Ansichten eines Informatikers

Die Baerbock-Verteidiger

Hadmut
19.12.2021 17:18

Vom emotionalen Kurzstreckendenken [Update]

Es geht gerade eine Kampagne durch die Presse und die Social Media, um grüne Politikerinnen davor zu schützen, wegen ihres Körperumfangs oder ihres schlechten Englischs kritisiert zu werden.

Hatice Akyün auf Tagesspiegel:

Ähnlich Verena Maria Dittrich auf n-tv: Stoppt endlich das Baerbock-Bashing!

Annalena Baerbock muss erneut Häme einstecken – diesmal für ihr vermeintlich schlechtes Englisch. Unsere Kolumnistin nervt der Spott über die deutsche Außenministerin. Steckt nicht in vielen von uns ein kleiner Günther Oettinger?

Bedenkt man, wie die Presse mit Donald Trump umging, ist nicht nur die Doppelmaßstäbigkeit erstaunlich, sondern vor allem deren Spreizweite.

Was mir aber an allen diesen – fast nur von Frauen geschriebenen – Kamgapgnendingern auffällt, ist wieder diese völlige Rationalitätsblindheit. Die Schreibsen sind nicht in der Lage, auch nur eine Indirektion weit zu denken. Eigentlich denken sie gar nicht, sondern werten das alles nur innerhalb ihrer eigenen Erlebenssphäre, nämlich des Emotionalen. Es wird nur als Häme wahrgenommen, und schon den Sinngehalt kapieren sie nicht.

Ich könnte mich nicht erinnern, dass Günther Oettinger jemals damit angegeben hätte, in England studiert zu haben.

Annalena Baerbock dagegen hat einfach gar nichts vorzuweisen, keinen Beruf, keine berufliche Tätigkeit, kein reguläres abgeschlossenes Studium, einfach gar nichts – außer eben diesem „Master-Studium“ in London, von dem kein Mensch weiß, was genau sie da eigentlich studiert haben woll, und wann in ihrem Vordiplomsstudium in Deutschland oder Hauptdiplomsstudium in London überhaupt jemals ein Leistungsnachweis wie eine Prüfung oder ein erstellter Text wie eine Masterarbeit erbracht wurde, oder das reine Anwesenheitsstudien gewesen waren.

Sie behauptete, sie „käme vom Völkerrecht“, während Habeck – immerhin Studium abgeschlossen, promoviert, Bücher mutmaßlich selbst geschrieben – nur Schweinemelker sei. Baerbock dagegen wartet mit einer abgebrochen Promotion unbekannten Fortschrittzustands, gemogelten Lebensläufen und einem plagiierten Buch auf.

Das einzige, was an Baerbock bisher überhaupt noch Bestand hat, was nicht als als Lug und Trug aufgeflogen ist, ist dieses angebliche Masterstudium in London. Das auch nur deshalb noch hält, weil die LSE darum das ganz große Geheimnis macht und sich nicht dazu äußern will, nicht mal erklärt, wie Baerbock überhaupt an dieses Studium kam, dessen formale Aufnahmeanforderungen sie nicht erfüllt, genausowenig wie nachvollziehbar ist, wie sie sich hier als Doktorandin hatte anmelden können.

Das Problem ist, dass nach deutschem Recht jeder einfach so behaupten kann, dass er einen Abschluss in irgendwas hat, auch Promotion und so weiter, und dabei in der Öffentlichkeit nie derjenige beweispflichtig ist, der den Abschluss behauptet, sondern die Beweispflicht bei dem liegt, der ihn anzweifelt – obwohl er keinerlei Auskunftsanspruch hat. Unsere Rechtsordnung schützt den Hochstapler. Anders im Bewerbungsgespräch im privaten oder öffentlichen Sektor, da muss man seine Abschlüsse vorlegen (außer man wird Verfassungsrichterin, da muss man gar nichts vorlegen).

Baerbock hat bis heute nur je einen Ausschnittsfotofetzen ihrer angeblichen Zeugnisse vorgelegt.

Warum eigentlich? Was gibt es auf einem Zeugnis zu verbergen, was belegen würde, was sie sowieso zu haben behauptet?

Von Baerbock bleibt bei einer Nachprüfung gar nichts außer diesem dubiosen London-Studium übrig, und zu dem ist einfach gar nichts in Erfahrung zu bringen. Ein Geisterstudium.

Und dann fällt es durchaus auf, wenn ihr Englisch nicht dem entspricht, was man von jemandem erwartet würde, der nicht nur in London studiert, sondern schon als Schülerin ein Jahr in den USA verbracht haben will. Vor allem, weil sie ja mit Lebenslauf und Buch schon nicht als wahrheitsliebend aufgefallen ist. Das Englisch wäre ja kein Problem, wenn sie entweder die Wahrheit sagen oder kein London-Studium behaupten würde.

Umsomehr, als sie Außenministerin wurde, während man schon von den normalen diplomatischen Mitarbeitern exzellente Sprachkenntnisse verlangt.

Was soll überhaupt dieser dämliche Vergleich mit den türkischen Vornamen?

  • Wozu sollte man alle Vornamen der Welt richtig aussprechen können?
  • Was ist dann mit den Türken, die seit 30, 40 Jahren in Deutschland leben und noch keinen Satz Deutsch geradeaus sprechen können?
  • Woher sollte man wissen, wie man die Vornamen ausspricht? Hier ging es ja vor allem um Cem Özdemir, und ich kenne nicht nur keinen einzigen Türken des Vornamens Cem, sondern die Aussprache auch nur aus dem Fernsehen und Radio. Die sprachen ihn immer Tschem und nicht Schem. Woher also sollte man denn wissen, wie der sich ausspricht? Sean Connerys Vorname wurde ja ach nicht wie „Schoan“ sondern wie „Siehn“ ausgesprochen, was aber keinen interessierte, nachdem die Medien das „Schoan“ verbreitet hatten. Woher also sollte man wissen, wie man den Vornamen Cem ausspricht?

    Das ist vor allem deshalb äußerst dubios, weil es im arabischen und umliegenden Kulturraum immer ganz viele unterschiedliche Aussprachen gibt. Heißt es Muselman, Moslem oder Muslim? Salam, Salem oder Shalom? Ahmad oder Achmed? Oder doch Amadou? Mohamad, Muhamad, Mohammed, Mehmet oder Mahmoud? Sliman, Salman oder Suleyman? Und jetzt auf einmal soll da ein Vorname sein, Cem, der nur eine einzige, für alle verbindliche, exakte Aussprache hat?

    Was für einen Quatsch tischen die uns da gerade auf?

  • Wer von denen, die den Namen „Cem“ nicht richtig aussprechen können, hat vorher behauptet, in der Türkei seinen Master studiert zu haben, oder wurde zum Botschafter in der Türkei ernannt?
  • Wieviele von denen, die Cem nicht richtig aussprechen, werden vom Steuerzahler sechsstellig dafür bezahlt, es richtig zu tun?

Mir fällt vor allem wieder auf, dass diese Leute überhaupt nicht rational denken, sondern allein so emotional, genauer gesagt, in Rudelmechanik und Hierarchiestufen denken. Die Sorte Leute, die bei mir den Eindruck hinterlässt, als fehle was im Hirn.

Presse ist praktisch Schrott. Überflüssiger Müll und Kampagnendreck.

Kann weg, braucht man nicht mehr.

Wer kauft sowas?

Update: Ich habe mal bei Özdemirs Ministerium angefragt, wie man den Namen ihres Ministers denn nun richtig und verbindlich ausspricht, um das mal abschließend zu klären.