Ansichten eines Informatikers

Chemie auch kaputt…

Hadmut
2.3.2022 2:51

Mir schreibt einer aus der Chemie.

Ich hatte doch gerade über den Mist in der IT-Sicherheit geschrieben. Und über den öffentlichen Dienst geschimpft. Nun schreibt mir einer, dass das in der Chemie-Industrie aber auch so wäre. Um keinen Ärger zu kriegen, anonymisiere ich den Namen des Chemie-Unternehmens dabei mal durch XXXX.

Stimmt alles, das ist mir (abgesehen von Verfassungsgericht und Gender-Feminismus) EXAKT so in der Chemie begegnet. Damals waren da weitestgehend keine inkompetenten Frauen, sondern da waren reihenweise inkompetente feministische Männer. Erst an der Uni, dann “draußen” in Firmen. Ich habe das bei der XXXX und zwei anderen Pharmakonzernen genau so gesehen. Auch im Ausland. Ich saß mehrfach in Bewebungsgesprächen, in denen nützliche Idioten gemäß “Bundeswehr-Effekt” gesucht wurden. Lief genauso wie an der Uni. Kamen sofort die entsprechenden Vibes auf. Wenn du dich nicht unterwürfigst verarschen lässt und zu jedem Bullshit bedingungslos ja und amen sagst, stellen die dich gar nicht erst ein. Sobald die merken, dass du selber denken kannst, bist du raus.

Bloß: Während du in einer Behörde deine 38 – 42 Stunden pro Woche abpimmelst, sind die in der Industrie außertariflich und haben 60-80 Stunden pro Woche. Auf die Stunde runtergerechnet werden die genauso schlecht bezahlt wie die Leute beim Staat und haben erheblich mehr Stress. Mir sind da eine Menge Leute begegnet, die dermaßen fed-up und völlig fertig mit ihrem Leben waren/sind, weil das “Management” aus asozialen Psychospielchen und offener Erpressung seitens der “Manager” besteht, die keinen Schimmer vom Thema haben und die Leute gnadenlos auspressen. Mehrfach begegnet.

Das “Beste” war der eine Management-Wichser, der mich über meine “Ehefrau und dann Familie” erpressen wollte – ich hatte denen erzählt, dass ich verlobt wäre.
Es geht nur noch ums Abziehen und Pflegen der eigenen Faulheit auf Kosten anderer. Überall – zumindest in der Chemie. Es geht nicht darum, dass etwas tatsächlich funktioniert. Wenn es ein Problem gibt, gilt es, für nichts verantwortlich zu sein, sich schnell verpissen, rechtzeitig abzusetzen und wen anderen anschmieren. Am besten einen, den man zu genau diesem Zweck einstellt.

Und an den Unis halten sie inzwischen Vorträge zu Klima und kommen mit den selben “Ideen”, die man schon in den 1970ern hatte. Da ist nichts Neues. Mit Wissenschaft hat das alles nicht mehr viel zu tun und funktionieren muss es auch nicht. Die XXXX hat 2018 bereits Crowdsourcing für neue Forschungsthemen und Projekte betrieben, weil deren Forschungsabteilungen nix mehr bringen. Die Unis bringen sowieso nichts (mehr). Das alte Prinzip, dass ein Professor seine Doktoranden kostenlose Auftragsforschung für die XXXX machen lässt, geht nicht mehr, weil bei der “Forschung” an der Uni nix mehr brauchbares rauskommt. Forschungsabteilung billig an die Uni auslagern funktioniert nicht mehr. Folglich haben die ab so ca 2012 auch ihre finanziellen Zuwendungen an die dt. Unis drastisch reduziert. Unterschied wie Tag und Nacht, wenn man 2010-2014 mit 2016-2018 vergleicht. Gleichzeitig sitzt in den Firmen die Qualitäts-Elite aus den Unis. Die Leute, die was können – und den Laden am Laufen halten, wertschöpfungsmäßig – sind weg oder werden ausgenommen wie die Weihnachtsgänse, während der 08/15-BWL-Typ und die HR-Tussi bessere Bedingungen hat.

Unglaublich.. aber so ist es.

Ja, das hatte ich auch schon einige Male erlebt, dass die, die die Arbeit machen, schlecht bezahlt werden, aber die Chefin der HR-Abteilung dickes Gehalt und Porsche-Dienstwagen bekommen hat, obwohl sie eigentlich gar nichts konnte und strohdoof war.

Und so ein Gehacke, dass die sich nur gegenseitig niedermachen und keiner Schuld an irgendwas haben will, wurde mir von einem Autohersteller berichtet, den ich mal als YYY anonymisiere.

Ich würde aber sagen, dass dieses Prinzip auch nicht mehr lange funktioniert. Da werden andere Zeiten kommen.