saison” zu tragen. Männer “dekorieren” nicht alles, was sie umgibt.

Männer sind, solange keine Frauen im Spiel sind, BSP-mäßig kaum
aktivierend, weil sie einfach recht genügsam sind.

Dagegen brauche Frauen immer etwas und immer etwas mehr.
Die Fabel vom Fischer und seiner Frau hat eine tiefe Wahrheit
eingebaut.

Frauen sind nicht nur Huren; sie sind Konsumhuren, weil ihr
weibliches Gehirn sie immer nur im Vergleich mit anderen Frauen sieht
– eine Frau hat keinen Wert, eine Frau hat einen Status, und diesen
will sie erhöhen – Sex mit beliebten/hochrangigen Männern,
“wichtige” Leute kennen, Luxus in allen Formen.
Selbst die Geldnot-Proletenmullen tragen gefälschtes Chanel auf.

Hier konkrete Beispiele aus dem Konsumkampf:

Chinese geht mit Freundin shoppen. Das war sein letzter Fehler. Er
bringt sich sofort um:
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2520753/Chinese-boyfriend-jum
ped-death-girlfriend-insisted-going-clothes-shop.html

Chinese wird ob seiner Armut (kein Porsche etc.) öffentlich von
Freundin erniedrigt:
http://www.youtube.com/watch?v=JLAjloSAajs

Freundin verläßt wütend Freund weil er nur einen Kleinwagen besitzt.
Sein Fehler, die Beziehung ist wegen ihm am Ende:
http://www.liveleak.com/view?i=553_1352029904

Freundin will unbedingt Neuwagen geschenkt und läßt nicht locker:
http://www.youtube.com/watch?v=zosSYEy0oZs

Freundin zerkratzt Neuwagen in Ausstellungsraum um Freund zum Kauf zu
zwingen:
http://metro.co.uk/2013/11/30/woman-scratches-luxury-car-at-motor-sho
w-to-force-husband-into-buying-it-4208262/

Die extreme Wichtigkeit des Autos zum Mann am US-Beispiel:
http://www.youtube.com/watch?v=Ve46peMWU5w

Die Sozialingenieure der Kulturmarxisten wollen schwache Männer
züchten, die sich Frauen ängstlich unterwerfen. Die Männer sollen
hart arbeiten für Sex und für die Frau.
Die Frau soll all das Geld mit vollen Händen für Luxus ausgeben, weil
Luxus kein Ende hat und so die Wirtschaft ewig auf Hochtouren läuft.

Hier ein Blick in die Zukunft schon heute:

http://www.youtube.com/watch?v=YmxxQgxssXY

Eine Google-Bildersuche mit nur “shopping” als Suchbegriff ist auch
erhellend.

Das soll erreicht werden, indem man den Mann gegenüber der Frau
rechtlos stellt und Prostitution und Pornographie illegalisiert.
Kritik daran oder an Frauen darf noch nichteinmal geäußert werden,
die EU will das als “Haßverbrechen” kriminalisieren:
https://www.danisch.de/blog/2013/09/19/eu-recht-meinungsverbrechen-fro
ntalangriff-auf-die-meinungs-und-wissenschaftsfreiheit/
http://www.avoiceformen.com/suggested-reading/eu-to-ban-anti-feminist
-speech/

Hier die Zielfrau:
Sie wird mit eigener Arbeit Multimillionärin bevor sie 18 ist:
Sie geht erschöpfend shoppen und kauft Krempel ein und macht
Youtubevideos die den Krempel zeigen und dabei quatscht und qietscht
sie.
Hat auf youtube mehr Erfolg als Kreischschickse Lady Gaga;
mehr Instagram followers als Vogue, Elle, Marie Claire, Glamour, and
Cosmo zusammen.
OK-OK-von dem ganzen Dreck hat Mann noch nichts gehört – aber das ist
ganz zentrale Frauenwelt, jede Frau
kennt und liebt und erachtet das als extrem bedeutend.
Frauen sind fanatische unersättliche Kaufmaschinen.
Diese Youtubeshopperin steuert nachgewiesenermaßen die
Kaufentscheidungen von Millionen von Frauen Alter 12 bis 30.
Daher schüttet sie die Industrie und Werbewirtschaft mit Kohle zu –
ausgesorgt noch vor 18. Lebensjahr.
http://www.youtube.com/user/Macbarbie07
https://twitter.com/BethanyMota
http://instagram.com/bethanynoelm
http://www.dailymail.co.uk/news/article-2542271/The-teen-popular-Vogu
e-makes-millions-just-posting-shopping-videos-YouTube.html


mark
19.5.2014 5:36
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>damit die Geldmenge im Umlauf stärker als die Produktivität steigt

Wenn das das Ziel wäre, würde es dann nicht reichen einfach die Löhne für die schon arbeitenden anzuheben?
Wo läge der Unterschied zwischen “Autozusammenbauer arbeitet alleine und bekommt 50k/a” und “Autoschrauber+FeelwellTante bekommen 50k/a” ?
Am Ende hätte man die gleiche Zahl an Autos und die gleiche Menge Lohn ausgezahlt.

Eine glaubhafte Begründung bei der nicht Panik ausbricht würde sich sicher finden lassen 🙂


phaidros52
19.5.2014 6:13
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Also ein Drittel Schrottfahrzeuge gab es auch Anfang 2000 als ich in Kanada/USA lebte. Waren wohl die, die du als neu gesehen hast 🙂

Ph.


Die Gastarbeiter waren ein Deal in der Folge der Kubakrise. Damit die USA in der Türkei die Jupiterraketen gegen die Sowjetunion aufstellen durfte, wurde als Gegenleistung ein Abkommen mit Deutschland geschlossen. Das geschah etwa ’61 Abkommen. Die Masse der Gastarbeiter kam erst nach ’65. Deutschland bezahlt den Standort der Raketen.

Carsten

“Das ist Größenwahnsinn, wir haben dort nichts zu suchen!“
Helmut Schmidt


Steffen
19.5.2014 7:00
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Ich kann mich an folgenden Artikel erinnern, und daß der letztes Jahr ziemlich heiss diskutiert wurde:

http://www.strikemag.org/bullshit-jobs/

Hat ziemlich Furore gemacht, auch die traditionelle Presse ist drauf angesprungen, sogar der “Economist” hatte dem Artikel einen (allerdings kritischen) Kommentar gewidmet.

Die Beobachtungen da passen durchaus auf das, was du hier schreibst, auch wenn die Schlußfolgerungen des Autors leicht anders sind (aber auch in ähnliche Richtung gehen).

Zentrales Zitat:

“These are what I propose to call “bullshit jobs.”
It’s as if someone were out there making up pointless jobs just for the sake of keeping us all working.”


Robert Sander
19.5.2014 7:05
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In ein anderen Kommentar habe ich gelesen, dass das ganz normale Zwischenlager seien. Aber dann würde es nicht so schön passen.


Claus
19.5.2014 7:59
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@Hadmut:

Die Herstellung eines Autos kostet so etwa 2000 bis 4000 €?

Es mag zwischen den Herstellern Unterschiede geben, aber das hier erscheint mir deutlich plausibler:

http://www.welt.de/motor/article116695390/Das-Geheimnis-der-Gewinnspanne-beim-Autokauf.html

Dann noch eine Frage zu dem Gebrauchtfahrzeug mit “weniger als 3.000 km auf dem Zähler”.

Woran hast Du erkannt, dass das Navi immer mitlief, wenn das Fahrzeug unterwegs war?


Hadmut
19.5.2014 9:41
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> Woran hast Du erkannt, dass das Navi immer mitlief, wenn das Fahrzeug unterwegs war?

Die Summe der Fahrtstrecken zu den “letzten Zielen” entsprach ziemlich exakt dem Kilometerstand des Fahrzeugs.


xxhyfoxx
19.5.2014 8:43
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@Steffen,

vielen Dank das du diesen Artikel nennst. In meinem Arbeitsumfeld (Handwerk) ist auffaellig, dass der Verwaltungsaufwand stetig maximiert wird, waerend die eigentliche Leistung stagniert. Es wird nicht mehr gebaut, es wird schlicht und ergreifend Papier produziert.
Auf der Auftragnehmerseite genauso wie auf der Auftraggeberseite. Fuer allen moeglichen Kram werden Protokolle gefordert. Ueber deren Sinn kann man sich trefflich streiten.
Dokumentationen werden grundsaetzlich in 3-5 facher Ausfertigung und einmal auf Datentraeger gefordert. Das muss also alles zusammen gesucht, kopiert, zusammen geheftet und uebergeben werden. Ich hab mir den Spaß gemacht und da drin Gutscheine fuer Kaffee und Kuchen eingeheftet. Bisher keine Reaktion. Niemand liest sich den ganzen Scheiß durch.
Die gleiche Kiste geht mit dem Brandschutz einher. Klar, alles wichtig, aber es wird mehr Zeit mit dem Ausfuellen der Protokolle und Hinweisschilder zugebracht, als mit dem eigentlichen Einbau. Das beim BER der Brandschutz durchgefallen ist wundert mich ueberhaupt nicht!

Auf der Auftraggeberseite sieht es nicht besser aus. Wir haben Planungsbueros die wollen keine Ausfertigung der Dokumentation mehr haben. Grund: Platzmangel.
Wenn es um staatliche Auftraggeber geht wird es endgueltig zum Tollhaus. Vor kurzem haben wir fuer eine Universitaet gebaut. Es ging um zwei Vorlesungsraeume, vier Bueros und ein bisschen Krimskrams.
Folgender Ablauf: Universitaet beschließt Ausbau -> beauftragt Bauabteilung der Universitaet -> beauftragt BundesBau und Liegenschaften -> Bauftragt Architekturbuero -> Beauftragt Planer -> macht Ausschreibung und anschließend kommen die Firmen.
Fuer Abnahmen, Mangelbearbeitung, Abrechnung usw. geht die ganze Kette dann wieder Rueckwaerts und ueberall sitzen (mehrere) Personen die ihren Stempel raufdruecken muessen. Das sind Bullshitjobs!

