Ansichten eines Informatikers

Von wegen DECT-Standard…

Hadmut
23.7.2009 15:50

Da erzählen die einem immer, DECT wäre ein Standard. Alles kompatibel. Und so.

Ich habe eine Panasonic DECT-Mobilteil-Pärchen. Zwei Telefone, eine Basisstation mit Anrufbeantworter, eine separate Ladeschale. War Testsieger bei irgendwas. Funktioniert auch prächtig. Hat aber einen analogen Telefoneingang.

Inzwischen habe ich auch eine neue Fritzbox 7270. Die kann auch DECT. Um jetzt Strom zu sparen und mehr Eigenschaften auszunutzen, wollte ich nun die Basisstation nicht per analog-Kabel an die Fritzbox hängen, sondern weglassen und die DECT-Telefone direkt an der Fritzbox einbuchen. Sollte ja eigentlich auch gehen, wenn das alles nach dem DECT-GAP-Standard läuft.

An sich geht es auch. Mit den Grundfunktionen. Man kann telefonieren, aber das war’s. Keine Rufnummernanzeige, nichts. Hänge ich das Ding an den Analoganschluß, dann werden Rufnummern angezeigt.

Und das soll ein digitaler Standard sein? Wenn die Analogbuchse mehr kann als die direkte DECT-Einbuchung? Wieder mal typischer Murks.

Ein Kommentar (RSS-Feed)

yasar
23.7.2009 19:22
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Auch ich habe seit meiner Istec 1002/8 (baugleich mit Gigaset 1000) die es damals noch mit ISDN-Förderung gab, sehr viele DECT-Telefone kommen und gehen sehen.

Es hieß immer. Das Ding kann GAP, also funktioniert es überall. Tatsache ist aber, daß GAP nur der kleinste (nicht größte!)gemeinsame Nenner beim DECT-Standard ist.

Wenn man also Stationen und Telefone unterschiedlicher Hersteller mixt heißt das nur, daß man telefonieren kann. Mehr geht nur im Glücksfall. Daher bin ich seit einigen Jahre auf Gigaset von Siemens fixiert, auch wenn es im Einzelfall bessere Geräte geben mag. Die Gigaset Reihe hat den Vorteil, daß da einigermaßen Kontinuität herrscht. ich kann mit einem 10 Jahre alten Gigaset 1000 Komfort-Mobilteil alle Funktionen einer aktuellen Gigaset ISDN-Anlage nutzen.

Man darf bloß nicht den Fehler machen, irgendwo ein billiges Mobilteil, daß für die DECT-Telefone mit Analoganschluß gedacht ist, für eine ISDN-Anlage nehmen zu wollen. Da fehlen dann plötzlich Funktionen der Anlage, auch wenn das Telefon mit der analogen Basisstation wunderbar diese Funktionen auch hätte.

Liegt vermutlich daran, daß, auch wenn Gigaset draufsteht, die Hersteller der Geräte jeweils andere sind. (Siemens kauft die Gigaset-Teile in Fernost ein und baut die nicht selbst).

Daher meine Empfehlung. irgendeine Profireihe von einem Hersteller raussuchen und bei dieser Modellreihe bleiben. wie ich z.B. bei den Gigaset Modellen.

Bei der Fritzbox würde ich die Mobilteile von AVM selbst nehmen und die alte Analoganlage verscherbeln. Dieser Schritt wird bei mir vermutlich in den nächsten 6 Monaten vollzogen. Da fliegen alle Gigaset raus und eine FB7270 mit passenden Mobilteilen kommt rein, weil ich die Kommunikationsinfrastruktur umstellen will (Die FB können mit den ganzen Linux-Erweiterungen einige tolle Sachen, die normale Router/basisstationen nicht können. Schon jetzt läuft mein Fax/EMail-Gateway über eine FB7170.).

yasar