Ansichten eines Informatikers

ELLE – The Feminism Issue

Hadmut
20.11.2014 22:55

Oder: Realsatire.

Ich habe gerade – wegen des Zusammenhangs mit dem Blog – die Dezember-Ausgabe „The Feminism Issue” der englischen Frauenzeitschrift ELLE in die Finger bekommen.

Das ist unglaublich. Wirklich unglaublich.

Die erste redaktionelle Seite ist die Seite 78.

Bis dahin gibt es nur zwei Seiten mit dem Inhaltsverzeichnis, der Rest ist eine Luxus-Werbung an der anderen (und der Rest des Heftes besteht auch zu einem enormen Teil aus solcher Werbung. Werbung für teure Parfums, teure Sonnenbrillen, teure Handtaschen.

Muss man sich mal klarmachen: Knapp 80 Seiten ununterbrochen nur Luxuswerbung. Kein Inhalt. Nichts zu lesen, nichts für’s Hirn, nur Bilder für den will-haben-Reflex. Eine Luxus-Werbung an der anderen, nichts anderes. Offenbar für extrem verwöhnte Freizeit-und-Geld-ausgeb-Weibchen. Und dann machen die auf Feminismus. Auf dem Titel-Bild: Emma Watson (Schauspielerin von Hermine Granger aus Harry Potter). Die hatte schon als Teenager so um die 30 Millionen auf dem Konto und muss in ihrem Leben nie arbeiten, sieht aber so gut aus, dass sie ihr noch mehr Millionen und Luxusklamotten hinterherwerfen, nur dafür, dass sie sie anzieht und sich mal fotografieren lässt.

Aber auf Femismus machen sie, um sich zu beschweren, wie schlecht es ihnen geht.

Nachtrag: Geht fast ununterbrochen so weiter. Fast nur Fotos von Frauen und nahezu alle so, dass man sie andernorts als „sexistisch” beschimpfen würde. Den Typ von der Kometen-Sonde hat man wegen seines Hemdes beschimpft, dabei wird hier ein viel drastischeres Bild von der Frau eingehämmert, pausenlos über 360 Seiten. The Feminism Issue.

35 Kommentare (RSS-Feed)

vortex
20.11.2014 23:49
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“Gäbe es keine Frauen, wäre all das Geld auf der Welt bedeutungslos.”

Aristoteles Onassis

Manchmal habe ich den Eindruck die “Luxusindustrie” ( “weil ich es mir wert bin” ) hätte größere Schwierigkeiten mit Dynamit Fische in einem Fass zu erledigen als ihren Ramsch an den lieben Konsumenten zu verticken.

Dann schaut man sich die Fußballmannschaften von heut’ an und erkennt das Schnauzer und VoKuHiLa doch ihren ganz eigenen Charme hatten.

@Hadmut
…Fast nur Fotos von Frauen…

Als Fotograf, wie gut ist denn die handwerkliche Qualität der Bebilderung in solchen Heften? Und wie viele, ganz grob, sind eigenproduziert?

…Den Typ von der Kometen-Sonde hat man wegen seines Hemdes beschimpft… The Feminism Issue…

Er hatte einen Penis? Moment mal, ich bin mir fast sicher das die Benutzung eines, in der heteronormativen Matrix, weiblich konotierten Namens ( Hadmut ) durch einen Träger des XY-Blinddarms eine eindeutige Verletzung der ohnehin schon lädierten Weiblichkeit darstellt. Check your privilege, und übrigens ist es nicht meine Aufgabe euch alle über “Cultural appropriation” aufzuklären. http://en.wikipedia.org/wiki/Cultural_appropriation

Binnen drei Taginnen muss sich dex Deliquenx ein_><en anderen, sein;=0em Status/Statea/Statux angemessenen Namen_?* aus der folgenden, von dem Frauen*beirat Olpe-süd, den Überbleibseln der Humboldt-Unix und Valerie Solanas genehmigten Liste aussuchen.

-Muh Soghiny
-Sus Lutulenta
-Tritt Mich
-Rape Lord

Motto des Tages:
"Wer dem Mann erlaubt zu leben ist mitschuldig am Verbrechen seiner Existenz!"


Hadmut
21.11.2014 0:31
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> Als Fotograf, wie gut ist denn die handwerkliche Qualität der Bebilderung in solchen Heften? Und wie viele, ganz grob, sind eigenproduziert?

Wieviel da eigenproduziert sind, weiß ich nicht. Dürfte bei ELLE aber verdammt niedrig sein, weil die die Werbung ja nicht selbst machen.

Die Bildqualität ist in solchen Zeitschriften generell sehr gut. Wobei ich sagen muss, dass die Bilder – gerade weil es Werbung für Luxus-Frauen ist, bei denen es nicht darum geht, irgendetwas ungewöhnliches zu bringen, sondern die Erwartung zu erfüllen, nicht so ein Brüller, dass sie mir jetzt besonders auffallen. Sie haben ein paar Fotos von Emma Watson, die sie wohl selbst gemacht haben, die ich jetzt aber auch nicht so außergewöhnlich finde. Da stammt die Leistung eher von den Klamottendesignern und den Friseuren.

