Ansichten eines Informatikers

Die Zensur der Kunst

Hadmut
9.11.2013 12:09

Ein alter Klassiker des Totalitarismus lebt wieder auf: Zensur in der Kunst.

Hat schon was, wenn der politische Zeitgeist vorgibt, was „gute” Kunst ist und dazu eine Einheitsschablone vorgibt, und alles andere als minderwertige (sagte man dazu nicht mal „entartete”?) Kunst aussortiert.

War sowas nicht ein Frühindikator für aufziehende Diktaturen?

17 Kommentare (RSS-Feed)

achdomina
9.11.2013 12:19
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Erschreckender als die handvoll Kinos sind die Massen an Feministinnen, die es anscheinend begrüßen würden, wenn der Staat so etwas durchziehen würde. Wo der Feminismus anfängt, ist für eine freiheitliche Verfassung anscheinend wirklich Schluss mit lustig.

Hier ein aufgeregt genderistischer Süddeutsche-Artikel dazu:
http://www.sueddeutsche.de/kultur/bechdel-test-in-schwedischen-kinos-frauen-die-mit-frauen-sprechen-1.1813032

Und hier, wenn es erlaubt ist, meine Wenigkeit:
http://achdomina.wordpress.com/2013/11/08/nasen-vor-denen-man-sich-huten-muss/


Peter Suxdorf
9.11.2013 12:39
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Ich weiß nicht, wo das Problem ist. Zwei Lesben treffen aufeinander, unterhalten sich kurz und machen dann ´ne 69. Alle Bedingungen erfüllt…


Christian
9.11.2013 12:40
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Zur Effektivität des Bechdeltest hatte ich auch mal was geschrieben:

http://allesevolution.wordpress.com/2013/01/11/bechdel-test/

Conan der Zerstörer, eher kein Film, der auf Frauen ausgerichtet ist und deswegen sogar in dem Comic oben angedeutet, besteht den Bechdel Test. Street Fighter besteht den Test mit der schönen Begründung “Chun-Li and Cammy discuss clothing and hair on two separate occasions”

Und auch beide Sex and the City Filme (1, 2)bestehen den Bechdel Test: Sie sind auf ein weibliches Publikum ausgerichtet und es kommen viele Frauen vor, ich bezweifele jedoch, dass die klassische Feministin glücklich damit ist.

Lara Croft: Tomb Raider mit einer sehr starken weiblichen Hauptrolle in einem Aktionfilm besteht den Bechdel Test nicht, ebenso wenig wie “Das Schweigen der Lämmer” mit einer starken weiblichen Hauptfigur, schließlich redet die Ermittlerin die ganze Zeit über den Mörder.

Die starke Schwäche des Tests ist eben, dass er nicht darauf abstellt, ob interessante Frauen in dem Film vorkommen, sondern ob diese sich noch so belanglos unterhalten und nicht über Männer reden. Die Qualität spielt in der Bewertung keine Rolle, es wird auf eine rein abstrakte Wertung abgestellt.

Die nach diesem Test vorgehende Person dürfte zwar die neuen Star Wars Teile (1,2,nicht 3) sehen, die alten Star Wars Teile (1, 2, 3) aber nicht, trotz einer wesentlich überzeugenderen Leia. Was eigentlich alles über den Test sagt.


Alexander Roslin
9.11.2013 16:57
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Warum kann man denn das Publikum nicht selbst entscheiden lassen, was es sehen will, was nicht?

Sind die Leute zu blöd, um selbst zu wissen, was ihnen gefällt?

Auch könnten Feminist.I.nnen doch selbst, ja, SELBST,Filme drehen, Drehbuch feministisch, Finanzierung feministisch (gibt bestimmt Staatsknete, weil wertvoll hinsichtlich Volksaufklärung und Propaganda) von feministischen Banken (von Frauen gegründet, von Frauen zum Erfolg geführt) und das Ding dann in die Kinos wuchten.

Wird bestimmt ein Kracher.

Falls nicht – auch nicht schlimm.

Dann gibt’s Quote.

Kinos dürfen Blockbuster (ja, die hässlichen, widerlichen, frauenfeindlichen Machwerke, die sich die Menschen freiwillig anschauen und dafür sogar noch zahlen, weil sie ein verderbtes, völlig falsches Bewusstsein haben) nur noch vom Verleih empfangen, wenn sie gleichzeitig drei volksaufklärerisch und propagandistisch wertvolle Filme abnehmen, die das falsche Bewusstsein der Trottel richten und feministisch einnorden.

Ein Gleichstellungsgesetz oder eine Antisexismusverordnung werden das sicher leisten.

Seh’ ich völlig unproblematisch, Frau Baer wird die Verfassungsmäßigkeit bescheinigen und wenn’s der GLEICHSTELLUNG dient, kann man doch locker auf Freiheit und Gleichberechtigung verzichten.

Is ja für einen guten Zweck.


Hadmut
9.11.2013 17:01
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> Auch könnten Feminist.I.nnen doch selbst, ja, SELBST,Filme drehen, Drehbuch feministisch,

Können sie eben nicht. Deshalb sind sie ja Feministin, um zu fordern, dass ihnen alles von anderen gemacht und erledigt wird.

Die, die etwas können, machen das einfach.

Die, die nichts können, machen auf Feminismus und fordern immer nur.


Heinz
9.11.2013 18:02
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Dann weiß man wenigstens, welche Kinos man nicht mehr besucht.

… und da beschweren sich die Kinos über zu geringe Besucherzahlen…


Joe
9.11.2013 18:05
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War sowas nicht ein Frühindikator für aufziehende Diktaturen?

Schweden ist eine marxistisch-feministische Diktatur mit demokratischem Anlitz.

