Ansichten eines Informatikers

Wendehals-Linke: Jetzt plötzlich jammern sie über IT-Sicherheitsfachkräftemangel

Hadmut
1.3.2022 23:29

Geliefert wie bestellt.

Wir erleben ja gerade jede Menge spontaner Standpunktwechsel. Auf einmal sollen Kern- und Kohlekraftwerke doch verlängert werden, auf einmal brauchen wir doch eine schlagkräftige Bundeswehr (oder überhaupt eine). Und auf einmal ist es völlig in Ordnung, dass Männer im Land bleiben müssen um zu kämpfen und zu sterben, und dass Frauen das Land verlassen, um in Sicherheit zu sein.

DIE LINKE hatte vor wenigen Tagen noch jeden als Lügner beschimpft, der den Russen Einmarschambitionen unterstellte, und gibt nun in etwas gedämpfterem Ton am Rande zu, falsch gelegen zu haben.

Insofern hat der aktuelle Krieg trotz allem zumindest einen gesundheitsförderlichen Effekt: Die Maßstäbe werden wieder etwas gerade gerückt. Der ein oder andere Standpunkt wird zumindest grob kalibriert, es gibt die eine oder andere „Nullfahrt“, wie man das in der Technik nennt: Den Motor bewegen, bis der Schalter auslöst und man wieder weiß, wo Null ist.

Anke Domscheit-Berg hatten wir hier schon öfters im Blog. Feministisches Wanderschadensereignis, mal bei Grünen, dann hat sie die Piraten heimgesucht, es dann bei der SPD versucht und nun über die Linke in den Bundestag eingezogen, um dort viel Geld für Geblubber zu bekommen. In ihrer Meinung so wendehalsig, beliebig, opportunistisch, mietmäulig, söldnerhaft, dass man ihr schon auf die Beine schauen muss, um zu wissen, unter welcher Flagge sie gerade segelt – weil sie gerne Strumpfhosen in der jeweils aktuellen Parteifarbe trägt. Ihre Beine sind bisher jedenfalls weitaus glaubwürdiger als alles, was der Mund sagt, weil man Strumpfhosen nicht so schnell wechseln kann wie Meinungen.

Und ausgerechnet die (oder gerade die, weil kaum jemand so schnell und so beweglich den Standpunkt der Windrichtung anpassen kann, um die Gunst des Augenblicks zu ernten) beklagt sich nun über einen Mangel an IT-Sicherheitsexperten.

N-TV schreibt über sie:

3600 IT-Spezialisten sollen deutsche Ministerien und Behörden vor möglichen Cyberangriffen schützen. Allerdings sind derzeit 600 dieser Stellen unbesetzt. Angesichts eines drohenden “Cyberkrieges” durch Russland sei das fatal, kritisiert die Linke-Digitalexpertin Domscheit-Berg.

Bei Bundesministerien und -behörden ist jede sechste Stelle für IT-Sicherheit im Kampf gegen Cyberangriffe unbesetzt. Nach einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion fehlen derzeit 600 Fachkräfte für die 3600 Stellen für IT-Sicherheit im Bereich der verschiedenen Bundesministerien, wie die “Augsburger Allgemeine” berichtet. Im Bereich des Bundesinnenministeriums, zu dem das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) gehört, sei sogar jede fünfte Stelle unbesetzt.

Die Linke-Digitalexpertin Anke Domscheit-Berg kritisierte die mangelnde Personalausstattung als Gefahr vor dem Hintergrund des russischen Angriffs auf die Ukraine. “Dieser erste völlig offen ausgetragene Cyberkrieg hat eine völlig neue Dimension erreicht”, sagte Domscheit-Berg der Zeitung. “Ich fürchte, er wird nicht begrenzt sein auf ukrainische und russische Einrichtungen.”

