Ansichten eines Informatikers

Victim Blaming

Hadmut
21.6.2018 23:19

Die Wendehälse der SPD.

Neulich war noch Feminismus. Da hieß es noch, man müsse dem Opfer ungeprüft alles glauben, Opfer hätten immer recht, die hätten einfach einen Anspruch darauf, dass man ihnen glaubt.

Und: Niemals dürfe man dem Opfer irgendeine Mitschuld geben oder sexuelle Übergriffe in seinen Verantwortungsbereich legen.

Nun lest mal das da. Hört auch mal der Mutter zu. Und schaut Euch mal an, wie da die SPD-Tante reagiert. Nun wird das angezweifelt. Nun gibt man den Eltern die Schuld, weil sie ihre 14-Jährige Tochter – die Mutter sagt „abends”, die Politikerin sagt „nachts”, die Presse sagt (falls das derselbe Fall ist) 23:30.

Ich weiß nicht, was das soll, die Verletzung mit einem Messer und einen Faustschlag ins Gesicht der Aufsichtspflicht der Eltern anzuhängen. Ein 14-Jähriges Mädchen kann und muss man nicht mehr ständig beaufsichtigen, im Gegenteil, ich hielte das für einen entwicklungsstörenden Erziehungsfehler (man sieht ja in den USA, dass die da Psychos am laufenden Band damit produzieren). Und als ich 14 war, konnte man sich mit 14 die ganze Nacht draußen herumtreiben. Etwas später, mit 15, war ich in einer sehr abstrusen Pfadfindergruppe gelandet, und wir sind da die ganzen Nächte herumgezogen und haben gezeltet, wo es uns gepasst hat. Nachts um 3 sind wir dann losgezogen. Niemand von uns wäre in den Sinn gekommen, uns da von den Eltern irgendwie beaufsichtigen zu lassen – oder das für nötig zu halten.

Anscheinend ist das jetzt aber mit der feministischen Sichtweise, gerade auch der SPD, dass dem Opfer immer zu glauben ist und auf keinen Fall Victim Blaming zu betreiben, einfach vorbei. Jetzt heißt es, Eltern sollen auf ihre Töchter aufpassen, und wenn’s schief geht, sind die Eltern schuld. So der islamische Ansatz. Bin mal gespannt, wann die ersten SPD-Politiker Eltern die Schuld geben, weil sie ihre Töchter nicht in Burkas gesteckt haben.

Eins kann man der SPD nicht vorwerfen: Stur zu sein. Es ist im Gegenteil erstaunlich, wie schnell und geräuschlos die ihre Standpunkte ins Gegenteil drehen und so tun, als wäre nichts.