Ansichten eines Informatikers

Gewichtszunahme

Hadmut
26.11.2013 12:18

Wußtet Ihr eigentlich schon, dass zur Zeit des ersten Gefangentransports 1787 zur Gründung einer britischen Kolonie im neu entdeckten Kontinent Australien das Verhältnis von Schiffsgewicht zu Passagieren noch bei unter 3 Tonnen Schiff pro Person lag, während bei heutigen Urlaubskreuzern das Verhältnis bei bis 250 Tonnen Schiff pro Person liegt?

32 Kommentare (RSS-Feed)

flippah
26.11.2013 12:35
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Das liegt bestimmt daran, dass die Leute heute dünner sind:)


Martin
26.11.2013 12:41
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Hmmm, und? Der Transport war ja dennoch deutlich weniger effizient.


yasar
26.11.2013 13:20
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Kein Wunder: Das waren ja damals nur Holzschiffe und Stahl ist ja deutlich schwerer als Holz. 🙂


yasar
26.11.2013 13:23
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Ach ja. haben die das Gewicht der “Passagiere” und des Personals mit eingerechnet?

Heutzutage hat man ja deutlich mehr Personal mitzubefördern und wohlgenährte Touristen dürften auch etwas mehr wiegen als ausgehungerte Häftlinge. 🙂


Tobias
26.11.2013 13:41
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Wikipedia zu dem ersten Gefangenentransport:

Auf diesen Schiffen wurde auf den Ausbruch gefährlicher Krankheiten geachtet, und deshalb starben auf dieser Fahrt nur insgesamt 45 Personen, 36 Männer, vier Frauen und fünf Kinder.

Da hab ich doch lieber etwas mehr Schiffsgewicht pro Person und etwas weniger Todesfälle.


Tobias
26.11.2013 13:43
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PS: Ist natürlich die Frage ob alle Todesfälle auf die Schiffsausstattung und damit auf das Schiffsgewicht zurück zu führen sind.


A.Lias
26.11.2013 13:45
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@Martin, beim Treibstoffverbrauch pro Hundert Kilometer waren die damaligen Schiffe den Heutigen deutlich überlegen. 😉


michael
26.11.2013 13:48
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Damals war der Swimmingpool eben auch noch nicht “on deck” sondern daneben – und voll Salzwasser.


Jörg J.
26.11.2013 14:13
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Die Zahl 250 Tonnen pro Passagier kommt mir recht hoch vor.

Wenn ich mal die Costa Concordia nehme:
Da gibt die Wikipedia als Verdrängung 50.000 Tonnen an – das entspricht im wesentlichen der Masse. Die zugelassene Passagierzahl liegt bei 3780 (das ist wenn ich das richtig verstehe ohne die Besatzung von rund 1100 Personen), kommt man also auf rund 13 Tonnen pro Passagier, also ganz grob einen Faktor 20 niedriger als Du sagst.

Wobei die Vergleiche dennoch sehr interessant sind.


Hadmut
26.11.2013 23:44
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> Die Zahl 250 Tonnen pro Passagier kommt mir recht hoch vor.

Kommt nicht von mir. Stand im Museum an einem Modell der „First Fleet”, namentlich am Schiff „Alexander”.


prx
26.11.2013 14:38
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Schon mal ausgerechnet, wieviel Tonnen Schiff pro Person bei einer Galeere anfallen?


hank
26.11.2013 15:22
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Holla, wo kriegt man denn sowas mitgeteilt.


Hadmut
26.11.2013 23:45
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> Holla, wo kriegt man denn sowas mitgeteilt.

Im Museum of Sydney.


Knut Grunwald
26.11.2013 15:34
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Hmm. Welches Schiff hat denn die 250 Tonnen pro Nase ?
Ich komme bei der “Allure of the Seas” nur auf 26. Nun sind das allerdings alles Luxustransporter. Der Transport nach Australien war sicher nicht vom Luxusgedanken getragen und pro Person sicherlich billiger, selbst wenn man die Inflation reinrechnet.

Bei den Calais-Dover-Fähren ist der Faktor ähnlich (um 20), da kommt aber ein Auto pro 3 Passagiere hinzu. Das sollte reichen um den längeren Reisen benötigten Proviant auszugleichen.


Peter
26.11.2013 18:20
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Mein Gott, sind die Leute dick geworden! Wahnsinn!!


euchrid eucrow
26.11.2013 20:27
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wie sähe das verhältnis aus, wenn man einen stahlpott, bspw. von der größe der queen mary II oder auch eines kleineren bekannten schiffes, in gleicher stabilität aus holz bauen würde? gibt es hier statiker unter den lesern?


Martin
26.11.2013 22:38
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@A.Lias: Yep, aber beim Frachtgutverbrauch nicht…. was hilft das Treibstoffsparen, wenn dafür die “Fracht” verschleißt.


Stefan W.
27.11.2013 8:23
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Kommt mir auch zu hoch vor, ohne Schiffsingenieur zu sein. Aber die 250 Tonnen Masse müssen ja auch in Raum umgesetzt werden. Die nehmen ja nicht pro Passagier einen Bleiklumpen mit. Und in den Swimmingpool hüfpfen nicht alle Passagiere gleichzeitig.

Autos sind ja auch schon recht schwer, und da kommen bei einem SUV vielleicht 3T auf eine Person. Wenn die Tonnen beim Schiff ähnlich dicht gepackt sind wie bei einem SUV, dann sind das rd. 80 SUVs, Mit 4x4x4 SUVs kommt man also noch nicht ganz hin – 4x4x5 SUVs Raum schiene mir auch sehr üppig.


hank
27.11.2013 9:21
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> Im Museum of Sydney.

