Ansichten eines Informatikers

Hermann – das wirklich “lebende” Kettenbrief-Tamagotchi

Hadmut
3.10.2006 13:31

Ich habe einen Hermann bekommen. Wer noch nicht weiß, was das ist: Etwas Sauerteig mit einer Kultur eines bestimmten (Hefe?)Pilzes und eine Anleitung. Über 7 Tage lang (es gibt unterschiedliche Anleitungen) muß man sein Küchentierchen hegen und pflegen, ihn mit Zucker, Milch, Mehl, Eiern, Backpulver, Öl füttern, ihn rühren, streicheln und warmhalten. Wenn er gewachsen ist, teilt man ihn in mehrere Teile. Einige wenige backt man zu Brot oder Kuchen, den Rest verteilt man unter Beigabe einer Kopie der Anleitung an Freunde, Bekannte, Verwandte.

Hermanns gelten als in zubereitetem Zustand wohlschmeckend, was nicht zuletzt auf die deutlich zu bemerkende alkoholische Gärung zurückzuführen sein dürfte. So weit, so gut.

Mein Hermann trug den Hinweis

Glücksbrot

Der ursprüngliche Teil des Brotes stammt aus dem Vatikan. Es bringt der Familie Glück und erfüllt Wünsche. Es soll nur einmal im Leben gebacken werden.

So gut Hermann auch schmecken mag – er ist und bleibt eine Art Kettenbrief, denn dem Empfänger wird Glück verheißen, es also mit negativen Folgen verbunden, Hermann abzulehnen, ihn schlecht zu behandeln, nicht zu essen oder ihn nicht an 3 Leute weiterzugeben. Nur als Informatiker, Sicherheits-Heini und Spam-Bekämpfer hat man mal wieder eine ganz andere Sicht der Dinge. 😉

Ich habe daher vorläufig beschlossen, Hermann aus Sicherheitsgründen ganz aufzuessen. Vielleicht mit etwas Hormel-Dosenfleisch…