Ansichten eines Informatikers

Ist die zu-Guttenberg-Plagiatsaffäre ein Kanzlerkandidaten-Mord?

Hadmut
17.2.2011 11:49

Was und wer stecken dahinter?

Alle hacken sie gerade auf zu Guttenberg wegen des Plagiats seiner Dissertation ein (ich mag den Begriff nicht, aber damit Google was zu finden hat, weil viel mehr Leute danach suchen: Doktorarbeit). Mehr oder weniger zu Recht, wie ich finde, Abschreiben geht gar nicht. Allerdings müßte man viel mehr auf die Universitäten einhacken, denn die Abschreiberei hat ja nicht zu Guttenberg erfunden, sondern sie ist ein zentrales Problem unserer Universitäten.

Wer mich (und meine Blogs) kennt weiß, daß ich mich jahrelang mit den Promotionsvorgängen speziell an der Uni Karlsruhe und an anderen deutschen Universitäten befasst habe. Und das Abschreiben ist nicht nur notorisch, sondern wird sogar erwartet, gar erzwungen. Denn viele Professoren sind der Auffassung, daß der Doktorand noch gar nicht selbständig arbeiten kann und darf, Eigenes zu tun stünde einem erst ab der Habilitationsschrift zu. An vielen Fakultäten oder Instituten (jedenfalls in Informatik) wird es als normal angesehen, daß der Doktorand einfach aus drei oder vier der von ihm betreuten Diplomarbeiten abschreibt und fertig. Ich war mal als Sekundant eines betroffenen Diplomarbeiters, der sich beschwerte, bei einer Sitzung der Untersuchungskommission für Fehlverhalten der Uni Heidelberg dabei. Dessen Diplombetreuer hatte wesentliche Teile aus der Diplomarbeit ohne Zitat übernommen, und man hatte dann sogar versucht, auf den Namen des Doktor ein Patent darauf anzumelden. In Heidelberg jedoch fand man das völlig normal, daß sich der Doktorand aus Diplomarbeiten bedient, und – besser noch – daß man Diplomarbeiten nicht zitiert, weil das keine wissenschaftlich zitierfähigen Werke wären.

Ich habe damals als Diplomarbeit einen Parallelrechner aus 13 Transputer-Prozessoren gebaut. Kaum war der fertig und lief, wurde auf der Platine mein Name überklebt und das Ding für die Promotionsprüfung eines Doktoranden als dessen Werk verwendet. Ich weiß von einem anderen Fall in Karlsruhe, in dem ein Doktorand eine Diplomarbeit allein deshalb schlecht benotet hat (obwohl er sie nicht einmal hätte benoten dürfen), weil der Diplomand sie so geschrieben hatte, daß der Doktorand sie nicht direkt in seine Dissertation übernehmen konnte. Und das fand die Uni damals auch normal und nicht zu beanstanden.

Mir selbst wurde die Dissertation damals abgelehnt (für die, die die Story noch nicht kennen: Weil das verlangte Schmiergeld nicht gezahlt wurde). Als einen der vorgeschobenen Gründe für die Ablehnung benannte man, daß ich zu viel selbst gemacht habe und nicht genug abgeschrieben hätte. Man dürfe gar nicht so viel Eigenes tun, sondern müsse gefälligst den Doktorvater und dessen Wissenschaftsidole rezitieren um sich zu deren Denkschulen zu bekennen (auch wenn es fachlich nicht stimmt oder das zu zitierende dort gar nicht steht).

Als ich einen anderen Professor einer anderen Universität fragte, ob ich mit meiner Dissertation bei ihm promovieren könnte, lehnte er das schon nach einem Blick in das Literaturverzeichnis ab – mit der haarsträubenden Begründung, daß ich in der Literaturliste das Computermagazin c’t des Heise-Verlags angegeben habe. Als ich erstaunt antwortete, daß ich daraus etwas verwendet habe und es deshalb auch zitieren müßte, meinte er, daß ich das schon verwenden könnte aber nicht zitieren dürfte, weil das ein „unwissenschaftliches” Werk wäre, dessen Zitierung die Dissertation und den Betreuer diskreditieren würde. Sowas müssen man unzitiert übernehmen. Auch daß ich in der Dissertation David Kahn, The Codebreakers als Quelle angegeben habe, wurde mir später zum Vorwurf gemacht. Das sein kein wissenschaftliches Werk, dürfe also nicht in der Literaturliste auftauchen, hieß es. Insofern muß man zugunsten von zu Guttenberg auch mal ganz klar sagen, daß deutsche Professoren ordnungsgemäßes Zitieren ablehnen und sogar verlangen, daß man gewissen Quellen nicht zitiert bzw. deren Übernahme nicht als Zitat kennzeichnet. Der Ehrliche kommt da nicht durch, die deutsche Forschung ist ein Betrugssystem.

Alle schimpfen jetzt über zu Guttenberg und schreiben, daß eine Dissertation eine eigene Leistung sein müsse und man Zitate zu kennzeichnen habe.

Das stimmt aber nur in der Theorie und ist Wunschdenken. Die Praxis sieht ganz anders aus.

Wissenschaftlich gesehen hat sich zu Guttenberg natürlich falsch verhalten. Und der Doktor muß ihm aberkannt werden.

Aber die Schuld sehe ich nicht bei ihm, sondern bei den Prüfern und Betreuern, bei dem Hochschulbetrieb, der diese Plagiatsmethoden und Schwindelpromotionen über Jahre gefördert und erzwungen hat. Mit der steigenden Anzahl der Gefälligkeitspromotionen und käuflichen Titel (der Doktor ist übrigens kein Titel, sondern ein Grad) hat sich das inzwischen zum Standard entwickelt, daß Dissertationen faul sind und zusammenkopiert werden. Oder eben, wie oben beschrieben, aus wissenschaftlicher Inkompetenz der Professoren so verlangt wird. Eigentlich ist das Plagiieren an deutschen Universitäten nur Business as usual.

Ich habe mich über die Jahre mit vielen Dissertation beschäftigt (und einige davon auch im Blog Forschungsmafia rezensiert), und fast nichts, was ich in den letzten 15 Jahren an Dissertationen gesehen habe entspricht den Mindestanforderungen, die man so theoretisch (oder jetzt im Guttenberg-Bashing) aufstellt. Mindestens 90% der in Deutschland geschriebenen Dissertationen sind grober Unfug und das Papier nicht wert, und meist so heftiger Dünnschiss, daß die Prüfer das gemerkt haben müssen (oder müßten, wenn sie es gelesen hätten, denn die meisten Dissertationen werden heute blind bewertet ohne sie gelesen zu haben).

Ich habe zu Guttenbergs Dissertation noch nicht gelesen. Aber ich habe inzwischen mehrfach darüber gelesen, daß es wohl fast nur flacher Käse, Erzählungen und Politgeschwurbel sein soll. Wie kommt es überhaupt, daß so ein Käse – plagiiert oder nicht – mit Summa cum Laude bewertet wird, just im selben Jahr, in dem der Doktorvater einen Verdienstorden von der CSU bekommt?

zu Guttenbergs Abschreiberei ist hier das geringste Problem. Nicht (in erster Linie) zu Guttenberg, sondern der Doktorvater und die Uni Bayreuth müßten am Pranger stehen und sich Fragen gefallen lassen. Die Frage ist nicht (so sehr), ob zu Guttenberg seine Promotion, sondern ob die Uni Bayreuth ihr Promotionsrecht verdient hat, und wieviele Leute da noch mit faulen Doktortiteln (Doktorgraden!) aus Bayreuth herumlaufen. Denn die müßte man alle wieder einsammeln und nicht nur den von zu Guttenberg.

