Ansichten eines Informatikers

Werbespot der Piratenpartei zur Europawahl

Hadmut
3.5.2014 18:23

Im Fernsehen kam gerade nach den Nachrichten ein Werbespot der Piratenpartei zur Europawahl. Wieder die alten Themen, Internet, Datenschutz, Europa. Kein einziges Wort zu Gender und Feminismus. Haben die etwa was gelernt?

21 Kommentare (RSS-Feed)

Fx
3.5.2014 18:29
Kommentarlink

Der Genderismus – und mit Einschränkungen auch der Feminismus – wurden noch nie demokratisch zur Wahl gestellt, bei keiner Partei. Die wissen ganz genau, dass man damit keine Wähler gewinnt.


Marc
3.5.2014 18:46
Kommentarlink

Die Inhalte der Werbespots folgen natürlich aus der Beschlußlage, und die wird von den Mehrheiten gemacht.

Deine Wahrnehmung basiert auf den Meinungen der Schreihälse, die Twitter benutzen, in Berlin wohnen, und deren Meinungen durch die Copy&Paste-Presse (auf Twitter läßt sich so einfach recherchieren, und Berlin ist eh der Nabel der Welt) verstärkt wird.

So kann man sich eben täuschen.

Schade nur, dass die Liste dann wieder aus so Nasen wie der Domscheit-Berg besteht, die jetzt zwar schön zahm agiert, aber wenn sie erstmal ein Mandat hat natürlich nur ihrem Gewissen verpflichtet ist. Und dann stimmt so eine halt doch für Frauenquoten.


Thomas M.
3.5.2014 19:10
Kommentarlink

Man vergesse nicht die Piratin Anne Helm mit ihrem blankbrüstigen Dank an Bomber Harris für das Bombardement auf Tausende Zivilisten in Dresden.


Emil
3.5.2014 19:16
Kommentarlink

> Haben die etwa was gelernt?

Nee, die haben nur Kreide gefressen, um an die Wahlkampfkostenerstattung zu kommen.


Thomas M.
3.5.2014 19:17
Kommentarlink

Gerade den Spot gesehen. Böser Nationalismus, mehr Migranten für Geberländer wie D (=Zurückdrängung und Ausrottung des bösen weißen cis-Heteromannes), von Wirtschaft Null Ahnung und der ganze Quatsch vorgetragen von einer Tante, bei der ich nicht beurteilen kann, ob sie schon immer eine Frau war. Wo ist da eine Änderung der Agenda?


Emil
3.5.2014 19:58
Kommentarlink

Scheint das Teil hier zu sein:

https://www.youtube.com/watch?v=tEK3WbF8c-U

Keine Kontrolle der EU-Außengrenzen mehr und bedingungsloses Grundeinkommen für alle. Was für Spinner!


olav
3.5.2014 20:07
Kommentarlink

Gelernt haben die Piraten, das vor den Wahlen lieber nicht öffentlich zum Thema zu machen, um nicht auch noch die paar letzten Wähler zu verscheuchen. Der Feminismus ist in der Piratenpartei mittlerweile fest verankert (feministischer Bundesvorsitzender, feministische Euro-Kandidaten). Von Post-Gender ist ohnehin schon lange nicht mehr die Rede.


Marc
3.5.2014 21:05
Kommentarlink

Ups. Hab den Spot gerade auf YouTube angeschaut und nehme alles zurück. Das sind nicht die Inhalte des von den Piraten beschlossenen Europawahlprogramms, das sind die Inhalte, die von der Kandidatin vertreten werden. Ihr entsprechender Programmantrag wurde abgelehnt.

Warum die Partei jetzt für abgelehnte Inhalte einen TV-Spot bezahlt, ist mir rätselhaft.


Karl
3.5.2014 22:24
Kommentarlink

Too little too late.


Hadmut
3.5.2014 22:35
Kommentarlink

> Too little too late.

Das soll denn das jetzt sein? Die Gegenströmung zu tl;dr (too long, didn’t read)?


Alexander Roslin
3.5.2014 23:44
Kommentarlink

@ Hadmut

Die haben nichts gelernt. Taktischer Rückzug, mehr ist das nicht. Wenn sie erst im Europaparlament sitzen, wenn’s Geld vom Steuerzahler gibt, dann stehen sie wieder ganz vorne an der Bühnenrampe, die Genderistas.