Wie ich aber schon öfters schrieb, guck ich mir ab und zu mal die Cosmopolitan an. Eigentlich nur wegen der exzellenten Fotografien und wegen der Sex-Geschichten. Der Rest ist Müll. Aber die Fotografie in der Cosmo ist sehr gut. Qualitativ besser als etwa Playboy, auf den sich viele Fotografen so viel einbilden, wenn sie da mal geschossen haben. Beim Playboy gibt es zwar Spitzenfotos, aber das ist selten.

Allerdings muss man das auch wieder relativieren. Denn viele der Fotos in Frauenzeitschriften sind Studioaufnahmen mit fast unveränderten Einstellungen und häufig ähnlichen Blitzeinstellungen. Wenn man da mal zwei oder drei Situationen drauf hat, ist das jetzt auch nicht so ne große Leistung, das zu wiederholen.

Typischer Fall von solchen Standard-Fotos ist übrigens Karl Lagerfeld.

Ich habe mal eine Ausstellung mit Bildern von Karl Lagerfeld gesehen und dachte „Wow!” Seine Mode finde ich nicht besonders, aber fotografieren kann er. Da steht man da und staunt.

Allerdings habe ich mir die Fotos dann nochmal sehr genau angesehen und verglichen und bin zu einem etwas anderen Ergebnis gekommen. Lagerfelds Fotos sind zwar exzellent und erste Klasse, aber das hat nicht so direkt mit überragenden fotografischen Fähigkeiten zu tun. Denn die Grundsituation ist immer dieselbe. Und Lagerfelds Tricks sind eigentlich die gleichen wie in der gesamten Modebranche und den Frauenzeitschriften. Wenn man verstanden hat, wie Lagerfeld fotografiert (oder andere dieses Kalibers), hat man im Prinzip verstanden, die die fast alle fotografieren.

Es sind Standardsituationen in bekannter, optimierter Umgebung, nämlich Studio mit perfektem Licht und vor allem bekanntem, dem immer gleichen Licht. In der Regel fotografieren die auch nicht subtil, sondern hauen einfach frontal von vorne drauf, Ganzkörperportrait. Aber: Sie haben besonders schöne Menschen, die auch Profis sind und posen können. Dann haben sie Zugang zu abgefahrenen Klamotten. Dann haben sie einen ganzen Stab von Maskenbildern, Friseuren, Klamottenkünstlern, die das alles hinpfriemeln. Da steht immer ein Team dahinter.

Ein ganz wichtiger Punkt: Sauteure Kameras. Viele Dummköpfe behaupten, es käme auf den Fotografen an und nicht die Kamera. Das ist dümmster Unfug. Die Dynamik der Kamera, die Bildschärfe, usw. hängen sehr von der Qualität der Kamera ab, und verschiedene optische Eigenschaften einfach von der Größe der Kamera. Je größer, desto besser, desto teurer. Ich hatte mal auf einer Messe für ein paar Minuten eine Hasselblad in der Preisklasse um die 50.000 – 60.000 Euro in der Hand. Und hab mit der bei gewöhnlicher Deckenbeleuchtung eine Blumenvase mit Tulpen fotografiert, die auf dem Tresen stand. Nichts mit Können, einfach nur hinhalten und abdrücken. Das Foto hat mich aus den Socken gehauen, so geil war das. Sowas kriegt man mit bezahlbaren Kameras einfach nicht hin. Lagerfeld fotografiert mit so einem Ding. Manche andere auch.

Ein weiterer Aspekt ist, dass sie immer nur große Bilder zeigen. Und viel Schwarz-Weiß. Das wirkt per se. Es kostet, aber es wirkt. Ich war schon auf Ausstellungen, bei denen die Besucher und die Presse total begeistert waren und sich vor Beifall überschlugen. Ein Meister der Fotografie und so. Ich habe mir die Bilder angesehen und fand die hundsmiserabel. Unscharfe Zufallsschnappschüsse. Lausiger Durchschnittsmist, kaum über Anfängerniveau. Aber auf Bildgrößen von 5×3 Meter und größer aufgezogen. Die schiere Größe bringt’s.

Der nächste Punkt ist: Die fotografieren halt so lange, bis es passt. Denn die müssen ja nicht – wie ein Sport- oder Pressefotograf – auf den Punkt arbeiten, der nicht wiederholbar ist. Die machen halt so lange, bis es passt, und wenn sie den ganzen Tag beschäftigt sind und 300 Fotos machen, von denen eins brauchbar ist. Ich habe auch mal auf einer Fotoausstellung von angeblichen Spitzenfotografen (die z. B. Marylin Monroe fotografiert hatten) in einer Ecke den Arbeitstisch eines dieser Fotografen gesehen, auf denen sie noch die alten Kontaktstreifen hingelegt hatten. Der hatte auch 95% erbärmlichen Mist fotografiert, aber die Models sind halt so lange vor dem Auto herumgeturnt, bis da was brauchbares dabei war. Und damals konnte man das ja nicht gleich kontrollieren. Die haben halt einfach auf Verdacht mal ein paar Hundert Bilder gemacht, und dann war da eins dabei. Ähnlich ist das auch bei den Modefotografen. Die buchen halt Studio, Models und Team für Stunden oder einen Tag, und machen es über die Masse. Zumal da heutzutage der Assi am Rechner sitzt, die Fotos sofort auf dem HiRes-Schirm prüft und rüberruft „Chef, die Nase ist nicht scharf!” oder „Das Auge ist schief!”