Ich würde – nach meiner Erfahrung der letzten 15 Jahre im Umgang mit dem Thema – den Fall zu Guttenberg a priori, das heißt nach dem, was ich in der Zeitung gelesen habe ohne die Sache selbst untersucht zu haben, so einschätzen, daß zwar zu Guttenberg den Fehler gemacht hat und den Doktor zu Unrecht trägt, die Schuld daran aber (weit überwiegend) bei anderen liegt, nämlich unserem völlig versauten und korrupten Hochschulsystem und der Inkompetenz der Professoren als Prüfer.

Das wirft aber eine ganz wesentlich Frage auf, auf die ich hier – nach längerem Umweg – eigentlich kommen will:

Warum schlagen die eigentlich alle gerade so heftig auf zu Guttenberg ein? Und nur auf ihn und nicht auf die Uni, die Prüfer, die Promotionssitten? Oder andere Politiker mit faulen Doktorarbeiten? Oder überhaupt den Titelhandel?

Jahrelang hat es niemanden gestört, daß das deutsche Promotionswesen so versaut ist. Die Politik und – das muß man auch mal sagen – die Presse haben sich über die Jahre herrlich mit der Korruption arrangiert und sich daran bedient. Über Jahre hinweg hat man die Korruption gefördert und das deutsche Hochschulwesen systematisch zum Korruptionsapparat umgebaut. Es wurde die politische Parole ausgegeben, daß es in Deutschland mehr Promovierte geben soll (und das bitteschön ohne Zuwachs an Hirn), und die Regierungsbank ist voll von Doktoren – obwohl die von Beruf alle Politiker und nicht Wissenschaftler – sind. Ich habe mir sagen lassen, daß man in der CSU nur mit Doktor Karriere macht, egal wie faul und schlecht, Hauptsache den Doktor im Namen. Daß deutsche Universitäten inzwischen die Doktorgrade ganz offiziell verkaufen, findet man normal, da kommt sogar noch die hohe Politik zur Laudatio vorbei. Und daß eine Familienministerin Schröder bei einem CDU-nahen Professor promoviert und dabei nicht einmal abschreibt, sondern andere mit Schreiben beauftragt und noch die Frechheit besitzt, gleich ins Vorwort zu schreiben, daß sie erst gar nicht vor hat, etwas wissenschaftliches in der Dissertation zu bringen, stört auch keinen.

Wie kommt es, daß alle diese Heuchler jahrelang an diesem Promotionsschwindel so heiter mitwirken, und es dann aus dem Nichts heraus plötzlich so hochschwappt?

Eine Variante könnte freilich sein, daß sich da doch mal der Unmut über den ständigen Polit-Schwindel angestaut hat und zu Guttenberg der berühmte Tropfen war, der das Faß zum Überlaufen brachte.

Vielleicht war es auch die Barbie-und-Ken-Ästhetik der zu Guttenbergs, die zu vielen inzwischen zum Hals raushing, und man eben merkte, daß da hinter den BILD-Schlagzeilen und der dicken Pomade im Haar doch nicht mehr so viel ist. Steiler Anstieg, steiler Fall.

Beides glaube ich aber nicht, jedenfalls nicht als Hauptgrund. Das ging viel zu steil hoch und innerhalb kürzester Zeit durch die gesamte Presse. Das stinkt nach konzertierter Aktion.

Zeitpunkt und Person drängen mir den Verdacht auf, daß es da um den Mord am Thronfolger geht. Merkel wird alt, und daß sie nicht viel mehr tut als Sprücheklopfen und Aussitzen, merkt man ihr immer deutlicher an. Ich glaube nicht, daß sie noch lange Kanzlerin ist. Ich glaube, die hat auch keine Lust mehr, nachdem ihre Mundwinkel ja mittlerweile unterhalb der Brustwarzen angekommen sind. Da steht ein Wechsel bevor. Und wenn man die Diskussion und die Presse so verfolgt, vor allem die über und von der Presse lancierte Propaganda, dann läuft das auf eine Konkurrenz zweier Kandidaten hinaus, zu Guttenberg und von der Leyen.

Zu Guttenberg lag vorne.

Die BILD hat ihn massiv und mit allen Mitteln gepusht, mischt sich da massiv in den Wahlkampf ein.

Auf der anderen Seite beherrscht von der Leyen gerade mit ihrer Frauenquote, Hartz IV, früher Kinderpornosperre die Schlagzeilen. Sah aber nicht so gut aus wie zu Guttenberg, weil sie Hartz IV vermurkst hat (wie ich meine, hat sie eigentlich schon immer alles vermurkst, was sie anfasst).

Ich habe deshalb den starken Eindruck, daß hier gerade der Konkurrent von von der Leyen aus ihrem Weg zum Kanzleramt geräumt wurde. Mord am Kronprinz sozusagen, damit die zweite in der Erbfolge nachrücken kann. Kennt man ja aus der Geschichte zu Genüge.

Die Frage ist, wer dahinter steckt und beteiligt war.

Der Jura-Professor, der die Plagiate aufgedeckt hat? Nicht unbedingt. Vielleicht kam der nur zufällig sehr gelegen.

Die Presse? Aber ja, auf alle Fälle. Die sind mittlerweile alle so politisch unterwandert, daß die Wahlkampf und Politik betreiben. Die wollten zu Guttenberg erledigen. Nur die BILD, die versucht es schon wieder mit pro-Guttenberg, indem sie nicht über die Vorwürfe schreibt, sondern seine Verteidigung und den Doktorvater zitiert. Da sieht man ganz klar die Positionen.

Wer aber ist der Auftraggeber hinter dem Mord?

Die SPD? Liebe Parteifreunde aus der CSU? Oder doch von der Leyen? Wäre jedenfalls nicht ihre erste Intrige.

Wenn ich das wüßte…

46 Kommentare (RSS-Feed)

Stefan W.
17.2.2011 16:01
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In der Politik geht es immer zu im Bürgerkrieg – da gibt es auch keine Hauptschuldigen oder Hauptgründe, sondern es gibt unterschiedliche Personen mit unterschiedlichen Motiven und Zielen, und schon in der einzelnen Person, Zeitung oder Partei ist die Zielrichtung nicht einheitlich.

Da ist der Politiker, der gemeinsam mit X den nächsten Wahlkampf gewinnen will, aber gleichzeitig am Stuhl sägt, um diesen zu überholen. Der den Parteifreund schützen will, aber auch davon profitieren kann, wenn er der Presse Internas steckt, und vielleicht dem Doktorvater verbunden ist, oder einer anderen Uni zu etwas verhelfen will, wozu es sich anbietet jene erste schlecht dastehen zu lassen.

Und jeder der Mitspieler geht ständig neue Deals ein, löst Koalitionen um neue zu bilden, und sucht neue Ziele, hat neue Verbündete mit deren Verstrickungen.

Es können also gleichzeitig viele dahinterstecken, wenn sich was bewegt, und deren Motive können ganz unterschiedlich sein. So schwach wie sowohl von der Leyen, als auch der Briefpost – Gorch-Fock – Waffenreinigungs – Dr. Guttenberg z.Zt. dastehen ist es für die C-Parteien zu früh, ein Flaggschiff zu verlieren; wer weiß wie lange der/die andere noch breit grinsen kann.

Der Opposition dagegen käme so ein Skandal viel günstiger zum Höhepunkt eines Wahlkampfes.