Wenn es Posten und Pöstchen zu verteilen gibt, ist er wieder da, der Jammerchor der Frauenförderfrauen, die gefördert werden wollen, weil das Patriarchat sie so böse unterdrückt.

Und ihre Pudeltruppe auch.


Andy
4.5.2014 0:23
Kommentarlink

Ich hätte gerne etwas von dem Stoff den die Tante geraucht, geschnupft oder gespritzt hat als sie sich dieses Wunschpaket ausgedacht hat…


jan
4.5.2014 1:02
Kommentarlink

Nein der spot ist unkreativ, uninspiriert, und langweilig.
Dazu der Satz:
Europa soll einen Weltraumfahrstuhl bauen…..

Interessant ist das zb in Thüringen kaum bis keine Europawahlplakate hängen,
Mit den Bundesgenderkram will hier auch kaum einer was zu tun haben.

Aber es wird nichts helfen, das projekt dürfte bis auf lokale erfolgserlebnisse tot sein.

Die Leute die für Datenschutz, Netze jeglicher Art usw stehen und standen, die nicht Postgender waren, sondern die bezeichnung Pstgender da erst gelernt haben, die haben leider die Lufthoheit innerhalb der Piraten verloren.( ich bin da einer davon)

Der Fehler war wohl die Genderdiskussionen erst zuzulassen, und dann nicht nach gewisser zeit abzuwürgen. Die Leute die sich selbst als Netznutzer/bewohner begreifen, die messen ja dem Geschlecht recht wenig bei.
Skills zählen.
Sympatie natürlich auch.
Aber alles andere ist dem Digital native doch ziemlich egal.
Ein Fehler war zum Bundesparteitag obe in Schleswig Holstein die Antifa zur Hilfe zu nehmen um die Leute zu indentifizieren die wirklich aus der rechten ecke kamen. ( es gab anfang 2012 wirklich ein Problem das NPDler/ NPD nahe Personen die Piraten untereandern wollten.)

Nur ist da dann der Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben worden.

Vieles hat auch als Spass angefangen. Zb die Toilettenbeschriftung.
Zu den LPT in Thüringen wurden die Türen beschriftet mit Hinweisen zur Ausstattung. (Mit pissoir, ohne Pissoir)
Das sollte laut aus meiner Sicht glaubwürdiger Sicht ein symbol sein eben gegen gender und Genderismus usw.

(Btw, ich würde es auch okay finden wenn man echte unisextoiletten baut.
Anstelle von 2 *5 Kabinen und 2*3 waschbecken, lieber 1*8 kabinen und 4 Waschbecken.

Damit endet auch das Desaster Chaos und Müll auf dem Frauenklo (Gastgewerbler wissen was ich meine)
Spart Geld beim Bau, weniger Fläche die aufwendig gereinigt werden muss.
Mehr fläche für eine ordentliche Garderobe, oder eine zusätzliche Bar.
( und es gibt null dumme Blicke wenn man mit dem partner das klo verlässt:-) )

Back to topic.
Die Piraten sind wohl leider geschichte, gescheitert am eigenem Goodwill.
Das leute eintreten und nur stören im Sinn haben, das war eingeplant. Trolle konnten immer gut im zaum gehalten werden.
Aber eine quasi feindlich unterwanderung, das hatte so niemand auf dem Schirm.
Siehe Orgastreik.
Da kam die Kritik nur aus der Gederismus ecke.
Natürlich wissen die das die ganze Verwaltung / Technik, Organisation im Hintergrund nur mit Profis geht.

Konsequenz:

Man macht den Kompa, und geht zu einer Vereinigung die Satire als Programm hat.
Ist übrigens auch mein Weg. Meine wenige Freizeit stell ich gewissen Leuten nicht zur Verfügung.


jan
4.5.2014 1:06
Kommentarlink

@ hadmut

Too little to late

Ist wenn ich mich richtig erinnere eine redewendung im americanenglish.

Zuwenig/zuspät.

Auf deutsch würde man wohl sagen, okay ich finde es zwar gut in welche Richtung es sich jetzt bewegt, aber es passiert zu wenig als das ich es wirklich gut finden kann, und es kommt auch zu spät. Diese änderung ist nur noch ein me too.

So hab ich die redewendung mal beigebracht bekommen.