Diese Arbeitstechniken sind Stand der Technik in der Branche. Damit erreichen die natürlich sehr hohe Bildqualität, aber das ist nicht unbedingt handwerkliches Können, sondern Material- und vor allem Geldschlacht. Da stehen gerade bei Werbung eben auch riesige Konzerne dahinter, die die Fotos dann für weltweite Kampagnen nutzen, und da richtig viel Geld reinhauen können. Deshalb können die auch lange genug rummachen, bis das Foto stimmt.

Und was dann immer noch nicht stimmt, wird dann noch stundenlang gephotoshoppt. Mit der Realität hat das dann noch weniger zu tun. Es gibt nur sehr wenige Models, die man auf der Straße auch wiedererkennen würde.

Also: Qualität sehr hoch, zweifellos. Aber das ist nicht ohne weiteres auf das Attribut „handwerklich” zurückzuführen.


Karsten
21.11.2014 0:06
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Ach Hadmut.

Marktwirtschaft in Reinkultur. Die schreiben/drucken das, was ihnen Umsatz bringt. Und ganz offenbar können wir lernen : das Gros der Frauen in Anglo-Dings-Land zumindest kauft jeden Sch####, solange es teuer, Nepp, kitschig oder “feministisch” ist. Da fahren die halt drauf ab.

Ist doch super: die kaufen weil wegen weil “Feminismus” und lassen sich mit seichtem Sche### berieseln, d.h. man/Mann braucht das nicht Ernst zu nehmen.

Schlimmer wäre doch, wenn es echter ” Feminismus” im Heft wäre. So werden halt die Blondinnen noch ein bißchen blöder….


Hadmut
21.11.2014 0:33
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@Karsten: Ja.

Aber sollte man es deshalb erst gar nicht erwähnen und betrachten?


vortex
21.11.2014 0:48
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@Hadmut

Danke für die ausführliche Antwort, im besonderen für die Vergleiche zu anderen Publikationen.

Gut’s Nächtle.


Ursula
21.11.2014 1:22
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Moment mal. Wenn ich die Elle aufschlage (in der Regel alle 8 bis 10 Wochen beim Frisör), erwarte ich nichts “fürs Hirn”. Dann will ich genau das sehen, was die Elle bietet: Edle Mode und Accessoires, die neuesten Trends, schön fotografiert, Schnitte, Formen, Oberflächen. Keinen Klatsch, keine seichten Reportagen. Mode.
Ich will nichts davon kaufen. Aber ich mache mir mentale Notizen, damit ich Auswahl habe, wenn ich meinen Haben-wollen-Impuls befriedigen will. Und dann mache ich das jeweilige Teil selbst, von Grund auf. Schnitt, Oberflächendesign, Nähen. Und zwar individuell abgewandelt, wie ich es für mich mag und brauche. Das ist dann zwar selten so luxuriös wie in den Fotos, aber ich bin auch kein Luxusweibchen noch sehe ich so aus. Aber gutes Design ist nicht nur für junge, idealschöne Frauen.
Übrigens, gibt es solche Lifestyle-Zeitschriften nicht auch für Männer?

Wenn ich was “fürs Hirn” will, lese ich Nachrichtenseiten, Blogs (u.a. danisch.de), ein Buch, oder ich arbeite.

Ob es nun sinnvoll ist, dass ein Blatt wie die Elle “auf Feminismus macht”, nun ja. Alle machen es, es bringt Verkaufszahlen. Und wenn eine Prominente eine Vorlage liefert, kann die Redaktion fast nicht anders. Die Elle ist ja kein gesellschaftskritisches Blatt, das es sich schuldig wäre, feministische Positionen kritisch zu beleuchten.

Das Frauenbild, das mit den drastisch idealisierten Fotos gezüchtet wird, wird aber tatsächlich von vielen Frauen kritisiert. Und ich finde, zu Recht, im Gegensatz zu der lächerlichen Kritik an dem Hemd.

Was ich allerdings nicht sehe, ist, dass eine erfolgreiche Schauspielerin nicht für die Belange ganz normaler Frauen sprechen dürfte, nur weil sie reich ist. Zumal sie nicht Milliardärsgattin oder reiche Erbin ist, sondern ihren Reichtum selbst erarbeitet hat, auch wenn sie neben Können sicherlich viel Glück hatte.
Ob ihre Kritik berechtigt ist oder nicht, ist eine ganz andere Frage.