Mein Modell des pol. Skandals sieht eher so aus: So ein Skandal ergibt sich aus verschiedenen Zufällen, und kann, wie hier, von außerhalb der Politik losgetreten werden.
Aber die pol. Akteure entscheiden sich dann recht schnell, auf welche Seite sie sich schlagen, von wo aus sie Stimmung machen, ob sie die Sau beim durchs-Dorf-Treiben mehr hier- oder mehr dorthin treiben, ob sie anstacheln, dämpfen oder sich raushalten. Sie können den Skandal kaum komplett verhindern, noch aus dem Nichts einen Skandal generieren. Wie groß es im Endeffekt wird, und wo es hinläuft hängt also von vielen Faktoren ab, aber je mehr Faktoren in die gleiche Richtung weisen, desto eindeutiger läuft der Skandal dahin.

Und Richtung Universitätswesen-Professoren läuft es eher kaum. Die, die sich freuen wenn es gegen Dr. G. geht und dessen Partei, werden kaum das Prüfungswesen und die allgemeine Korruption anprangern. Aber auch dessen Freunde und Partner werden das als Ausrede kaum aufzugreifen versuchen, denn das geht nur, wenn man prinzipiell eine Schuld anerkennt. Und den Medien ist auch lieber, wenn sie etwas personalisiertes haben.

Nur Studenten, die selbst jetzt gerne wissenschaftlich und ohne Korruption arbeiten wollen haben ein Interesse die Ställe des Augias auszumisten.


HaJoWolf
17.2.2011 20:35
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Wer dahinter steckt? Der vermeintliche Aufdecker ist Gründungsmitglied eines marxistisch-kommunistischen Vereins, ein Extrem-Linker. Denuntiation ist bei den Extremen (links, rechts, grün) ein erprobtes Mittel, den politischen Gegner zu Fall zu bringen, wenn die Pflastersteine nicht mehr en vogue sind.


Hadmut
17.2.2011 21:39
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Ist ja interessant.

Aber wieso „vermeintlicher” Aufdecker? War’s etwa jemand anderes, der dahintergekommen ist? Oder ein Tipp-Geber?


Ja, wer steckt wohl hinter Guttenbergs peinlicher Bloßstellung??? Wer denkt schon auf den ersten Blick an das globale Establishment (Internationalen Finanz-Elite, Wirtschaftsbosse von Großunternehmen, etc.)? Da gibt es so etwa 80-130 ständige Mitglieder, die die Polit-Puppen und die Medien-Puppen tanzen lassen und ihre Freude daran haben, diese nach ihren Regeln oder einfach auch nur aus Lust und Laune hochleben und abstürzen zu lassen. Das Guttenberg-Debakel war von langer Hand vorbereitet, denn bestimmte Leute wussten schon bei der Abgabe der Arbeit, dass hier etwas faul war und man hatte KTzG in der Hand. Aber zunächst ließ man ihn aufsteigen und die Bilderberger, die CFR und die TK hatten ihre helle Freude an diesem Spiel, weil der Sturz wohl schon geplant war. Übrigens werden die jährlich stattfindenden Bildertreffen – laut Eckart v. Klaeden – ganz offiziell vom Deutschen Bundestag gesponsert (s.: http://ronpaul.blog.de/2008/07/11/eckart-von-klaeden-antwortet-auf-bilderb-4436466/).

Beim Bilderbergtreffen 2005 in Rottach-Egern, zu dem die beiden Marionetten Gerhard Schröder und Angela Merkel geladen waren, wurde die deutsche Politik der nächsten Monate vom globalen Establishment besprochen und die beiden mussten sich den Anordnungen von Rockefeller, Brzezinski, Kissinger, Ackermann etc. fügen. Die Gründe hierfür sind nicht immer leicht zu durchblicken, aber jedermann kennt die politischen Ereignisse des Jahres 2005.
Das Bilderberg-Treffen 2011 ist voraussichtlich in der Schweiz und nun wird sicher wieder über eine andere politische Couleur entschieden. Im übrigen wartet man gespannt darauf, wann IM Erika’s Absturz erfolgen wird.

Wer sich für das Weltgeschehen der nächsten Jahre/Jahrzehnte interessiert, sollte mal das Buch von Daniel Estulin lesen: „Los secretos del Club Bilderberg“ (deutsch: Die wahre Geschichte der Bilderberger), das so einiges Licht in das Dunkel bringt (Eine-Welt-Ordnung/ Kontrolle über das Individuum etc.)

Lesenswert auch folgender Link, der sich sachlich und detailliert mit der Materie auseinandersetzt, worüber der etwas reißerisch wirkende Titel nicht hinwegtäuschen sollte – zumal hier ja Jemand zu Wort kommt, der aus erster Hand von den Plänen dieser megalomanen selbsternannten „globalen Elite“ berichtet:
http://unserekorruptewelt.wordpress.com/2010/01/25/der-grose-plan-der-globalen-elite-die-neue-welt-und-was-sie-mit-uns-vorhaben/


boejgaewd
17.2.2011 22:51
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@HaJo: Selten so einen Dünnpfiff gelesen.


hd
18.2.2011 1:38
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Hadmut, Du denkst zu kompliziert. Ich zitiere Unbekannt: “Warum ein Komplott vermuten, wenn Dummheit ausreicht als Erklärung?”

Herrschaften, der Mann ist Politiker! Da erwarte ich nicht mehr.


A. Domke
18.2.2011 13:31
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Die Frau Merkel hat einfach Angst vor einem Konkurrenten bei nächsten Wahlen. Und das alles um den Guttenberg ist Ihr “Werk”.

Das wird man auch daran erkennen, das keine Untersuchungen bezüglich den anderen unzähligen “Doktoren von und zu CDU, CSU” geben wird.

P.S.
Sory, für die Rechtschreibung. Ich bin ein eingebürgerte deutsche.


Hadmut
18.2.2011 13:35
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Merkel sägt ihre eigenen Minister ab?

Auf den ersten Blick grotesk.

Auf den zweiten Blick aber doch nicht so abwegig. Schließlich verstehen sich CDU und CSU doch nicht so gut, und der CSU hat man ja schon öfter nachgesagt, daß sie unbedingt den Kanzler stellen will. Wer weiß, was da im Hintergrund gelaufen ist.

Vielleicht war’s ja doch eine Selbstverteidigung Merkels gegen die CSU. Merkel sagt man ja auch nach, daß ihre Macht hauptsächlich darauf beruht, alle Widersacher umgelegt zu haben.

Ich glaube, da ist noch ganz schön Musik drin.


ws
18.2.2011 14:42
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Die Lichtgestalt, die über Wasser gehen konnte ist voll auf die Schnauze gefallen. Jeder Student weiß, dass es heute Programme gibt, mit denen man in Sekunden schnelle Plagiate in Dissertationen kenntlich machen kann. Nur v.z. Guttenberg wusste das nicht? Hat er die Arbeit selbst geschrieben? Oder hat er sie gar gekauft? Den Beteuerungen seines Dr. Vaters kann man nicht trauen. Das ist wie in Köln: Man kennt sich, man hilft sich (Klüngel)!
Jetzt macht der Baron den Kohl! Aussitzen und hoffen, dass der dämliche Wähler das alles bald vergisst.