Die russische Seite habe den “Cyberkrieg” “offensichtlich länger vorbereitet”, sagte die Linken-Politikerin. Dabei werde Schadsoftware eingeschleust und über längere Zeit zum Ausspionieren der IT-Systeme und ihrer Daten genutzt, aber erst für spätere Angriffe weiter aktiviert. Auch in Deutschland habe es bereits derartige Attacken gegeben.

“Die Bedrohung ist real und ich kann nicht verstehen, dass die Bundesregierung das Thema nicht höher priorisiert”, sagte die Bundestagsabgeordnete. “Die Gefahr durch Cyberangriffe steigt von Jahr zu Jahr, immer wieder veröffentlicht das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik neue Rekordzahlen zu digitalen Angriffen.”

Es ist ziemlich naiv ist zu glauben, dass da 3000 oder 3600 „IT-Spezialisten“ Cyber-Angriffe „abwehren“ könnten, dass das irgendwie so wie in Hollywood-Filmen läuft, wo man auf Bildschirmen sieht, wie einer so langsam durch die Netze von Knoten zu Knoten kriecht, bis der Superhacker das Passwort rät, um ihn aufzuhalten. Als ob man Bomben abwehren wollte, indem man Leute einstellt, die wie im Film Bombem entschärfen, indem sie mit dem Seitenschneider und Schweiß auf der Stirn raten, ob man den blauen oder den roten Draht durchschneiden muss, um dann 4 Sekunden, bevor die Anzeige auf 0 runtergezählt hat, bei einer 50:50-Chance ausnahmslos immer den richtigen durchschneiden. IT-Angriffe wehrt man im wesentlichen damit ab, dass man in den 20 Jahren vor dem Angriff die Systeme richtig baut. Dazusitzen und Angriffe erkennen und schnell genug abwehren zu wollen ist fast so ähnlich, wie Lenzpumper auf der Titanic zu stationieren. Gut, sie hätten sicherlich gewissen Sinn, wenn sie die Quelltexte aller Software hätten und im Falle einer Lücke schnell genug patchen und neu compilieren könnten. Aber wir verwenden ja gerne Windows, wo man auch nicht so wahnsinnig viel mehr machen kann, als für Patche von Microsoft zu beten. Man versucht da eine Infrastruktur zu retten, die es so nicht gäbe, wenn man sich in den letzten 30 Jahren mal drum gekümmert hätte.

Ich will es mal so sagen:

Ich habe in meinem gesamten Bekanntenkreis aus der IT-Sicherheit niemanden, der (außer an Universitäten) beim Staat arbeitet oder arbeiten würde.

Diesen Behördenschwachsinn, Gender-Krämpfe, Sprachvorschriften, Poltical Correctness, Gender-Beauftragte, Parteipolitik, Beamtenstrukturen, das würde sich wirklich niemand antun wollen. Der gesamte öffentliche Dienst ist längst so von Schwachsinn, vor allem feministischem Schwachsinn, durchseucht und durchzogen, dass da eigentlich nur noch der Bodensatz des Arbeitsmarktes angezogen wird. Die Gehälter sind derart mies und gleichzeitig die Steuern und Sozialabgaben so hoch, dass man schon in finanzieller Hinsicht mit der Muffe gepufft sein muss, als IT-Sicherheitsheini beim Staat zu arbeiten. In den USA ist das in Kalifornien gerade degeneriert, aber in weiten Bereichen war das in der IT weltweit lange so und ist auch heute noch in vielen Gegenden so, dass man sich in etwa vier oder fünf Jahren als IT-Experte ein Haus mit Grundstück erarbeiten kann. Versucht das mal in Berlin.

Dazu kommt dann noch der Bundeswehr-Effekt, dass man umsoweniger Karriere macht, je besser man seinen Job erledigt, weil man da gebraucht wird, während per Frauenförderung Frauen qualifikations- und leistungsfrei auf der Karriereleiter vorbeiziehen und mann die dann noch als Vorgesetzte hat. Wer würde als qualifizierter Mensch in der heute üblichen Karrierehierarchiekatastrophe überhaupt noch „Vorgesetzte“ haben wollen? Wer könnte in so einer Behörde überhaupt noch tun, was er fachlich für richtig hält, statt dämliche Dienstanweisungen zu befolgen?