@Hadmut / zu den Fotografien
Sehr gut beschrieben. Einschließlich des Größen-Effekts, gerade solche Dinge machen sich die Meisten nicht klar. Allerdings müssen auch unscharfe Fotos noch spannend komponiert sein.


Bärle
21.11.2014 2:19
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Ich war eine Zeit lang Assistent bei einem Fotografen. Der hatte ein Atelier, das war etwa 10 mtr hoch und ungefähr 500 qm groß. Um ein Bild zu arrangieren hatte ich oft einen Tag zu schaffen: Kulisse und Beleuchtung. Beleuchtung war sowieso das A und O. Da bin ich manchmal 50 mal am Tag auf die Galerie raufgeklettert, um die großen Scheinwerfer auszurichten und Farbfilter zu wechseln.
Das Fotografieren geschah damals noch auf Film, häufig verwendete er Flachfilm mit ner speziellen Leica mit riesigen Balken. Für ein Bild gingen dann oft zwei, drei Filmrollen verschiedener ASA und ein paar Dutzend Flachfilme drauf, da in verschiedenen Kamera- und Lichteinstellungen fotografiert wurde. Das war Standard. Entsprechend perfekt waren die Bilder.
Die meisten Bilder, die ich heute in Zeitschriften und auf Prospekten sehe, erreichen nicht einmal den Standard der Bilder, die damals als Schrott aussortiert wurden. Insbesondere sieht man, dass die die einfachen Regeln der Beleuchtung nicht beherrschen. Die Feinheiten sowieso nicht …


Peter Pan
21.11.2014 2:36
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Karsten
21.11.2014 5:51
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@Hadmut: kommt auf die jeweiligen Prioritäten und das eigene Zeitbudget an.

Aber was eigentlich wichtiger ist, ist die Erkenntnis, dass der “Feminismus” von der hochskalierten Vermarktungsmaschinerie genutzt wird. Und das ist gut, denn dann wird das immer seichter, immer inhaltsleerer und die totalitären Spinnerinnen des Gender-Totalitarismus werden um ihre Sprache/Wörter gebracht. Und das auch noch von der pösen, kapitalistischen (also männlichen) Industrie und dem pösen Materialismus. Schöne Ironie.

Besonders wichtig: das wird zu Grabenkämpfen führen über den “wahren” ” Feminismus” und so zerlegt sich dann eine weitere totalitäre Ideologie von selbst. Anders als durch internen Streit und steigende Selbstreferentialität werden wir den Gender-Schwachsinn sowieso nicht los.


toff
21.11.2014 8:50
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@Karsten
>Marktwirtschaft in Reinkultur. Die schreiben/drucken das, was ihnen Umsatz bringt.

Das machen alle. Das kann man einem Geschäftsmann nicht vorwerfen.
Die Unterschwellige Nebenbedeutung von sowas ist immer: Die stiften die dazu an, manipulieren sie, das alles zu wollen.
Und das ist falsch: Ebenso wie Männer von Pornos und Technik angezogen werden, werden Frauen eben tatsächlich davon gefesselt.

Frauenzeitschriften, quasi Werbung mit Werbung angereichert, sind eine Sache. Alt. Schon immer so. Vielleicht bald einer Schrumpfung entgegengehend, wie viel sonstiger Print”journalismus”.

Sucht mal im (deutschen?) google nach “beauty blog”.
Tausende (mindestens!) privat und unentgeltlich agierende Frauen stellen ihr “Leben” dar – konkret: Sie kaufen etwas und photographiren es und schreiben darüber, sehr gerne mit sich selbst im Bild.
Deren Leben besteht – aus shoppen, planen von shoppen, Verlgeich von shopbarem, Beschreiben der Gefühle die geshopptes auslöste, und “analyse” von Meinungen anderer (meist Frauen aus anderen Blogs oder aus der Kommentarsektion) zu shoppen allgemein und speziell.

Beispiele:
http://vvvvvvvvvv1992.blogspot.de/
http://blog.liris-beautywelt.de/
http://zukkermaedchen.de/
http://mackarrie.blogspot.de/
http://miss-katie-cherie.blogspot.de/

Ein bisschen beobachten, wie Frauen ticken, kann Mann auch bei Kleiderkreisel.

Ich behaupte:
Wenn Frauen nur genug shoppen und beauty und styling haben können, brauchen sie sonst nichts, wollen nichts anderes und interessieren sich für nichts anderes.

MIch schmerzt es immer sehr, kein Produzent oder Händler dieser “Frauendinge” zu sein – riesige Margen, oft bizarre Preisfindung:
Viele Artikel kosten eigentlich nur Cents oder paar Euro, aber – sie werden für die Frauen schlicht nur dadurch attraktiv, weil sie so teuer verkauft werden – umso mehr Geld man für die gleiche Sache verlangt, desto mehr wollen es die Frauen haben – die anscheinend genaue Umkehrung der ökonomischen Theorie, daß ein Gut umso weniger nachgefragt wird, je teurer es wird – welcher Mann würde z.B. einen Hammer umso lieber kaufen, je teurer er wird?
Luxushersteller haben z.B. “Marken”-Damenhandtaschen in den letzten 15 Jahren immer teurer gemacht – so ein kleines Handtäschchen kann z.B. locker 5000 Euro und mehr kosten – und die Händler und Hersteller haben natürlich experimentiert mit Werbung, Preis usw. – und siehe da, umso teuerer, umso begehrter – was natürlich Grenzen hat, denn kaufen wollen und kaufen können sind nicht das Gleiche – zumindest bis Frau einen potent(eren) “Freund” gefunden hat.

