Ansichten eines Informatikers

20.000 Blog-Artikel

Hadmut
31.7.2022 17:47

Juhu.

Das WordPress-Dashboard dieses Blogs zeigt mir gerade an, dass ich bisher 19.999 Artikel geschrieben habe:

Das bedeutet, dass dies hier mein 20.000. Blog-Artikel ist.

Konfetti. Trööt.

(Was genau genommen nicht ganz stimmt, es sind ein paar mehr, weil ich ja mal für ein paar Jahre parallel noch das Blog Forschungsmafia geführt habe, in dem ich die Artikel speziell über die Hochschulkriminalität separat geführt habe. Da gibt es auch noch 1.257 Artikel, aber man kann das nicht einfach addieren, weil ich anfangs einige Artikel von Danisch.de dorthin kopiert habe und einige Artikel auf Danisch.de nur Links auf Artikel in diesem Blog sind, also, wie bei Dalli-Dalli einige abgezogen werden müssten, weil die doppelt wären, wenn man man beides einfach addiert. Außerdem müsste man noch fünf oder sechs reine Testartikel abziehen. Es sind auf jeden Fall hier jetzt 20.000 Artikel, und insgesamt eben ein paar mehr.

Der erste Artikel war übrigens der vom 10.9.2006, also fast 16 Jahre her, was im Durchschnitt auf 1250 pro Jahr und 3,42 Artikel pro Tag (einschließlich Wochenenden und Feiertage) hinausläuft.

Und weil manche behaupteten, meine Angabe, dass ich die Seite seit 20 Jahren führe, stimme nicht, weil doch erst 2006 angefangen: Die Domain habe ich seit 1998 oder Anfang 1999, und damals gleich die Webseite eröffnet, weil sie der Dokumentation meines Promotionsstreites – damals noch gegenüber der Karlsruher Öffentlichkeit – diente. Ursprünglich war sie nicht als Blog, sondern in Form eines ständig aktualisierten und fortgeschriebenen PDF-Werkes, nämlich Adele und die Fledermaus, organisiert, der PDF-Vorgänger des Blogs, sozusagen.

In der Musikbranche bekommt man für 100.000 Schallplatten die Goldene und für 200.000 die in Platin überreicht. Diese Zahl erreiche ich normalerweise jeden Tag.

Irgendwie müsste da jetzt ein Jubel ausbrechen, Feiern, Fete auf Youtube übertragen.

Aber irgendwie ist mir so gar nicht nach Feiern. Und dabei ist nur ein Nebenaspekt, dass ich eigentlich nicht wüsste, mit wem ich da in der Branche feiern könnte, sollte, würde.

Denn eigentlich wollte ich das alles ja gar nicht. Wie schon die Entstehung und Motivation zeigt, ist schon die Webseite und daraus das Blog nur entstanden, weil es der Versuch der Gegenwehr diesen unfassbar korrupten, kriminellen, verlogenen Staat und seine Institutionen ist. In den 2000er Jahren hatte ich versucht, Hilfe bei den Medien, Fernsehen und Presse zu bekommen, und bin durchweg nur abgeprallt. Diese Leute, die heute so heucheln, wie schlimm das doch wäre, dass wir digital überrollt werden, denen hatte ich das damals versucht zu sagen, und bin immer nur abgeblitzt. Irgendwann habe ich mir dann gesagt, gut, wenn es nicht mit Presse und Fernsehen geht, dann muss es eben ohne gehen, dann mache ich es eben selbst.

Bevor man über 20.000 Artikel jubelt, muss man sich immer klar machen, dass man in einer Demokratie, in einem funktionierenden Rechtsstaat weder überhaupt den Anlass gehabt hätte, Webseite und Blog zu eröffnen, weil da so etwas gar nicht hätte stattfinden können, noch dass man hinterher 16 Jahre lang 20.000 Artikel hätte schreiben müssen, weil das eigentlich die Aufgabe von Rundfunk und Presse gewesen wäre, diesen entsetzelichen Korruptionsbrei ans Licht der Öffentlichkeit zu bringen. Das tun sie aber nicht, weil sie mit der Korruption unter einer Decke stecken, das alles zusammengehört. Insofern sollte man es lieber als Anamnese und Diagnose dieses von Korruption und Politkriminalität völlig durchseuchten und durchfaulten Staates sehen, dass man aus der Position des kleinen, einzelnen Bürgers heraus so viel, so oft, so lang, so intensiv schreiben, beschreiben, publizieren muss. Wir haben unzählige Verlage, und elf Rundfunkanstalten, die uns 8 Milliarden Euro pro Jahr kosten, und trotzdem muss man alles selbst machen, weil diese so abgrundtief verlogenen, unfähigen, korrupten, erpressbaren, ideologisierten, dummen, nichtsnutzigen Leute eben das sind, was sie sind: Leute, die uns sehr viel Geld kosten, die sehr viel Falschinformationen verbreiten, aber ihre Arbeit nicht machen. Und nicht wenige Leser meinen, aber genau das sei doch ihre Aufgabe: Falschinformationen zu verbreiten und die richtigen nicht.

