Ansichten eines Informatikers

Warum?

Hadmut
22.6.2020 16:39

Ich versteh’s nicht. Ich vermag es nicht nachzuvollziehen.

Sicherheitsscreenshot:

Angeblich gibt es gerade 195 völkerrechtlich anerkannte Staaten, dazu 7 Territorien mit strittigem Status.

Warum sucht man sich aus einer Auswahl von etwa 200 Ländern dieser Welt ausgerechnet das aus, das man für einen Albtraum hält?

Alles nur, um Hartz IV, kostenloses Studium und sowas abzugreifen?

Oder könnte man daraus folgern, dass wir hier – Albtraum hin oder her – von 195 Ländern und 7 Territorien immer noch das beste und attraktivste Land sind?

Ich verstehe es nicht.

Warum hält man sich in einem Land auf, das man für einen Albtraum hält?

Oder wie einer auf Twitter dazu antwortet:

„Und wer diese Werte nicht vertritt, der kann jederzeit dieses Land verlassen, wenn er will.“ Walter Lübcke

Warum genau sagt man denen, denen es hier gefällt und die die Werte des Landes vertreten wollen, dass sie das Land verlassen können, wenn ihnen was nicht passt, nicht aber denen, die diese Werte für einen Albtraum halten?

Ich meine das jetzt gar nicht mal politisch oder abwertend, ich will es zuerst mal verstehen. Was, um alles in der Welt, geht in den Köpfen solcher Leute vor?

Oder anders gefragt: Warum beschweren sie sich bei uns über ihre eigene Entscheidung, hier zu leben?

Aus Wikipedia:

Mohamed Amjahid wurde als Kind marokkanischer Gastarbeiter geboren, der Vater arbeitete als Industriearbeiter, die Mutter als Reinigungskraft. Er zog mit sieben Jahren mit den Eltern und zwei Geschwistern nach Marokko, wo er die Schule besuchte. Mit neunzehn Jahren kehrte er nach Deutschland zurück und studierte Politikwissenschaft an der FU Berlin. Nach einem Zeitungsvolontariat beim Tagesspiegel ging er als Reporter zum Zeitmagazin. Er arbeitet als Redakteur und Reporter im Politikressort der Zeit.[1] Er lebt in Berlin.

Warum kehrt jemand ohne Not mit 19 Jahren nach Deutschland zurück, wenn es doch (s)ein Albtraum ist?

Warum bleibt er dann nicht in Marokko oder irgendeinem anderen besseren Land?

Oder mal anders gefragt: Wenn er schon selbst sagt und die Wortwahl trifft, dass das hier „unsere Heimat” sei, worauf beruht dann die Erwartung, dass wir unsere Heimat aufgeben zugunsten jemandes, der mutwillig und wider besseres Wissen hier ist, obwohl es ihm hier so gar nicht gefällt, der erwiesenermaßen in Marokko sein könnte und offenbar keinen triftigen Grund hat (oder kennt), hier und nicht in Marokko zu sein? Besteht sein Hierseinszweck und die Bösartigkeit seines Daseins allein darin, sich selbst den Albtraum anzutun um anderen die Heimat zu zerstören, obwohl er es doch selbst viel schöner haben könnte?

Ich verstehe nicht, was diese Leute treibt.

Warum gibt es in Afrika und den arabischen Flüchtlingscamps Millionen von Menschen, deren – vorgeblich – sehnlichster Wunsch ist, nach Deutschland zu kommen, wenn es doch „ihr Albtraum” ist?

Warum haben wir dann Schlepperboote, die Leute nach Europa rein und nicht aus Europa raus bringen?

Mir fällt als plausible Erklärung nur die totale Verlogenheit, die Abmelkerei durch aufgesetztes Opfertum ein.

Der Mann ist Journalist.