Und dann noch per Dienstanweisung gendern zu müssen?

Was ist überhaupt der Grund dafür, dass 600 Stellen nicht besetzt sind?

Hat man die überhaupt ausgeschrieben?

Gibt es zu den Stellen auf dem Papier denn überhaupt Arbeitsplätze? Und wo?

War das gebotene Gehalt zu lächerlich?

Oder konnte man Bewerber nicht einstellen, weil man eine Frauenquote zu erfüllen hatte?

Haben wir überhaupt Fachkräftemangel? Oder haben wir längst einen öffentlichen Dienst, in dem man nur noch als Quotenfrau arbeiten Geld bekommen will?

Sie reden immer so gerne von „toxischer Männlichkeit“, faktisch aber ist es der Feminismus, der Genderquatsch, der alles vergiftet.

Vergleicht mal, was Leute auf politischen Stellen so bekommen. Selbst dann, wenn sie doof wie ein Wischmop sind, Studienabbrecher, Ungelernte. Leute, die noch nie irgendwas gearbeitet haben. So Kevin Kühnerts. Die landen leicht bei 100.000 bis 200.000 Euro im Jahr. Staatssekretär oder sowas. Bundestagsabgeordnete.

Oder schaut mal, was die im Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk bekommen. Viele deutlich über 200.000 Euro im Jahr, plus fetter Pension.

Vergleicht das mal mit dem, was sie IT-Spezialisten im öffentlichen Dienst zahlen, die richtig arbeiten und dafür 10 Jahre Berufsausbildung und 10 Jahre Berufserfahrung brauchen.

Ausbildung zerstört

Worüber schreibe ich hier eigentlich seit 20 Jahren?

Man hat – vor allem BND, CIA, amerikanische Interessen – die IT-Sicherheitsforschung und -ausbildung systematisch zerstört. Jeden, der was kann, hat man abgesägt. Und umgekehrt in der Zusammenwirkung mit Korruption und Frauenförderung die Professoren mit Leuten vollgepumpt, die ganz sicher keine Sicherheitsausbildung hinkriegen. Schon so oft im Blog beschrieben:

  • Professorinnen für „IT-Sicherheit“, die sich zu Kryptographie nicht äußern können, weil inkompetent und reingequotet
  • Promotion mit Auszeichnung für Tussis, die Anonymisierung nicht von Authentifikation unterscheiden können und meinen, sichere Passwörter müssten möglichst kurz sein, damit man sie sich merken kann und nicht unter die Tastatur schreiben muss.
  • Professoren, die nicht mal Primzahlen richtig definieren können.
  • Professoren, die eine Blockchiffre nicht von einer Betriebsart unterscheiden können, und dann zugeben müssen, dass sie ihre Vorlesungsfolien nicht selbst geschrieben haben und sie nur vorlesen, ohne sie selbst verstanden zu haben.
  • Professorin, die nicht weiß und nicht verstanden hat, was in „ihrem“ Fachbuch steht.
  • Mehr Gender in der Informatik als IT-Sicherheit in der Informatik
  • Massiver politischer Gender-Druck über DFG und Gesellschaft für Informatik
  • Systematische Sabotage der IT-Sicherheit über BND und Bundesverfassungsgericht

Und eine der Protagonistinnen in diesem ganzen Verblödungs-, Männerhass- und Frauenförderungszirkus war eben jene Anke Domscheit-Berg.

Das ganze Ding ist ein Auswuchs marxistischer Dekadenz, die unterstellte, dass nur noch die Benefits vom Himmel regnen und es nur noch darum gehe, all das tolle Geld, das aus dem Nirgendwo kommen soll, „gerecht“ an alle zu verteilen, Frauen „teilhaben“ zu lassen, oder wie es die korruptofeministische Genderprofessorin und Verfassungsrichterin Susanne Baer ausdrückte, „part of the fun“ zu sein. Aus Feministinnensicht war das alles nur „fun“, an dem man sie nicht teilhaben lassen wolle.