Also in etwa so wie die DDR, nur ohne Embargo und mit mehr Geld in der Kasse, deswegen brauchen die (noch) keine Mauer. Aber Alkoholmißbrauch und Suizidrate sprechen Bände, das sind übrigens auch gute Indikatoren.


dumdidum
9.11.2013 18:47
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Wenn Feministinnen mehr Filme über ihre Lieblingsthemen sehen wollen, dann sollten sie einfach diese Filme in Massen im Kino besuchen und auf DVD/Bluray kaufen und das publik machen. Wenn solche Filme ein Publikumsgarant sind, stellt die Produktion einen wirtschaftlichen Erfolg sicher – auf genau so etwas stehen Filmstudios unheimlich. 🙂

Man könnte so einfach mittels rein marktwirtschaftlicher Methoden das Problem ganz einfach in den Griff bekommen. Ich will wirklich nicht sexistisch sein, aber stelle mir an dieser Stelle ernsthaft die Frage: sind Feministinnen wirklich so dumm?


Ludwig
9.11.2013 21:13
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> War sowas nicht ein Frühindikator für aufziehende Diktaturen?

Nein. Kausalität, ja, aber andersrum. Kunst wurde immer erst in der Diktatur, präziser in totalitären Regimen, die nicht unbedingt diktatorisch sein müssen, zensiert.


Bernd Kraut
9.11.2013 21:16
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OT: Die grosse Koalition will die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Maennern verringern (“Ziel der Vereinbarung sei es, die Ursachen für Ungleichbezahlung zu beseitigen.” – wo die Ursachen liegen wissen sie aber selber nicht).
http://www.faz.net/agenturmeldungen/adhoc/union-und-spd-wollen-gleichen-lohn-fuer-maenner-und-frauen-durchsetzen-12656237.html


Alexander Roslin
10.11.2013 1:14
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@ Hadmut

*Können sie eben nicht. Deshalb sind sie ja Feministin, um zu fordern, dass ihnen alles von anderen gemacht und erledigt wird.

Die, die etwas können, machen das einfach.

Die, die nichts können, machen auf Feminismus und fordern immer nur.*

Sehe ich nicht anders.

Gerade deshalb ist es wichtig, sie immer wieder und wieder darauf hinzuweisen, dass sie es KÖNNTEN (rechtlich), wenn sie es denn könnten.

Den zweiten Teil muss sich der geneigte Leser selbst zusammenreimen.

Aber dazu ist er wohl in der Lage.

Er muss ja nur beobachten, wie Feminist.I.nnen agieren.

Ohne Förderkrücken und Stützrädchen am Fahrrad, ohne abgeschirmte “Frauensonderförderungsbereiche” = Laufställchen, in die Männer nicht hineindürfen – nur finazieren dürfen sie das – läuft nicht viel.


Alexander Roslin
10.11.2013 1:20
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@ Bernd Kraut

* Die grosse Koalition will die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Maennern verringern (“Ziel der Vereinbarung sei es, die Ursachen für Ungleichbezahlung zu beseitigen.” – wo die Ursachen liegen wissen sie aber selber nicht).*

Gleichstellung halt.

Nur leistbar durch Benachteiligung der Männer und Bevorzugung der Frauen.

Anders ist die erlogene, gefühlte Benachteiligung der Frauen nicht zu beseitigen.

Männer dürfen sich darauf einstellen, dass es sehr bald für sie weniger Lohn für mehr Lsistung geben wird, für Frauen umgekehrt mehr Lohn für weniger Leistung.

Das Prinzip der Quotensänfte, von Frauen genutzt, von Männern zu schleppen, wird verallgemeinert.

Gender Mainstreaming = Gleichstellung ist ein totalitärer Ansatz.

Und nicht vergessen: Die Gleichstellung des von NATUR AUS Ungleichartigen ist nur möglich durch Abschaffung von Freiheit und Gleichberechtigung.

Denn Freiheit und Gleichberechtigung ermöglichen es gerade, dass das von Natur aus Ungleichartige seine Ungleichartigkeit zum Ausdruck bringen kann.

Folge: ES KANN NIEMALS ZUR GLEICHSTELLUNG KOMMEN.

Denn Mann und Frau sind, im Schnitt, von Natur aus ungleichartig.


_Josh
10.11.2013 1:29
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Naja, die Schweden sind ja bekanntermassen ohnehin jenseits von Gut und Boese, wir erinnern uns an die Geschichte mit Assange und der von ihm begangenen “Vergewaltigung”.


Andreas
10.11.2013 13:57
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Herrmann
10.11.2013 14:34
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Wenn der Staat vorschreibt, welche Form und Farbe das Hausdach haben darf, dann sind Kinofilmchen doch kein Hindernis auf dem Weg zum real existierenden Utopia.


Philip Evans
12.11.2013 6:25
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und 2. ‘”Frauen haben hierzulande weniger Angst davor, zur Polizei zu gehen”, meint etwa Klara Hradilova-Selin, Mitglied des Rates für Verbrechensprävention. Auch Diesen glaubt, dass in Schweden die Stigmatisierung der Opfer von Vergewaltigungen nicht so groß ist wie anderswo.’ nachzulesen in der feministischen Kampfpostille Die Welt .


Dion Stevenson
25.11.2013 9:18
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Überblick über die deutsche Kabarettszene in vier Teilen von unterschiedlichen Regisseur_innen. Im ersten Teil (1909-1932: “Wir wollen unseren Kaiser Wilhelm nieder haben”) wird bei Claire Waldoff erwähnt, dass sie mit Emmy von Roeder zusammenlebte. Im zweiten Teil (1933-1948: “Vielleicht gehen wir alle mal drauf”) bringt Christa Maerker auch Infos zu Erika Mann und Therese Giehse; es wird aber nicht deutlich, dass sie ein Paar waren.