Ansichten eines Informatikers

„Migrantifa”

Hadmut
7.6.2020 16:25

Über Terrorismus und Partisanenkrieg.

Ein Leser machte mich auf einen Artikel auf Telepolis aufmerksam – der nur schon wieder weg ist. Wohl aus gutem Grund. Man findet ihn noch im Internet-Archiv oder im Google-Cache.

Worum geht es darin? „Postkoloniale Verwirrungen”, geschrieben von einem gewissen Marcus Hammerschmitt,

Erst eine lange Hetztirade, wer hier alles rassist sei. Alles Rassisten. Einer schlimmer als der andere.

Bei so viel Rassismus in der Welt und so viel berechtigtem Zorn darüber kann es nicht verkehrt sein, sich darüber Gedanken zu machen, was kein Rassismus ist. Zum Beispiel ist es nicht rassistisch, BIPoC (Black, Indigenous and People of Color) zu kritisieren, wenn sie Blödsinn daherreden. Wie die linke US-Demokratin Ilhan Omar, die immer mal wieder mit antisemitischem Geschwurbel von sich reden macht.

Ah. Blödsinn ist es immer genau dann, wenn es nicht mit linker Ideologie und political correctness übereinstimmt. Und zwar selbst dann, wenn es von „Linken” kommt. Die Anforderungen an das, was man noch sagen darf, sind streng.

Oder ein Achille Mbembe, „Experte für postkoloniale Studien” (solche, bei denen, wie der Name schon sagt, vorher feststeht, was dabei herauskommt), der aber in Ungnade gefallen ist, weil er sich antisemitisch geäußert hat. Seltsam. Wo es doch immer heißt, Antisemitismus gebe es nur rechts, bei Linken wäre sowas gar nicht möglich. Jedenfalls schwurbelt sich der Artikel darum, dass man ihn nicht für vorzeigbar hielt, und der nun wieder schimpfte, man habe ihn als „antisemitischen Neger” abserviert, blabla, blubber, schwafel, linksinternes Waschen schmutziger Wäsche ohne jeglichen Belang und Nährwert.

Der Grund für den Hinweis des Lesers lag aber in diesem Absatz:

Der Mord an George Floyd hat in den USA zu aufstandsartigen Unruhen geführt. Als Reaktion auf die jüngsten rassistischen Mordtaten und den alltäglichen Rassismus in Deutschland bildet sich gerade eine migrantische Antifa, und die Diskussion über das Ausmaß des Problems und über seine Ursachen ist neu aufgeflammt.

Eine „migrantische Antifa”, die sich gerade bildet? Hat man genau das nicht immer als rechte Verschwörungstheorie, Fake News, Spinnerei abgetan?

Folgt man diesem Link, kommt man auf diese illustre Seite: 8. Mai – Migrantifa heißt Kämpfe zusammenführen! Für die Entnazifizierung und Kanakisierung der Gesellschaft

Und da heißt es

Migrantifa bedeutet, migrantische, refugee, Schwarze, jüdische, antirassistische und antifaschistische und Roma Kämpfe zusammenzubringen und stark zu machen. Wir glauben, dass nur durch gemeinsame Kämpfe, die rassistische Spaltung der Gesellschaft überwunden werden kann.

Migrantifa: Das sind all die (Post-)Migrant*innen, die seit Jahrzehnten nach Deutschland migrieren, sich ein gutes Leben aufbauen, sich selbst organisieren, die die deutsche Gesellschaft radikal transformieren und unwiederruflich prägen.

Migrantifa: Das sind all diejenigen, die sich gegen Lagerunterbringung und Abschiebung einsetzen, die Racial Profiling anprangern und Ausbeutung, ob auf Spargelfeldern, in Schlachthöfen und in der Pflege, das sind all diejenigen die gegen das europäische Grenzregime kämpfen und globale Klimagerechtigkeit einfordern.

Migrantifa: Das sind all diejenigen Antifaschist*innen, die sich in Städten und Dörfern organisieren, die Bildungsarbeit machen, Recherche-Arbeit, die den Nazis die Stirn bieten, die den widrigen Umständen immer und immer wieder handfest trotzen, um den Faschist*innen kein Fußbreit zu lassen.

Diese Power müssen wir verteidigen, heute am Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 75 Jahren, am Tag des migrantischen Zorns und an jedem anderen Tag.

Migrantifa, das ist eine gemeinsame Vision: Für die Kanakisierung aller Verhältnisse. Für die Gesellschaft der Vielen. Yalla, yalla, Migrantifa!

Moment mal.

„…die die deutsche Gesellschaft radikal transformieren und unwiederruflich prägen.”

Hat man genau das nicht seit Jahren in den Medien immer als rechtes Hirngespinst, Verschwörungstheorie, Fake News hingestellt?

Hieß es nicht immer, das sei alles Blödsinn, wenn irgendwer behauptet, es fände eine Ersetzung, „Umvolkung”, feindliche Übernahme oder sowas statt?

Waren es nicht die Medien, voran ARD und ZDF, Propagandasirenen wie Georg Restle, Dunja Hayali und die ganzen Nachrichtenredaktionen, die jeden als rechtsradikal an die Wand genagelt haben, der etwas dazu sagte?

Und dann findet man sowas, in der das nicht nur bestätigt wird, sondern auch die Querverbindung zwischen den ganzen „Projekten”?

Das wir hier effektiv in einem Partisanenkrieg sind, der nie erklärt wurde, wie John F. Kennedy es mal formulierte?

Man sollte die Medien weitaus schärfer „hinterfragen”.