Ansichten eines Informatikers

Das Klima soziologisch erklären

Hadmut
26.4.2019 0:52

Auch ich muss ja mit der Zeit gehen und mich der Fortentwicklung der Wissenschaftstechnik anpassen, und so möchte ich natürlich meine progressiven Fähigkeiten als Wissenschaftler des 21. Jahrhunderts darlegen.

Geht gerade so durch die Presse, viele schreiben etwas wie:

Klimaerwärmung. Wir bekommen hier Wüstenklima.

Und all diese Ewiggestrigen und Technologisten reden da von CO2.

Warum das noch? Wo doch jeder, der progressiv ist und mit der Zeit geht, weiß, dass die einzige noch relevante Wissenschaft die Geisteswissenschaften, genauer die Soziologie, Politologie und die Kulturwissenschaften sind, und dass wir im Poststrukturalismus leben, in dem es keine Realität mehr gibt, die nicht durch Diskurse geschaffen und verändert wird.

Klima kann also nur soziologisch-kulturell begriffen und neu gedacht werden.

Wir kennen ja außerdem die zentrale Arbeitstechnik der Sozialwissenschaften, Koinzidenzen und Korrelationen zu beachten (oder einfach zu vermuten) und daraus politisch passende Kausalitäten abzuleiten.

Nun denn:

Ist Euch eigentlich schon aufgefallen, dass die Klimaerwärmung mit der Zahl der Migranten aus Afrika korreliert?

Damit ist die Ursache für die Klimaerwärmung doch eindeutig klar und geklärt: Wenn Menschen von Afrika nach Europa kommen und dabei ihre Kultur und ihre Diskurse mitbringen, dann muss natürlich und zwingend auch das Wetter von Afrika nach Europa mitziehen.

Das hat nichts mit Autos oder Diesel zu tun, weil Autos ja keinen Diskurs führen. Es hat soziologisch eindeutig mit der Zahl der Afrikaner in Europa zu tun. Die bringen das kulturell mit.

Müsste ich jetzt nicht eine Professur in Soziologie, den Grimmepreis, das goldene Kalb und Einladungen in sieben Talkshows bekommen?