Ansichten eines Informatikers

Das leere Geschwätz der Gesellschaft für Informatik

Hadmut
1.12.2017 12:26

Die GI geht mir schon lange auf den Wecker.

Ich hatte ja in den letzten Blogartikeln schon darauf verwiesen, die Zahl der Informatikstudienanfänger sinkt absolut (unklar, ob sie auch relativ zur Gesamtzahl der Studienanfänger sinkt, weil mir noch nicht bekannt ist, ob die auch sinkt oder steigt), und stärker noch die Zahl der weiblichen. (Leser schrieben mir inzwischen, dass all die Satellitenfächer XYZ-Informatik = Irgendwas mit Computern da schon eingerechnet wären.) Außerdem heißt es, die Schwundquote bei Informatikern läge bei 50%, die meisten gingen im zweiten Semester wieder. (Ich habe damals eine Matheklausur bestanden, bei der die Durchfallquote so irgendwo bei 90% lag. Insofern frage ich mich gerade, ob die „nur” 50% Schwund nicht auf einen dramatischen Anforderungsrückgang hindeuten.)

Bemerkenswerterweise habe ich inzwischen einige Zuschriften von Lesern bekommen, die zu jenen gehören, die im 2. Semester geschmissen haben. Und auch sonst bekomme ich ja viel Feedback und Innentemperaturmessungen von Informatikstudenten.

Dazu blubbert nun der Präsident der GI:

Prof. Dr.-Ing. Peter Liggesmeyer, Präsident der GI: „Vor dem Hintergrund der Herausforderungen der Digitalisierung und des jetzt schon sichtbaren IT- und Informatik-Fachkräftemangels ist diese Entwicklung besorgniserregend. Aus unserer Sicht muss Informatikunterricht ab der Grundschule im Lehrplan verankert sein, um Kinder bereits früh an die technischen Herausforderungen einer zunehmend digitalisierten Welt heranzuführen. Nur wenn Kinder frühzeitig mit den Funktionsweisen der Informationstechnik – in spielerischer und didaktisch fundierter Form – in Berührung kommen, kann in den Jugendlichen der Wunsch reifen, ein entsprechendes Studium zu beginnen. Darauf müssen wir alle gemeinsam hinarbeiten: Gesellschaft und Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.“

Ein weiterer Fakt ist besorgniserregend: Die Zahl der Studienanfängerinnen im Studienbereich Informatik ist sogar um 8,8 zurückgegangen. Peter Liggesmeyer: „Nur ein attraktiver Informatikunterricht durch gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer kann helfen, jungen Mädchen den Zugang zur Informatik schmackhaft zu machen und das Fach von altbekannten Vorurteilen zu befreien. Von einer künftigen Bundesregierung fordern wir deshalb die Anstrengungen in der Informatik-Bildung drastisch zu verstärken. Das Kooperationsverbot muss aufgehoben werden, damit der Bund gezielt in die informatische Schulbildung und die Ausstattung der Schulen investieren kann. Darüber hinaus müssen die Hochschulen besser ausgestattet werden, um ein attraktives Studium zu ermöglichen.“

Ach. Wenn man Frauen haben will, dann müssen die Hochschulen schöner werden um ein attraktives Studium zu ermöglichen. Noch nie in der Geschichte des Feminismus waren Frauen selbst dafür verantwortlich, sich einen ordentlichen Beruf zu suchen, das muss ihnen immer wie das Frühstück ans Bett gebracht werden. Erinnert mich an die Ankündigung der neuen Business Class der Lufthansa: Alleinreisende Frauen bekommen abgetrennte Fensterplätze, Männer die zum Arbeiten ausgestatteten Plätze am Gang.

Ist irgendeinem dieser Paradiesvögel der GI vielleicht schon mal der Gedanke gekommen, dass sie mit ihrer Zeitgeistarschkriecherei und Frauenbevorzugung vielleicht selbst schuld an der sinkenden Attraktivität sind?

Immer mehr Leute berichten mir aus den Informatikstudiengängen, dass die Qualität des Studiums stark sinkt, weil im Zeichen der Frauenquote immer mehr komplett unfähige Gendernüsse in die Informatikprofessuren gedrückt werden? Ich habe damals ja nicht nur selbst massive Probleme gehabt, weil gleich zwei Professorinnen als „Krypto- und IT-Sicherheitsprofessorinnen” auftraten aber beide so gar keine Ahnung hatten und nur kraft Geschlecht zu Professorinnen erklärt wurden

Schon diverse Beschwerden aus diversen Universitäten (auch eine Diversität…) sind bei mir aufgelaufen, dass sich da immer mehr Frauenprofessuren und -lehrstühle bilden, die formal Informatikvorlesungen anbieten, tatsächlich aber nur Sozio- und Genderschwachsinn daherschwätzen, und nicht entfernt in der Lage sind, Informatik zu vermitteln, weil doof wie Stroh? Weil es mittlerweile feministische Politik ist, Frauen auch ohne jede Befähigung in die Professuren zu drücken, weil man sagt, Hauptsache, sie haben erst mal die Professur, dann haben sie Zeit, das noch zu finden?