Der sinnvolle Ablauf waere: Uni -> Bauabteilung Uni -> Planer -> Firmen. Das Problem: VERANTWORTUNG!
Die (will) kann keiner mehr uebernehmen, weil den Vertretern des AG die Befaehigung fehlt. Entweder haben die noch nie gearbeitet oder sie haben BWL studiert. Koennen zwar prima rechnen, aber eine Tuer nicht vom Fenster unterscheiden.
Und da kommt dann der letzte ins Spiel. Der Advokat. Der fuehlt sich in diesem Tollhaus naemlich Pudelwohl und hofft, aufgrund sich widersprechender Aufgabenstellungen, auf Prozesse.

Bullshitjobs! Ohne Ende und es werden stetig mehr.

Energieberater, bewertet Haeuser mit Ausweisen und gibt Tipps zum Energiesparen, die man jedem Mickey Maus entnehmen kann. Bullshitjob!
Wasserproben, jedes Jahr muessen jetzt in Mietshaeusern Wasserproben gezogen werden. Bullshitjob!
Schornsteinfeger, aufgrund technologischen Fortschritts seit gut zwanzig Jahren in weiten Teilen ein Bullshitjob!
Jaehrliche, elektrische Zwangspruefung von elektrischen Geraeten, Bullshitjob!

Und alle muessen bezahlt werden…

steht der Bullshit bis zum Hals,
xxHyFoxx


porscheverlader
19.5.2014 8:58
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Ich habe Neuwagen ab Werk mal als Studentenjob auf Züge gefahren, die packt man nicht wie ne Palette Bananen mit dem Kran auf den Wagen, jeder Karren muss einzeln raufgefahren werden, Papierkram, Kontrolle,… weil das eben so lange dauert bunkert man die in einzelnen Stationen wieder zwischen, z.B. in Hafennähe…. solche “Autobunker” gibts überall weltweit, das sind keine überflüssig produzierten Wagen auch wenn es so aussieht. Manche gehen auch per Laster auf die Reise, was nat. noch länger dauert, die reisen aber meist nicht weit.

Zu den Absatzzahlen: Absatzzahlen sind rückläufig, das gilt aber nur für Kleinwagen, Luxuskarossen sind weiterhin stark gefragt vor allem in Asien und Amerika, dort macht VW/Audi den meisten Umsatz. Der Chinese kauft wie blöd deutsche Autos, fast egal wie die Wirtschaftslage ist, Audi hatte Jahr für neue Rekordabsatzzahlen, iirc letztes Jahr mal eine kleine Delle aber immer noch rekordverdächtig, von solchen ‘Rückgängen’ träumen andere Hersteller.

Zu dem Thema arbeitende Frau:
Das ist ein offenes Geheimnis dass dies damals forciert wurde, damit die Löhne weiter runtergefahren werden konnten. Arbeiten beide, reichen nur noch 50% des Lohns, z.T. wurde der noch weiter durch andere Massnahmen abgesenkt.
Es gab damals massive Kampagnen der reichsten und einflussreichsten Schichten, ausgehend von Amerika, ist dann zeitversetzt auch in Europa rübergeschwappt. Massgeblich mit der Propaganda war auch hier wieder der Urvater der Spindoktoren, dessen Namen mit gerade nicht einfällt. Es gab mal ein Special auf arte über den Typ bzw. das Thema wie man die Gesellschaft in entspr. Richtungen bewegt.


Wow das und die Kommentare dazu sind das Beste, was ich seit langem gelesen habe! Weiter so 🙂


heinz456
19.5.2014 9:50
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Also sorry, aber ich halte dieses “Früher konnten sich alle ein Haus, ein Auto, einen Urlaub pro Jahr leisten” immer noch für einen Mythos, welcher v. a. durch die eigene subjektive Meinung bestellt wird. Für meine Eltern hat das sicherlich nicht gegolten; und für die meisten Freunde meiner Eltern ebenfalls – und ich rede hier über die Mittelschicht. Die Arbeiterklasse stand da sicherlich noch schlechter da. Ist natürlich ebenfalls nur meine eigene subjektive Beobachtung, aber ich erhebe auch keinen Anspruch auf objektive Richtigkeit.

Bzgl. der Neuwagenfriedhöfe: Ich habe selbst mal für einen deutschen Automobilhersteller gearbeitet; und bei dem werden (wie von Hadmut beschrieben) die Autos auf Bestellung hergestellt. Totes Kapitel in beträchtlicher Summe auf irgendwelchen Parkplätzen stehen zu haben, ist betriebswirtschaftlich unsinnig. Über was für Dimensionen müssten wir hier auch sprechen? In Deutschland werden jährlich ca. 5 Millionen Autos produziert; diese Zahl beinhaltet nicht die Autos aus den ausländischen Werken der dt. Automobilhersteller. Wieviele Autos müssten dann auf Halde stehen, um die Produktivität signifikant zu senken? 50.000? 500.000? Abgesehen davon, dass sich die Vorstände mit offensichtlicher Geldverbrennung strafbar machen würden.

Last but not least: Mit Gender hat die ganze Geschichte IMO gar nix zu tun. Wenn überhaupt, dann mit den Auswüchsen des (Finanz-)Kapitalismus und der Anbetung des Götzen Wirtschaftswachstum.


Hadmut
19.5.2014 11:25
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> Totes Kapitel in beträchtlicher Summe auf irgendwelchen Parkplätzen stehen zu haben, ist betriebswirtschaftlich unsinnig.

Nicht unbedingt. Man muss Material von Zulieferern, Personal usw. lange im voraus planen und hat keine Lagermöglichkeiten. Wenn die Leute da sind und das Material angeliefert wird, muss man auch bauen. Die Leute untätig rumstehen zu lassen wäre u.U. noch teurer.


beeblebrox
19.5.2014 9:54
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Nun ja den Zusammenhand zwischen der Produktion auf Halde der Automobilindustrie und dem zwanghaften Schein-Wirtschaftswachstum sehe ich eher in Bezug auf die Hochschulabschlüsse:
Wenn man sich so ansieht, wie viele Wirtschaftswissenschaftler und Juristen jedes Jahr die Unis verlassen, so fragt an sich schon, wo die denn alle mal arbeiten sollen. Beide Bereiche zeichnen sich durch eine auf Jahrzehnte hinausreichende hohe Bedarfsabdeckung aus. In der Automobilindustrie, weil die heutigen Autos u.a. deutlich länger halten als früher. Bei den Juristen und BWLern, weil lange Zeit nicht so viele in Rente gingen, wie nachrückten.
Dem entsprechend diente die Umstellung auf Bachelor/Master eigentlich auch nur dazu der schwächelnden Versicherungs- und Finanzbranche eine kleine “Frischzellenkur” zu verpassen, so dass diese die Kosten zur Ausbildung des eigenen Nachwuchses abwälzen konnten. Als Bologna Reform wurde uns das Ganze noch als große Idee zur Überwindung der deutschen Bildungsmisere verkauft …

Einleuchtend erscheint mir, dass die Frauenquote sicherlich auch deswegen so extremst medial gepusht wird um die Zahl kaufwillger (oder kaufwütender?) und vor allen Dingen zahlungsfähiger Konsumentinnen hoch zu halten. Oder wie es der Kabarettist Volker Pispers sinngemäß so schön auf den Punkt brachte: Wäre die Modeindustrie auf das Konsumverhalten der männlichen Käufer angewiesen, so wären die allesamt längst Pleite!

Ein Grundproblem, was man schon seit Jahrzehnten sowohl in den Konzernzentralen als auch in der daraus gelenkten Politik ignoriert ist, dass es ein unendliches Wachstum von langlebigen Konsumgütern (Autos, Häuser, etc.) nicht geben kann. Selbst bei Verbrauchs-gütern (Nahrung, Kleidung, Energie, Medizin) kommt irgendwann der Punkt, an dem der Bedarf erst mal in Richtung Sättigung weist und nur noch das nachproduziert wird, was vorher verbraucht wurde.

Die auf permanentes Wachstum gepolten Wirtschaftseliten und Politiker greifen daher zu jedem noch so lächerlichen Strohalm, um auch nur den Anschein eines Abschwungs zu vermeiden. Ob sich das nun mittels “Abwrackprämie” oder Frauenquote erfolgt ist den Akteuren so ziemlich piepegal.

Die Frage ist daher eigentlich nur noch, wann und wo die nächste Große Finanzblase plazt …


Hank
19.5.2014 10:06
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Beim Thema “Wirtschaft durch Zwangswachstum” muss die Pflichtlektüre Silvio Gesell erwähnt werden: http://www.silvio-gesell.de/en/neo/index.htm

Davon abgesehen kann auch hier wieder keine globale Feminismus-Verschwörung erkannt werden.


bb
19.5.2014 10:47
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etwas off-topic:

Bei der Überschrift “Pseudowachstum durch Scheinwirtschaft?” dachte ich zunächst, es ginge um die Aufnahme von Drogenhandel und Prostitution in die Berechnung des Bruttoinlandsproduktes. Das Thema ging bereits Ende März durch die Presse:

https://www.google.de/#q=bruttoinlandsprodukt+deutschland+prostitution+drogenhandel

Ergänzend zu den bereits von anderen Kommentatoren genannten Links findet man hier noch weitere Denkanstöße zu den Themen Wachstumszwang, Geldsystem, Inflation, Deflation etc.:

http://www.dasgelbeforum.net/sammlung/literatur.htm


CatpainBlockudder
19.5.2014 11:11
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@toff

> “Kulturmarxisten”
> Cherrypicking
> Pars pro Toto

2/10

Wir Haben kein Frauenproblem, wir haben ein Assiproblem.