Dirk Burchard
18.2.2011 17:32
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Den Blick auf den korrupten Wissenschaftsapparat zu legen, hat mir eigentlich gut gefallen bis zur Verschwörungstheorie gegen zu Guttenberg. Es fing doch “nur” mit http://www.kj.nomos.de/fileadmin/kj/doc/zu_guttenberg.pdf an, wo am prominenten Beispiel berechtigte Kritik an die Dissertationsstandards der Universität Bayreuth geübt wurden. Das hat die SZ aufgegriffen, und aus der wissenschaftlichen Diskussion wurde eine politische um die Glaubwürdigkeit zu Guttenbergs. Man könnte auch “Anneliese” Schavan fragen, wie sie als Bundesbildungsministerin zum Plagiatproblem in der Wissenschaft steht und mit welchen Konzepten sie das selbständige Denken zu fördern gedenkt – fragt nur leider niemand. Stattdessen hat sich die politische Diskussion einfach an zu Guttenberg festgebissen, ohne einen tieferen Grund.

Oberflächliche Gründe gibt’s aber genug insbesondere wegen Guttenbergs schneidigem Auftreten, alle sachlichen Probleme nicht auszusitzen, sondern im Ellenbogenspurt zu überholen. Das von seinem Vorgänger geerbte Kunduz-Problem endete damit, daß sich die Generalbundesanwältin nichtmal vor die Presse getraut hat, als sie das Verfahren gegen Oberst Klein eingestellt hat, der militärisch nicht gebotene Luftangriffe angefordert und dabei rund hundert Zivilisten getötet hatte. Guttenberg hat dieses eklatante Fehlverhalten innerhalb einer militärischen Hierarichie völlig konsequenzlos ausgesessen, auch wenn’s dynamisch aussah. Ebenso die Ekelrituale bei den Gebirgsjägern im Mittenwald, wo er selbst gedient hatte, ohne davon etwas mitbekommen haben zu wollen. Die Gorch Fock hat gezeigt, daß er aus diesem Vorgang überhaupt nichts gelernt und gar nichts geändert hat. Immer dieselben Reflexe, sein eigenes Versagen als Verantwortungsträger abzuwälzen, und dann noch Show in Afghanistan mit Kerner und seiner Ehefrau, die bei RTL sogenannte “Kinderschänder” in einer Weise jagt, die mit Sicherheit keinem einzigen Opfer irgendwie hilft. Ist doch klar, daß zu Guttenberg mit seiner Arroganz und Penetranz schnell zur Zielscheibe wird.

Tatsächlich wäre es mir allerdings auch lieber, die Universitäten und ihre oftmals korrupten Strukturen gerieten endlich in den Mittelpunkt dieser Affäre, denn es ginge hier vor allem darum, daß junge Menschen für ihre geistige Arbeit gefördert werden und auch dafür Anerkennung bekommen, anstatt irgendwelche Günstlinge und Opportunisten. Daß dieses Ziel jetzt über eine Demontage dieses nervigen Entertainers im Bundesverteidungsministers geschieht, stört mich allerdings überhaupt nicht…


Hadmut
18.2.2011 20:45
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@Dirk Burchard: Ja, ich fände es auch viel wichtiger, daß endlich mal der Korruptionssumpf Universität und nicht schon wieder nur der Täter unterhalb der Professorenebene angegriffen wird, insbesondere nicht der Einzeltäter (ob nun adlig, Minister oder sonstwas).

Bezüglich der Verschwörungstherorie: Wenn man mal eine Zeitlang in die innersten Akten der Universitäten Einsicht genommen und deren Handlungsmotive gesehen wird, wird man zwangsläufig zum Verschwörungsneurotiker.


heinz w.
18.2.2011 17:44
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ich war eigentlich immer der meinung, dass das eigentliche wesen einer dissertation mehr in richtung wissenschaftliches arbeiten und grundlagen forschung tendiert. das heißt, es soll nach möglichkeit alles vom verfasser auch selbst verfasst sein. die diplomarbeit hingegen ist eine reine literaturarbeit in die möglichst wenig eigener inhalt fließen sollte.
liege ich da falsch? bei meiner diplomarbeit war das so. bis auf einleitung und fazit sollte nach möglichkeit alles verglichen oder zitiert sein.


Hadmut
18.2.2011 20:47
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@Heinz W.: Also zumindest ich kenne es anders (Informatik).

Die Diplomarbeit ist bei Informatikern (zumindest soweit ich es kenne) keine Literaturarbeit, sondern ein Stück Handwerk, man baut irgendetwas, um zu zeigen, daß man die Fertigkeiten des Informatikers mehr oder weniger beherrscht. Daß man also das Diplom verdient hat. Das ist aber nicht wissenschaftliches Arbeiten, sondern Anwenden-Können des Erlernten.

Die Promotion sollte dagegen der Nachweis der Befähigung zu selbständigem Lernen sein. Das ist sie in der Realität aber nicht, sondern nur irgend ein Korruptionsgemansche.


Leserin
18.2.2011 18:26
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Herr Karl Theodor Maria Nikolaus Johann Jacob Philipp Franz Joseph Sylvester Xerox von und zu Guttenberg war doch kein normaler Doktorand, als – wie auch immer – seine Doktorarbeit entstand. Und der arme Mann hatte ja auch gar keine Zeit, seine Arbeit zu schreiben. Politiker, so widerlich und verachtenswert sie meistens sein mögen, sind selten faul. Wenn ich von sieben oder acht bis 22 Uhr oder länger zu tun hätte, könnte ich jedenfalls keine wissenschaftliche Arbeit schreiben.

Was also als Karlchens Doktorarbeit firmiert, könnte auch nicht ganz billig gewesen sein. Die Frage wäre dann nur, wer hat Geld genommen?
Es ist natürlich auch möglich, dass der Professor einen Anfall von Inkompetenz hatte.

Wie auch immer, der Freiherr ist jetzt ein bisschen schwanger, äh Doktor. Nichts ist unmöglich.


Oliver
18.2.2011 19:32
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Ich sage ja gar nichts gegen die eigenen Erfahrungen, aber diese Art von Sippenhaft paßt mitunter mehr zu den typischen Karrierefächern, bei welchen der eine oder andere Titel noch der Karrierförderung dient. Insgesamt betrachte halte ich diese pauschale Aussage jedoch für Nonsense, ich gehe sogar soweit zu behaupten, daß eine richtige Dissertation in jenen Karrierefächern noch nie statt fand und somit auch kein honoriges Beispiel existiert.

>Aber die Schuld sehe ich nicht bei ihm, sondern bei den Prüfern und Betreuern, bei dem Hochschulbetrieb, der diese Plagiatsmethoden und Schwindelpromotionen über Jahre gefördert und erzwungen hat.

Ja, viele beschäftigten sich damit und kommen zu einem anderen Schluß. Eine Gesamtstudie existiert nicht, dazu sind die Fächer auch zu verschieden, um alles über einen Kamm zu scheren. Aber alle zu verteufeln ist halt oftmals die einfachere Lösung, wer geht auch schon gern auf etwaiges eigenes Fehlen in der Öffentlichkeit ein? Ich ebenso wenig, aber ich gebe das auch gerne zu.


Eurotanic
18.2.2011 19:42
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Wenn jemand einen Mord begeht ist er zu allererst selber schuld. Wenn jemand bei einer Dissertation betrügt ist er ebenfalls selber schuld. Die Schud bei anderen zu suchen weil die ja auch morden oder betrügen ist doch absurd.