Gebi
4.5.2014 7:12
Kommentarlink

Gendertrolle auf Platz 1 und 3, unbombige Bombertitten auf Platz 4 oder 5. “Grenzenlos” soll sich nicht nur auf Inner-Europa beziehen, sondern steht für unbegrenzte (illegale) Einwanderung von außerhalb.. Nein, Danke.


Andy
4.5.2014 11:50
Kommentarlink

@Jan

Ichkenne das in einem eher verzweifelten, resignierten Kontext. Bestes deutsches Analog qas mir einfällt wäre wohl sowas wie “gut gemeint, schlecht gemacht” oder “ist eh alles für die Katz…”, “hat doch keinen Zweck (mehr)”.


Gast$FF
4.5.2014 13:27
Kommentarlink

> Vieles hat auch als Spass angefangen

Ja, das dachte ich damals an der Uni auch. Was haben wir uns da über den ganzen Frauen-/Emanzen-/Lesbenkram amüsiert. Jeden Tag in der Zentralmensa ein neues Highlight, das für Frohsinn sorgte. War zu abstrus, um ernstgemeint zu sein, hatte aber erheblichen Unterhaltungswert. Hab mich zusammen mit meinem Kumpel oft so gefühlt, als wären wir Waldorf und Statler in der Muppet Show. Monty Python in echt.

Heute, rund 20 Jahre später, bin ich angesichts des daraus entstandenen antidemokratischen Genderismus und seiner Etablierung in Staat und Gesellschaft nicht mehr ganz so amüsiert. Wer zu letzt lacht…


Emil
4.5.2014 15:03
Kommentarlink

@Gast$FF
> Was haben wir uns da über den ganzen Frauen-/Emanzen-/Lesbenkram amüsiert.

Der britische Journalist Derek Turner bezeichnete mal die Political Correctness als “Clown mit einem Messer”. Sieht lustig aus, ist aber sehr gefährlich.


jan
4.5.2014 23:10
Kommentarlink

@gast$ff

Das ist ja das Problem.
Wir sind da naiv. Wir können uns im regelfall nicht vorstellen das einer so einen Bullshit ernstmeint und selbst dran glaubt.

Liegt aber auch an der eigenen Filterblase,
Man umgibt sich mit rational denkenden Menschen, mit Personen die Sarkasmus und Ironie fließend sprechen können.

Wir hören kurz zu, lachen und machen dann einfach weiter.

Ich bin mal ganz frech und ziehe hier mal einen Godwin, so ähnlich muss es Anfang der 1930er gewesen sein.
Die meisten haben den schreienden Österreicher doch gar nicht ernstgenommen.

Der Hausherr hier hat es ja ansatzweise schon mehrfach geschrieben, wie Genderismus aus seiner Sicht, und vor allem warum so installiert wurde.
Das das Projekt jetzt ausser Kontrolle gerät, das denke ich war so nicht beabsichtigt.

Stellt sich also die Frage wie weiter?
Soll ich jetzt jeden dahergelaufenen Spinner ernstnehmen?
Dafür fehlt mir leider die Zeit.
Wie also verhindern das extremes die Deutungshoheit gewinnt?


Niko
5.5.2014 9:04
Kommentarlink

Pff… Klar, die haben was gelernt, und zwar von der SPD: Vor der Wahl links blinken, dann nach der Wahl rechts abbiegen. Übertragen auf die Piraten würde ich das so deuten, dass die vor der Wahl so tun als ob sie zurück zu ihren Kernthemen gefunden hätten, um dann nach der Wahl so richtig die Genderkeule zu schwingen.


Gast$FF
5.5.2014 22:14
Kommentarlink

> Wir können uns im regelfall nicht vorstellen das einer so einen Bullshit ernstmeint und selbst dran glaubt.

Oh doch, daran habe ich eigentlich nie gezweifelt. Mit ein wenig Menschenkenntnis…
Was ich mir aber damals NICHT hätte vorstellen können: dass dieser abstruse, oftmals geradezu kafkaeske Quatsch außerhalb des schützenden Hochschul-Biotops auch nur den Hauch einer Überlebenschance gehabt hätte. Da war ich aber wohl zu naiv. Hier muss mit viel Social- und Polit-Engineering über Jahre hinweg massivst Gesellschaft und Politik manipuliert worden sein. Ansonsten hätte es “Gender” nicht bis zur Staatsideologie bringen können.