Ansichten eines Informatikers

Die Schulz-Sense und das Geschwätz von gestern

Hadmut
8.2.2018 23:51

Was kommt nach dem Schulz-Zug, der Gegner einfach über den Haufen fährt?

Die Schulz-Sense, die niedermäht, was Kritik äußert.

Beim Handelsblatt hatte einer gewagt zu schreiben, dass Schulz gerade Gabriel als Außenminister geräuschlos meuchelt, und muss dafür gehen. Obwohl er ja völlig recht hat, es kam ja heute irgendwo ein Video, in dem Schulz auf die Frage, warum Gabriel gehen muss, einfach erklärte, er habe sich entschieden, als Außenminister in die Regierung einzutreten. Was soll das sein, wenn nicht gemeuchelt?

Auch die Geschäftsführerin der Lübecker Nachrichten, Stefanie Hauer, wurde gerade abgesägt. Die hatte, etwas ungeschickt, in einem Gespräch mit Schulz geklagt, dass die Verlage mit dem Mindestlohn für Zeitungsausträger hadern, und das wurde ihr, wie irgendwo stand, nicht nur von Journalisten übel genommen, weil die glauben, nur sie, nicht aber schnöde Geschäftsführer dürften Fragen stellen, sondern es ließ auch Schulz schlecht aussehen. Dazu verstieß es eben massiv gegen das sozialistische Kartell aus SPD und Presse, besonders aber gegen das Presseverbot, linke Politik zu kritisieren. Ergebnis: Kopf ab. Siehe hier und hier.

Das ist jetzt natürlich übel, wenn jeder Journalist, der irgendwie kritisch über Schulz schreibt, um seinen Kopf fürchten muss, weil er gemeuchelt wird – entweder von der SPD oder von lieben Kollegen. Denn den Schulz-Hype gab es nie, das war Fake News der Medien. Die haben sich Schulz selbst gemacht und damit vermutlich ihren eigenen Henker. Das ist umso bitterer, als viele Journalisten gerade fassungslos dastehen und gucken, mit welcher Chuzpe Schulz seine eigenen Aussagen bricht:

Nicht nur Schulz kümmert sich nicht mehr um sein Geschwätz von gestern, auch die Presse selbst will plötzlich nichts mehr davon wissen und nichts damit zu tun gehabt haben, dass sie, die Presse, Schulz gemacht haben.

Schulz ist ein Presseartefakt, denn die Presse besteht längst nicht mehr aus Journalisten, sondern aus linken Aktivisten, und das ging eben mal wieder schief.

Man sollte deshalb zwar einerseits auf Schulz schauen und darauf, wer als Kritiker alles gemeuchelt wird, man sollte aber auch nie vergessen, dass die Presse den gemacht hat, und die das auch nie vergessen lassen.