Die Quintessenz ist, dass es mich in einem demokratischen Rechtsstaat als Blogger so nie gegeben hätte. Als Reiseblogger vielleicht. Vermutlich nicht lange, weil ohne nennenswerte Leserschaft und ohne Belang. Ich existiere nur, weil dieser Staat und die etablierten Medien so unglaublich schlecht sind.

Es ist anstrengend.

Der Promotionsstreit, das Blog und die Rechtsstreitigkeiten rund um das Blog haben mir praktisch die gesamte Freizeit seit 1998 absorbiert. Während man gleichzeitig immer wieder, immer mehr damit konfrontiert ist, dass die Korruption in diesem Staat nicht einfach nur passiert, weil man dumm oder kriminell wäre, weil alles wie eine Mafia abläuft, nur dass die Mafia a) weiß, dass sie kriminell ist, und sich nicht für moralisch überlegen hält, und die Mafia b) als organisiertes Verbrechen ja immerhin für organisiert gehalten werden kann. Dass bei der Mafia c) meist was funktioniert und man d) für das Schutzgeld an die Mafia im Gegensatz zu seinen Steuern auch eine Gegenleistung bekommt. Nein, wirklich schlimm ist, dass diese Korruption absichtlich betrieben wird, dass sie das Mittel der Politik und des Aushebelns von Rechtsstaat und Demokratie ist.

Wir sind kein von Korruption bestroffener Staat mehr. Korruption ist unsere Staatsform.

Und es ist unfassbar, wie sehr wir in den letzten 25 Jahren meiner Promotionsstreitigkeiten oder eben der 16 Jahre dieses Blogs als Staat, als Gesellschaft abgestürzt sind. Ständig schreibe ich Artikel der Kategorie „diesen Wahnsinn hätte man noch vor 5 oder 3 Jahren nicht für möglich gehalten, sich nicht vorstellen können, jeden Satiriker dafür als Spinner abgetan“. Nicht der Wahnsinn an sich ist der Wahnsinn dieses Staates. Sondern die Geschwindigkeit seiner Eskalation. Oder, wer sich auf Analysis versteht: Die erste und zweite Ableitung dieses Wahnsinns. Die exponentielle Verblödung.

Ich habe bemerkt, dass ich mich verändert habe. Früher habe ich dagegen angekämpft. Heute mache ich mich nur noch darüber lustig und warte auf die Reizsteigerung des nächsten, noch stärkeren Crashs. Unserer Regierung zuzuschauen ist so ähnlich wie die Autobahnpolizei auf RTL: In jeder Folge geht irgendeine Karre auf völlig unplausible und physikwidrige Art mit Überschlag oder Explosion in die Luft, weil die Zuschauer das erwarten. Mein Rollenverständnis ist längst zu dem von Waldorf und Statler aus der Muppets-Show geworden: Die Pleite-Show auf der Bühne wird immer absurder und dilettantischer, und die zwei Alten gucken aus der Loge zu und machen sich nur noch darüber lustig.

Im Ernst:

Was funktioniert hier noch?

Seit wieviel? Seit 10, 15, 20 Jahren erzählen sie uns, ja mit Feminismus und Frauenquote, da werde alles besser, daran würden wir prospieren, die brauche jeder, um seine Gewinne zu steigern. Beworben wie in magischer Stein im Verkaufsfernsehen. Ich sehe heute keinen einzigen Vorteil, den uns der Feminismus gebracht hat. Mir fällt nichts, wirklich gar nichts ein, was besser geworden wäre. Mir fällt noch nicht einmal etwas ein, was wenigstens gleich gut geblieben wäre, keinen Schaden genommen hätte. Alles, wirklich alles, wa sie anfassen, geht in kürzester Zeit kaputt, wird zur Klapsmühle, geht den Bach runter.

Und wenn man etwas sagt, warnt, hinweist: Dann ist man „Nazi“, „rechter Blogger“, „Maskulist“, „Antifeminist“, „Misogynist“.

Sorry, wenn ich das mal so sage, aber wenn ich das mal mit Blick auch auf andere Blogger so sagen darf: Die „rechten Blogger“ hatten Recht. Das hat sich alles bewahrheitet und ist eingetroffen. Das linke Geblubber ist komplett und ausnahmslos gegen die Wand gefahren.

Wir haben die Frauen nun über 25, 30 Jahre gefördert, bevorzugt, angeschoben, sie mit Geld beregnet, ihnen Brücken und Vorbilder gebaut, überall geistige Rollstuhlrampen aufgestellt, die Anforderungen auf oder sogar unter Null gedreht, indem wir Unfähigkeit noch belohnt und gesucht haben, noch mehr bevorteile und bevorzugen, ihnen gewärmten Zucker in den Arsch blasen, als man es hier getan hat, kann man gar nicht.

Und das Ergebnis?

Null. Oder noch weit unter Null. Frauen zu fördern hat sich als die totale Geldverschwendung herausgestellt. Es kam überhaupt nichts dabei herüber.