@Hadmut
So gesehen ist doch alles wie immer: Nur Geld zu haben und es auszugeben genügt nicht für einen gehobenen Lebensstandard. Man muss was können, braucht Beziehungen zu Könnern anderer Fachgebiete und sollte sein Geld nur für sinnvolles Zeug ausgeben. Vitamin B gegen Pfusch halt.
Und statt zu verhungern erstickt der Pöbel in Mobiltelefonen, asbesthaltigem Makeup und Kleinkrediten.

Im wesentlichen haben wir durch die Automatisierung doch nur zu viel Freizeit, mit der wir nichts anzufangen wissen. Ob jetzt 2/3 der arbeitsfähigen Bevölkerung daheim rumhocken und sich langweilen, während in jeder Familie ein Verdiener die Kohle ranschafft oder ob sie alle 8 Stunden am Tag von der Couch runter geholt werden ist doch im wesentlichen schon egal.

Man muss eben als Konsument aufpassen, dass man möglichst bei wichtigen Dingen pfusch heim holt. Ansonsten ist das doch alles ganz entspannt 🙂


Hanz Moser
19.5.2014 11:15
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@ Hadmut
2000 bis 4000 Euro in der Herstellung?
Sorry, das ist fast die falsche Groessenordnung. Schau Dir die blanken Rohstoffpreise fuer Stahl, Kupfer und Aluminium an. Dann ueberleg Dir dazu die Verarbeitungsschritte bis daraus Getriebe und Motor werden. Dann sollte dir klar werden, dass die Grenzkosten fuer ein normales Auto nicht in dem Bereich liegen koennen.


Hadmut
19.5.2014 11:22
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@Hanz: Diese Preise habe ich zweimal, unabhängig von einander und aus verschiedenen Richtungen von Insidern gehört.


heinz456
19.5.2014 11:44
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@Hadmut: Theoretisch hast du natürlich Recht, praktisch sieht es etwas anders aus: Fast alle Zulieferer liefern Just-in-Time – wie du sagst, Lagermöglichkeiten sind kaum vorhanden; die Materialplanung erfolgt daher zwar auf Basis langfristiger Verträge aber was genau bestellt wird, wird eher kurz- und mittelfristig entschieden; bei Personal und Maschinen sieht es natürlich anders aus.

Die Automobilhersteller können es sich außerdem leisten, die Zulieferer massiv unter Druck zu setzen und damit JiT durchzudrücken – inklusive großer Konventionalstrafen, falls Lieferungen zu spät kommen und dadurch die Produktion ausfällt. Ein Beispiel (zwar aus Australien, lässt sich aber direkt auf Deutschland übertragen): Als Holden noch in Adelaide produziert hat, stand den ganzen Tag ein großer LKW des Zulieferers mit Reifen vor deren Werk. Das war die Lösung des Zulieferers, sicher zu stellen, dass man keine Strafe zahlen musste, denn es wurde ca. alle 60 Minuten ein LKW erwartet. Für diesen Zeitraum hatte Holden genügend Reifen auf Lager. Stand ein LKW im Stau, konnte es schon knapp werden.

Weiterhin sind die Produktionskapazitäten häufig auf Kante genäht (sieht man vielleicht mal von den Opelwerken ab), das ist auch ein Grund, warum man ggfs. 3-9 Monate auf seinen neuen Golf warten muss.

Bzgl. der 2000-4000 € in der Herstellung hätte ich ebenfalls gerne weitere Infos. Volkswagen benötigt alleine 30-35 Personalstunden für einen Golf und die Arbeitskosten pro Stunde sind dort ziemlich hoch, damit wäre ein Großteil von 2000 € bereits erreicht, ohne dass wir überhaupt über Material gesprochen haben.


Manfred P.
19.5.2014 12:02
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Oha, das Thema Deflation ist eines, mit dem ICH mich seit 2008 sehr intensiv befasst habe.

Die Schuldendeflation wird auch mit Frauenquoten nicht aufgehalten werden können.

Wir brauchen nicht die geringste Sorge zu haben, dass Europa mit voller Wucht in eine deflationäre Wand hineinkrachen wird. In Griechenland konnte man schonmal ansehen, was passieren wird.

Ich glaube ehrlich gesagt auch nicht, dass Frauenquoten dazu dienen sollen, die Deflation auszuhalten. Wie Vorredner mark sehr treffend angemerkt hat, würde zur Absenkung der Produktivität die Anhebung der Löhne schon völlig ausreichen.

Nein, die Deflation wird bekämpft mit ESM und ESFS und dem OMT-Programm der EZB, die die Staatsschulden direkt aus der Notenpresse finanziert, obwohl das nach den Maastricht-Verträgen explizit verboten ist.

Der Mechanismus der Schuldendeflation ist sehr einfach zu verstehen, aber offensichtlich zu hoch für mainstream-gegenderte Ökonomen mit “Nobel”-preis.

Japan hat mit “Abenomics” versucht, aus der Deflation herauszukommen: Geld drucken wie blöde. Und was ist passiert? Der Außenwert des Yen ist über 20% gesunken, und TROTZDEM ist der interne Konsum zurückgegangen.

Die Finanz-Bombe wird hochgehen, nur weiß keiner genau, wann.

Die “Bankenrettung” hat das Schauspiel nur verlängert und wird alles schlimmer machen. Wäre dies die Gelegenheit gewesen, faule Schulden abzuschreiben und den Markt zu bereinigen, hat man die Bankschulden auf den Steuerzahler umgebucht.

Und der muss die Zinsen tragen, die ihm dann zum Konsum fehlen. Das drückt die Nachfrage, ergo gibt es Deflation.

Das ganze wird ziemlich übel enden.


Claus
19.5.2014 12:03
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@ Hadmut: Insider haben mir gegenüber mal etwa 40 % des VKs als reine Herstellungskosten behauptet, bei einer Premium-Marke.

Hanz hat definitiv recht. Vielleicht meinten die das reine Material, ohne jede weitere Verarbeitung. Ich kaufe z.B. selber Einiges an Alu, und ab einer bestimmten Tonnage macht es die Menge auch nicht mehr.

Wäre auch denkbar, dass die reine Fertigungskosten meinten, ohne das Material. Dann könnte es langsam stimmen.


Manfred P.
19.5.2014 12:19
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@Carsten Thumulla

Die erste Welle der Gastarbeiter waren Italiener, und zwar ab 1955, und Griechen und Spanier, ab 1960, dann die Türken, ab 1961.

Der Deal der Kuba-Krise zwischen den USA und der UdSSR war, dass die Amerikaner die Jupiter-Raketen aus der Türkei ABZIEHEN würden, im Gegenzug für den Abzug der sowjetischen Raketen aus Kuba.

Die historische Realität widerspricht hier ziemlich offenkundig Ihren Behauptungen.

Mit anderen Worten, Sie erzählen ziemlichen Quatsch.


porscheverlader
19.5.2014 12:38
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Solche Zwischenlager puffern Grossbestellungen, Naturkatastrophen (Tanker abgesoffen, … gab es alles schon) oder andere Verzögerungen z.B. Krieg, Naturkatastrophen, irgendwo auf der Welt, Tanker abgesoffen der die Fracht aufnehmen sollte,…. Lieferung dorthin erst mal gestoppt. Wohin mit den 500 Benz? Da brauchts einfach solche “Halden”. Oder man hat einen bestimmten Liefertermin für 500 E-Klasse Benz, garantiertes Lieferdatum, bei Verzug hohe Strafzahlungen. Jetzt säuft der Tanker ab, wo schnell Ersatz herbekommen, da brauchst entspr. Puffer, nix anderes sind diese “Halden”.

Leute ihr habt einfach keine Ahnung wenn ihr denkt das wären unnötig produzierte Autos, so ein Blödsinn kann sich kein Unternehmen leisten.
Wart ihr überhaupt schon mal in einer Autoproduktion? Macht mal ne Werksbesichtigung mit, dann ist schnell Schluss mit dem Quatsch “Autos auf Halde produzieren, Wirtschaftsverschwörung,…”

Schon mal was von Just in Time gehört? Man spart sich die Lager und liefert nach Bedarf auf die Minute in die Fertigung. Wenn man sich diese vermeintlichen “Auto-Halden” sparen könnte, hätte man sie schon lange nicht mehr, wie eben die grossen Materiallager, die gibts schon seit 20 Jahren nicht mehr in der Autoindustrie. Solche Zwischenlager für frisch aus der Produktion stammende Wagen sind einfach notwendig.


Hadmut
19.5.2014 16:09
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@porscheverlader: Das mag vielleicht für Porsche gelten, aber die sind kein Massenhersteller.

> Schon mal was von Just in Time gehört?

Ich schon, das machen aber eben nicht alle.

In den USA wurde lange Zeit und wird auch heute noch auf Halde produziert und nicht auf Bestellung. Deshalb haben Daimler und Chrysler so schlecht zusammengepasst. In den USA ist es Tradition, dass man da gar nichts bestellen kann, auch keine Sonderausstattung usw., sondern dass die für ein Jahr ein bestimmtes Modell in ein paar Farben und Grundvarianten bauen und zu den Händlern schmeißen, und dort kauft man es dann und nimmt es gleich mit. So kommen solche Bezeichnungen wie der 73er Mustang usw. zustande. Da wird erst eine bestimmte, vorab geschätzte Zahl produziert und dann verkauft.