Und jetzt ist plötzlich Krieg.

Auf einmal ist der ganze Gender-Hokus-Pokus weg.

Wenn vom Krieg die Rede ist, gendert plötzlich niemand mehr. Kaum ist der Gesichtsausdruck all der Caren Miosgas und Marietta Slomkas auf Entsetzen gestellt, ist das Gendern plötzlich nicht mehr wichtig und es dann normal, dass Frauen fliehen und sich in Sicherheit bringen und Männer kämpfen und sterben gehen. Weil man ja schließlich nur „part of the fun“ sein will.

Und jetzt plötzlich fällt dann Wendeapologeten wie Anke Domscheit-Berg ein, dass wir IT-Sicherheitsexperten bräuchten.

Komisch.

Keine Forderung an Frauen.

Nach meinem Kenntnisstand und Bekanntenkreis schwankt der Männeranteil in der IT-Sicherheit gefühlt zwischen 98 und 107 Prozent. Und wenn man nun jammert, dass man da nur 3000 statt 3600 IT-Sicherheitsexperten hat (wie kommt man eigentlich darauf, dass uns 3000 Experten nicht vor dem Krieg schützen könnten, 3600 dann aber doch? Ist das irgendwie eine magische Zahl?), Männer da längst überrepräsentiert sind.

Man müsste also eher den Vorwurf erheben, dass Frauen Soziologie und Gender Studies studieren, statt irgendein Arbeitsfach, dass sie eigentlich nur studieren, wie man sich beschwert, statt mitzuwirken. So, wie man sich im Kriegsfall in Sicherheit bringt, statt zu kämpfen.

Oder, wie man, wie Anke Domscheit-Berg, Beschwerde-Akrobatin und Bundestagsabgeordnete wird, statt IT-Sicherheitsexpertin. Weil man als Bundestagsabgeordnete a) nichts können muss und b) besser bezahlt wird.

Arbeiten sollen dann die Männer.

Ich persönlich wäre da ja für eine strikte Frauenquote in der IT-Sicherheit. Dass man die da immer nur paarweise einstellen darf, so wie man das für Bundes- und Landtagswahlen fordert.

Ich hatte geschrieben, dass die Wahrheit das erste Opfer des Krieges ist.

Man muss aber gegenrechnen, dass durch die faktische Kraft der Realität und diese Disruption des marxistisch-feministischen Paradieses mit dem Benefitregenkonzept ganz viele Lügen und Dummheiten entlarvt werden.

Und so lange man Leute wie Domscheit-Berg höher bezahlt als IT-Sicherheitsexperten im öffentlichen Dienst kann das auch nicht wichtig sein.

Ich empfehle jedem, der Ahnung von IT-Sicherheit hat, sich von diesen Jobs fernzuhalten. Erstens könnt Ihr da sowieso gerade nichts ausrichten. Und zweitens solltet Ihr warten, bis die Gehälter und die Arbeitsbedinungen stimmen, der Genderschwachsinn abgeräumt ist und es wieder um Leistung statt um political correctness geht. Ihr werdet da sonst nur verheizt wie Mannschaftsdienstgrade im Krieg.

Und wer am oberen Ende seiner Hierarchie dann Leute wie Nancy Faeser oder Christine Lambrecht würde ertragen wollen, hat sowieso nicht alle Latten am Zaun.

Schaut Euch einfach mal an, was die Regierung an Geld rausschmeißt, um Unternehmensberater wie McKinsey oder Accenture zu bezahlen, um den Job unfähiger Politikerinnen für die zu machen. Wenn solche Schwafelläden schon deart monströse Tagessätze bekommen, sollten IT-Sicherheitsleute keinesfalls schlechter bezahlt werden.