Im Gegenteil: Wir haben heute weniger befähigte Frauen als vor der großen Förderung, weil wir keine einzige mehr haben, aber manche, die was hätten werden können, sich nicht mehr anstrengen mussten. Geschlecht vorzeigen reicht, wozu noch Mühe geben?

Die Bilanz ist eine Katastrophe: Sie sind in vielen, in weiten Bereichen nur keifender Quotenballast, der mitgeschleppt werden muss. Dafür versucht man, den Bevölkerungsschwund durch Migration aufzufüllen.

Sorry, wenn ich das mal so ganz hart und bitter sage: Hätten wir die Emanzipation der Frau komplett abgesagt, den ganzen Feminismus und Genderschwachsinn ausgelassen, und stattdessen wie im Islam oder wie in der Fernsehserie The Handmaid’s Tale alle in einen Sack gepackt, Stimmrecht entzogen, in die Küche gestellt und geschwängert, jeder mindestens drei, vier Kinder gemacht, stünden wir als Gesellschaft heute in praktisch jeder Hinsicht besser da, und ich habe den Verdacht, dass es damit sogar vielen Frauen besser ginge. Versteht mich nicht falsch, ich will damit nicht sagen, dass ich solche Zuständige für richtig halte oder sie herbeiwünschte. Aber ich will Euch damit mal einen ganz grotesken Wertmaßstab geben, damit Ihr mal darüber nachdenkt, welchen katastrophalen und irreparablen Schaden Feminismus und Frauenförderung angestellt haben, und wie unglaublich absurd die Versuche sind, Feminismusschäden durch Migration zu kompensieren. Wem Handmaid’s Tale schrecklich vorkommt, der ist auf dem richtigen Weg zu begreifen, dass das, was wir hier machen, noch viel, viel schlechter ist.

Am augenscheinlichsten kommt mir das vor, wenn ich daran denke, wie man früher gegen diese Beschneidung von Mädchen mit rostigen Rasierklingen und Scherben von Glasflaschen in Afrika kämpfte, die man dann mit Dornen aus dem Gebüsch zunagelte, und das nichts im Vergleich dazu ist, welche Form der Beschneidung die Gender-Gesellschaft hervorgebracht hat, die noch viel mehr wegschneidet und verstümmelt.

Ich weiß nicht, was ich schlimmer finde: Dass ich dieser Gesellschaft beim Einsturz zusehe, oder dass ich es nicht mehr für einen Schaden halte, wenn sie endet, und ich dem Ende entgegenfiebere wie auf die letzte Auflösungsfolge in einer guten Serie. Mein Verhältnis zu Deutschland ist längst das eines Zuschauers im Theater: Ich schaue mir halt an, was sie da auf der Bühne treiben, manchmal lache ich, und nach dem Vorhang gehe ich eben. Der Verstand sagt mir, dass ich jetzt eigentlich deprimiert sein müsste. Aber das Bloggen hat mich zu einem gemacht, der da längst mit einer gewissen Freude darüber zuschaut, dass man darüber wieder mal einen prächtig-derben Blogartikel schreiben kann. Popcorn und Kartoffelchips. Und sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt. Ich habe Euch 20.000 Warnungen geschrieben.

Und Ihr werdet es gemerkt haben: Ich halte es längst für einen Fehler, für diesen Staat, für diese Gesellschaft noch einen Finger krumm zu machen, in dem man behandelt wird wie ein Depp, beschimpft, bevormundert, kaputtbesteuert. Das ist nur noch Crash-Rallye, und ich zähle die Zuschriften schon gar nicht mehr von Leuten, die das auch so sehen oder sagen „nur noch weg hier“.

Und die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir über den Winter 2022/23 die große Abschlussshow mit veganem Feuerwerk sehen, und nächstes Jahr EU und Euro auf der Straße rumliegen wie ausgebranntes Feuerwerk so ab dem zweiten Januar, wenn es geregnet hat. Vielleicht gehen wir zuerst pleite. Vielleicht unterschreitet der Euro die Währungsparität zu Katzenstreu. Zwischendurch war er ja schon unter Weizenmehl. Vielleicht gibt es Bürgerkrieg und Plünderungen. Oder vielleicht gehen wir einfach nur als Staat pleite und vegetieren noch, solange ARD und ZDF es schaffen, das vor uns zu verheimlichen.

Dann können wir uns noch T-Shirts drucken lassen „Ich war dabei“, und das war es dann.

Wir werden noch so ein paar Jahre als eine Art virtuelle Kulturnation existieren, weil die Exil-Deutschen über die Welt verteilt sein und sich in deutschsprachigen Foren herumtreiben werden, bis die Boomer und ein paar nach ihnen dann entgültig den Löffel abgeben, und das war es dann.

Sollte aus irgendwelchen Gründen dieses Blog gesperrt werden oder verschwinden: Sucht nach mir.

Ich denke in Zeiten der heraufziehenden totalitären Diktatur längst über alternative Kommunikationswege nach. Aber es wäre natürlich kontraproduktiv, wenn ich die jetzt hier erzählen würde.

Auf die nächsten 20.000.

Wie auch immer. Wo auch immer. Worüber auch immer.

Nachtrag: