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Mehr zu Schavans Sicherheitsforschung und Exzellenzinitiative

Hadmut Danisch
27.3.2009 22:23

Die Meldungen über die Sicherheitsforschung verdichten sich. Und immer wieder ist die Fraunhofer-Gesellschaft mittendrin. Und es scheint sich auch zu bestätigen, daß das Karlsruher “Institute of Technology” (das Namens-Plagiat des MIT) als Über-Organisation der Universität Karlsruhe mittendrin steckt.

Und es ist auch sehr auffällig, daß diese Entwicklung zeitlich sehr gut zu dieser “Exzellenz-Initiative” paßt, bei der damals die Uni Karlsruhe und die beiden Münchner Universitäten auf ebenso wundersame wie nicht nachvollziehbare Weise zu Exzellenz-Universitäten erklärt wurden. In Karlsruhe – soweit herauszufinden war – nicht für Qualitäten die man dort hat, sondern für welche, die man für die Zukunft versprochen hat. Exzellent ist wohl der, der die Klappe am unseriösesten aufreißt. Deshalb hat man auch sämtliche Akten zur Exzellenziniative entweder verschwinden oder hinter dem Vereinsrecht der DFG und der fragwürdigen Rechtsstellung des Wissenschaftsrat verstecken lassen. Nie wurde offiziell geklärt, was an diesen drei Universitäten eigentlich exzellent sein sollte. Studenten haben immer wieder erklärt, daß sie davon nichts merken. (d.h. mir haben Karlsruher Informatik-Studenten erzählt, wie sehr es sie nervt, daß ihnen immer wieder erzählt wird, wie toll und exzellent man wäre, aber immer deutlicher würde, daß da gar nichts bei rauskommt und das Niveau der Fakultät immer weiter absinkt.)

Es entsteht zunehmend der Eindruck, als sei diese ganze Exzellenzinitiative ein großangelegter Schwindel gewesen, um da eine politisch motivierte Subventionierung zum Aufbau einer Sicherheits- und Militärforschungseinrichtung zu verschleiern. Dazu dürften auch die seltsamen Drittmittel von Horst Görtz (ehemals Utimaco) zählen, bei denen das BSI und damit das Innenministerium die Finger drin hatten, und auch die monströse Spende des SAP-Mitgründers Hans-Werner Hector.

Geld fällt nicht vom Himmel. Auch nicht in Karlsruhe. Da steckt was dahinter. Und es scheint sich immer mehr zu verdichten, was da dahinter steckt.