[…] Ist die zu-Guttenberg-Plagiatsaffäre ein Kanzlerkandidaten-Mord? von → Politik, Verschiedenes ← Intermezzo (226) LikeBe the first to like this post. Noch keine Kommentare […]


Andreas
18.2.2011 20:26
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Ich würde der Einschätzung halbwegs zustimmen, wenn es hier wirklich um eine schlechte Dissertation mit ein paar plagiierten Passagen ginge. Aber inzwischen braucht man wirklich keine Verschwörungstheorie mehr spinnen, es geht nicht darum, dass Guttenberg nachlässig war. Es geht darum, dass er seine Dissertation offenkundig nicht nur nicht selbst geschrieben, sondern nicht einmal selbst durchgelesen hat. Und sich jetzt als verfolgte Unschuld hinstellt. Er lügt also auch jetzt noch schamlos. Wenn er gestern gesagt hätte: ich hab mich damit verhoben, gleichzeitig Spitzenpolitiker, Papa und Doktorand zu werden, und wollte mir die Blösse nicht geben, die Doktorarbeit abzubrechen (was übrigens niemand mitbekommen hätte), und da wurde ich von XY extrem schlecht beraten (im Schuldige suchen ist er ja Weltklasse) und habe einer Ghostwriting-Lösung zugestimmt (schöner formuliert natürlich), dann könnte man er nach einem Rücktritt in drei Jahren wieder neu anfangen. Aber so, wie er das handhabt, ist er einfach nur ein dreister Lügner.


Dirk Burchard
18.2.2011 21:35
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@Hadmut: Ich würde diese primitive Seilschafterei in Justiz, Verwaltung und auch an Universitäten vielleicht einfach nicht “Verschwörung” nennen, weil mir das zu geplant klingt. Hier in Hamburg gibt’s jedes Jahr irgendwelche Berichte über Blender, die mit “besten Manieren” die etablierten Pfeffersäcke um viel Geld geprellt haben, weil die offensichtlich zu blöd sind, ihresgleichen hohlen Habitus zu durchschauen, für den zu Guttenberg ja nun geradezu ein Abziehbild ist. Es ist doch wirklich lustig, sich dessen verkrampfte Stellungnahme vor ausgewählten Journalisten von heute anzusehen (auch den ersten, abgebrochenen Versuch!), wie er sich in diese billigen Klischees von Anstand, Ehre und Rechtschaffenheit hineinsteigert, mit denen er sich positiv darzustellen versucht, nur um Zeit zu gewinnen, seine ganz offensichtlich unwissenschaftliche Arbeit in etwas geistreiches umzulügen. Genauso möchte ich auch diese Universitätsprofessoren vor Kameras gezerrt sehen, warum sie sich davon ggf haben blenden lassen und was sie eigentlich konkret als summa cum laude würdigen wissenschaftlichen Ertrag in seiner Arbeit erblickt haben wollen. Diese Seilschaften beenden genug wissenschaftliche Karrieren, die einfach nicht Korpsgeist-kompatibel sind, da sollten jetzt gern mal ein paar Köpfe rollen, damit sich auch mal wieder jene durchsetzen können, die tatsächlich selbständig denken und arbeiten…


Sven
18.2.2011 21:50
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Mag sein, dass da mehrere Leute jetzt eine Gelegenheit nutzen. Aber dass diese Gelegenheit quasi von (unbekannter, hintergründiger, konzertierter) langer Hand geplant worden wäre halte ich für nicht stichhaltig. Ockhams Rasiermesser sagt, ich brauche diese Voraussetzung nicht, um den Rest zu erklären.


Hadmut
18.2.2011 21:54
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@Sven: Ja, das ist ja oft so, daß die sich gegenseitig anlächeln und hinter dem Rücken schon das Messer wetzen, um bei nächster Gelegenheit zuzustoßen.

Ich finde es nämlich sehr bemerkenswert, daß bisher die Medien fast alle den zu Guttenberg gefeiert haben, und so ganz plötzlich lassen sie ihn fallen und schreiben das extrem steil hoch.


Hilgert
18.2.2011 22:46
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@ Hadmut: Kenne ich auch anders (Biochemie/Neuro)

Diplom/Masterarbeit: Gesellenstück
Doktorarbeit: Meisterstück
Zumindest so die Theorie. Wirklich *dick beschissen wird bei der Habil, Dr.h.c. und so weiter.

Das Ganze konnte sich festsetzen, weil es eben keine gute Möglichkeit zum Plagiatsvergleich gab.

Aber egal, sehen wir’s positiv: ein jeder solcher Fall entlarvt einen neuen Sack unredliche Vorgänge an einer oder mehreren Hochschulen. Gesetzesverstöße werden begangen von natürlichen und juristischen Personen. Die haben Namen, die kann man anzeigen.

Wieso hat Häberle nichts gemerkt? http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Häberle Teile des Plagiierten sollten bei einem einigermaßen versierten konservativen Rechtsgelehrten doch ein deja vu auslösen?! ODer liest der saeit Jahren nur noch BILD?

Warum schreibt die Promotionsordnung der Uni Bayreuth für Juristen nur eine Ehrenwörtliche Erklärung vor – wie der angehende Dr. jur. gelernt hat, eine Formalie ohne “besonderen Rechtsstatus”? http://de.wikipedia.org/wiki/Ehrenwort – wenn der Titelmißbrauch einen Straftatbestand darstellt? Ist es möglich zurechnungsfähig eine solche Erklärung wissentlich falsch abzugeben, außer in der Absicht gegen § 132a StGB zu verstoßen?

Und überhaupt, Juristen. Wie kann es sein, daß einer der dummdreist in die Kameras und Mikrofone lügt daß eine wortwörtliche (bis auf die Entfernung der Urheber) Übereinstimmung eben dies nicht ist, ein öffentliches Amt bekleiden kann? Entweder sein Geist nicht intakt – ich würde gern mal wissen ob er als Kind “Bettmässen”, “Tierquälen” und “Feuerchen machen” als Hobbies hatte; dieses “allglatte” Verlogene, auch die Hyperbole “abstrus” ohne vernünftigen Grund direkt als Einstieg, da wird der Psychologe hellhörig. Oder sein Unrechtsverständnis ist beschädigt. Vulgo: entweder der hat’n weichen Keks, oder er ist genuin kriminell. Either way, das hat doch Folgen für seine Qualifikation für juristische und repräsentative Ämter. Oder nicht?

Nachtgedanken: Was würde es über unser Rechtssystem, über unsere Demokratie, über unsere Gesellschaft aussagen, wenn er steht, und was, wenn er fällt?


skibo
18.2.2011 22:53
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Nochmals: ich verstehe diese ganze Aufregung nicht.

Wirklich wichtige Dissertationen bringen die Forschung weiter — und deren Verfassern ist der Doktortitel meist eh egal, da es ihnen um Probleme lösen geht.

Sollen diese Idioten doch überall alle abschreiben — es ist ja eh egal. Es geht um die wichtige Forschung, und die kümmert sich eh keinen Deut um “Dr.” etc.

Richard Feynman sagte ja immer: “it is so difficult to produce REAL knowledge”.
Richtig: in der Regel wird eh nur plagiert und abgeschrieben. Das wenige wirklich gesichterte Wissen ist sowieso absolut minim (siehe Medizin: Krebs ist immer noch nicht geheilt). Und um dieses minimale Wissen zu publizieren, braucht es nur alle paar Jahre ein kleines Buch oder einen Aufsatz.

Darum nochmals:
Die Relativitätstheorie ist höchst unsicher — aber was ich SICHER weiss, ist, dass es
1) IMMER Plagiate geben wird
2) IMMER Korruption geben wird
3) IMMER Politiker und andere Idioten geben wird (siehe Libyen, Bahrain, Tunesien, Deutschland, etc.)
4) IMMER eine Mafia geben wird
5) IMMER hypersoziale Schweine geben wird (die z.B. einen “Dr.” Titel haben wollen)
6) IMMER Steuerhinterzieher geben wird
7) IMMER Hausärzte geben wird
8) IMMER Journalisten geben wird
7) IMMER IMMER IMMER etc.


