Ansichten eines Informatikers

Du nennst es Programmieren – sie nennen es Rock’n’Roll

Hadmut
20.6.2016 0:35

Sack Zement!

Die Code Girls bringen sich das Programmieren bei. Ein bisschen aus Feminismus, noch viel mehr aus Spaß.

Heute geht es um die “command line”. Da kann man zum Beispiel “mkdir” eintippen, für “make directory”, und bekommt dann ein Verzeichnis. Das Kommando “sleep30” lässt das Terminal 30 Sekunden schlafen. Ehren-CodeGirl und Coach Lucas, 23, erklärt geduldig jeden Schritt. Er ist sehr zierlich, hat lange schwarze Haare und einen Lenovo-Computer mit Linux als Betriebssystem. Das Standardpaket jedes Nerds.

“~$cd Desktop / pommes frites” schreibt Lucas, um in den Ordner “pommes frites” auf dem Desktop zu wechseln. Und wozu? Natalie: “Die command line ist eine Art Werkzeug für Programmierer. Aber im Moment lernen wir, es nur für die Organisation auf dem PC”, ergänzt Juli. Von Heute auf Morgen eine eigene Website zu programmieren, kann man sich abschminken. Zumindest so viel wissen die CodeGirls inzwischen. Natalie und Juli haben das schon hinter sich. Die command line ist für sie eher eine Spielerei. Aber sie wollen die Treffen offen halten, für alle, die noch nicht so viel Erfahrung haben wie sie. Nerdiges Rumgepose lehnen sie ab.

Hossa! Da kann ja nichts mehr schief gehen auf dem Weg zur Spitzenfachkraft.

“Mir haben damals einfach Vorbilder gefehlt,” sagt Juli, die Kommunikations- und Medienwissenschaften studiert hat. Hätte sie die gehabt, wer weiß, vielleicht wäre sie jetzt Informatikerin und würde an Lucas Stelle die Mädchen coachen.

Mmmmh…wer weiß.