Ansichten eines Informatikers

Neue Mord-Methode

Hadmut
18.5.2010 0:15

Kennt Ihr den Film „Nur Computer morden leise” ? Geht jetzt auch in echt. Golem berichtet, daß amerikanische Wissenschaftler ein Auto so gehackt haben, daß sie drahtlos von außen die Bremsen abschalten konnten. Der Fahrer konnte nicht mehr bremsen. Auf der Autobahn, kurz vor der Kurve, kommt gut.

Noch müssen sie dazu ein Notebook in das Auto implantieren. Weil demnächst aber die Autos auch mit inernet-fähigen Bordrechnern ausgestattet werden, geht’s dann auch ohne.

Apropos ohne: Ich ärger mich schon lange über das sauteure und doch so lausige und veraltete Navi, das in meinem Auto ab Werk eingebaut ist. Ist zwar schön in der Mittelkonsole und gut mit dem Autoradio kombininert, aber die Bedienung ist eine Katastrophe. Und die Karten-DVDs kosten mehr als bei Aldi ein kompettes Navi mit Karten. Vorher hatte ich übrigens eins von Aldi, das war deutlich besser als dieses Edel-Einbau-Navi. Ich hab’s dem Hersteller auch schon zu sagen versucht, aber der hört nicht.

Deshalb warte ich schon seit einiger Zeit darauf, daß jemand ein einbaukompatibles Android Autoradio für die Mittelkonsole herausbringt. Das wär’s dann endlich, das wäre jedenfalls deutlich besser als das was ich habe. Nur daß dann Google endlich immer weiß, wo ich bin. Und daß mir Angreifer dann wirlich am Auto rummurksen können, weil in modernen Autos das Bord-Navi am CAN-Bus hängen müssen. Weil über den CAN-Bus das Mini-Display neben dem Tacho angesteuert wird.

Hach ja…

4 Kommentare (RSS-Feed)

Christian
18.5.2010 9:34
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Es muss ja nicht mal ein ganzes Notebook ins Auto, ein kleiner Controller mit WLAN-Modul schafft das sicher auch und man kann es in der Größe von einer oder zwei Streichholzschachteln bauen. Wer würde denn eine kleine schwarze Box bemerken, die da auf der Diagnosebuchse steckt? Sie muss nur nach dem Unfall wieder unauffällig entfernt werden.

Als Mörder gäbe es mir da aber noch zu viele Unsicherheitsfaktoren. Sicherheitsgurt und Airbag werden ja nicht beeinträchtigt und wenn das Opfer das Fahrzeug kontrolliert in den Straßengraben lenken kann, dann ruft es als nächstes den ADAC und die Box wird bemerkt. Bleiben wir lieber bei giftigen Substanzen und Schusswaffen.

Die Auto-Methode würde sich aber gut zum Einschüchtern eignen. Stell dir vor du setzt deinen Wagen mangels Bremskraft bei geringer Geschwindigkeit gegen einen Pfosten und erhälst dann eine Erinnerung, deine “Zusatzsversicherung” für den Wagen zu bezahlen, falls mal etwas passieren sollte.


quarc
18.5.2010 19:47
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Angesichts der Nachrichten der vergangenen Monate scheint so etwas
auch dazu geeignet, konkurrierende Autokonzerne aus dem Wettbewerb
zu kegeln.


Stefan W.
18.5.2010 23:08
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Autobahn und Kurve klingt nicht so dramatisch, so lange die Lenkung noch funktioniert – gerade Autobahnen sind ja so gebaut, daß man gerade mal nicht einschläft – aber sonst super smooth.

Passstraße dagegen (wer wohnt denn da in Alpennähe?). Oder kombiniert mit der Lenkung. Und mit dem Navi und Tacho kombiniert, d.h. nicht ferngesteuert, sondern das Gerät schaltet selbst um, wenn das Auto lt. GPS am Paß ist, und laut Tacho schnell genug für einen Hüpfer downhill.

Und dann müßte das ganze als Virus, der sich selbst entfernt, gebaut sein.

Womöglich reicht es aber, wenn das Navi so manipuliert ist, daß es beharrlich versucht einen auf Autobahnauffahrten, ~dreiecken und ~kreuzen in den Gegenverkehr zu navigieren.

“Jetzt 160° links abbiegen. Doch, doch – ganz spitze Wende! Vertrauen Sie mir!”

Spätestens bei Internetzugriff und der Wetterdienst meldet Nebel.


yasar
19.5.2010 11:09
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Bei manchen reicht es doch, die einfach mit dem Navi über einen Fluß zu schicken, wenn da eine Fähre statt einer Brücke ist. Die fahren dann selbständig in den Fluß.

Goodie:

http://www.spiegel.de/reise/aktuell/0,1518,693527,00.html