Evtl. Hintergrund:
http://de.wikipedia.org/wiki/Geltungskonsum

Ich las mal von einem Evolutionsbiologen, daß diese Konsumsucht sexuell begründet ist – sie dient dazu, mehr bzw. “bessere” Sexualpartner zu bekommen – z.B. bei einem Ferrari verständlich – Mann zahlt dafür nicht eine halbe Million, weil es so ein tolles Auto ist, sondern weil man damit gesehen werden möchte, um zu beweisen, daß man sich Verschwendung leisten kann, weil man so reich ist, bzw. eben, weil man so tolle (angepasste) Gene hat – ein Fitnessindikator – und da viele Männer versuchen, reicher und mächtiger zu sein als sie sind, muß es besonders teuer und exclusiv und verschwenderisch sein, denn das reduziert die Chance deutlich, daß der “Sexualsignalgeber” ein Fälscher ist (z.B. ein Mietwagenferrarifahrer).

Bei Frauen ist es eine Ordnung komplexer:
Ihr Statuskonsum soll “niederrangige” Männer abschrecken – so daß diese Männer sie gar nicht erst anflirten, sondern “weggefiltert” werden(=”versuch’s gar nicht erst, sowas wie MICH kannst du dir nicht leisten, Loser”), und so nur “hochwertige” Männer überhaupt erst anziehen;
andererseits ist es für Frauen ein intersexuelles Statussignal, also für andere Frauen – Frauen zeigen untereinander (vor allem wenn sie gealtert sind und nicht mehr so stark mit ihren körperlichen Reizen punkten können) ihren sexuellen Sozialstatus anderen Frauen gegenüber mit ihren “Accessoires” – wenn Frau also für Zehntausende Zeug auf dem Körper trägt sagt sie damit aus: “So einen tollen (reichen, mächtigen) Mann kann ich
anziehen – seht nur, was er mir alles schenken kann!”
In dieser Hinsicht ist vor allem für alte Schabracken der ganze Schmuck-und Edelklamottentand ein Sexualattraktivitätsersatz – sie wird nun zwar nicht mehr für ihre Fruchtbarkeit und Attraktivität mit hohem sozialem Rang versehen, sondern für die Dinge, mit denen sie herumstolzieren kann, weil sie damals so attraktiv war (und sich einen reichen Mann angeln konnte).


Dirk S.
21.11.2014 9:01
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@ Karsten

> Aber was eigentlich wichtiger ist, ist die Erkenntnis, dass der “Feminismus” von der hochskalierten Vermarktungsmaschinerie genutzt wird.

Ich stimme dir zu, die Industrie hat bis jetzt jede von ihr übernommene Subkulturen kaputt bekommen. Warum sollte das beim Feminismus anders sein, wo doch die Schwächen der Zielgruppe bereits lange bekannt sind. Insofern eine gute Nachricht. Es besteht Hoffnung.

Subkulturelle Grüße,

Euer Dirk


Mannzipation
21.11.2014 9:46
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@Vortex

“ein_><en anderen, sein;=0em"

…???…HÄ??…..WASN DAS???

Mit dem a, x oder * kann ich ja Verständnis-technisch zumindest was anfangen (wenn man sich mal mit Menschenverstand-befreitem Feministensprech beschäftigt hat), aber was in aller Welt sind denn DAS schon wieder für krude Dinge…?!

Irgendwann liest sich ein "genderneutraler" Text wie ein Shellscript…
Ich werd' noch bekloppt… #8-/


Zaphod B.
21.11.2014 9:51
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“Fast nur Fotos von Frauen und nahezu alle so, dass man sie andernorts als „sexistisch” beschimpfen würde.”

Dazu muss man sich doch nur mal diese grenzdebilen Model-Casting Shows wie GNTM und deren Ableger ansehen. Das ist Sexismus pur! Aber für die meisten Frauen ist das alles völlig in Ordnung denn die Heidi aus Bergisch Gladbach ist ja auch echt tootal nett ….

Der Witz an der ganzen Sache ist doch, dass die ohnehin wenigen Männer, die in der Mode-Branche arbeiten insbesondere in dem Segment, den mal wohl landläufig als Haute Couture bezeichnet überwiegend stockschwul sind – oder sich zumindest so geben.

Sprich – da wird Mode und insbesondere ein Frauenbild generiert von Leuten, die mit Frauen eigentlich nichts weiter am Hut haben – außer deren Funktion als lebende Kleiderständer.