Auch hier bei uns ist das bei einigen Billigmarken so. Ich hatte mich mal vor einigen Jahren (wie schon erwähnt) nach einem Auto umgesehen und kam auch bei so einem asiatischen Billig-Van vorbei (bin mir gerade nicht über die Marke sicher, müsst ihn erst nochmal sehen), bei dem es 4 Farben und drei Ausstattungslinien gab und sonst gar nichts zu wählen. Dafür eine Lieferzeit von max. 2 Tagen. Weil die ebenfalls auf Halde produzieren, hier in Deutschland ein großes Vorratslager angelegt haben, und dann verkauft sich’s eben oder nicht.

Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass die deutsche Oberklasse-Mentalität des Auf-Bestellung-Bauens und Just-in-Time-Anlieferns für den internationalen Massenmarkt wirklich taugt.

Porsche ist halt nicht der Weltmarkt.


splitcells
19.5.2014 13:14
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>Überangebot an Produktivität haben,
> wir also Nominal-Wachstum ohne
>Produktivitäts-Wachstum erzeugen müssen? Brachial-Inflation?

Das geht, meiner Meinung nach, teilweise zu weit.
Richtig ist, dass die Inflation bzw. das Nominal-Wachstum
zu gering ist. Daraus zu folgern, dass wir ein Überangebot
an Produktivität haben, halte ich für teilweise falsch.
Teilweise deswegen, weil es darauf ankommt, was man unter
Überangebot versteht. Wenn man darunter versteht, dass die
Preise sinken oder dass sie nicht genutzt(‘gekauft’?) wird, dann gibt
es ein Überangebot.
Wenn man aber darunter versteht,
dass es zu viel davon gibt bzw. diese nicht genutzt werden
könnte, dann nicht. Anders gesagt:
wenn man mir die Möglichkeit geben würde produktiver zu
Arbeiten und ich dadurch entsprechend weniger arbeiten müsste,
um meinen Lebensunterhalt zu sichern, würde
ich den Produktivitätszuwachs sofort nehmen.
Genau das passiert aber nicht. Die Preise am Mark sind falsch.

Über dieses Thema wird in diesem Blog (/http://www.flassbeck-economics.de/)
meiner Meinung nach, ziemlich gut geschrieben.
Kleine Zusammenfassung:

Eine Behauptung ist, dass der Lohnzuwachs
einer Regel folgen muss (hoffentlich verszock ich es nicht):
neuer Lohn = alter Lohn + (Inlation + Produktivitätszuwachs) * alter Lohn

Die Begründung liegt darin, dass wenn der Lohn schwächer steigt,
dann fällt die Nachfrage auf Dauer
(die Leute können nur das ausgeben was sie verdienen).
Wenn er zu stark steigt, gibt es natürlich auch Probleme.

Entscheidendes Stichwort in diesem Kontext und dass ist fast immer
Teil einer Begründung gegen Lohnzuwachs: Wettbewerbsfähigkeit
(im Kontext des Exports).
Die Löhne werden nicht so stark angehoben und Auseritäts-
politik wird betrieben, um die Wettbewerbsfähigkeit zu
verbessern indem man die Produktivität durch geringere
Löhne verbessert.

Nebenbei: erhöhte Wettbewerbsfähigkeit bringt
nichts, wenn alle andere auch die Wettbewerbsfähigkeit
erhöhen. Denn die erhöhten Wettbewerbsfähigkeiten
heben sich gegenseitig auf.

Um wieder zur zu hohen Produktivität zu kommen.
Um die Produktivität zu erhöhen muss man aber nicht
mehr im eigentlichen Sinne produzieren,
sondern wie du gesagt hast Nominal-Wachstum
erhöhen.

Es geht im Kern darum, dass der Umlauf des Geldes
und der Markt teilweise nicht funktionieren.

Einer der Problem ist, dass im sagen wir mal
privaten Bereich der Umlauf des Geldes ziemlich langsam
ist, aufgrund der geringen Löhne.
Dies zeigt sich unter anderem durch
die relative geringe Investitionen, da
man nur investiert, wenn es Käufer gibt.
Um den Umlauf zu erhöhen muss man also mehr
Markteilnehmer dazu bringen mehr Geld auszugeben.

> Nominal-Wachstum ohne Produktivitäts-Wachstum erzeugen müssen?

Die offensichtlichste Methode ist alle Preise (Einkommen etc.)
zu erhöhen. Die Frage ist, wie man das anstellt.
Man kann eine Erhöhung der Preise nicht einfach anordnen.
Die Argumentation im Flassbeck Blog ist
zumindestens nachvollzielbar.

Ich denke nicht, dass Gender eine Notmaßnahme dafür ist,
da sie dafür viel zu ineffektiv ist. Natürlich kann
man das aber nicht ganz ausschliessen.

> ist paradox, aber: Unqualifizierte Leute hoch bezahlen
> zu müssen führt zu einer stärkeren Inflation als mehr
> qualifizierte, produktive Leute zu bekommen, weil dann
> die Geldmenge im Gegensatz zur Produktivität stärker ansteigt.

Man könnte aber auch einfach alle hoch
(damit meint man ja eigenltich höher)
bezahlen. Was spricht dagegen?
Wenn ich eine Ideologie schaffen wöllte,
mit der der Umlauf des Geldes steigt,
wäre es eher eine Idelogie der Großzügigkeit
bzw. der echten Toleranz. Eine Ideologie in der man
lieber aufrundet und es nicht so genau nimmt.
Nach dem Motto: ach ich zahle dir heute das doppelt,
weil du immer so gut zu mir warst.
Oder: ich kenn dich nicht, aber ich unterstüze dich.
Also eine freundliche (Dummen?) Ideologie und nicht
eine feindliche.


splitcells
19.5.2014 13:17
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Danisch
> > Nominal-Wachstum ohne Produktivitäts-Wachstum erzeugen müssen?
splitcells
> Die offensichtlichste Methode ist alle Preise (Einkommen etc.)
> zu erhöhen.

Damit meine ich, dass man nicht mehr produzieren muss.
Ich brauche nicht mehr Uniabschlüsse, Autos etc. , wenn jeder Uniabschluss, Auto nominal einen größeren Wert bekommt,
dann habe ich bereits Nominal-Wachstum.


jan
19.5.2014 13:27
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Die Serienausstattung gerade deutscher Hersteller ist interessant.

Da muss man ja fast froh sein das da Lenkrad und Sitze dran sind.

Und was die Zausatzteile dann kosten, ist wirklich heftig.

Auf Halde werden sicherlich auch nicht die Gutausgestatteten Fahrzeuge produziert.

Die Bestellung von einem neuem Golf mit der Ausstattung einmal alles bitte, sorgt garantiert dafür das man da ruhig zwei Basismodelle nebenher produzieren kann.

Und es kann durchaus günstiger sein einfach weiter zu produzieren, als Stillstand zu haben.


Joe
19.5.2014 13:58
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Ursache ist die stetige Neuschöpfung ungedeckten Papiergelds. Das geht solange weiter, bis sämtliche Rohstoffe aufgebraucht sind und der ganze Quatsch an der Realität scheitert und zusammenbricht. Danach wird das Mittelalter fortgesetzt.

Hochkulturen kommen und gehen…


splitcells
19.5.2014 14:08
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> Ist das der Grund für die Frauenquote, für die künstliche
> Akademisierung, für die Frauenquoten, für das Absenken aller
> Anforderungen, für die „Gender Pay Gap”-Legende ?
> Geht es gar nicht um Ideologie oder Wissenschaftsbetrug, sondern
> einfach darum, auch ohne Produktivitätssteigerung den Geldkreislauf
> zu steigern? Und damit auch die Inflation? Eine Inflation, die wir
> bei den enormen Staatsschulden dringend brauchen?

Dann müsste sich die Gender Taktik aber bald etwas ändern.
Wenn, zum Beispiel, die Zeitung wirklich wegen der Berlödung
pleite gehen, dann hat man ein nominales Schrumpfen verursacht.
Dass heisst diese Maßnahemn sind nicht sehr effektiv und
muss verbessert werden.

(Angenommen Gender ist wirklich eine Notmaßnahme einer
wirtschafts Gruppe)

Interessant dabei ist, dass die Politik diese Taktik nicht verfolgt.
Wenn Gender wirklich eine Maßnahme wäre, um die Inflation zu
erhöhen, dann stellt sich die Frage, warum sich die Regierung
dagegen wehrt, die Inflation zu erhöhen und gleichtzeitg nicht gegen
Gender vorgeht.

(Angenommen die enstprechenden Personen wissen, dass Gender
Inflation als Ziel hat.)

Vielleicht liegt es daran, dass Parteien keine
klare Position beziehen wollen (obwohl sie Partein sind),
um damit möglichst viele Wähler zu bekommen.
Nach dem Motto: wiederspreche keiner Gruppe, die eine bestimmte
Größe überschreitet. Deswegen warnt man zum einen vor Inflation
und akzeptiert gleichzeitig Gender.

Oder es gibt einen anderen trivialen Grund(Unwissenheit).


User
19.5.2014 16:32
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Genau so ist es.

Ich wollte nur noch ergänzen, dass die Produktivitätssteigerung auf die Automatisierung zurückzuführen ist und es ist ja erstaunlich, dass die Arbeitslosigkeit so gering ist. Als ob die ganzen Leute vom Fließband nun plötzlich Programmierer/Ingenieure geworden sind.

