Ansichten eines Informatikers

Vom Ende der Zivilisation

Hadmut
17.6.2020 22:19

Demnächst.

Was mir auffällt: Es zirkulieren gerade zunehmend Gewaltvideos, auf denen Schwarze Weiße angreifen:


(Angeblich in Australien.)


(Angeblich haben sie den Typen geschnappt.)

(Da gibt es eine Fortsetzung, der im weißen T-Shirt wurde gleich drauf von ein paar Typen dafür zusammengedroschen.)

Man weiß da zunächst mal überhaupt nicht, ob das echt ist. Von wann das ist. Kontext. Was da vorher passiert ist, ob die das vielleicht provoziert haben. Ob das gespielt ist. (Es gab mal irgendwo so ein Foto von einer üblen Konfrontation zwischen großem starkem Muslim und kleinem Polizisten. Wahrheit: Szenenfoto aus einem Fernsehfilm, waren Schauspieler. Beides nette Menschen.)

Auf der anderen Seite macht man es aber vielleicht auch wieder falsch, wenn man zu überskeptisch ist. Es gibt ja solche Leute (hatten wir gerade zum Thema Corona), deren Lebensstil so diese ständige arrogante Besserwisserei ist, indem sie einfach alles anzweifeln und gar nichts glauben. Und sich dann über jeden erheben, der es geglaubt hat, wenn sich mal was als Fake herausstellt. Eine beliebte und häufige Masche. Ich halte solche Leute für extrem dumm und das für die allerbilligste Masche, weil man dazu gar nichts denken muss und einfach darauf spekuliert, dass man als Sieger dasteht, wenn es Fake war, aber nur als vorsichtiger, kritischer Mensch, wenn es wahr war. Ich halte diese Methode, gar nichts zu glauben und immer alles anzuweifeln für eine ganz billige Schwätzerstrategie. Mit solchen Leuten ist überhaupt kein Punkt zu machen, die wären nie von den Bäumen heruntergekommen. Mit denen hätte man gar nichts erfinden und entwickeln können. Es gibt überhaupt zu viele Leute, die einfach gar nichts denken und abwägen, sondern egal, was kommt und passiert, immer dasselbe sagen. Und nicht selten ihre völlige Unsicherheit und Orientierungslosigkeit damit zu übertünchen suchen. Tiefste Verachtung meinerseits für solche Leute. Intellektuell völlig unbeachtlich und wertlos.

Die Sache ist also: Man kann erst mal nicht sagen, ob es wahr oder unwahr ist. Oder teilwahr.

Oder überhaupt: Es wird ja kein Datum behauptet. Was, wenn das Video 3 Jahre alt ist? Oder 10? Ist es dann wahr oder unwahr?

Und was, wenn es wahr ist? Aktuell?

Was sagen 10 Fälle aus? Andekdotischer Beweis? Einzelfälle, nicht verallgemeinerbar? Nicht repräsentativ?

Was ist die Bezugsgröße? Eine Schwarze schlägt einer Weißen ins Gesicht. Passiert das immer? In einem von zehn, hundert, tausend, einer Million Fällen? Im Beipackzettel von Medikamenten stehen schwere Nebenwirkungen oft mit der Angabe, in wievielen Fällen denn das überhaupt passiert. Wenn nur in einem Fall von einer Million Begegnungen das Ergebnis Schläge sind, würde das niemanden abschrecken. Bei einem von zehn wäre es Panik.

Müsste man wissenschaftlich exakt nicht von vorherein ablehnen, einen gezielt ausgewählten Einzelfall zu untersuchen? Müsste man nicht im Gegenteil sagen, dass man tausend oder eine Million zufälliger Begegnung zwischen Schwarzen und Weißen untersuchen, was sonst so passiert? Einfach gar nichts, ignorieren sie sich? Grüßen sie sich freundlich und unterhalten sich über die Hausaufgaben der Kinder? Bleibt’s bei einfachen Beleidigungen? Das wäre richtig, ist aber unmöglich, denn wo sollten all die Videos herkommen, wenn doch gar nichts passiert ist?

Müsste man dieselben Überlegungen nicht auch bei George Floyd anlegen? Einzelfall, nicht zu verallgemeinern? Sollte man an Videos mit Gewalt gegen Schwarze und gegen Weiße unterschiedliche Evidenzanforderungen stellen?

Ich glaube, das ist eigentlich egal.

Es kommt vermutlich nicht (mehr) drauf an, ob das echt ist. Es kocht trotzdem hoch.

Ich glaube, dass man den Bogen so überspannt hat, dass der point of no return überschritten ist. Man wollte Klassenkampf und hat soviel Streit, Konflikte, Hass gesät, dass das eigentlich keinen friedlichen Ausweg mehr zulässt.

Ich habe mir schon überlegt, ob die das mit der dämlichen Gendersprache überhaupt ernst meinen, oder ob das nicht ganz bewusst auf dumm und provozierend geschneidert ist, damit die Leute sauer werden und sich eher auf den großen Krach einlassen.

Ich Moment sehe ich nicht, wie das wieder zum Frieden zurückfinden könnte.

Ich würde vermuten, dass das in allernächster Zeit so richtig hochgeht. Zumal es viele Klassenkämpfer gibt, die mit allen Mitteln wirklich jeden Streit und Krieg vom Zaun zu brechen versuchen und jede Befriedung sabotieren und torpedieren werden. Es kann schon aus rein logischen Gründen keine friedliche Lösung geben, weil die Antifa keine friedliche Lösung zulässt und der Weg zum Frieden nur über erhebliche Gewalt gegen die Antifa möglich ist.

Ich sehe im Moment keinen plausiblen Weg, wie ein enormer Gewaltausbruch noch zu verhindern wäre – wenn wir nicht etwas wie eine größere Naturkatastrophe erleiden, die die Leute zwänge, sich wieder auf Elementares zurückzuziehen.

Diagnostisch gesehen kollabieren wir gerade an Geisteswissenschaftlervergiftung. Wir haben zuviele dieser Leute, die keinerlei Nutzen haben, aber enorm schädlich und zerstörerisch sind.

Oder anders gesagt: Die (weißen und inzwischen auch gelben) Naturwissenschaftler und Ingenieure haben alles, was wir heute sind, haben, können, unsere gesamte Moderne, im wesentlichen in den letzten 500 Jahren entdeckt, erfunden, aufgebaut. Wir hatten einen unfassbaren Kreativitäts- und Erkenntnisschub, eine unglaubliche Produktivität. Was wir in Naturwissenschaft wissen, Physik, Chemie, Medizin, Biologie, Dampfmaschine, Elektrizität, Informationstechnik, Luft- und Raumfahrt, Computer, Internet. Digitalisierung. Unglaubliche Produktivität, Schöpfungskraft.

Und Geisteswissenschaftler machen das alles gerade innerhalb von 50 Jahren wieder kaputt. So, wie sie alles kaputt machen. Abgesehen von etwas Kunst und Unterhaltung sehe ich in den letzten 500 Jahren keinerlei Zivilisationsbeitrag der Geisteswissenschaften (und was so drumherum lungert, Sozialzeugs und so). Nur Streit, Zerstörung, Aufwiegelung und dummes Geschwätz.

Wir sind in der Phase der Zerstörung.