Andererseits macht ja zuviel Nahrungsentzug, wie er von den Models praktiziert wird, auf Dauer blöde – womit das mit dem Feminismus dort wieder ganz gut passt…


Maesi
21.11.2014 10:08
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@Karsten
Deinen Optimismus teile ich nicht. Die Grabenkämpfe, die Du prognostizierst, mögen vielleicht in gewissen akademischen Zirkeln und Feminismusströmungen auftreten. Für den dominanten Staatsfeminismus sind sie aber praktisch ohne Bedeutung, da dieser nicht auf die Untertützung irgendwelcher ideologischer Anhänger angewiesen ist sondern grösstenteils über Steuergelder finanziert wird.

Staatsfeminismus ist für mich jener Feminismus, der in staatlichen Organen und in dem mit diesen verbandelten (subventionierten) feministischen Wirtschaftskomplex praktiziert wird. Darunter fällt nahezu alles, worunter wir Gender Mainstreaming verstehen, aber auch Gleichstellungsfunktionärinnen, Frauenhäuser, Frauenforschung (besonders queer studies), Frauenberatungs- und Frauenhilfsorganisationen, Frauen-Lesben-Referate an Universitäten, zu einem erheblichen Teil kirchliche Institutionen (insbesondere bei der evangelischen Staatskirche) etc. etc. In diesem stark institutionalisierten Staatsfeminismus gilt ganz eindeutig: wer zahlt, befiehlt. Da die staatlichen Machthaber die dafür aufgewendeten Steuermittel kontrollieren, legen sie auch fest, wer Kohle bekommt und wer nicht. Die staatsfeministischen Institutionen hängen alle am Tropf des Staates und gehen zugrunde ohne dessen Unterstützung. So funktioniert die reale Machtausübung im Umverteilungs- und Günstlingsstaat, nicht bloss im Staatsfeminismusbereich.

Die diversen ideologischen Strömungen im Feminismus (Differenzfeminismus, Gleichheitsfeminismus, Equity-Feminismus und was da sonst noch alles kreucht und fleucht) sind politisch weitgehend machtlos. Allenfalls dienen sie als ideologisches Warenlager, aus dem sich der Staatsfeminismus nach Belieben bedient, wie es ihm gerade passt.

Der Staatsfeminismus wird sich eben nicht selbst zerlegen, solange die Machthaber ihn nicht fallen lassen oder der Machtstaat selbst zusammenbricht. Insbesondere der Gender-Schwachsinn ist nur mit staatlicher Stütze überlebensfähig und ist infolgedessen gegen alle anderen Fährnisse gefeit. Die Querelen zwischen diversen Feminismusströmungen sind in ihrer politischen Bedeutung ebenso hoch einzuschätzen wie die Gladiatorenspiele anno dazumal in Rom oder wie die heutige Fussball-WM – politisch bedeutungslos.

Die Elle schwimmt mit feministischen Artikeln einfach auf dem staatlich massiv geförderten Hype mit, denn sie wollen ihre Hefte an die Frau bringen. Der darin ausgebreitete Feminismus ist somit lediglich ein Symptom. Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Ausser vielleicht, dass solche Zeitschriften einen brauchbaren Indikator darüber abgibt, was die meisten Frauen interessiert und was nicht.


zora
21.11.2014 10:12
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@Herr Danisch

Die “Elle” haben Sie punktgenau analysiert- ich frage mich schon seit Jahren, welche Frauen diese Zeitschrift kaufen- das Blatt hat null Informationsgehalt. Auch die darin beworbene Kosmetika/Kleidung/Accessoires ist für die normale Durchschnittsfrau einfach viel zu teuer.
Darf ich Ihnen eine vernünftige Frauenzeitschrift empfehlen? Ich lese “MEINE FRAU”, (nicht zu verwechseln mit “Bild der Frau” und ähnlichen dumpfen Hausfrauenblättchen!) Das ist eine relativ neue Zeitschrift konzipiert für Frauen ab 60plus. ABER: Fantastische Kochrezepte, egal, was Sie davon nachkochen, alles schmeckt galaktisch! Dann noch tolle und bezahlbare Reise-Tipps, DIY-Vorschläge, vernünftige Haushaltstipps, ec. Kaufen lohnt sich!
Zugegeben, sexy Models finden Sie darin nicht, aber dafür hat der Herr Danisch ja auch seine “COSMO”… 😉 *schmunzel*

Lg,
Zora


Ursula
21.11.2014 10:57
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@Karsten
Der interne Streit ist auch wichtig, um den echten Anliegen von Frauen wieder ernsthaft Gehör zu verschaffen. Denn nicht alles, was die Genders mimimi-mäßig aufblasen, ist im Kern aus der Luft gegriffen. Genauso wenig wie alle Frauen dumm, blond und konsumgeil sind oder sich das Leben leistungslos von Männern auspolstern lassen möchten.
Zudem wissen viele “normale” Frauen gar nicht, wie sehr und wohin die Frauenbewegung durch die Gender Studies entgleist ist.