Hadmut
18.2.2011 22:57
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Im Prinzip könnte man auf den Doktor pfeifen. Dummerweise bekommt man ohne Doktor keine Professur, keine Forschungsgelder, keine Auftrage, und viele höhere Jobs bekommt man auch nur mit Doktor (oder muß irgendwas anderes gaaanz wichtiges haben).


SvenX
18.2.2011 23:04
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Die Medien haben ihn anfangs unverhältnismäßig gepushed – es war zu erwarten, dass bei einem politischen Konkurrenten, der derart populär ist, Fehler gesucht werden. Das dies auf eine Art und Weise geschieht, die eher an triviale Grisham-Romane erinnern, hätte ich nicht für möglich gehalten. Jetzt hat er auch noch den Fehler gemacht, nur ein paar erlauchte Journalisten einzuladen. Die nicht-eingeladenen Jourmalisten reagieren beleidigt und mit teilw. peinlichen Artikeln. Natürlich muss er mit anderen Maßstäben gemessen werden, als Otto-Normalbürger, aber diese Hetzjagd ist keine Glanzleistung der Presse.


renate manigel
19.2.2011 9:19
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Was mich als einfache mitbürgerin immer wieder erheitert, wie dumm
sogenannte klugen köpfe doch sind, wenn sie schummeln, lügen und dann
auch noch empört reagieren.
Da sieht man immer wieder, daß sog, intellegenz nichts mit intellegentem verhalten zutun hat.
Natürlich auch mit `ner menge anderer dinge, nur diese obige diskrepanz interessiert mich immer wieder, und ich denke genau das
ist es auch, was allgemein bewertet wird.
Er hat noch eine menge zu lernen, der Guttenberg.


Hadmut
19.2.2011 11:33
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@Renate Manigel: „dumm” trifft es vielleicht nicht richtig. Eher so eine Art Realitätsverlust. Machtbesoffen. So in der Art von „Ich steh über den anderen, deren Regeln gelten für mich nicht, mir kann keiner.” Hat man häufig.


heinz w.
19.2.2011 11:55
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@hadmut
genau das meine ich ja. es ist von fachbereich zu fachbereich bestimmt verschieden, wie praxisnah das verfassen der diplomarbeit zu gestalten ist. die informatik bietet da natürlich ein weites feld. der schrauber wird natürlich eine andere arbeit abliefern als der, der seine stärken im programmieren sieht. nur als beispiel. man könnte die liste unendlich fortführen. sinn der arbeit ist natürlich das anwenden von erlerntem wissen und wissenschaftliches arbeiten. trotzdem sollten in einer diplomarbeit auch eigene erkenntnisse literarisch und wissenschaftlich untermauert sein in form von vergleichen und zitaten oder thesen die dann zu bestätigen oder zu widerlegen sind.
die doktorarbeit sollte, wie du schon sagtest, selbständiges lernen und wissenschaftliches arbeiten herausstellen. nur bin ich der meinung, das aus einer dissertation auch immer ein erkenntnisgewinn für die wissenschaft hervor gehen sollte. zu bestätigen, dass andere autoren recht mit ihrer publizierten meinung hatten, ist sache der diplomarbeit.

aber nun mal zum kanzlerkandidatenmord:
bisher wurden ja mehr oder weniger gefährliche konkurrenten im stillen kämmerlein von der politischen elite gemeinschaftlich von hinten erdolcht. das nun jemand, der von der kanzlerin, von der eigenen partei unter massiven einbeziehung der öffentlichen medien zur lichgestalt hochstilisiert wurde, dem wütenden mob zur öffentlichen steinigung vorgeführt wird? naja, die zeit dafür ist reif und die gelegenheit ist da. der überwiegende teil der bevölkerung ist wütend über eine politik, die sich mehrheitlich gegen das volk richtet und dem willen des volkes nicht entspricht. da macht man sich selbst nicht die finger dreckig. sollte er gehen müßen, kann man ja sagen: ihr habt es doch so gewollt. das ist mehrheit, das ist demokratie! sollte es an dem sein, wäre es infam und hinterhältig, die prekäre lage der bevölkerung und die daraus resultierende stimmung derart auszunutzen. zumal diese aus politischen verhalten unserer abgeordnenten gewachsen ist.
das ereignis läßt viel raum zu spekulationen. ich hingegen traue unseren volksvertretern alles zu. mal sehen, wann bei uns das internet lahm gelegt wird, um solche diskussionen zu unterbinden.
nur wer zweifeln gelernt hat, bleibt ein selbst denkender mensch!


Charles Tunes
19.2.2011 12:22
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Es ist nicht das erstemal, dass Merkel zu Guttenberg los werden will.
Sie weiß nur zu gut, dass ein Politiker wie zu Guttenberg bei der nächsten Wahl Bundeskanzler werden könnte. Schon in der Vergangenheit hat Merkel einige Hoffnungsträger aus den eigenen Reihen “abgekanzelt”. Alles geschickt eingefädelt, das muß man ihr lassen.


cracki
19.2.2011 13:51
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Das man teilweise zum plagiieren gezwungen wird, kann ich bestätigen.

Aus meinem Jura-Studium dazu folgendes Erlebnis: Da gibt es einen Juristen, der nach Meinung vieler Studenten hervorragende Lehrbücher schreibt: Rolf Schmidt.

Aber: Er hat sich erdreistet, dies zu tun, ohne promoviert zu haben. Deshalb galt er als unzitierbar; tauchte “Rolf Schmidt” im Literaturverzeichnis einer Hausarbeit auf, war bei vielen Professoren mit einer guten Note nicht mehr zu rechnen.

Inzwischen hat der gute Mann einen Prof. Dr. und ist damit offiziell zitierfähig. Mit Inhalten hat das ganze nichts mehr zu tun.

PS: @Hadmut: Ich bleibe mit meinem echten nick ‘crackpille’ immernoch im Spamfilter hängen 🙁


skibo
19.2.2011 15:44
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@ an alle:

Das Grundprinzip der Natur ist sowieso das Klauen (“Stehlen”). Gerade die Ökonomen machen das ja auch immer klar (siehe auch Gaddafi und Ben Ali, die alle in Europa ausgebildet wurden — nämlich fürs Stehlen).

Leben ist ja nichts anderes als das “Stehlen von freien Elektronen” (bzw. von Gibbsscher freier Energie), nachdem diese freien Elektronen von (z.B.) Pflanzen mit Hilfe von Sonnenlicht (z.B.) erzeugt wurden.

Also: wieso soviel Lärm ums Klauen, was ja eh jeder macht?
Nochmals: Abschreiben macht ja nichts — nur willkürliche Datenfälschung.

Darum: es lebe Guttenberg und Googleberg!!!!!
Er wird es hoffentlich überleben…


jbac
19.2.2011 19:18
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Bei der Begutachtung einer Arbeit ist der Name des Verfassers/der Verfasser ganz entscheidend. Ich habe es selber erlebt in meiner aktiven Zeit an der Uni, in Deutschland genau so wie in England. Ein Artikel von den “Cracks” wird begutachtet, ohne mehr als das Abstract gelesen zu haben.
Es reicht schon, wenn einer der Experten an guter Position der Autorenliste steht. Einer dieser Artikel erschienin einer recht guten Zeitschrift, und zum Inhalt sagte der Alibi-Promi ganz ehrlich: “Die Ergebnisse darf man nicht so eng sehen. Mich wunderts, dass die das überhaupt genommen haben”.
In einem anderen Falle war ich selber einer der Gutachter. Unbekannte Leute, aber gute Arbeit. Mein Co-Gutachter wollte den Artikel allerdings ablehnen, und zwar wegen der enthaltenen Rechtschreib- und Grammatikfehler.


heinz w.
19.2.2011 22:28
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@skibo
“Nochmals: Abschreiben macht ja nichts — nur willkürliche Datenfälschung.”

was hältst du von der arbeitslosenstatistik bzw. von der beschäftigtenstatistik, die es nicht gibt?