Dennoch früher oder später müssen wir uns irgendwas einfallen lassen, wo wir die Automatisierungsgewinne bzw. nicht benötigte Menschen hinstecken. Die Piraten hatten ja das “BGE” ins Gespräch gebracht, muss man denen lassen, zumindest ein Versuch irgendwas anzudenken. Der Mainstream ist ja immer noch voll beim: “Wachstum, Wachstum, Wachstum!”

Die Inflation wurde/wird ja auch noch dadurch verursacht, dass die Waren vorallem auf Pump verkauft werden. Sie werden über Banken abgewickelt, wobei die Verkäuferbank die Beträge anscheinend früher an den heimischen Verkäufer auszahlte als dass sie es von der Käuferbank bekam (ich finde die Quelle leider nicht mehr, aber Fefe hatte auch was dazu als es damals mit der Griechenpleite losging). Da ist ne riesige Blase, sollte die mal wirklich platzen – können wir alle Zuhause bleiben.


nicht ganz
19.5.2014 16:33
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> (Viele derer, die so gerne gegen Ausländer wettern, übersehen dabei, dass die Deutschen die Gastarbeiter damals mit großem Nachdruck angeworben und hergebeten haben, weil sonst die Wirtschaft eingebrochen wäre.)

Das stimmt nicht. alle waren sich einig dass, aufgrund des nachkriegsbedingten Männermangels, Gastarbeiter gebraucht wurden, das Bedürfnis war überwiegend durch Italiener gedeckt, als die USA Druck ausübten um Türken nach Deutschland zu holen. Da brauchte es längst keine weiteren Gastarbeiter mehr, da war sich auch die deutsche Politik einig aber man beugte sich dem amerikanischen Druck.

> Die Frage, die ich auch im Buch schon angesprochen hatte, war eben, was danach kommt. Wie geht es weiter mit dem Wachstum?

Wieder Gastarbeiter, Freizügigkeit in der EU (die ich richtig finde), angeblicher Fachkräftemangel.

> Es ist paradox, aber: Unqualifizierte Leute hoch bezahlen zu müssen führt zu einer stärkeren Inflation

Nicht paradox, sondern das Ziel. Die Staatsschulden, die die Ursache der Verwerfungen und sog. “Rettungsaktionen” am Finanzmarkt sind, lassen sich nur weginlfationieren. Deswegen versuchen die Zentralbanken alles um künstlich Inflation herzustellen.


steffen
19.5.2014 16:46
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Ach sieh mal einer an. Manchmal gibts wirklich erstaunliche Zufälle. Da diskutieren wir hier über Bilder von Myriaden von Autos, und Snopes (die Internetseite die “Urban Legends” auf Wahrheitsgehalt abklopft) hat exakt dazu genau heute einen Artikel, wo sie u.A. die Herkunft von so ziemlich allen Bildern aus dem Zero-Hedge Artikel (Link im 1. Kommentar hier) recherchiert haben:

http://www.snopes.com/photos/automobiles/unsoldcars.asp

Deren Fazit: Die Bilder sind schon echt, aber die sind alle auf dem Höhepunkt der Finanzkrise 2009 geschossen als sich wirklich Haufen von unverkäuflichen Neuwagen gestapelt hatten. Inzwischen sieht das alles wieder ganz anders aus.


Hadmut
19.5.2014 16:59
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Jeeves
19.5.2014 16:52
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” Es wurden damals gezielt viele Leute aus dem Ausland, vor allem der Türkei, hereingeholt”
.
Nach meiner Erinnerung – bin Berliner & alt genug – waren das (zuerst) vor allem Italiener. Und damit der Siegeszug der Pizza und Pizzerien?
Auch der “Millionste Gastarbeiter” o.s.ä. war damals, wenn ich recht erinnere, ein Italiener. Die 999.999 davor waren – nochmals: nur meine Erinnerung – selten Türken.
Ich wohnte bis in die frühen siebziger Jahren in einer Gegend Kreuzbergs die heute fest in türkischer Hand ist und ich arbeitete als Hilfsarbeiter in einer Kreuzberger großen Druckerei: ich erinnere keinen einzigen Türken beim Job oder in den Straßen; auch auf der Oranienstraße in Kreuzberg – heute: Türkenladen an Türkenladen – gab’s (noch) nix türkisches.


Hanz Moser
19.5.2014 17:12
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@ Hadmut

Ich waere bei (selbsternannten) “Insidern” als Quelle vorsichtig. Solche Leute koennen sehr viel Muell reden und erfahrungsgemaess tun sie es auch. Leider ist da nicht einmal Kompetenz in ihrem eigentlichen Job ein sinnvoller Indikator. Der Wunsch irgendwas total krasses zu erzaehlen um sich wichtig zu machen scheint da nicht selten zu ueberwiegen. Oder sie bekommen einfach was durcheinander.


Hadmut
19.5.2014 21:07
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@Hanz:

> Ich waere bei (selbsternannten) “Insidern” als Quelle vorsichtig.

Und was ist, wenn die gar nicht „selbsternannt” waren sondern echte Insider?


euchrid eucrow
19.5.2014 18:18
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die zahl, 2000-4000€ für einen mittelklassewagen, ist mir auch schon mal zu ohren gekommen. wenn ich mich recht erinnere, ging es dabei um die reinen materialkosten. also alles, was man auf einer “explosionszeichnung” von einem auto sieht. beispiel golf I: http://img23.imageshack.us/img23/301/golfu.jpg


Henning Veitgen
19.5.2014 18:27
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Da fehlt die Verkettung vieler gesellschaftlicher Phänomene. Gender ist nur eines davon. Besonderes Gift für die eur. Produktionsstätten ist die Vergreisungsspirale. Auf ca. zwei Dekaden betrachtet, ist ein junger Mensch immer der beste Konsument, denn der muss, wie es schon immer hieß, einen Hausstand gründen. Dazu gehört, dass der durchschnittliche, junge Mensch aus dem Jugendzimmer kommt und zuerst die Single-Wohnung einrichtet, sich mit einem weiteren Single zusammentut, dann der Hausstand erweitert wird, indem zwar nicht Vorhandenes in den Müll wandert, aber ergänzend oder neu gekauft wird. Dann, mit dem beruflichen Älterwerden, der Karriere, der höheren Bezahlung erweitert sich der Konsumhorizont, evtl. kommen ein, zwei Kinder dazu, eine Immobilie, ein höherwertiger Wagen, mehr und bessere Reisen, Umzüge erledigt man nicht mehr mit den Kumpels, sondern beauftragt eine Firma, man pfuscht nicht mehr handwerklich mit Rauhfasertapeten zuhause herum, sondern beauftragt Firmen für Renovierungen, man kauft höherwertige Lebensmittel, bessere Kleidung, etc.

Ab einem gewissen Alter hat bisher immer die Konsumsättigung eingesetzt, was meinte, dass nur ersetzt werden musste, während die Sparquote immer weiter anstieg. Versuche mal, deinen Eltern etwas zum Geburtstag im Werte bis zu meinswegen 300 € zu schenken – die haben doch alles.

Die immer geburtenschwächeren Jahrgänge erzeugen nicht das gleiche Konsumniveau. Um diese Lücken zu schließen, müssen eben auch Frauen am Besten zu hundert Prozent erwerbstätig sein; dafür braucht man Zuwanderung, welche sich qualifiziert aber nicht einstellen will, weil die demographische Falle den ausländischen Eliten ersichtlich ist, die nicht den Rentner- und Pensionärsberg in D oder EU bezahlen wollen, wenn ihnen vom Einkommen in den USA, Kanada, Neuseeland oder Australien mehr bleibt und dort auch in ihrer Zweitsprache – Englisch – gesprochen wird.

In D / EU sammelt sich die unterprivilegierte, ungebildete, unqualifizierte B- und C-Ware int. Menschenfabriken. Diese entwickeln beruflich kaum Kaufkraft, müssen zu 30 – 50 Prozent staatlich alimentiert werden – was bedeutet, dass die Besteuerung der Einkommen ab Mittelschicht aufwärts steigen muss, während ab Mittelschicht aufwärts die solventen und potenten Konsumteilnehmer über das biologische Ausscheiden immer weniger werden.

Gender Mainstreaming oder Zuwanderung sind unter gegebenen Bedingungen nichts weiter als der Volkssturm anno ’45. Man versucht die letzten Reserven an die Produktionsfront zu werfen. Für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort ist das ein letztes Gefecht, dass mit Parolen von sozialistischen, euronationalistischen Buzzwords geführt wird.

In der Not, ob man eine de- oder inflationäre Wirkung zeitigt, wird man die verbliebenen Vermögen und Einkommen immer stärker sozialisieren müssen, obwohl jeder der Entscheider ahnt oder weiß, dass dies den Konkurs nur verschleppt. Die neuen Mega-Märkte liegen schon jetzt in Asien. Dort wird in den nächsten 2 Dekaden das Wachstum wie exponentiell steigen, bevor es harsch abknickt. Dieser Zeitraum deckt und überlappt sich ziemlich genau mit den Folgen der dt. (oder italienische, portugiesischen, etc.) Ein-Kind-Ehe.

Was wir alle übersehen, weil wir eurozentrisch nach Lösungen suchen, eurozentrisch denken, dass die Welt momentan mehr als 7 Milliarden Menschen beherbergt. Den schleichenden Aufsteigern fällt der Vorteil zu, als Werkbank der weißen Völker so relativ vermögend zu werden, dass sie in Salami-Taktik nicht nur westliche Vermögenswerte und Ideen aufkaufen, sondern in der Übergangszeit auch noch aus den möglichen Produktionsüberschüssen einen weiten Teil unserer Konsumerfordernisse abdecken können.