Sebastian
21.11.2014 12:55
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Hallo,

ich kann deinen Artikel verstehen, muss hier aber folgendes anmerken:
Emma Watson ist nicht so eine “Schlagt die Männer tot”-Feministin, die meint das eher im ursprünglichen Sinn: gleiches Recht und gleiche Pflicht für alle, egal welchen Geschlechtes.
Es gibt da diverse Reden von Ihr im Internet zu finden, die durchaus lesens-/sehenswert sind.


Detlef Borchers
21.11.2014 13:14
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Hadmut, geh mal ins Amerikahaus, die haben da gerade eiun ganz entzückende Sammlung mit Kontaktstreifen und “berühmten” Fotos von Magnum-Fotografen. Wie oft da später berühmte Bilder übersehen wurden. Bekanntestes Beispiel wohl die Panzer in Peking…


Elli
21.11.2014 14:12
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@ “Die hatte schon als Teenager so um die 30 Millionen auf dem Konto und muss in ihrem Leben nie arbeiten, ”

Weil nur druch Arbeit ist der Mensch was wert! Arbeit macht frei – im Kopf des Arbeiters und seiner bäuerlichen Dorfmentalität.

Nur do sitzen und nix schaffe! Des kanns fei net sein! Gell?

…Helmut, sie haben fertig. Zu viel Berlin. Das macht krank.


Joe
21.11.2014 16:26
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Ach, Emma Watson ist gar keine Porno-Darstellerin? 😉 Den Namen hatte ich dann wohl bisher in der falschen Schublade einsortiert. Zugegeben, ich beschäftige mich auch nicht sonderlich intensiv mit verfilmten Kinderbüchern. Und wie man bei Sibel Kekilli sieht, verwischen die Grenzen ja eh zunehmend…


Hans Georg
21.11.2014 17:58
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@Ursula

“Was ich allerdings nicht sehe, ist, dass eine erfolgreiche Schauspielerin nicht für die Belange ganz normaler Frauen sprechen dürfte, nur weil sie reich ist. Zumal sie nicht Milliardärsgattin oder reiche Erbin ist, sondern ihren Reichtum selbst erarbeitet hat, auch wenn sie neben Können sicherlich viel Glück hatte.”

Habe ich das recht gelesen? ERARBEITET? Du vergleichst Kinderspielerei mit dem abrackern eines Maurers im Winter auf dem Bau? Kann sich ein Kind (sie fing ja als 11 jaehriges Kind an!) soviel Geld “erarbeiten”?
Jeder Depp kann heute im Kino zum Star werden, er muss nur eine bestimmte, sorry, Fresse haben, kein Talent.
Kein Wunder dass es bei solcher Einstellung Leute gibt, die sich Elle “nur” anschauen um Impulse zu bekommen….

Und ein – in meinen Augen- kleines stinkreiches unbedarftes, sorgenloses Maedchen, das den erwachsenen Maennern vorschlagen will, wie sie gefaelligst Feinismus zu erdulden haben. Kann ich nur sagen: durchgeknallt, Groessenwahn.


vortex
21.11.2014 19:30
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@Mannzipation

Wenn die “Progressiven” sich einfach so neue Rezepturen für unsere Sprache ausdenken, werd’ ich das doch auch dürfen!

Das “_><" im "einen" sollte auch die "Pluralen Systeme" ( früher Schizophren ) einbeziehen. Könnte ja sein das sich jemand der sich für einen Neutronenstern hält sonst diskriminiert fühlt.

Das ";=0" in "seinem" sollte einen schreienden Hitler darstellen, die autoritäre Ader ist ja sehr beliebt bei solchen Sprachapperatschiks.

Ich hoffe ich konnte helfen.


Die Anmerkung
21.11.2014 19:34
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offtopic

http://www.zeit.de/wissen/2014-11/ernaehrung-vitamin-d-mortalitaet

In der Zeit wird Korrelation und Kausalität korrekt erklärt. Auweia.

“Das gemeinsame Auftreten, die Korrelation, bedeutet nicht automatisch, dass beide Sachverhalte wie Ursache und Wirkung zusammenhängen. Es kann zum Beispiel sein, dass eine dritte Tatsache ein wichtige Rolle spielt.”


Georgschnurergedächtnishemd
21.11.2014 20:27
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“Den Typ von der Kometen-Sonde hat man wegen seines Hemdes beschimpft”

Was meinst du damit? -> gegoogeld.
LOL. Habe ich gar nicht mitbekommen.


Horsti
21.11.2014 21:31
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Derlei Werbeblättchen gibt´s für Männer aber auch. All die Autozeitschriften z.B. Die billigen unter ihnen bestehen aus lauter als “Test” und “Neuvorstellung” verkappten Werbeartikeln, hübsch garniert mit computerretuschierten Autografiken. Im dünnen redaktionellen Teil werden dann auch noch regelmäßige “Rivalenkäpfe” zwischen Audi, BWM und Daimler fabriziert.


