Ansichten eines Informatikers

Makeup vergessen

Hadmut
18.2.2018 0:02

Frauen… [Update]

Die tschechische Snowboarderin Ester Ledecká hat heute beim normalen Ski-Abfahrtslauf (Super-G) der olympischen Winterspiele die Konkurrenz düppiert, weil sie als Außenseiterin und eigentlich Disziplinfremde aus aussichtslos galt, da nur so aus Spaß mitfuhr, mit hoher Startnummer startete und einfach mal so die Goldmedaille gewonnen hat. Entsprechend bedröppelt guckten die anderen.

Sie hat damit selbst nicht gerechnet und es erst auch nicht geglaubt. Ein Kameramann hat ihr gesagt, dass sie gewonnen hat und sie jetzt Grund habe, sich zu freuen.

So weit, so toll.

Sie setzte dann aber bei den Interviews im Anschluss und sogar auf der Pressekonferenz, wo sie in der Halle am Tisch saß, die Skibrille nicht ab.

Sie habe kein Makeup auf, weil sie damit ja gar nicht gerechnet habe. All die anderen Skifahrerinnen in den oberen Rängen hätten sich vorher hübsch gemacht, aber sie habe damit ja nicht gerechnet, sei ohne Makeup da. Und deshalb setzte sie ihre verspiegelte Skibrille nicht ab.

Muss man sich mal vorstellen: Eine 22-jährige, gesunde, durchtrainierte Frau, im attraktivsten Alter, Super-Sportlerin, gewinnt bei Olympischen Spielen so nebenbei eine Goldmedaille, fährt die gesamte Elite über den Haufen, und traut sich nicht ungeschminkt vor die Kameras. Bringt es fertig, sich mit der dicken, großen, verspiegelten Skibrille vor die Presse zu setzen.

Was geht da vor?

Update: Ein Leser meint, es war ein Werbecoup, um bei den Olympischen Spielen, wo sonst keine bzw. nur teuer akkreditierte Werbung zulässig ist, Brille und Mütze ins Bild zu setzen.

An der Mütze sieht man aber nichts und ob ein Skibrillenhersteller genug für so einen Werbestunt zahlen kann, bei dem man das Logo auch nicht von vorne, sondern nur von der Seite sieht…