Multinationale Konzerne können mit der Verelendung in D gelassen umgehen – in der Waagschale liegen die globalen Prekariate. Der dt. bildungsunwillige Migrant der 5. Generation wird in Peking oder Shanghai nur schallendes Gelächter hervorrufen.


Andy
19.5.2014 22:07
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>> bei dem es 4 Farben und drei Ausstattungslinien gab und sonst gar nichts zu wählen. Dafür eine Lieferzeit von max. 2 Tagen. Weil die ebenfalls auf Halde produzieren, hier in Deutschland ein großes Vorratslager angelegt haben

Das ist nix ungewöhnliches, generell gibt es bei Billigmarken bze Einsteigermodellen nur kurze Extralisten. Aber das machen auch hochwertige Marken wie z.B. Honda durchaus so. Es werden quasi barebones nach Europa geliefert. Konfiguriert werden kann so ein Fahrzeug dann trotzdem noch, die Teile für Nachrüstung OEM Navi oder Schiebedach sind halt auch auf Lager und dann wird nach Bestellung der “best match” aus dem Lager genommen und entsprechend angepasst (also auch nachträglich ein Schiebedach in die Dachhaut sägen und einen neuen Himmel einsetzen). Das dient alleine der möglichst kurzen Lieferzeit, sonst könnten die Asiaten da gegeüber Euromarken nicht mithalten.


Grobi
19.5.2014 22:10
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>Ist dieser ganze feministische Zauber nur die Tarnung für wirtschaftliche Notmaßnahmen?

Imho wäre der Effekt von ein paar hundert Genderquotenposten viel zu klein. Ich denke eher das es mit dem Umstand zu tun hat, dass Politiker als Belohnung für ihre Industrie- und Bankenfreundliche Politik später einen ruhigen Posten in einem Aufsichtsrat bekommen. Nun sind immer mehr Frauen in der Politik und die wollen das halt auch irgendwann haben.


vortex
19.5.2014 22:15
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Wenn Produktionstechniken Erwerbsstellen unnütz machen sinkt halt das Einkommen der Verbraucher. Ein Mensch (Mann) hat schon immer mehr produzieren können als ein Mensch verbraucht (darum konnte man im Mittelalter Könige, Hofdamen und andere Tunichgute aushalten) aber heute kommt die Produktionsbasis (Landwirtschaft, Industrie, Bergbau) mit einem sehr geringen Teil der Bevölkerung (ca. 6%) aus. In Deutschland mag das noch ein wenig mehr sein, dafür wird der Welt die Wahre auch geschenkt.
Und so viele Politiker (Könige) und Gleichstellungsbeauftragte (Hofda… ach lassen wir das) diese Wirtschaft auch durchfüttern könnte kommt mir das alles vor wie Onanieren ohne Höhepunkt.

Danke für die großartige Arbeit Hadmut.


olav
19.5.2014 22:40
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@porscheverlader: “””Massgeblich mit der Propaganda war auch hier wieder der Urvater der Spindoktoren, dessen Namen mit gerade nicht einfällt.”””

Meinst du vielleicht Edward Bernays?

http://de.wikipedia.org/wiki/The_Century_of_the_Self
http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays

(Die Doku gibt es übrigens auch auf Youtube.)


porscheverlader
19.5.2014 23:02
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Das gilt für jeden Produzenten, der eine Link oben zeigt die Halden diverser Hersteller. Auch so kleine Gurken werden in grossen Kontigenten bestellt für Firmenflotten,… Autos werden weltweit verkauft, da sind die Flächen oben eigentlich lächerlich klein, sieht halt erst mal gewaltig aus, so ein Auto nimmt auch viel Platz weg.
Wenn in manchen Kontinenten noch zu wenige Werke stehn muss importiert werden, damit die Ware nicht ausgeht legt man eben einen Vorrat an. Vor ein paar Jahren ist doch mal ein Schiff voller Benz’ abgesoffen, wer erinnert sich noch?
Ausserdem will der Chinese ein deutschen Wagen aus deutscher Produktion ebenso Bratpfannen, Badearmaturen,… dem Zeug aus chinesischen Werken traut er nicht, deshalb geht soviel in den Export nach China.

Das Märchen vom Verschrotten hält sich hartnäckig, kenne keinen der das jemals erlebt hat, höchstens Prototypen oder Testreihen, die gehen in den Müll.

Zu den 2k€-Produktionswert: Diese Angabe ist den Endpreis zu wissen völliger Unsinn. Die reinen Produktionskosten sind aber in der Tat recht niedrig, wenn ich mich recht erinnere so 10-25%, da kommt dann aber noch Entwicklungskosten drauf, wenn es die dritte oder vierte Generation eines Modells ist oder Variante aus dem Baukastensystem dann fällt der Anteil der Entw.kosten nat. wieder kleiner aus. Im Hochpreissegment (Sportwagen) ist das wieder anders, wegen kleinerer Stückzahlen, mehr Handwarbeit,… Z.B. der Alurahmen eines Gallardo kostet alleine schon ca. 12k€, als ich mal die Produktion dessen zu sehen bekam. Der Karren selbst kostet weit über 100k€.


jan
20.5.2014 1:49
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Die sache mit dem materialpreis kann ja schon nicht stimmen wenn man dacia nimmt.
Da gibts für 7k€ ein auto
Mit motor und getriebe.
Wenn die materialkosten dafür wirklich 4k betragen, dann würde niemand das bauen.

Das in einem dacia kaum bis keine entwicklungskosten sind, weil der eben alte konzepte nutzt, geschenkt.

Ich sehs halt eher so: ein pkw hat erstmal die funktion mich vom a nch b zu bewegen.
Mehr muss der nicht können.
Wenn ich dauernd lange strecken fahre innerhalb d-land, soll der auch bitte s hnell sein.
Wenn ich viel fahren muss in meinem 50km umkreis, muss der nicht schnell sein, sondern gut fahrbahr in heftigen kurven.

Und dann kommt ja noch dazu, muss das fahrzeug nur mich oder mich und viel anderes transoortieren.


Lohengrin
20.5.2014 4:56
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So viel Text. Jetzt schreibe ich auch mal etwas dazu.

Erstens: Die Bilder mit den vielen Autos
Hat mal einer nachgezählt wie viele das sind? Wenn so ein Schiff in Bremerhaven ausgeladen wird, dann ist der Parkplatz dort voll. Und ein paar Stunden später ist er wieder leer.

Zweitens: Die Herstellungskosten für ein Auto
Ich habe mal einen Beitrag im Fernsehen gesehen, wo über einen Leiharbeiter bei Daimler berichtet wurde. Der hat dort für etwa 1000 Euro pro Monat 40 Stunden pro Woche gearbeitet.
Ich habe vor einem Jahr mal mit einem Autohändler gesprochen, weil ich nicht verstanden habe, warum ich bei einem großen Autoverleiher für 50 Euro einen Kleinwagen für ein Wochenende mieten konnte und dann einen Wagen bekommen hatte, der gerade einmal 12000 Kilometer alt war. Der Autohändler sagte mir, dass die großen Verleiher für ihre Autos nur halb soviel bezahlen müssten wie der Privatmann.

Drittens: Silvio Gesell, Natürliche Wirtschaftordnung
Da ist ein fetter Denkfehler drin. Solange die Gemeinschaft dafür sorgt, dass Verträge zu erfüllen sind, ist alles, was jemand hat und nicht braucht, so dass er Eigentum darüber verleihen kann, Geld.
Keine Ahnung was Steiger in “Eigentum und Recht und Freiheit” geschrieben hat. Ich benutze jedenfalls diese Formulierung seit vielen Jahren, weil sie das Problem auf den Punkt bringt. Ich habe bis heute nicht gewusst, dass Steiger ebenfalls diese Formulierung gewählt hat.

Viertens: Bullshit-Jobs
Ja, die gibt es. Und es werden immer mehr.
Die Produktivität ist dermaßen hoch, dass die Leute mit Blödsinn beschäftigt werden müssen, um den Arbeitsfetischismus aufrecht erhalten zu können.
Das der Kapitalismus in heutiger Form nur für kurze Zeit funktionieren kann, hat schon Keynes gesagt. Diese Wirtschaftsform ist sehr gut, um ein Land aus Ruinen auferstehen zu lassen. Irgendwann geht es in die Sättigung. Dann muss ein anderes Wirtschaftssystem her. Was das für ein System sein soll, wusste Keynes nicht. Er rief dazu auf, darüber nachzudenken, und ein passendes System zu entwickeln. Während der Übergangszeit ist Deficit-Spending das Mittel der Wahl.
Ich halte ein BGE von etwa 500 Euro pro Kopf und Monat für das richtige Mittel.
Die Verhartzung ist auch nur ein Mittel zur Erzeugung von Bullshit-Jobs. Es werden Leute dazu animiert, andere arbeiten zu lassen, ohne davon Nutzen zu haben. Da wohnen Alleinstehende in 50qm großen Wohnungen, ziehen alle Nasen lang um, belagern Arztpraxen für gelbe Zettel, beauftragen Rechtsanwälte um gegen die ARGE zu klagen, usw.
Den Gender-Unfug gibt es aus gleichem Grund. Es werden viele unproduktive Arbeitsplätze geschaffen. Leute werden gezwungen, Texte, die man kaum mehr versteht, zu schreiben und zu lesen. Es gibt nicht nur zwei Toiletten, wo eine ausreicht, sondern manchmal auch drei.