Bobo
20.2.2011 4:09
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Also ich glaube der Kronprinzenmord kommt von der Presse. Wieso naja Guttenbergs selbst inzinierung kommt bei den meisten Journalisten nicht gut an und sie mussten der Auflage wegen lange still halten. Die SPD halte ich momentan für nicht in der Lage eine Pressekampange zu starten ich meine Olaf Scholz der kommende Bürgermeister von Hamburg in den Medien NULL, Becks letzter Versuch mit Seehofer zu verhandeln *gähn*, und in den Medien Union und Grüne…

Von der Leyen wäre denkbar, nur wenn käme es viel zu früh ich meine Merkel wird noch n weile machen und mordet zu starke Männer eh selbst. Seehofer als Rückversicherung versuchte sich ja auch grade erst in die Medien zu drängeln…

Oder aber es ist der Typ der die Schilder bei Gutenbergs anbringt, ich meine bei so einem langem Namen verdient man sicher nicht schlecht wenn das alle zwei Jahre ausgetauscht wird.


Sigrid B.
20.2.2011 5:29
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>>Wer aber ist der Auftraggeber hinter dem Mord? Die SPD? Liebe Parteifreunde aus der CSU? Oder doch von der Leyen? Der Jura-Professor, der die Plagiate aufgedeckt hat? <<

Andreas Fischer-Lescano: Im Jahre 2010 war er eines der Gründungsmitglieder der linksorientierten politischen Denkfabrik Institut Solidarische Moderne (ISM). Er ist Mitglied des Kuratoriums des ISM und – aufgepasst – engagiert sich daneben als Vertrauensdozent der Friedrich-Ebert-Stiftung*. Außerdem ist er Mitherausgeber und geschäftsführender Redakteur der Vierteljahresschrift Kritische Justiz, die in der zur C. H. Beck Verlagsgruppe gehörenden Nomos Verlagsgesellschaft erscheint.
* Vorsitzender seit 2010: Peter Struck.

Bis zum 31. Dezember 1998 gehörte die Nomos Verlagsgesellschaft zum Suhrkamp Verlag, 1999 wurde sie erst vom Julius Springer Verlag übernommen. Nachdem der Springer-Verlag kurz darauf von Bertelsmann aufgekauft wurde, verkaufte das neue Unternehmen den Nomos-Verlag an die Münchner Verlagsgruppe C. H. Beck. (Quelle: wikipedia)

Position zum Luftangriff bei Kunduz:Fischer-Lescano vertritt die Ansicht, dass beim Luftangriff bei Kunduz in Afghanistan am 4. September 2009 auf zwei von Taliban gestohlene Tanklastwagen die Beachtung der an die Bundeswehrsoldaten zu stellenden Sorgfaltsanforderungen zweifelhaft sei. Hintergrund ist die Schadensersatzklage des Fahrers des Tanklasters vor dem Landgericht in Bonn. Falls eine Verletzung der Einsatzregeln festgestellt und dies als Sorgfaltspflichtverletzung gewertet werde, könnte daraus eine Schadensersatzpflicht der Bundesrepublik resultieren. Derartige Schadensersatzverfahren könnten nach seiner Auffassung Anlass dazu sein, Auslandseinsätze der Bundeswehr grundsätzlich zu hinterfragen. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Fischer-Lescano In diesem Zusammenhang ist die Neuausrichtung der NATO und der Bundeswehr sowie der Afghanistan-Einsatz nicht uninteressant.

Das ISM Institut Solidarische Moderne ist eine Programmwerkstatt für neue linke Politikkonzepte. Ziel ist, über Parteigrenzen hinweg konkrete und durchführbare politische Alternativen zum Neoliberalismus zu entwickeln. Vorstand und Kuratorium: Interessante Zusammensetzung Rot-Grün! http://www.solidarische-moderne.de/

ZERP Zentrums für Europäische Rechtspolitik: Die Arbeiten des ZERP zur Europäischen Rechtspolitik als transnationale Verfassungspolitik wollen die Evolution der Weltgesellschaft nicht nur beobachten, sondern auch nach Strategien der Implementierung sozialer und demokratischer Rechte suchen. (…) Die Forschungsarbeiten des ZERP leisten einen Beitrag dazu, die Spielräume für ein demokratisches, ökologisches und soziales Recht unter europäischen und weltgesellschaftlichen Bedingungen auszuloten und in Rechtsvergleichung, Rechtsphilosophie, Rechtstheorie und Rechtssoziologie sowie europäischem und internationalem Verfassungs-, Wirtschafts- und Privatrecht auf die quaestio iuris zu beziehen. http://www.zerp.uni-bremen.de//site.pl?user=_,1298165314,VGSU7TSTFm1T,K9LZDs,1&area=Dachprogramm&navigation-area=1&sub-navigation-area=5

Es stehen sieben Landtagswahlen an. CDU und CSU werden – bei allem Neid und Missgunst – nicht so dumm sein, in der jetzigen heißen Wahlkampfphase ihr Flaggschiff Guttenberg (Popularitätswerte in der Bevölkerung) versenken. Die intrigenerfahrene von der Leyen ist eine Provinz-Politikerin und eine Staatsschauspielerin, die auf der Regierungsbank sitzt, dort Autogrammkarten unterschreibt und sich krampfhaft für höhere Ämter empfehlen will. Substanziell bekam sie bisher in ihren Ministerämtern nichts auf die Reihe, deshalb braucht sie auch 37 PR-Leute und diverse PR-Agenturen (Quelle: FAZ), die – finanziert aus Steuergeldern – ausschliesslich die Aufgabe haben, sie permanent in den Medien zu halten. Das jetzige Verzögerungs-Blockierungs-Schauspiel mit der H4-Erhöhung + der sogenannten Bildungskarte ist Teil des Spiels und führt zur SPD. Angriff auf Partei (CDU) und Person; vdL soll massiv geschwächt (Popularität) und beschädigt werden. Da kann noch mehr folgen, denn schließlich war Scholz mal Arbeitsminister und verfügt über interne Ressortkenntnisse.

Die Grünen agieren als Trittbrettfahrer und flankierende Heckenschützen. Die Presse ist in D überwiegend ROT-GRÜN unterwandert. Das Guttenberg-Thema hat die SZ als SPD-Postille in die Medien-Landschaft getragen. Das macht doch Sinn: Erstschlag Bayern und CSU.

Die SPD will natürlich wieder an die Macht, denn Opposition ist Mist. In Ermangelung von überzeugenden Programmpunkten werden Personen (vdL und jetzt massiv Guttenberg) ins Visier genommen. Es gilt möglichst viele Landtagswahlen zu gewinnen und 2013 dann die Bundestagswahl. Gabriel wird dann wohl nicht Kanzlerkandidat werden, denn er wollte Struck als Vorsitzenden der FES verhindern. Struck ist ein ausgebuffter Politiker, der die Fäden im Hintergrund zieht. Und das Verteidigungsministerium mit den handelnden Personen und Aufgaben kennt er schließlich gut.