Karsten
21.11.2014 21:44
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@Maesi: du hast sicherlich recht, ja.

aber! Was Du als Staatsfeminismus bezeichnest ist ein viel größeres Problem und unabhängig von dem Ideologiefeminismus. Der von Dir sog. Staatsfeminismus ist nur eine Ausprägung einer neo-feudalen Gesellschaft, in der es nicht darauf ankommt, was man kann, sondern wen man kennt. Und da sind dann Gender-Fanatiker, Bankster, Politiker und alle anderen Leistungsverweigerer faktisch austauschbar: Hauptsache auf Kosten der Kompetenten und Leistungsbereiten leben.


N. Laus
22.11.2014 0:23
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@Hadmut: Deinen (langen) Kommentar fand ich wesentlich interessanter als den eigentlichen Blogartikel. 😉


Jonny
22.11.2014 0:29
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Ich habe eine gute Frau. Interessiert sich nicht für die Modeflut, hält das Geld zusammen und tut alles in ihren Mächten liegende für den familiären Zusammenhalt. Das sind echte Frauen, die für eine friedliche Welt stehen.



Thomas M.
23.11.2014 10:39
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Ohje, Sebastian ist wohl entweder total uninformiert oder ein lila Pudelchen auf Derailing-Tour…


Michael
23.11.2014 16:03
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Dem heutigen Staat neofeudalistische Züge vorzuwerfen ist eine skurrile Argumentation, die nicht weiterhilft. Da sind grössere Züge der Macht am Werk, stetige Tropfen und hohle Betonköpfe, die dann zu Wasserköpfen werden…
Werden wir konkret.
Neufeudal sind privatisierte Staatsgrossunternehmen, die weiterhin in Aktienmehrheit gehalten werden, wo aber von “unternehmerischer Freiheit” gelabert wird. Da müsste man auch eher gegen die Chicagoboys und deren geistigen Brüder anklagen, sowie die überalterte Gesellschaft, die in alten Massstäben denkt und im Sinne wählt: Wer gut reden kann, kann auch gut denken. Nein, dem ist schon lange nicht mehr so. Hallo Hill&Knowlton, wie gehts, wie stehts?

Das alles und noch viel mehr unbeobachtete und von konservativen Kritikern unbeachteten Entwicklungen führen zu diesem Staatsfeminismus und zu Deppenvetternwirtschaft. Wenn der Feminismus etwas auf sich hätte, dann wäre er gegen z.B. Privatisierungen. Denn beim Staat gibt es Vollzeitstellen ohne Überstunden, die eine Familie ernähren können. Nach all den Privatisierungen sind die Unternehmen jetzt “selbständig” und können ihren vierten Sektor aufblasen, bis er platzt, während die (männlichen klassischen oder weiblichen unterbezahlten) Arbeiter die eigentliche Arbeit erledigen. Der Staatsfeminismus, wie ich ihn sehe, ernährt sich nicht nur vom Steuersubstrat, sondern hat auch geistige und moralische Souveränität gegen gut bezahlte Pöstchen bei staatsnahen und staatsähnlichen Grossfirmen eingetauscht. Siehe z.b.

– Marketingabteilungen bei Infrastrukturfirmen und anderes Unerklärliches
– “HR”
– Lohnlücke aufgrund unterschiedlichem Ausbildungshintergrund zwischen Arbeitern und Arbeiterinnen, während in der Verwaltung nach Posten bezahlt wird (sog. Lohnklasse/Funktionsklasse) und nur zählt, dass man reinkommt etc.etc.

Weil das jetzt normal ist, ziehen andere Grossfirmen mit, wie in Indien westliche Firmen Frontbüro unterhalten, die keinem anderen Zweck dienen, als Prestige über gut bezahlte, hirnlose Posten zu erzeugen. Ganze Hundertschaften, die irgendwas “tun”, das später weggeworfen wird. Wer viele Büro übers ganze Land unterhält, verkauft dann mehr Ware. Man sieht ja, wie gut die Firma läuft. Gleichfalls mit Staatsfeminismus. Man sieht ja, wie gut der vierte Sektor mit diesem Schwachsinn ausgebaut werden kann. Viele Untergebene bedeuten ein grosses Salär. Mann wie Frau hat ja dann eine grosse Verwantwortung…

Bäh. Ekliges Thema.


Michael
23.11.2014 16:05
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Ach, du hast ja “Gesellschaft” geschrieben. Den Kommentar muss ich trotzdem nicht anpassen.


Wolfgang T.
24.11.2014 12:21
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ist OT.
aber was haltet Ihr davon:

«Wir würden alle gerne mit ihr schlafen»
In Pratteln BL diskutieren Schüler auf Facebook und auf dem Schulweg frivol über die Sex-Affäre einer Sekundarlehrerin mit einem 17-Jährigen.
http://www.tagesanzeiger.ch/panorama/vermischtes/Wir-wuerden-alle-gerne-mit-ihr-schlafen/story/26157964


Werner
26.11.2014 0:50
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@vortex: Nee, /:=0 /:=) /:=( /X=(
🙂


vortex
3.12.2014 17:45
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@Werner

Dammich’, da hab ich den Chef* ja immer falsch dargestellt.

Schreiend/Glücklich/Traurig/Tot?

*ironisch gemeint.