Ansichten eines Informatikers

Ich hab den Beruf verfehlt…

Hadmut
13.1.2019 2:05

Ausweis- und Sozialbetrüger in Berlin hätt ich werden sollen:

Die BZ berichtet, dass in elf von zwölf Bezirken gefälschte Pässe nicht zuverlässig erkannt werden können, weil die Ausweisprüfgeräte, die schon 2012 angeschafft werden sollten, noch immer nicht da sind.

Nur im Neuköllner Bürgeramt ging unter Bürgermeister Heinz Buschkowsky ein solches Lesegerät in Betrieb und zwar schon 2012.

Der hatte bekanntlich eine vom Mainstream abweichende politische Meinung.

Fragte man bei den Bezirksämtern nach, weshalb die Geräte nicht angeschafft werden, so gab es immer wieder mal eine andere Begründung. Erst war zu hören, das notwendige Geld sei nicht vorhanden, dabei kostet ein Lesegerät nur 2500 Euro.

Dann hieß es, man könne aufgrund von Personalmangel die Mitarbeiter nicht zur Bedienung des Geräts ausbilden. Außerdem sei kein Platz auf dem Schreibtisch im Bürgeramt vorhanden. Auch sei der Alarmfall nicht geklärt.

Falls nämlich mit dem Gerät ein falscher Pass entdeckt und abgewiesen werden würde, könnte der Inhaber den Mitarbeiter bedrohen. Was dann? Solche Argumente bringen die Personalräte vor, die der Anschaffung des Dokumentenprüfgeräts immer noch nicht zugestimmt haben.

Ist das nicht eine geile Begründung? Wir prüfen Ausweise nicht auf Fälschung, weil der Betrüger ja den Mitarbeiter bedrohen könnte, wenn er damit auffliegt. Also nimmt man ganz bewusst und gewollt gefälschte Ausweise hin.

Wer sich mit einem gefälschten Pass in einem Berliner Bürgeramt angemeldet hat, der kann mit der falschen Identität ein legales Leben beginnen, Sozialleistungen beziehen, eine Wohnung mieten, ein Konto eröffnen usw. Der Senat schätzt, dass durch jede Anmeldung mit einem gefälschten Pass ein Betrugsschaden in Höhe von bis zu 40.000 Euro entsteht, Geld, das aus Steuermitteln aufgebracht werden muss.