Leider verstehen viele Leute nur einen Teil des Problems. Zum Beispiel hat Akif Pirinçci richtig erkannt, dass die Geldverteiler viel zu viel Geld zum Verteilen haben, aber er versteht überhaupt nicht, warum der Kapitalismus nicht mehr funktioniert.


Lohengrin
20.5.2014 5:28
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Fünftens: Geld
Alles Geld der Welt ist genau das wert, was man dafür kaufen kann. Vor Jahren las ich mal, dass alles Geld nach derzeitiger Bewertung dem entspricht, was die ganze Welt innerhalb von 50 Jahren an Waren und Dienstleistungen produziert. Ich habe mal ausgerechnet, dass Marc Zuckerberg sich einen Zuckerberg der Jahresproduktion von Brasilien kaufen könnte. Das ist offenbar ein Luftschloss. Wenn das Geld auf den Markt kommt, weil jemand dafür Ware sehen will, dann platzt die Blase.
Zur Zeit wird das Geld in irgendwelchen Papieren angelegt, die utopisch hoch bewertet sind. Was ist so ein Papier wert, durch das der Besitzer bei der Produktion eines bestimmten Autos, einen bestimmten Geldbetrag bekommt? Wenn die Blase geplatzt ist, ist das Papier nichts mehr wert. Aber die Autofabrik funktioniert dann noch.


Stefan W.
20.5.2014 6:32
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Nur in der Mittelschicht konnte man es sich leisten die Familie mit einem Einkommen zu ernähren, also Angestellte, qualifizierte Facharbeiter.

In der Landwirtschaft haben immer Frauen mitgearbeitet, beim kl. Handwerker im Büro, Verkäuferinnen, Krankenschwestern, Sekretärinnen usw. waren auch in den 50ern und 60ern Frauenberufe. Wie lange es noch Näherinnen in Deutschland gab weiß ich nicht. Putzfrauen. Natürlich auch Bandarbeit.

Die Idee von den Junkjobs funktioniert nicht, weil das, was der Wirtschaft als ganzes vielleicht zu Pass käme für den einzelnen Betrieb keinen Anreiz bietet. Wer soll denn die überflüssigen Jobs verteilen? Das müsste auch international koordiniert sein.

Dass Frauen die Hauptausgaben tätigen mag bei Mode und Schminke zutreffen, dafür sind sie nicht so treibend beim 4k-Fernseher, 3-D-Fernseher, der ganzen U-Technik. Baumärkte, Fahrzeuge, Hobbies – da schlagen Männer gerne zu.

Haus/Wohnung, Strom, Nahrung sind auch bedeutende Posten des Konsums. Kinder. Das kann man schlecht einem der Geschlechter nur anrechnen.

Nach WKII wurde die Pille erfunden und das trennte die Fortpflanzung von der Sexualität ab. Die Rente hat die Familie als Altersversorgung entmachtet. Die erhöhte sexuelle Freizügigkeit kann von den Frauen nur bei wirtschaftlicher Unabhängigkeit frei ausgelebt werden.

Für Arbeitgeber ist es immer erfreulich ein größeres Arbeitskräftepotential zu haben.


Fred
20.5.2014 6:33
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Hi Porscheveredler

Einen Bereich gibt es noch, bei dem wirklich wild verschrottet wird. Wenn der Wagen einen Produktionsfehler hat. Also z.B. eine Delle im Dach oder sowas. Dann kommen Motor, Getriebe und glaub ich Achsen raus und der Rest – also incl Innenausstattung – in den Schredder. Hab ich selber gesehen, als ich mal bei einem bayrischen Hersteller war. Soll angeblich über eine Versicherung abgedeckt gewesen sein. Da hattest Du auch keine möglichkeit als Werksangehöriger sowas zu ergattern.


porscheverlader
20.5.2014 8:07
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Das sind dann aber grobe Fehler die durch Unfälle verursacht wurden wie z.B. Stapler verursacht Delle. Direkt in der Produktion gibt es solche Fehler nicht, das fällt sofort auf und schafft es nicht in einen Wagen der raus geht, deshalb wird es keine 1000 Autos mit Delle geben die in den Schrott gehen. Und bevor ein Auto wirklich verschrottet wird muss der Schaden schon extrem sein wo sich Nacharbeit nicht lohnt, das ist aber selten der Fall und dort springt dann die Versicherung ein.


Hanz Moser
20.5.2014 11:28
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@ Hadmut
Dann lies es ohne den Inhalt der Klammer. Deshalb steht “selbsternannt” in einer Klammer.


Olivetti
20.5.2014 19:36
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Hier schreibt einer der ZeroHedge-Artikel sei “Bullshit”:

http://jalopnik.com/that-zero-hedge-article-on-unsold-cars-is-bullshit-1578124255


ab
20.5.2014 21:32
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Hallo Hadmut,

zum Thema Auto: VW hat mal Dokumente “verloren”, in denen nachzulesen war, das die Produktionskosten für einen VW am Anfang der achtziger Jahre wie folgt gestaffelt waren: Polo 5.500,-DM, Golf 6.000,-DM und ein Passat 6.500,-DM. Der Unterschied zwischen dem N-Modell und dem GL-Modell war niemals mehr als 1.000,-DM. Aber statistisch über alle Autos des Jahres kamen die Zahlen raus. Damals haben wir für einen 70 PS Golf LS 17.000 DM bezahlt. Liste war damals etwa 20tsd DM. Alles so um den Zeitpunkt, als der Kadett von Opel auf Frontantrieb umgestellt wurde. Äh… die haben die Dokumente natürlich nicht verloren, die haben Opel nur mal den Stinkefinger gezeigt.
Damals hat Opel den Kadett mit viel Werbung in den Markt gedrückt, das kostete so in etwa 6.000,- DM/Auto. VW hat pro Golf damals nie mehr als 600,- DM ausgegeben…

Die Relationen sind gebleiben, nur das wir heute in Euro rechnen…


kokko
21.5.2014 3:18
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Frauen in der Wirtschaft
1. es stimmt dass die Wirtschaft nach dem Krieg brummte und erstmal alles wieder aufgebaut wurde

ABER durch die vielen fehlenden Männer bzw alleinerziehende Frauen durch tote Ehemänner war

a) die Wirtschaft auch auf Frauen angewiesen (schon während des Krieges auch)

b) einige Frauen waren darauf angewiesen zu arbeiten um ihre Kinder zu ernähren, weil der Ernährer im Krieg gefallen war
+ alle Familien die nicht zum Bürgertum und höher gehörten waren auch früher schon darauf angewiesen, dass die Frau mit dazuverdient

hinzu kommt
c) allgemeine Emanzipatorische Bewegung/Feminismus damals
-Frauen die während des Krieges in Fabriken gearbeitet haben und eigenes Geld verdient haben sollen dann nach dem Krieg wieder auf Hausfrau/Mutter machen und ihren Mann um Taschengelt bitten? Wer einmal Blut leckt
-Frauen die höhere Bildung hatten (Uni)wollen sich auch weiterhin verwirklichen und nicht nur Mutter sein
[hier bei den gebildeten Frauen aus wohlhabenderen Familien ist der Einfluss des Feminismus sehr groß, sie sind gebildet und ihnen kann propagiert werden dass die das was Männer schaffen auch können, dass sie sich auch in der Welt beweisen können, dass sie sich dort verwirklichen können und auch etwas werden können
Frauen aus unteren Schichten die sowieso arbeiten mussten konnte man mit der “schönen Arbeitswelt” nicht locken, denn sie arbeiteten und wussten, dass Arbeit eben Arbeit ist und kein “hallo ich bin die Neue wo ist mein Chefposten”-Wunschkonzert. Sie ließen sich aber vielleicht mit anderen Freiheitsrechten locken, die sie freier von ihrem Mann machten…]
-Wirtschaft/Werbung geht stärker auf Frauen als Kunden zu und umwirbt sie mit dem Bild der “freien Frau die sich alles was sie will selbst kaufen kann” (inb4 Mad Men)

-> Anteil der Frauen stieg in bestimmten Berufen (= Frauenberufe) bzw Frauen kamen in neue Wirtschaftszweige hinein die vorher Männerdomäne war. Frauen musste man auch nicht so viel Zahlen wie Männern, denn sie waren ja im Familiären Idealbild des Bürgertums* sowieso nur Zuverdienerinnen

*welches nicht der Realität damals entsprechen muss
____

Feminismus Gendertum
Feminismus früher – eine Frage der Rechte
auch die Frau kann arbeiten wie der Mann – wenn sie selbst Geld verdient sollte sie auch ihren Mann nicht um ein Taschengelt fragen müssen sondern selbst ihr Geld verwalten dürfen (Bank-Konto für Frauen). Ehescheidung mit Rechten für Frauen damit diese nicht mit 50Jahren und nur Hausfrautätigkeit dann mit nix dastehen…

Feminismus heute – fast nur Augenwischerrei
Genderpaygap von (hust unbereinigt hust hust) GANZEN 22%!!!
=>Politik Lobbying