Wenn Du’s noch bis Melbourne schaffst komm doch mal auf eine Tasse Kaffee vorbei.


Hadmut
27.11.2013 15:01
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Klar schaff ichs bis Melbourne. Sogar bis Adelaide.


Christian
27.11.2013 11:53
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Ich ergänze mal noch ein weiteres Schiffsbeispiel:
Die Queen Mary 2 wiegt ca. 76.000 Tonnen, Passagierzahl wird mit 2.500 bis 3.00 angegeben. Das ergäbe bei geringer Auslastung “nur” 30 Tonnen Schiff pro Passagier.

Damit ist sie von den Beispielen in den Kommentaren der Spitzenreiter aber immer noch deutlich unter dem Museumswert. Vermutung: Das hat ein Museumsmitarbeiter geraten oder er hat ein Frachtschiff als Referenz genommen 🙂


Tobias
27.11.2013 12:21
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Hmm, stimmt die 250 Tonnen kommen nicht mal hin wenn man die Schiffsmasse mit Bruttorgistertonnen/Bruttoraumzahl (Volumenangabe) verwechselt.

Selbst moderne Flugzeugträger kommen nicht mal ansazweise in diese Regionen.


prx
27.11.2013 13:48
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Titanic: 53000 BRT, 2300 Passagiere => 23t/Nase.

Freedom of the Seas: 71000 BRT, 4370 Passagiere => 16t/Nase. So gesehen war die Holzklasse der Titanic wohl luxuriöser als dieser Sardinenfrachter. 😉

Aber wenn sich natürlich Herr Ölscheich nebst Gespielin allein auf seiner 5000 BRT Jacht herumschippern lässt…


techniknoergler
27.11.2013 22:48
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Etwas off-topic: Wird die “Einführungs in das DNS” eigentlich noch irgend wann fertig geschrieben?


Hadmut
27.11.2013 22:55
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Ja


Mason Barker
28.11.2013 2:57
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In Dubai hat sich in den letzten Jahren ein ausschweifendes Nachtleben entwickelt. Es gibt in den Hotels Nachtclubs oder Bars. In diesen erhält man auch alkoholische Getränke. Es ist allerdings zu Beachten, dass der Erwerb und Konsum von alkoholischen Getränken einer Alkohollizenz bedarf obgleich kein Laden oder Hotel danach fragt. Allerdings kommt es schon ab und zu mal vor, dass eine Taxifahrt nicht wie gewollt vor dem eigenen Hotel sondern vor der nächsten Polizeistation endet, wenn zu exzessiv Alkohol in der Öffentlichkeit getrunken wird.


Andreas
28.11.2013 10:38
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Also 250 t sind definitiv falsch (um eine Zehnerpotenz).
Die Alexander hatte 450 tons burthen (Achtung: Raummaß – kein Gewicht!). Das Verhältnis Verdrängung zu tons burthnen sollte ca. 1:0,6 betragen, so das man auf ein Gewicht von rund 750t kommt, was pro “Passagier” rund 3 t macht.
Allerdings sollte man den Begriff “Passagier” nicht so sehen wie heute, die Verhältnisse dürften eher schlechter als bei heutigen Viehtransporten gewesen sein.
Die Victory (Nelson!) hatte bei 850 Mann Besatzung ein Gewicht von rund 3500t, was ca. 4t ergibt. Rechnet man für die Bewaffung (Kanonen und Munition) etwa 800 t ab, kommt man wieder auf rund 3t pro Nase.


euchrid eucrow
2.12.2013 20:18
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mal ein kurzer artikelhinweis zur frauenquote, spd und ministerposten:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/grosse-koalition-spd-will-drei-ministerinnen-ins-kabinett-schicken-a-936731.html

sieh zu, das du nach hause kommst! 😉


gio stammleser
4.12.2013 5:51
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> Klar schaff ichs bis Melbourne. Sogar bis Adelaide.

.. in Dunedin (NZ) bist Du übrigens auch herzlich willkommen.


Hadmut
5.12.2013 11:40
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@gio stammleser:

> .. in Dunedin (NZ) bist Du übrigens auch herzlich willkommen.
Herzlichen Dank für die Einladung. 🙂

Ist ein schönes Städtchen, hat mir gut gefallen, vor allem das Museum. Ich war allerdings 2010 schon dort, weshalb ich nicht glaube, da in allernächster Zeit wieder vorbeizukommen. Ich weiß noch genau, wo ich da geparkt und eingekauft habe. 🙂


Bernd Kraut
4.12.2013 19:19
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gio stammleser
6.12.2013 2:03
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stimmt, das Museum ist spitze. Es hat auch 2011 verdientermaßen eine tolle, komplett neue Räumlichkeit mit pfiffiger Architektur bekommen.

Und das Verhältnis aus Zivilisation und Natur (Albatrosse, Seelöwen, 20 Strände) hier ist m.E. einzigartig. Es gibt viel tolle Zivilisation auf der Welt und es gibt auch Stellen mit toller Natur, aber das “Kreuzprodukt” aus beidem ist m.E. nirgendwo höher.

Und all das noch prä-gentrifiziert mit einem der kleinsten Median-Einkommen in der Gegend, was m.E. vor allem auf die entspannte und bescheidene Geisteshaltung zurückzuführen ist, eigene Ziele vorrangiger zu befolgen als monetäre / Karriere. Und das trotz (oder gerade wegen) der höchsten Doktor-Quote in NZ (iirc ~2% PhD per capita).

Sorry jetzt wurde es arg OT, ich wünsch Dir noch eine schöne Reise und nochmals Respekt für Dein Engagement und Danke für Deinen tollen Blog.