Gerade vor 2 Tagen habe ich über die Fachhochschule Frankfurt geschrieben, die allen Ernstes „Gender- und Diversity-Kompetenz” bei der Berufung von Professoren voraussetzen. Damit ist geradezu sichergestellt, nur die Unfähigsten aller Ideologie-Idioten zu finden. Welcher auch nur im Ansatz befähigte Informatiker würde auf diesen Gender-Schwachsinn hereinfallen? Gender-Irrsinn und die für Informatiker nötigen Fähigkeiten schließen sich diametral aus.

Und dann spricht sich natürlich auch die krampfhafte Bevorzugung und Besserbenotung von Frauen herum (die allerdings auch zu meiner Zeit schon massiv war, da habe ich auch wüste Fälle erlebt), mit der auch ein völliger Niveauverfall einhergeht. Was ich in den letzten 6 Jahren dazu an Dissertationen im Zeichen der Frauenförderung gesehen habe, ist im Niveau noch weit unterhalb von Laien, das ist so kreuzdämlich, dass das noch für Allgemeinerwachsene ohne jegliche Informatikkenntnisse viel zu dumm ist – aber promoviert. Nicht selten werden die dann erst 3 Jahre nach der Prüfung unter anderem Titel so veröffentlicht, dass keiner merkt, dass das eine Dissertation sein soll.

Etliche Absolventen sagten mir schon sinngemäß in unterschiedlichen Artikulationen, dass ihnen am Ende ihres Studiums trotz bestandenen Abschlusses nicht klar sei, was sie da jetzt eigentlich gelernt haben, und welchen Beruf sie damit ausüben könnten. Sie haben nicht mehr das Gefühl, einen Beruf erlernt zu haben, sondern nur noch Kulisse und Hintergrund für Geld- und Gendergeschäfte zu sein und von immer mehr Gendernüssen nur noch als unerwünschtes – insbesondere männliches – Störelement aufgefasst zu werden. Stört beim Kaffeetrinken.

Attraktivität eines Studiengangs endet nicht bei frisch gestrichenen Wänden oder neuen Rechnern im Praktikumspool, ganz wesentlich ist dabei die fachliche und charakterliche Hirnsubstanz des Lehrkörpers, und die stinkt oft nur noch. Nicht das Fach Informatik ist das Problem, sondern dass Informatikfakultäten immer mehr zu Orten geworden sind, an die man eigentlich nicht mehr will. Zu meiner Zeit war das noch der Wunsch fast aller guten Informatiker, da zu bleiben und weiterzumachen, zu promovieren, zu forschen. Heute häufen sich unter meinen Zuschriften Aussagen wie „bloß weg hier” oder „was bin ich froh, dass ich da weg bin”. Viele Informatikfakultäten sind inzwischen einfach zum Kotzen und sonst nichts mehr (außer teuer). Bei manchen Bewerbern in der Industrie fragt man sich dann auch, ob die ihren Master beim Fälscher in China gekauft haben, so lausig ist manchmal der Wissensstand. Die Ramschquote von Bewerbern in der IT ist inzwischen absurd hoch. Viele Firmen haben inzwischen vor Bewerbungsgespräche Telefon- oder Skypeinterviews gesetzt, weil ihnen diese Bewerber nicht mal mehr die Fahrtkosten und die Zeit wert sind, trotz Fachkräftemangels. Das Verhältnis von Schrottbewerbern zu brauchbaren Leuten ist einfach zu schlecht geworden. Muss man sich mal klarmachen: Manche Firmen sind inzwischen dazu übergegangen, Bewerbern von der Uni erst mal per Desktopsharing einfache Programmieraufgaben zu geben um zu sehen, ob sie – obwohl Master in Informatik – überhaupt grundsätzlich programmieren können.

Ein zentraler Drahtzieher dieser Gesamtverblödung der Informatik ist und war die GI. Und ich selbst habe die nie anders als korrupter, verlogener Sauhaufen erlebt. Das einzig positive, was ich in der gesamten Zeit meiner Tätigkeit mit der GI erlebt habe, war eine Studienreise nach Peking. Denn im Unterhaltungsbereich sind sie gut.

Und da wundert es nicht, wenn die GI so ganz tief in den Zeitgeist eintaucht, um sich der Politik und dem grassierenden Dumpfsinn anzubiedern.

Auf die Idee, dass die mangelnde Attraktivität des Informatikstudiums

  • auf einem drastischen Qualitätsverfall,
  • Genderismus und absurde Frauenförderung,
  • einer massiven Verblödung und dem Befähigungsschwund von Abiturienten

beides induziert durch den Genderwahn, beruhen könnte, komm die nicht mehr. Womit auch? Ausreichende Denkfähigkeit sehe ich da nicht mehr.

Fragen wir mal anders: Welcher befähigte und geeignete Mensch würde noch mit voller Begeisterung in diese Korruptionsjauche eintauchen wollen, die man an den Universität angerührt und gezüchtet hat?