Forschungsmafia: Titelhandel · Forschungsbetrug · Wissenschaftskorruption · Hochschulkriminalität

Braucht noch jemand wissenschaftliche Veröffentlichungen?

Hadmut Danisch
5.5.2009 19:54

Eieiei. Nun verschärft sich noch die Lage.

In den USA bekommen die Forscher mehr Geld, in Deutschland weniger. Das wird zwangsläufig zu einem gesteigerten Brain Drain und im Gegenzug in Deutschland zu einer erhöhten relativen Konzentration der Täuscher, Plagiatoren und Betrüger führen. Wir sind im Land der Dichter und Blender.

Das Ergebnis: Mehr Bodensatz der Wissenschaft wird sich um weniger Forschungsgelder prügeln, der Kampf wird härter. Es wird noch mehr Betrug und Schwindel geben. Heißt klar, daß die Ehrlichen dann noch schlechter dastehen. Mit Veröffentlichungen klotzen heißt die Devise. Auf den Inhalt kommt es nicht so an. Wer noch was braucht, kann den hier mal probieren. Erzeugt ziemlich eindrucksvolle Papers. Allerdings muß man schon in der Lage sein, die Namen der gewünschten Autoren richtig zu schreiben.

Apropos Namen der Autoren: Eine Schwindelmethode hab ich in der Schwindel-Liste noch vergessen: Ich habe schon von mehreren Fällen gehört, in denen seriöse Wissenschaftler gefragt wurden, was sie in dieser und jener Veröffentlichung für einen Mist geschrieben hätten, und fielen aus allen Wolken, weil sie davon gar nichts wußten. Gibt immer wieder Leute, die irgendeinen Schrott zusammenschreibseln und dann einfach einen großen Namen als Co-Autor mit draufschreiben ohne den zu fragen. In der Hoffnung, der Peer Review arbeitet so wie fast immer.