Häusliche Gewalt/Belästigung durch Männer gegen Frauen
=>mit der Geschichte bekommt man viel Mitleid und macht so Millionen, viele Vereine leben davon

glaube das kommt immer so in Wellen erst fordert man was, wenn mans bekommt ist man erstmal zufrieden, dann findet man wieder was neues und fordert wieder etc

dann wurde wieder Diskriminierung aktuell (und echte Fälle gibt es wenn man sich einige Fälle aus dem EU-Arbeitsrecht anschaut) und in den USA und dann in EU dann über Gesetze geregelt. Dies hat man dan kombiniert mit Akteuren die sowas Regeln (aka Rechtsverdreher). Die versuchen dann Gesetze so zu klöppeln dass möglichst viele Einzelfälle erfasst und damit geregelt werden. Das ganze schäumt jetzt etwas über… aber wenn Fall A Diskriminierung war (Frau offen ablehnen weil jung und sicher bald Kinder wirft und dann in Firma ausfällt) dann kann man Fall B (zB nur Männer in Vorständen kaum Frauen) vielleicht auch irgendwie durchkriegen/regeln lassen

neben so rechtlichen Ungereimtheiten die geregelt werden müssen/können kommen dann andere Akteure die Werbung machen ala Softskills = bessere Firmen/-umsätze/-klima/Kundenbetreuung
und Frau = Softskills

________
die Akademisierung
kommt mMn eher von so Sachen wie:
-unseren Kindern solls mal besser gehen als uns, die groß verdienenden Ärzte/Politiker/Chef… haben auch studiert
-lieber ein sauberer Bürojob als körperlich arbeiten
=> (damalige) Korrelation und Kausalität gute Bildung = gut bezahlter sauberer Job

&
-Bildungssystem maßgeschneidert auf Frauen (=viele AbiturientINNen)

&
-immer stärkere Tertiärisierung der Wirtschaft in Kombination mit Globalisierung
=in China bauen sie uns die Auto/Computer/…teile für Centbeträge
aber die “Innovationen” kommen von hier

Konkurrenz im Handwerklichen -> shift zu mehr Dienstleistung
statt körperlich -> eher geistige Leistung gefragt
statt Ausbildung für Tätigkeiten die Wanderarbeiter aus chinesischen Dörfern machen können -> eher studieren was bspw diesen Wanderarbeiter gar nicht möglich ist selbst wenn sie die Fähigkeiten hätten

& dann hat man hier auch andere Akteure A die Verstehensleistungen höher schätzen als auswendiglern-Faktenwissen

und wieder andere B wollen viele Abiturienten und neben anderen Ländern gut dastehen, weil ist ja peinlich wenn 2.Weltland XY höhere Abiturientenquote hat als wir!einself!

und dann wird man mit dem aktuellen Problem konfrontiert
Hauptschule = Schule für die die nicht zur Schule kommen
Realschule = Schule mit 40+% Anteil Ausländer die wo kaum Deutsch tun
=> Eltern wollen ihre Kinder möglichst aufs Gymnasium kriegen
Firmen können selbst mit den Abgängern von Realschulen kaum mehr was anfangen und nehmen nur Abiturienten für Ausbildungsplätze (aktuell auch Studiumsabbrecher oder Bachelor of Arts Absolventen)

Folge: aus unterschiedlichsten Gründen sollen mehr Leute Abi machen können bzw sollen Anforderungen überarbeitet bzw müssen eben jene gesenkt werden

_________

Migranten
viele der Migranten früher (vor allem aus Türkei) wurden für einfachere bzw eher körperliche Tätigkeiten gesucht
->kamen viele aus den hintersten Dörfern/ärmsten Flecken mit schlechter Bildung, weil die eher unwichtig war

hinzu kommt dass geplant war die nur kurzzeitig zu holen, dann hat man alles wieder im Griff und die Migranten können wieder gehen.

Problem: in der Praxis wurde aus dem kurzfistig ein eher langfristig und die Leute die hier dann schon 10Jahre lang arbeiten (und teilw auch noch arbeit haben) werden garantiert dann nicht ihren Lohnzettel nehmen und dann wieder in eine unbekannte Zukunft in ihr Land verschwinden wo sie sich erst wieder orientieren müssen. Nein sie holen einfach ihre Familien dann hier her. So können die Männer in ihren Jobs hier bleiben und Geld verdienen statt gezwungen zu sein in türkisch-Hintertupfingen Bauer zu spielen. Und die Frauen haben hier einen besseren Lebensstandard als dort und müssen teilweise sowieso nur zu Hause bleiben und nicht Arbeit suchen. Kinder bekommen hier Schule alles gut.

Problem ist eben dass man sich zu einem Großen teil eben hardcore Dörfler rangekarrt hat. Dh der Vater hat vielleicht Grundschule oder 8.Klasse Schule gehabt und seitdem Körperliche Arbeit. Und die werden dann mit Vietnameseneltern und anderen Asiaten verglichen, die selbst zu einem großen Teil Abitur oder gar Hochschulabschlüsse haben und man wundert sich warum die Kinder der einen schlechter sind in der Schule als die anderen…. liegt mMn an der komplett anderen Schicht/Herkunft/Habitus/Werten

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zu Autos
in Japan werden Autos auch nur rel kurz gefahren (5Jahre) und dann kauft man sich nen neues weil TÜV mit Alter teurer wird und stellt sein altes Auto irgendwo ab oder zahlt fürs Recycling
http://www.youtube.com/watch?v=CVlDefKm4LU

+ do it yourself ist total niedriges Level in Japan, fast keiner wechselt selber Öl oder schraubt am Auto ->von abgestellten Autos werden keine Teile “geklaut” für Eigenbau

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Überproduktion loswerden
kennt man ja schon von Milch oder Wein die weggekippt werden damit der Preis nicht zu sehr fällt

anderer Trick: Exportweltmeister werden zur Not eben die Waren im Ausland massivst subventioniert (=billig) verkaufen
zb Milch und Getreide in Afrika verschachern
Vorteil:
man muss es nicht weghauen sondern bekommt wenigsten bisschen Geld oder wenn eigener Staat subventioniert auch etwas mehr
die dortigen Hersteller gehen pleite und man hat weniger Konkurrenz
wenn man ganz viel Glück hat wird auf Pump gekauft und man kann noch schön Zinsen und Zinseszins kassieren…

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Vermischtes

Man könnte nun natürlich die Überlegung anstellen, dass solche Eingriffe wie Mindestlohn, Mütterrente, Frühverrentung, Elternurlaube alle nur dem einen Zweck dienen …

Haben wir das Problem, dass wir einerseits Wachstum bei den Zahlen brauchen …

Mindestlohn: um auf Grundsicherung im Alter-niveau zu kommen bräuchte man soweit ich weiß nen Lohn von ~9.80€ und keine Arbeitslosigkeit im Lebenslauf
=>das was aktuell verhandelt wird ist nen schlechter Witz

Mütterrente: wundert mich das das unter dem Begriff durchkommt. Sollte eigentlich Elter/n-Rente heißen wenn man bestimmte Rollenbilder nicht propagieren will… hat wohl einer nicht aufgepasst… aber vielleicht geht der Name so durch, weil die armen Mütter (Opfer) unterstützt werden müssen (Mitleid) = erstmal allgemein Zustimmung, weil wer kann schon gegen die Unterstützung von Müttern sein!
=> siehe hier: Namensgebung = policy-making?

Frühverrentung: ja das ist ein Geniestreich
JahrX: Alter für Regelaltersrente hochsetzen
JahrY: nach und nach Frühverrentungsregelungen lockern
=> Renten mit Abschlägen werden häufiger und Abschläge immer größer
muss man zwar vielleicht aus dem einen Geldsäckel dann mal paar Jahre mehr den Leuten Arbeitslosengeld zahlen bis die Frührente greift aber dafür muss man danach fortlaufend über Jahre hinweg weniger Rente auszahlen

so entlastet man die Rentenkassen & mit den höheren Arbeitslosen/geldzahlungen kann man Propaganda und Druck auf die Arbeitende Bevölkerung machen


_Josh
21.5.2014 5:08
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Bisschen spät, ich weiß, trotzdem müchte ich erwähnen, daß dieses Kilometergeschrubbe von Neuwagen zum Zwecke der Transformation in einen Gebrauchten bereits Anfang der 1980er gang und gäbe war.

Kaum hatte ich meinen Auto- und Moped-Lappen im Herbst 1982 erworben, sprach mich der Vater meiner damaligen Freundin an — ein Opel-Mensch von hier um’s Eck –, ob ich nicht Lust und Zeit hätte, in den Ferien die eine oder andere Mark zu verdienen, ich müsse nur zentnerweise Karren von A nach B und wieder zurück nach A kutschieren. Würde auch meiner Fahrpraxis dienlich sein, so erinnere ich mich heute noch.

Und Ja, so habe ich meine erste Gummikuh finanziert… =:-)


Niels
21.5.2014 11:40
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Sieht so aus, als wäre der in einigen Kommentaren genannte Artikel mit den Autofriedhöfen tatsächlich schlecht recherchiert.

http://www.autokarma.de/editorial/neuwagen-auf-autofriedhoefe/


Brabbel
21.5.2014 16:22
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Es gab vor ein paar Jahren eine Studie zu den Gastarbeitern. Der Fachkräftemangel war gar nicht so groß, aber die Exportüberschuss. Die Gastarbeiter wurden geholt, um hier Geld zu verdienen und in ihre Heimatländer zu transferieren und dort die Wirtschaft anzukurbeln. Der deutsch. Wirtschaft wurden sie eher aufgedrängt. Statt auf Automatisierung wurde auf billige Arbeitskräfte gesetzt. Japan hat es anders herum gemacht und stand zeitweise damit wesentlich besser da.


markus
26.5.2014 14:49
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Ich weiß nicht, ob das bereits erwähnt wurde. Einer dieser “Autofriedhöfe” (Zwischenlager?) befindet sich im Gwerbegebiet Probfeld in Kalskron ca. 15Km südwestlich von Ingolstadt. Im April 2014 war der noch voll mit Autos. Das muss also kein Krisenphänomen von 2009 sein.