Hinter den Kulissen, auf den vielen Bühnen, sind sehr viele Leute aktiv, die wir nicht sehen, weil wir die Verbindungen und deren Motive nicht kennen. Nicht auszuschließen sind aber flankierende Aktivitäten auch von Schröder und Fischer, u.a. deren Russland-, USA- und Pipeline-Aktivitäten. Das ist alles leichter zu gestalten, wenn Rot-Grün wieder an den Schalthebeln sitzt. Auch der kleine Jura-Professor will mitspielen.

Für uns Beobachter sind das alles kleine Mosaiksteinchen in dem großen Zukunfts-Spiel EU, USA, NATO, NWO. So ist auch der „perfect storm“ (Clinton) einzuordnen, der jetzt durch Arabien tobt.

PS: Merkel will 2013 Barroso ablösen (Quelle: FTD letzte Woche), damit erklärt sich u.a. auch, wie sie mit dem deutschen Volksvermögen umgeht. Und zu Guttenberg? Mal sehen, wie und wer die Kraftprobe gewinnt. Er hat schließlich transatlantische Freunde…


Yacine Ghoggal
20.2.2011 12:00
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@Sigrid B. für die Behsuptung, Merkel wolle Barroso ablösen, hätte ich gerne genauere Quellenangaben. War es die gedruckte Ausgabe der ftd? Warum wird sowas dann nicht auch über die Homepage berichtet? War es ein Gerücht oder war sich der Autor sicher über den Sachverhalt?

Danke, bis dann


Mephane
20.2.2011 12:09
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“Ich habe damals als Diplomarbeit einen Parallelrechner aus 13 Transputer-Prozessoren gebaut. Kaum war der fertig und lief, wurde auf der Platine mein Name überklegt und das Ding für die Promotionsprüfung eines Doktoranden als dessen Werk verwendet. Ich weiß von einem anderen Fall in Karlsruhe, in dem ein Doktorand eine Diplomarbeit allein deshalb schlecht benotet hat (obwohl er sie nicht einmal hätte benoten dürfen), weil der Diplomand sie so geschrieben hatte, daß der Doktorand sie nicht direkt in seine Dissertation übernehmen konnte. Und das fand die Uni damals auch normal und nicht zu beanstanden.”

Selbst für jemand der wie ich dein Blog schon eine Weile verfolgt ist das echt harter Tobak. Oha.

“Warum schlagen die eigentlich alle gerade so heftig auf zu Guttenberg ein? Und nur auf ihn und nicht auf die Uni, die Prüfer, die Promotionssitten? Oder andere Politiker mit faulen Doktorarbeiten? Oder überhaupt den Titelhandel?”

Na ganz einfach: Es doch in allen Bereichen heutzutage gang und gäbe stets einzelne Schuldige, “bedauerliche Einzelfälle” usw. in den Medien zu präsentieren, um auf gar keinen Fall einen systematischen Fehler zuzugeben. Siehe doch auf die Finanzkrise, da waren es ja angeblich auch nur “ein paar zu gierige Banker”. Dass dafür wenn nötig auch Guttenberg geopfert wird, ist nur logisch und konsequent. 😉


Ryan
20.2.2011 13:05
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@Sigrid B.
Die nächsten Wahlen in der EU sind aber erst 2014, 2009 waren die letzten.

Es ist nicht anzunehmen, das die Kommission Barroso II das selbe Schicksal erleiden wird wie die Kommission Santer.


Sigrid B.
20.2.2011 23:31
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@ Yacine Ghoggal
Ich habe den Artikel gefunden, hier der link http://www.ftd.de/politik/deutschland/:kolumne-peter-ehrlich-unverwuestliche-merkel/50216976.html?page=2

@ Ryan
EU-Wahlen 2014 ist korrekt. Meine Synapsen waren wohl noch etwas schläfrig.

Guttenberg:
Der heutige FAZ-Artikel zum Krisenmanagement in der Kundus-Affäre und der Entlassung des Staatssekretärs Peter Wichert und Generalinspekteurs Wolfgang Schneiderhan ist in diesem Zusammenhang auch interessant. http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1A121534F010EE1/Doc~E077FB93A734442E0B1767418E542CFFD~ATpl~Ecommon~Scontent.html


[…] als Beleg für die Notwendigkeit von Open Access Auf Kanonenkugel zurück nach Deutschland geritten Ist die zu-Guttenberg-Plagiatsaffäre ein Kanzlerkandidaten-Mord? Das Märchen vom ehrlichen Karl Neue Plagiatsvorwürfe: Guttenberg hat aus „Axolotl […]


txxx666
22.2.2011 10:49
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Dieser “Dr.” Googleberg steht eben pars pro toto für ein zutiefst verlogenes und verbrecherisches System, und deshalb beteilige ich mich gerne an seiner Demontage – allerdings (wenn wir den veröffentlichten Umfragen glauben können) ohne jeglichen Erfolg, denn je eindeutiger seine Schummeleien ans Licht kommen, desto beliebter wird er bei der satten Mehrheit, die sich offenbar nach Autorität (eines “blaublütigen” Kriegsministers) sehnen, denen (echte) Akademiker ohnehin schon immer suspekt waren und die sowieso hinter der ganzen Affäre eine Schmutzkampagne der linken Journaille (wie einst bei Sarrazin) wittern…
Da möchte ich doch allzu oft schier am “gesunden Menschenverstand” bzw. der Demokratiereife der Bevölkerung verzweifeln.
http://bit.ly/dFBSSx


waltz
22.2.2011 11:08
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Es ist schon beachtlich. Einerseits sind wir Deutschen Weltmeister in Nachbarschaftsrechtsstreits, gönnen also unseresgleichen nichts. Andererseits verteidigen wir in wütender Empörung die Privilegien derer, die “was Besseres” sind. All diese Armen Irren Bildleser können sich nichts schöneres vorstellen, als einmal dem Lügenbaron die Tür aufhalten zu dürfen… So erklärt sich auch, warum wir seit ehundje eine Linke Mehrheit im Volk haben, aber meißtens vom selbsternannten “Bürgerlichen” Lager regiert werden.


asdf
22.2.2011 22:08
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Der Fall von Guttenberg zeigt wieder einmal, auf was es in einer hypersozialen Welt von höheren Primaten wirklich geht: nicht um Wissenschaft oder Bücher, sondern um Führung, Führung, Führung, Führer.

Gadafis Sturz zeigt auch wieder einmal, dass alle Bücher letztlich nie funktionieren können (Gaddafis grünes Buch) — bis auf Facebook und Fuckbook, natürlich


as
22.2.2011 23:43
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@asdf
Ganz richtig, der Guttenberg: um an die Macht zu kommen, braucht es leider einen Dr. Titel — sobald man an der Macht ist, lacht man einfach nur noch drüber (und über die Dummheit dieser Arschlöcher überall)…


asdf
26.2.2011 19:58
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P.S.:
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Affe vor der Tastatur per Zufall einen Text von Shakespeare eingibt, ist ja auch grösser als Null… (p > 0).

Allein schon aus diesem Grund wird Guttenberg (als hypersozial perfekter höherer
Primat) juristisch freigesprochen werden müssen — selbst dann, wenn er den “Dr.”-Titel aus hypersozialen Gründen einfach nur als Sprungbrett gebraucht (angeblich “missbraucht”) hat…


Hadmut
26.2.2011 20:08
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Der Blödsinn mit dem Affen-Tastatur-Argument wird nicht besser, indem man ihn ständig wiederholt…